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Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 12.03.2010, 17:11
von Tamas Ohegyi
Also Freunde, zu dem Thema möchte ich auch etwas sagen. Ich hatte auch Probleme mit dem Heißkleber aus dem Baumarkt trotz aller hier schon erwähnten Vorgangsweisen. Eine Rücksprache bei Henkel hat mich belehrt, das der Heißkleber den man im Baumarkt erhält für diese belastungen nicht geeignet ist, man braucht eine elastischen Kleber den es aber leider nur für die Industrie gibt. Als ehemaliger Entwickler einer großen Firma der Unterhaltungsbranche weiß ich das wir einen honigfarbenen Heißkleber verwendet haben der dauerelastisch und wärmebeständig war. Rest davon haben bei mir die Spitzen gut gehalten.
Ich verwende daher wieder mit Erfolg Uhu Plus.
MfG.

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 12.03.2010, 17:45
von captainplanet
Tamas Ohegyi hat geschrieben:Eine Rücksprache bei Henkel hat mich belehrt, das der Heißkleber den man im Baumarkt erhält für diese belastungen nicht geeignet ist, man braucht eine elastischen Kleber den es aber leider nur für die Industrie gibt.

Aber man merkt doch schon daß der Heißkleber elastisch ist wenn man so ein Klebestangerl nur angreift. Das ist nicht hart und spröde, eher so gummiartig. Und beim Erhitzen findet ja keine chemische Veränderung statt wenn man ihn nicht überhitzt.
???

Lg Georg
der mit Baumarktheißkleber gut klebt

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 12.03.2010, 17:49
von Snake-Jo
Ja, wir hatten das Thema schon oft.  ;)

Gewindespitzen und UHU Endfest 300 und es gibt keine Probleme.
Bei uns im Verein waren alle verlorenen Spitzen in den Strohscheiben entweder nur aufgedreht oder mit Heißkleber geklebt.
Ich persönlich habe trotz tausender von Schüssen in die Strohscheiben noch nie eine Spitze verloren, die mit Endfest plus Gewinde versehen war.

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 12.03.2010, 19:10
von Cawa
Das mit Uhu-Endfest ist wirklich ne gute Sache....funktioniert echt gut....
nur wenn die Spitze mal wegbricht, dann wirds schon was knifflig ;D ;D

Cawa

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 25.03.2010, 17:46
von Joseph
Seas,
Ich verwende Klebespitzen, mit Pattex Stbilit express (2 Komponenten).
Für die Federn Uhu hart.
auseinandergegangen is eigentlich noch nie was  :)

lg

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 26.03.2010, 18:47
von Kistler
Tamas Ohegyi hat geschrieben:man braucht eine elastischen Kleber den es aber leider nur für die Industrie gibt. Als ehemaliger Entwickler einer großen Firma der Unterhaltungsbranche weiß ich das wir einen honigfarbenen Heißkleber verwendet haben der dauerelastisch und wärmebeständig war.



Den gibt es nicht nur in der Industrie sondern auch im Handwerk. Schau mal beim Schreiner um die Ecke.  ;)

Schmelzklebergranulat einer Kantenumleimmaschine  sind die magischen Worte.  ;D

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 02.04.2010, 20:19
von exle
Ich verwende drei verschiedene Kleber

Für die Nocke einen stinknormalen Pattex. Habe ich hier irgendwo gelesen. Der ätzt (oder so ähnlich) das Plastik an und sorgt für eine bärenstarke Verbindung.

Für die Spitze nehme ich einen 2 Komponenten-Uhu. (Hellblau und Dunkelblau) Der ist zwar von der Verarbeitungszeit nicht optimal, weil er länger braucht als der Grüne, aber das macht mir nix und ich hatte ihn daheim. Für die Spitzen empfehle ich ausschließlich einen Zweikomponenten- oder Heisskleber. Den nimmt mein Kumpel und das Ergebnis ist ident.

Die Verarbeitung ist easy. Von beiden Tuben eine ca. gleich große Menge auf einen alten Karton, mit einem Nagel oder ähnlichem ordentlich vermischen und ab auf das Holz. Ein bißchen was gebe ich auch immer in die Spitze.

Ich habe noch KEINE einzige Spitze verloren, wenn was kaputt geht, dann der ganze Pfeil , weil ich schlecht gezielt habe ....

Last but not least: Für die Federn nehmen ich bei Holz Uhr HART und bei Karbon Sekundenkleber - ich hab einen billigen beim Conrad gefunden. Der ist voll ok. Doppelte Menge um weniger als das, was der Loctitge kostet

lG
KARL

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 02.04.2010, 22:09
von Ravenheart
exle hat geschrieben:Für die Nocke einen stinknormalen Pattex. Habe ich hier irgendwo gelesen. Der ätzt (oder so ähnlich) das Plastik an und sorgt für eine bärenstarke Verbindung.


Also dass Pattex "anätzt" hab ich so noch nicht festgestellt; könnte das eine Verwechslung mit "UHU-Allplast" (=mein Favorit für Nocken) sein?

Pattex nehme ich für Federn...

