Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Squid (✝)
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Squid (✝) » 30.08.2014, 19:48

Ich bewundere ja die tiefsitzende Paranoia eines guten Anteils der Forumsteilnehmer vor der Gesta.... neeee Stas.... neeee Dingsda. Genau. Polizei, das wars.

Wo zum Geier ist das Problem??
Polizist hat an diesem einen Punkt keine Ahnung, Polizist fragt Kollegen, Bürger ist irgendwo zwischen genervt und amüsiert.
Aber irgendwie lief das alles über das Mittel der Kommunikation... von Verhaftungen und Feuergefechten habe ich im ersten Beitrag jetzt nichts gelesen...
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 30.08.2014, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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shokunin
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von shokunin » 30.08.2014, 19:56

Amen Squid!
Ich frag' mich langsam auch.... :-\
Anwalt...?
Wofür? ???
Manchen leuten sollte man evtl das Mundwerk konfiszieren...?

Erstaunlich aber, wenn ich Phalax' Reaktion auf die Kontrolle lese, wie tief uns die Angst und das Mistrauen gegenüber jeder Form von Autorität immer noch in den Knochen steckt... 70 Jahre danach... oder 25... oder was-auch-immer ::)


Da fällt mir eine Geschichte ein...


Ein verstorbener ungarischer Verwandter kam kurz vor Kriegsbeginn nach England. Er fuhr mit einem englischen Bekannten mit dem Zug auf's Land zu dessen Haus. Unterwegs kam erwartungsgemäss der Schaffner. Unser ungarischer Fahrgast kramte hastig die Fahrkarte hervor und reichte sie dem Bahnbeamten. Karte glücklich gestempelt steckte er sie erleichtert wieder weg.
Der mitreisende Engländer sagte nur "season", ohne überhaupt seine Augen von seiner Zeitung zu erheben.
Der Schaffner erwiderte darauf "thank you sir" und zog weiter.
Im darauf folgenden Gespräch stellte sich heraus, der Engländer hatte eine Jahreskarte. Die war zwar in seinem anderen Mantel daheim am Haken, das tat der Tatsache aber keinen Abbruch...
Und da es keinen Grund gab, die Existenz einer Jahreskarte zu bezweifeln, genügte das Wort der Fahrgastes.
Für den Ungarn war das ein Schlüsselerlebnis... Menschen die nicht vor jeder Uniform zittern, sondern wissen, wenn sie im Recht sind dann ist das so und es wird keiner kommen, der das in Frage stellt.

Ich hatte Ähnliches auch schon... Personalienkontrolle in Soho... man sei Ladendieben auf der Spur, die Beschreibung passe auf mich...
Na gut, ok, Taschen gelehrt, sagte ich wer ich bin und wo wohnhaft, die Beamten sagten "thank you very much Mark. Sorry to have troubled you." und das war's.
Moderne Zeiten! dachte ich mir - Vornamen und kein "Sir" mehr... ich war knapp dran zu bitten, dass man mich mit entsprechendem Titel anspricht, zumal wir einander ja nicht kennen... besann mich aber eine Besseren, wünschte den Beamten auch noch einen guten Abend und zog weiter. Ich hab' eben doch lieber Beamte um mich als Kriminelle, da muss man sie halt auch arbeiten lassen. Und ich musste eben nichts vorzeigen, nur sagen wer ich bin. Das muss im Normalfall reichen, es sei denn z.B. ich verweigere die Kontrolle, gebe mich extrem nervös oder falle halt irgend wie als verdächtig auf,...

Naaaa-jaaaa... und da kommen wir eben wieder zurück zu unserer Story hier...

Es gibt schon gelegentlich etwas eifrige Beamte... klingt hier aber wie wie viel Wind um nix...

Wenn Du routinemässig aufgehalten wirst und den Beamten dabei etwas verdächtig vorkommt... menschliche Hand hängt aus dem Kofferraum z.B., um es mal überspitzt dar zu stellen... na, können sie Dich dann dazu zur Rede stellen?
Wohl eher schon... oder?

