Der richtige Spine

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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christian1
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von christian1 » 02.11.2015, 20:21

Ähm. Wie jetzt, 2 genau unterschiedliche Antworten?
Na da werde ich einmal rechnen wieviel der Unterschied beträgt!
@ Heidjer
Aber trotzdem habe ich noch eine Frage zu deinem PDF:
Zu deiner früheren Version des PDF's und den jetzigen Angaben ist ein Unterschied indem du jetzt einen Zuschlag bzw. Abschlag bei den Auszugslängen mit angiebst. Ist das dafür, wenn man nicht mit dem echten Zuggewicht auf den Fingern sonder mit dem am Bogen angegebenen Zuggewicht, die ja alle auf 28" angegeben sind, arbeitet bzw. rechnet?
LG
Christian

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killerkarpfen
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von killerkarpfen » 02.11.2015, 21:13

Na so unterschiedlich sind die Antworten nicht. Meine ist wohl zu knapp und trägt zum Trugschluss bei.
Also. Die Pfeillänge zählt vom Nockboden bis Anfang Spitze. Was in die Spitze eingeschraubt wird musst du zur Pfeillänge noch dazurechnen.

Bei Hohlschäften mit Inserts ist die Pfeillänge der Schaft. Es spielt keine Rolle wie weit das Insert in den Schaft eingesteckt ist. Ab Schaftende wird dann die Spitze noch ins Insert eingeschraubt.
Ich kenne mich auch zu wenig aus mit Hohlschäften. Ich gehe davon aus, dass die hinteren und die vorderen 8 cm beim oszillieren nicht mitbiegen werden. So hat das Insert keinen grossen Einfluss auf den dynamischen Spine. (Denke ich jedenfalls :) )
Eppur si muove

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Heidjer
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von Heidjer » 03.11.2015, 00:41

Pfeillänge ist nicht gleich Pfeillänge, es gibt Unterschiede!
Aber das Holz, das in der Spitze verschwindet, muß man nur beim Pfeilbau mit berücksichtigen, bei der Angabe der Pfeillänge zählt das Holz nicht!
Nach AMO ist die Pfeillänge vom Nockboden bis zur Spitze, die Spitze selbst zählt nicht zur Pfeillänge. Das macht in dem Sinn, Sinn, dass die Pfeilspitze nicht auf die Pfeilauflage oder an die Pfeilanlage selbst gehört, besonders bei Klingenspitzen. Aber auch die Tüllen sollen weder Shelf noch Auflage zerkratzen. ;)
Die Spitzenlänge ist zur Berechnung des dynamischen Spines auch völlig unwesentlich, egal ob es eine 4" lange Lanzenspitze ist oder eine 0,5" Scheibenspitze, alles was zur Spitze zählt, sollte völlig steif und unbiegsam sein.

In dem Sinn gibt es für jeden Pfeil drei Längen:
1. Die Baulänge des Pfeilschaftes unter Berücksichtigung der Zu- oder Abschläge für die Nocke und dem Zuschlag für die Spitzentülle.
2. Die Länge nach AMO, vom Nockboden bis zur hinteren Kante der Spitzentülle. Das was auch zur Spineberechnung gebraucht wird und was normalerweise maximal Ausgezogen (auf die Pfeilauflage gezogen) wird.
3. Die gesammte Länge die für den Transportkoffer und zur Berechnung des FOC wichtig ist, also vom hintersten Ende der Nock bis zu der Stelle an der die Spitze piekt!

@ Christian, verstehe ich jetzt nicht, Zu- und Abschläge für den tatsächlichen Auszug gab und gibt es immer. Der "Normauszug" ist immer 28" nach AMO, jeder Millimeter mehr oder weniger wirkt sich direkt auf den Spine aus. Meine Tabelle gilt immer für das reale Zuggewicht bei dem Auszug für den der Spine berechnet werden soll. Die Herstellerangabe der Zugkraft bei 28" wird nur Notfalls verwendet (wenn es kein nachgemessenes Zuggewicht gibt) und in dem Fall, auf den realen Auszug umgerechnet. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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christian1
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von christian1 » 03.11.2015, 09:47

Also ich bin immer noch verwirrt. Für mich gibt das zwei verschiedene Messlängen. Oder steh ich da jetz auf der Leitung?
Zur besseren Verdeutlichung habe ich einmal eine kleine Skizze gamacht so wie ich das verstehe, wie weit jeder misst
20151103_084245-1.jpg

Heidjer bis zum Beginn des Metall der Spitze
Killerkarpfen bis zim inneren Beginn der Spitze

@Heidjer
Ich habe von dir noch ein PDF wo alles genauso beschrieben ist wie in dem Text hier im Tread bzw. im PDF des des nächsten Treads (Grundlagenfrage: Den nötigen Pfeilspine ermitteln?). Mit Ausnahme von:

Nun noch die Auszuglängen:
25“ = - 25%
26“ = - 18%
27“ = - 10%
29“ = + 10%
30“ = + 18%
31“ = + 25%
32“ = + 30%

Und darum war meine Frage ob du immer vom Zuggewicht auf 28" ausgehst oder ziehst du, z.B: wenn ein Schütze 30# bei 25" am Finger hat noch die 25% von 30# , was 7,5 weniger wären, ab?

LG
Christian

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Heidjer
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von Heidjer » 03.11.2015, 18:26

Ja!

30#@25" ist für den Pfeil eine ganz andere Beschleunigung wie 30#@28", dazu kommt noch, dass ein wesentlich kürzerer Pfeil im Abschuß gebogen werden muß und ein kürzerer Pfeil natürlich auch schneller wieder zurück federt. ;)

Darum muß ein 25" Pfeil für einen 30#@25" Bogen weicher sein (einen niedrigeren statischen Spine haben), als ein 28" Pfeil für einen 30#@28" Bogen.

Deine Zeichnung gibt es gut wieder, alles was steif an der Spitze ist, ist Spitze und hat keinen Einfluss auf die Durchbiegung des Schaftes, ausser das Gewicht natürlich.
Vielleicht hilft Dir auch mein Bild aus der Pfeilbauanleitung weiter, so wie ich die Pfeile ablänge für die Spitzenmontage, ich verwende einen abgewinkelten 3mm Schweißdraht als Längenmaß, den habe ich auf die Pfeillänge mit dem Zuschlag für die Spitzenmontage abgelängt. Hier plus 20mm für die Tophat Spitzen. ;)
44. Pfeillänge.jpg



Gruß Dirk
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Re: Der richtige Spine

Beitrag von christian1 » 03.11.2015, 21:42

Ok. Verstanden. Danke
LG
Christian

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