Rabe

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 03.04.2010, 09:42
von captainplanet
Für Federn nehm ich seit neuestem gar keinen Kleber mehr, nur Wickelgarn. Da kann ich die Federn problemlos wiederverwenden wenn ein Pfeil hinüber ist und habe auch nimmer das Problem schief geklebter Federn (Einfachbefiederungsgerät, ein paar Grad verschätzt und schaut schon komisch aus, da war ich ein Spezialist...).

Georg

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 13.06.2010, 15:02
von Robi5860
Hallo,
ich habe gestern mal einen Zweikomponentenkleber verwendet. heute waren 2 Spitzen nicht richtig geklebt. Lag wohl an mir. Habe den Holzkonus mit etwas Schmirgelpapier angeraut, die Spizen innen mit ebenfalls etwas angeraut und alles dann mit hochprozentigem Alkohol gereinigt. Hätte eigentlch halten müssen  :(
Was haltet Ihr den von dem Ankleben der Federn auf den Holzschaft mit beidseitigem Klebeband? Bei meinen Alus für den Compoundbogen hat das super geklappt und gehalten.
Sory, wenn ich vielleicht blöde Frage stelle, aber ich habe erst seit ein paar Wochen die Seiten gewechselt. habe vorher lange Compound geschossen und nun versuch ich mich im LB.

Robi

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 14.06.2010, 00:19
von Ravenheart
2K-Kleber bei konischen Spitzen hält nie! Früher oder später fallen sie alle....
Nimm Heißkleber..

Rabe

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 14.06.2010, 09:26
von Artifex
Mangels guter Trefferquote und dementsprechend hoher Spanholzerzeugung bin ich momentan wieder mit Pfeilbau beschäftigt um mein Vorratslager aufzufüllen. Noch macht es Spaß....

Spitzen:
Verwende konische Klebespitzen.
Wir hatten 2K 5Min. Epoxy (Hofer/Aldi, Lidl,...) und auch UHU hart probiert. Klebt zwar allesmögliche sehr gut ist aber zu hart für diese Impulsbelastungen beim Einschlag. Die Spitzen (od. Nocks) tendieren schon nach wenigen Schüssen abzufallen.

Der große C bietet einen Multipower 2K Kleber an. Basiert nicht auf Epoxy Basis, ist zumindest  flexibel aber teuer.

Am besten hat sich bislang der 0815 Baumarkt-Heißkleber erwiesen. Je billiger desto weicher/flexibel sind die Sticks da auch mit den NoName Pistolen und deren geringer Temperatur der Kunststoff flüssig werden soll. Gibt man die aber in eine hochwertige Pistole mit (>100W in Arbeitsphase) dann läuft der Heißkleber fast wie Wasser raus und man hat genug Zeit den Schaft in die Spitze zu drücken.
Selbst wenn man die Spitze mit Heißkleberfuzzerln über eine Kerze hält läßt sich die Spitze kleben.
Hatte hier anfangs das Problem daß der Schaft in der mit Heißkleber gefüllten Spitze wie bei einem Öldruckstoßdämpfer wieder rausgedrückt wird sofern der Schaft äusserst passend gespitzt ist. Mit einem kleinen Messerritzer auf der Schaftspitzenfläche wird das behoben, über die kann der Heißkleber (od. auch irgend ein anderer) rausquillen.

Federn:
Hier hat sich UHU Hart bislang am Besten bewährt. Ich öle meine Pfeile vorher, auch da klebt er gut nach ein paar Tagen Trocknungszeit des Öls. Nur auf Fußbodenhartwachs welches ich vorher verwendet habe hat er nicht wirklich gut gehalten.

Federwicklung:
UHU Hart. Dieser trocknet schnell und glasklar auf. Hier tut´s vermutlich aber ein normaler UHU auch - braucht nur länger bis er trocken ist.

Nock:
Auch hier UHU Hart. Dieser äzt bei mir auch den Kunststoff ein wenig an. Ich verwende Bohning Classic Nocks, Arizona AAC und Bearpaw Traditional. Beim Abstreifen des rausgequollenen Klebers sind hier immer Farbspuren zu sehen im Kleber was ich mal auf leichte Anätzung zurückführe. Nocks halten äussert fest, bekomme ich nur zerstörend wieder ab.

Ich denke daß bei der Menge an Pfeilen die wir alle samt bauen der Kleber einfach und günstig zu bekommen sein sollte.

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 14.06.2010, 10:26
von Sperber
Bin auch Heißkleberfan geworden, geht schnell, einfach und auch das Spitzenrecycling ist easy. Sicher ist eine parallele Schraubspitze mit 2 K Kleber gesichert auch eine super stabile Lösung aber teurer und aufwändiger. Was nicht geht ist par. Schraubspitzen mit Heißkleber zu fixierern. Aber mich würde eure Meinung hinsichtlich Bruch direkt hinter der Spitze interessieren. Welcher Schaft bricht öfter direkt hinter der Spitze, Schraubspitzen z.B. Top Hat oder konische Klebespitzen?
Gruß Sperber 

Re: Kleber für Pfeile

Verfasst: 18.06.2012, 16:40
von MHRO
Also bei mir hat Heiskleber gar nicht gehalten. Sofort beim ersten Schiessen zwei Verluste. Ich porbiere jetzt Pattex repair extreme. Der soll sehr gut halten und auch flexibel sein. Mal sehen was er taugt nach dem nächsten schiessen bin ich schlauer.