Wenn nun der junge Herr Phalax bei der Kontrolle gleich sehr zappelig und defensiv reagiert hat... dann wird man wohl dem jungen Beamten auch nachsehen müssen, dass das sein Interesse weckte, denke ich.
Der zweite Beamte hat die Situation aber sofort überrissen und den TA lachend weiter gewunken.

Wo ist da die Story?

Wow! Schlagzeile: Zappeliger junger Mann macht jungen Polizisten zappelig...

...mehr war's doch wohl nicht, oder?

Da muss einfach jemand den Umgang mit Beamten lernen... und dass er das Recht auf seiner Seite hat und wir nicht mehr im Jahre 1944 leben, sondern in 2014.
Und wenn jemand fragt: "was ist das denn...?" dann ist das eben eine Frage und keine Anschuldigung. Dann kann man antworten: "Bogensport-Zubehör, ich fahre gerade in's Training", und gut ist's. Nirgends hier im Land wird das zu etwas Anderem führen als einen "Na dann schönen Abend noch..." - ganz sicher nicht zu Konfiszierungen und Anwalt und was-noch-allem.
Und da muss man eben weder zappelig werden, noch defensiv und sich hinter dem: "Du darfst mich nicht fragen" verschanzen.
Da kann man doch einfach antworten.

Und nur mal nebenher... vor ein paar Jahren bei mir um die Ecke...

http://de.wikipedia.org/wiki/Polizisten ... sburg_2011

So eine Routinekontrolle endete für einen Beamten tödlich.

Wer hat nun mehr zu fürchten, wenn Du herausgewunken wirst... Du oder der Beamte?
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

Hellvis
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Hellvis » 30.08.2014, 20:16

:) bei kontakten mit Trachtengruppen immer nett sein , das ist doch die erste regel oder ?
wenn es kein licht keine "hell klingende glocke"und keine bremsen hat , ist es kein fahrad sondern ein "sportgerät" .
oder ?

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von the_Toaster (✝) » 30.08.2014, 20:22

Man sollte es kaum glauben...

Auch Büttel sind Menschen.
Sie sind neugierig, haben Familie und machen Fehler.

Als ich noch Simson fuhr wurde ich alle Nase lang von freundlichen Polizisten angehalten, die wissen wollten wo sie so ein Teil her bekommen könnten, weil ihr Sohn nun 16 würde und er nun einen fahrbaren Untersatz bräuchte...

Heute fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Schießplatz. Bisher hat mich noch kein Polizist angehalten, wenn ich vollbestückt durch den Bahnhof ging.
FALLS mir sowas jemals passieren sollte, werde ich die Leute zum Schießplatz einladen, damit sie das Bogenschießen auch mal probieren können...
In meinem Fall kann ich ihnen sogar eine Visitenkarte in die Hand drücken und anbieten ihnen einen Bogen zu verkaufen...
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Padma
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Padma » 30.08.2014, 22:31

