Seid mein Pfeilkonfigurator!

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
arrowfan
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von arrowfan » 21.05.2012, 06:57

@ doubleD,

gehen wir mal von folgendem aus:
- 40# / 28" ==> ca. 43# /29", du hast also ca. 43# auf den Fingern ( besser wäre ausmessen lassen )
- Pfeillänge vom Nockboden bis zum stumpfen Ende der Spitze 30"
- Dacron Sehne

Mein Tipp: Zeder, 11/32", 125 gr. Spitze, Spine 55-60#, Pfeillänge 30"

Und selber basteln macht süchtig ;D

Gruß Rolf

Arntus
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Arntus » 21.05.2012, 11:56

Zeder, 11/32", 125 gr. Spitze, Spine 55-60#, Pfeillänge 30"


wären die nicht ein bischen zu steif? Bei den 40 lbs würd ich eher die nehmen, die Du Arry empfohlen hast oder?

Gruß

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Galighenna
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Galighenna » 21.05.2012, 12:41

Die leicht schwerere Spitze und die größere Länge von 30 statt 28" reduzieren den dynamisch wirkenden Spinewert und das leichte Schussfenster sorgt dafür das die Pfeile ein wenig steifer sein dürfen, als bei einem Bogen ohne Schussfenster.
Übel übel sprach der Dübel,
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arrowfan
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von arrowfan » 21.05.2012, 13:27

@ Arntus

rechnen wir mal, nur theoretisch:
- 43 # auf den Fingern
- +6 # - 10 #, für 30" Pfeillänge ( pro Zoll mehr als 28" kommen 3-5 # hinzu )
- + 5 #, r/d Langbogen mit Glas und Darcron Sehne
- +/- 0, für 125 gr. Spitze

==> macht zusammen 54-58 #
Daraus würde ich die Spinegruppe 55-60 # wählen.
Innerhalb der Spinnegruppe würde ich die Schäfte auf +/- 10 gr. genau auswiegen

Das Rohschaftgewicht sollte hier bei 290-300 gr bei 32" Rohschaftlänge liegen.
Mit diesem Rohschaftgewicht komme ich auf ca. 10 grpp.

Gruß Rolf

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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von doubleD » 21.05.2012, 17:15

Aye.. vielen Dank :)

Das erklärt auch weshalb die Pfeile die ich im moment benutze nicht so überzeugend sind.

Da ich Suchanfällig bin werd ich mal lieber die Finger davon lassen, aber ich könnt die Pfeile von einem Süchling ;) kaufen und so seine Sucht finanzieren ;D

Jochen
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von doubleD » 22.05.2012, 07:55

Hmm da fällt mir ein..

wie gross ist die Bedeutung des Luftwiederstandes, also Federlänge - form, Design der Spitze oder Finnisch des Schafts?

Und dieser Historie-Point sieht besser aus als eine Feldspitze .. hat er praktische Nachteile ?

Gruß Jochen
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Arry » 22.05.2012, 08:13

Moin DoubleD,

es gibt hier Experten, denen ich den Vortritt lasse, aber aus eigener Erfahrung: schon mehrfach gesehen, wie History-Spitzen wegen ihrem dicken Spargelköpfchen in Stroh-Scheiben stecken blieben und die Pfeile nackt rauskamen. Geschraubte 3D-Spitzen, gerne noch zusätzlich mit Kleber gesichert, bleiben wirklich fest dran.

Was die Befiederung angeht, so bedeuten hohe Federn mehr Stirnfläche und damit Luftwiderstand. Die Federn dürfen aber nicht zu kurz sein, sie müssen genug Fläche aufweisen, um den Pfeil zu stabilisieren. Bin gespannt, ob es hierfür eine Daumenregel gibt.

Dann bleibt noch die Frage, ob man die Federn ganz gerade am Schaft befestigt, leicht schräg zum Schaft oder leicht um den Schaft gewunden (Helix). Für jede dieser Varianten gibt es entsprechende Klammern für Befiederungsgeräte. Bin hier von "Helix" zu "gerade am Schaft" gewechselt, um die Bremswirkung der Federn weiter zu reduzieren, und merke nichts davon, dass der Pfeil deswegen weniger zielgenau fliegen würde.

Grüße
Jarek
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.

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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von mK » 22.05.2012, 08:25

Eine größere Federnlänge bzw. -höhe bewirkt eine schnellere Stabilisierung des Pfeils auf Kosten der Geschwindigkeit. Die Spitze oder das Schaftfinish haben imho keinen Einfluß auf den Luftwiederstand.
Die Spitzen haben durch unterschiedliche Gewichte, wie schon erwähnt, nur hauptsächlich einen Einfluß auf den dynamischen Spine des Pfeilschaftes. Interessant ist da auch noch der F.O.C. (Front of center bzw. Pfeilschwerpunkt). Über das Schaftfinish z.B. Lack läßt sich das Gewicht des Pfeiles noch ein wenig angleichen um alle Pfeile möglichst gleich schwer bzw. leicht zu bekommen.

