Unrunde Schäfte

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 21.12.2002, 09:50

Da schreibt man kurz bevor man nach der Weihnachtsfeier heimfährt noch eine Nachricht und dann überkreuzt sich die mit dem TipiHippie .-)

Zum Thema Dübelstäbe/Riffelstäbe:

Einen Versuchs wärs wert (weil einfach), aber da fiel mir schon wieder was anderes ein:

Wir wissen ja alles wie ein Golfball ausschaut. Der hat ja 336 Dimpeln. Und zwar weil er so weiter fliegt. Da gibt es zwar jede Menge aerodynamischer Erklärungsversuche aber ebensoviele Widerlegungen. Meine Idee ist die nun offensichtliche:
Gibt es sowas auch für Pfeile oder geht das nur für Kugelförmige und schnell rotierende Körper.

Ich hab' keine Idee wie man das rausfinden könnte.

Nullman · Beitrag von **Nullman** » 21.12.2002, 10:25

Oder man denke auch an die Haihaut, die ja auch nicht glatt ist, und dadurch höhere Geschwindigkeiten (unter Wasser, aber in der Luft funktioniert das auch mit Flugzeugoberflächen) erzielt.

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 21.12.2002, 13:11

Ja und dann fällt mir ein, dass es da in den 70ern so versuche mit ringförmigen Geschossen gab (genau weiss ich es nimmer, aber ich glaub es war eine Art Gewehrgranate), die eine wesentlich flachere Flugbahn als 'normale' Geschosse aufwiesen.
Vielleicht hat jetzt irgendwer eine Idee, wie wir sowas ausnützen könnten.

(Bevor wieder der Heissluftvorwurf kommt: Ich seh das hier auch als eine Art Forum für Experimentalpfeile, ich selber hab an sowas sicher genausoviel Freude wie an besonders schönen oder besonders authentischen Pfeilen).

Tragischerweise kann ich seit kurzem (seit ca. 20 Jahren) nimmer vor die Haustür probieren gehn udn meine jetzige Werkstatt ist auch nurmehr ein schwacher Abklatsch der früheren.

jknoell · Beitrag von **jknoell** » 21.12.2002, 14:16

@PeLu
Also die Idee mit dem Golfball-muster mit den "Dimpeln" (hab ich noch nie gehört) ist ein guter Ansatz....NUR
Diese Dimpeln wirken wohl am besten bei der kugelform.
Ein Pfeil in Kugelform dürfte aber nicht gerade die optimale Form für eine Pfeil darstellen. ;-)

Ich denke mal, wenn es Holz sein soll und der Pfeil möglichst leicht/ möglichst hohe Pfeilgeschwindigkeit bei hohem Spinewert, ist wohl das Optimum bei gebarrelten oder getapperten Schaften zu finden.
Diese dann nur mit einer 100 Grain-Spitze auf den richtigen Spinewert abgestimmt und eine kurze, gerade Befiederung.
Das wäre aus meiner Sicht der logische Weg um einen leichten, steifen, schnellen Pfeil zu bauen.
Es gibt im Übrigen bei Zeder bei gleichem Spine enorme Gewichtsunterscheide, die man auch zu seinen Gunsten nutzen kann (ich habe bis zu 10 Gramm Gewichtsunterschiede bei 200 Schäften gemessen)

Der Tread entwickelt sich doch recht schön....es geht jetzt zwar nicht mehr nur noch um ovale Schäfte, aber das wird bestimmt auch noch weiterdiskutiert und ausprobiert.

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 21.12.2002, 17:01

Ich denk mir grad, dass es wohl am einfachsten wäre, einen Alupfeil für den Versuch zu missbrauchen (das muss ein billliger sein, die guten sind zu spröde) und den (oder besser die, da zwei auf einmal sicher besser gehn) mittels Holzplatten und zweier Schraubzwingen flachzudrücken.

jknoell · Beitrag von **jknoell** » 21.12.2002, 20:46

Dann würde ich aber auf jeden Fall hinterher nochmal die Pfeile SEHR GENAU betrachten.

Wenn es Dir einen Alu im Abschuss bröselt, dann hast Du (oder Dein Arzt) ein echtes Problem.

Es gibt dabei aber einen Haken....
Da der Alu ja ein Rohr ist und Du nur die Geometrie änderst, wird es sich nicht so stark auswirken, wie wenn Du von einem Holzschaft etwas wegnimmst. (ich meine das Spineverhältnis horizontal/vertikal)
Ich denke mal ein Test mit der Spinewaage wird da schon recht aussagefähig.

Aber wie immer....Versuch macht kluch

jknoell · Beitrag von **jknoell** » 21.12.2002, 20:47

Dann würde ich aber auf jeden Fall hinterher nochmal die Pfeile SEHR GENAU betrachten.

Wenn es Dir einen Alu im Abschuss bröselt, dann hast Du (oder Dein Arzt) ein echtes Problem.

Es gibt dabei aber einen Haken....
Da der Alu ja ein Rohr ist und Du nur die Geometrie änderst, wird es sich nicht so stark auswirken, wie wenn Du von einem Holzschaft etwas wegnimmst. (ich meine das Spineverhältnis horizontal/vertikal)
Ich denke mal ein Test mit der Spinewaage wird da schon recht aussagefähig.

Aber wie immer....Versuch macht kluch

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 21.12.2002, 21:31

Ich tät sagen es ändert sich sogar mehr.

Weil eben die Höhe weniger wird UND die Breite steigt. Aber das ist eben alles graue Theorie.

Und zum zerbröseln eines Aluschaftes braucht es mehr als die Abschussbeschleunigung, das fürcht ich nicht.

So nebenbei hab' ich einen Alupfeil der der ganzen Länge nach längs aufgerissen ist. Ist jetzt sozusagen ein geschlitztes Rohr.

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 22.12.2002, 14:04

Meine Überlegungen oben sind auch von Erfahrungen beim Bau von Modellraketen geprägt, da wirkt ebenfalls eine extreme Kraft am hinteren Ende, und die höchste Stabilität in Relattion zum Gewicht bietet ein kreisrundes Rohr. Kann natürlich sein, dass das bei massivem Material anders ist, bei Modellraketen kommt sehr dünnwandiges Papierrohr zum Einsatz.

Dabei fällt mir dann noch was ein (leicht OT):

Mann und Frau beobachten im Fernsehen einen Raketenstart. Sie "Für mich sind Raketen Phallussymbole." Er: "Was sollen die Jungs denn machen - Astronauten in Löchern ins Weltall schiessen?"

:-)

PeLu · Beitrag von **PeLu** » 22.12.2002, 14:29

Nocheinmal: kommt immer drauf an in welcher Richtung die Kräfte wirken, nur für Lateralkräfte in allen Richtungen ist ein rundes Rohr am besten.

m.E. ist das beim Pfeil nur in einer einzigen.

Aber zum Thema Modellraketentreibsätze und Pfeile fallert mir auch was ein......
(bin schon ruhig)

kuggy · Beitrag von **kuggy** » 30.01.2003, 17:03

...lasst den schaft doch rund...

...und die tradition leben.....