Naja, ich kann mir die Situation schon gut vorstellen. Der einfache Streifenbeamte, der eben nicht unbedingt die Weisheit mit Löffeln gefressen hat (sonst wäre er im höheren Dienst gelandet, es sei denn er hat so viel Idealismus intus, dass er eben lieber den Alltagsdienst verrichtet) und dann Pfeil und Bogen im Auto.
Als wir letztes Jahr in den Urlaub fuhren, machten wir Halt im Serengeti-Park. Die Bögen schön verpackt, aber wäre da einer auf die Idee gekommen, dass das Bögen sind, hätten die uns bestimmt nicht reingelassen und ich hätte das sogar verstanden, weil eben ein Außenstehender keinen traditionellen Bogenschützen von einem Verrückten unterscheiden kann und auch nicht gleich erfassen kann, wie effizient nun eine 3D-Spitze ist.
Und beim normalen Streifenpolizisten ist doch klar, dass er erst einmal das Waffengesetz im Kopf repetieren muss, um sich vor Auge zu rufen, was nun eine Waffe ist und was nicht. Da da auch nicht explizit steht "Pfeil und Bogen sind ausgenommen, wenn sie über keine Jagdspitzen verfügen", ist die panische Haltung nachvollziehbar. ISt doch alles noch einmal gut gegangen und für den Fall der Fälle würde ich vielleicht die entsprechenden Paragraphen einmal ausdrucken und in der Bogentasche bei mir führen.
Wenn wir mit Pfeil und Bogen spazieren fahren, haben wir zu 99.9% die Kinder mit an Bord, was eben viel hilft. Die machen so ein Geplärr, dass man direkt durchgewunken wird! ECHT!!!! Beim Polizistenmord 2006 in der nächstgelegenen Großstadt stand ich mit denen im Auto 4h im Stau, um dann echt nur einfach durchgewunken zu werden. Dabei würde ich mich als Schwerverbrecher definitiv mit Kind und Kegel tarnen...... wie doof, das ganz große Ding zu drehen und dann gleich ins Raster zu fallen....
Aaaah, ich schweife ab! Jedenfalls wollte ich damit sagen, dass man nicht per se erwarten kann, dass jeder Streifenpolizist Pfeil und Bogen richtig einordnen kann. Und im Endeffekt ging das doch alles gut aus. Mit ein paar merkwürdigen Blicken und heftigen Nachfragen muss man eben rechnen, wenn man mit Pfeil und Bogen in eine Kontrolle gerät. Das Problem dürfte jeweils schnell geklärt sein, wenn man dem Gegenüber seine Informiertheit um die Ohren schlägt und ihn verunsichert bzw. die Selbstverständlichkeit ausstrahlt, die Shokunin beschreibt....
Der Weg ist das Ziel!

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Spanmacher » 30.08.2014, 22:42

Mit meinem ersten Beitrag habe ich zu verhindern versucht, was danach losging.

Nun gehe ich raus aus diesem Thread, weil er das Ganze beim besten Willen nicht wert ist.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Sir Weazel
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Sir Weazel » 30.08.2014, 23:10

Puhhhhhhhhh................................. !! ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::) ::)
suum cuique!....... Ego sum qui sum ... a debet ..

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von eddytwobows » 31.08.2014, 02:24

Ein aufgrund durch Unwissen unsicherer und deswegen autoritär auftretender bewaffneter uniformierter Vertreter des Staatlichen Gewaltmonopols ist durchaus ein Grund für eine mißtrauische Reaktion und abwehrende Haltung sowie
eines "sauren Aufstoßens" ob dieses Verhaltens seitens Phalax...

Jetzt mal ernsthaft, diese Leute sollten es doch eigentlich als umfassend ausgebildete und geschulte Gesetzesvertreter
Wissen MÜSSEN, daß ein Bogen nebst den dazugehörigen Pfeilen mit Feldspitzen ein Sportgerät und weder eine Waffe
noch ein verbotener Gegenstand ist...und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei jetzt um einen "frisch" uniformierten Verkehrskontrolleur oder einen leitenden Zivilbeamtem handelt... ::)

UND diese Leute werden schließlich u.a. dafür bezahlt, so etwas zu Wissen und entspr. zu Reagieren / aufzutreten...

Immerhin ist diese Unterscheidung ein grundsätzliches Thema im Rahmen selbst des einfachsten
Waffen-Sachkundenachweises / Kurs / Prüfung, sogar für Sport- und Hobbyschützen... ::)


Außerdem, nicht wir Bürger müssen lernen, wie man mit bewaffneten Uniformierten umzugehen hat,
sondern genau andersherum...!!!
Und damit meine ich nicht die versuchte Einschüchterung durch unnötiges und
überhebliches Autoritäres Auftreten gegenüber einem Bürger, daß mal ganz am Rande...>:(

Achja, im Zweifelsfalle, falls das Mißtrauen gegenüber einer uniformierten w.o.g. Person bei dem einen oder anderen hier
auf eine gewisse (indoktrinierte ?) Unverständlichkeit stößt, sollten diejenigen vielleicht eines nicht vergessen...:

Diese Leute tragen immerhin die selbe Uniform und stehen im selben Dienstverhältnis wie jene,
die bei den Protesten zu Stuttgart 21 (nur um mal eine rel. aktuelle Begebenheit zu nennen) mittels Wasserwerfern augenscheinlich völlig harmlose, alte Omas in den Rinnstein ge- und anderen Leuten u.a. ein Auge ausgespült haben...

Also, von daher, Phalax, gut gemacht und Danke für diesen Informativen Thread nebst Deiner Schilderung über Dein korrektes Verhalten gegenüber dem, was auch immer er darstellen will/wollte/in Zukunft vorhat zu sein, falls einer von uns mal in eine ähnliche oder die selbe Situation kommt... :) :)

LG und wehret den Anfängen...
etb
Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
Die Perversitaet des Universums strebt einem Maximum zu.
Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven

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Wilfrid (✝)
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.08.2014, 06:13

Shokunin, leider sind wir nicht in Englnd ...
Und leider schlägt der "Produktionsdruck" auch bei der Polizei durch ...

Ein ganz anderer Vorfall hat mich eben zu meinem Post provoziert. Auch "Verkehrskontrolle" aufgebaut an einer sehr unglücklichen Stelle, sprich Landstraße ohne Parkplatz/Haltemöglichkeit dhinter vor einer unübersichtlichen Kurve und 2 junge Beamte, Typ "ich bin Sheriff, ich darf"

Also, nächste Ausfahrt, Parkplatz zu Fuß zurück. Bevor ich noch guten Tag gesgt habe:
"Was wollen Sie !!!! "
Guten Tag, Sie wissen schon, das sie hier ungünstig stehen, wegen der Kurve? (an der Stelle knallte das öfter, deswegen durchgezogene Linie un absolutes Überholverbot, Bundesstrße)

"Wieso, !!! Behindern Sie nicht unsere Arbeit" " Suchen sie wen_? " "Das geht sie nichts an!!!! "

"Junger Mann, es geht mih als Bürger sehr wohl was an, wenn ein Beamter sich selbst und andere gefährdet, ich muß schließlich die Rente etc. bezahlen !!! " "???" "Also Bitte, Sie können jetzt hier weggehen und mal drüber nachdenken, oder ich kriege ihren Namen und informiere Ihre Vorgesetzten. Sollte das beides nicht klappen, muß ich davon ausgehen, das sie keine niedersächsischen Polizisten sind und sie vorläufig festnehmen, bis die Polizei kommt !! "

Das ganze zwischen Straßengraben und Straße, Abstand zu den fahrenden Autos auf der Straße ~1m
Man stellte sich vor, packte ein und verschwand.

Also , ich sach mal so, die Ausbildung der Polizisten vor dem ersten Einsatz war schon mal deutlich besser.

Es hätte mir ja egl sein können, aber da, wo die zwei Jungspringer standen, habe ich selbst schon ein Vollbesetztes Auto aus dem Graben geholt, die standen in der "Einflugschneise" des Gegenverkehrs ..

Is schon etwas anders als in England, finde ich. Die beiden grüßen jetzt immer freundlich , aber solch ein Übereifer ist schon bedenklich....
Deswegen, so jugendlicher Ordnungsmacht bestimmt, höflich und ruhig entgegentreten. Das ist nicht "die Obrigkeit" , das sind von mir auch bezahlte Beamte, die dafür sorgen, das kein besoffener in die Karre fährt, mit ner Knarre an der Ampel rumfuchtelt etc.. Manchmal vergessen die das, dann darf man sie auch daran erinnern.

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Squid (✝)
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Squid (✝) » 31.08.2014, 11:06

Jetzt nimmts absurde Formen an.
Ist das eigentlich purer Penisneid, weil der Ordnungsmensch ne Zimmerflak tragen darf und "wir" nur Bögen? Dabei sind die doch viel größer.
Neee, ernsthaft: Wieso zum Geier wird eigentlich der Fokus so völlig überstrapaziert auf die Wumme gerichtet?
Noch mal: DIE TUN NIX.

Es ist im Übrigen im germansichen Paragraphenurwald NICHT möglich jede beschi... bescheidene Nebenvorschrift aus dem Anhang eines Nebengesetzes (hier: Anhang zum WaffG) zu kennen. Das schafft nicht mal ein Jurist, der "nur" mit Gesetzten (oft nur) in seinem Fachbereich beschäftigt ist und nicht nebenbei auch noch das komplette Sortment an Verwaltungsvorschriften in seinem Bereich kennen muss, garniert mit dam restlichen Krams, der einen Ordnungshüter ausmacht. Also Kaffeekochen, Vermeidung dienstsportlicher Veransatltungen, Bedienung vorsintflutlicher Schreibmaschinen, Asservierung von Beweismitteln ("Hmmm, Leute, wer war eigentlich das Skelett mit dem Iro hier im Schrank?"), u. s. w. ;D

Ach ja: Und gestresst zu sein ist auch Polizisten gestattet.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Galighenna » 31.08.2014, 11:49

Also ich kann beide Seiten verstehen.

Ich werde zum Glück eigentlich nie angehalten, warum auch immer. Bisher ist mir das nur einmal passiert, weil die glaubten mit meinen langen Haaren und meinem alten Golf III gehöre ich zu gewisser Grünzeug rauchender Klientel. Es spricht aber NIEMALS etwas dagegen den Beamten erstmal freundlich zu begegnen und zu schauen was die überhaupt wollen. Nicht immer steckt gleich was fieses dahinter.

Die misstrauischen und verängstigten Reaktionen gegenüber Polizeibeamten sind aber auch der Tatsache geschuldet, das in den letzten Jahren vermehrt, nun sagen wir mal, recht merkwürdiges und zweifelhaftes Vorgehen, bei Polizeibeamten festgestellt wird. Insbesondere wenn es um Großveranstaltungen geht. Hinzu kommt der Überwachungsskandal uvm. sowie die schleichend immer weiter ausgebauten Eingriffe in die Privatsphäre von Bürgern die immer wieder von Ermittlungsbehörden gefordert werden.
Sowas macht den Bürger einfach misstrauisch.
Ich kann auch diese Seite völlig verstehen! Die Feindseligkeit gegenüber Polizisten steigt und entsprechende Behörden sollten sich Gedanken machen warum das so ist.

Nichtsdestotrotz: Ruhig bleiben, freundlich sein, dann kommt man weiter! die Verhältnismäßigkeit muss stimmen. Polizisten sind auch oft einfach nur Menschen und manchmal, besonders wenn es um nicht alltägliche Dinge wie Bögen geht, verständlicherweise neugierig.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.08.2014, 11:54

Squid, das meinte ich mit "Produktionsdruck" , gestreßte Streifenpolizisten ....
Normalerweise sollten die von Streife kommen und "keine Vorkommnisse " melden...
Aber manchmal hat man den Eindruck, irgendetwas zwingt sie zu Aktionen. Also Autos anhalten, ohne das da was auffälliges dran ist und eine allgemeine Verkehrskontrolle mit, wenn nicht s gefunden, Fahrzeugkontrolle, wie hier oben , eine Taschenkontrolle usw.
Einfach mal so, weils was zu schreiben geben muß. Wie die Kollegen, knapp hinter der Kuppe ...

Jetzt können die Leute wenig bis nix dafür, die machen ihren Job. Aber der sollte "Überwachen " heißen und nicht "Knöllchen und Berichte schreiben".

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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von eddytwobows » 31.08.2014, 12:09

Squid hat geschrieben:.../...
Neee, ernsthaft: Wieso zum Geier wird eigentlich der Fokus so völlig überstrapaziert auf die Wumme gerichtet?
Noch mal: DIE TUN NIX.
.../...


Naja, darüber läßt sich durchaus Streiten, von wegen "die tun nix"... ::)

Angefangen bei Benno Ohnesorg bis hin zu dem armen, verwirrten Menschen, der vor 2 (?) Jahren
über den Haufen geschossen wurde, weil er sich beim Nacktbaden mit Küchenmesser in einem öffentlichen Brunnen
nicht von einem Polizisten anfassen / aus dem Brunnen heraushelfen / davon abhalten lassen wollte... ::)

Und der Fokus ist mitnichten auf das Tragen oder überhaupt allgemein auf die Wumme gerichtet, sondern eher auf das grundsätzliche Wissen darüber, ein gängiges Sportgerät von einer Waffe, bzw. einem sog. verbotenen Gegenstand
zu Unterscheiden...

Wie ich ja bereits schrieb, ist diese Unterscheidung bereits Thema des ganz einfachen und normalen
Waffen-Sachkundenachweises "für jedermann"...
Also der wirklich aller-aller ersten Stufe, die jeder zu absolvieren hat, der Um- und / oder Zugang
zu einer Waffe (im Sinne des Gesetzgebers) wünscht oder zwingend braucht...

Und sooo derartig schwer und kompliziert ist das nun wahrhaftig nicht...

Außer natürlich, man ist als auszubildender Beamter bereits vom...:
Squid hat geschrieben:.../... Kaffeekochen, Vermeidung dienstsportlicher Veranstaltungen, Bedienung vorsintflutlicher Schreibmaschinen, Asservierung von Beweismitteln ("Hmmm, Leute, wer war eigentlich das Skelett mit dem Iro hier im Schrank?"), u. s. w. ;D

...derartig Überfordert und gestresst, daß einen das erlernen und im Kopf behalten solchen Basiswissens schon
hart an die Grenze der psychischen Dienstunfähigkeit treibt... ;) :D :D

Squid hat geschrieben:.../...Ach ja: Und gestresst zu sein ist auch Polizisten gestattet.


Natürlich und selbstverständlich...
Was Ihn (oder Sie) jedoch keinesfalls davon abhalten darf, professionell und Objektiv sowie Höflich,
zurückhaltend und Respektvoll mit seinen Mitmenschen / nicht uniformierten, unbewaffneten Bürgern ;)
umzugehen / aufzutreten...

Schafft Er (oder Sie) das nicht, sollte die Berufswahl denn vielleicht doch noch mal überdacht werden...
Oder zumindestens eine ausreichende Pause / Urlaub / ev. sogar eine professionelle, ärztliche Behandlung
in Betracht gezogen werden... :) :)

LG
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Phalax
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von Phalax » 31.08.2014, 12:27

oh je oh je oh je was hab ich da bloß angefangen ??? ???

nachdem ich jetzt mal eine nacht drüber geschlafen habe , glaube ich wohl etwas übetzogen reagiert zu haben. liegt wohl an der willkür und die schlechte erfahrung mit den netten beamten.

denn noch weiß ich, wäre es hart auf hart gekommen das ich dann die pfeile gezeigt hätte. vielleicht liegts einfach an der geringen erfahrung mit bogenschützen bei der polizei. die hat man schließlich auch nicht tählich.

aber ich zeige einsicht auf meine überzogeneit von gestern. sorry liebe beamte, war nicht so gemeint. war nur nervös
Das Gegenteil von anders... nur umgekehrt.
Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Brett und Kopf.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

RoLi
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Re: Konfrontation mit dem Gesetzeshüter

Beitrag von RoLi » 31.08.2014, 13:21

Wenn ich den einen und anderen Beitrag hier lese fällt mir fast das Frühstück aus dem Gesicht.
Wenn ich in fast 40 Jahren Schutzmanndasein eines gelernt habe, dann ist es beide Seiten zu hören, sich ein Bild machen und sich dann äußern.
Mit den Halbgebildeten, die meinten mir sagen zu müssen, wie ich meine Arbeit zu machen habe, hatte ich immer die meiste Freude (wobei ich für konstruktive Kritik immer offen war).
@ Padma
Wenn ich den ersten Absatz Deines Beitrages lese kommt mir der Verdacht, dass Du die Weisheit (jedenfalls zu diesem Thema) als Suppe mit der Gabel zu Dir genommen hast. Ich empfehle Dir, mach Dich einmal Kundig in Sachen Ausbildung und Laufbahnwesen bei der Polizei, und dann mach Dir Gedanken. Aber Hauptsache mal den Senf dazu gegeben.
Grüße

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