Von TopHat gibt es seit einiger Zeit auch eine Mittelalterspitze mit Schraubgewinde. Ich habe keinen Vor- oder Nachteil finden können. Schieße aus Gewohnheit aber lieber die normalen Feldspitzen von TopHat.

http://www.tophat-pfeilspitze.com/topha ... pitze.html
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Galighenna » 22.05.2012, 11:00

Die Bedeutung der Federn für den Pfeilflug ist sehr groß. Man kann damit viel am Pfeil verändern.

Möchte man auf kurze Distanzen gut treffen braucht man eher große Federn, die eher gewunden aufgeklebt werden. DIese verlangsamen den Pfeil zwar deutlich, aber er stabilisiert deutlich früher und auf kurze Distanzen ist die Pfeilgeschwindigkeit weniger bedeutend.

Schießt man hauptsächlich auf große Entfernungen, wählt man eine kleine, niedrige, gerade Befiederung. Dies bremst den Pfeil weniger, und wegen der großen Distanz hat er trotzdem genügend Zeit, seine Flugbahn zu stabilisieren.

Deshalb heißt es auch hier: Es kommt drauf an, was man erreichen möchte. ;)
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von doubleD » 22.05.2012, 12:45

Dann gilt Parabol 3" gerade für weite Distanz und Shield 5" mit Drall für kurz ?.. ermm Was ist weit und was ist kurz?

Zum Schaftfinish, hat der Lack keinen Einfluss wenn der Pfeil uber die Hand/ bzw Pfeilauflage geht?
Ich hab Früher mal Billard gespielt und wir haben die Coes immer fein geschmirgelt um optimales Gleiten durch die Finger zu gewährleisten der Unterschied ist gewaltig.

Jochen
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Galighenna » 22.05.2012, 12:56

Weit ist 30m, 40m... kurz ist 5m, 10m... die Übergänge sind da fließend. Man kann da auch durchaus kompromisse eingehen, z.B. 4" Federn gerade. Die stabilisieren auf kurze Distanzen ganz okay, aber bremsen auf langen Distanzen nicht all zu stark.
Extrembeispiel wäre: Schießen auf Tontauben, oder auf höher hängende Ziele. Da werden FluFlus benutzt. Sehen aus wie Klobürsten und fallen nach etwa 20-25m zu Boden. Die stabilisieren extrem schnell, und es ist gar nicht gewollt das sie weit fliegen, weil man ja sonst so weit laufen muss, wenn man daneben schießt ;)

Ein Pfeil berührt beim Abschuss die Hand nicht, wenn der Pfeil und der Bogen richtig abgestimmt sind. Scheuert der Pfeil über die Hand, ist der Nockpunkt meist falsch.
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Arntus
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Arntus » 23.05.2012, 22:36

Entschuldigt, ich hab ein wenig den Thread verpennt. Also, um nochmals auf die Rechnung von Arrowfan zurückzukommen:
@ Arntus

rechnen wir mal, nur theoretisch:
- 43 # auf den Fingern
- +6 # - 10 #, für 30" Pfeillänge ( pro Zoll mehr als 28" kommen 3-5 # hinzu )
- + 5 #, r/d Langbogen mit Glas und Darcron Sehne
- +/- 0, für 125 gr. Spitze

==> macht zusammen 54-58 #
Daraus würde ich die Spinegruppe 55-60 # wählen.


Das entspricht so ziemlich genau meinem Setup allderings für 5/16 Zeder. Ich hab damals für den Bau der Pfeile aus der Gruppe 50 - 55 lbs ausgewählt und zuerst 100 gr. Spitzen draufgemacht. Weil die zu weit links lagen (RH Bogen) hab ichs mal mit 125 Spitzen probiert aber nur mit mäßigem Erfolg. Für neue Pfeile würde ich nun wählen:

5/16, ca. 45 - 50 lbs, 100 gr Spitzen, volle Länge (32) und 4 Shield (grade geklebt).

Achso ich schiesse einen Recurve, da müßte ich doch eigentlich nochmals drauflegen. Laut Spinerechner komm ich auf einen Spine von 68 lbs was ich aber für viel zu viel halte. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler drin?

Arntus
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Re: Seid mein Pfeilkonfigurator!

Beitrag von Arntus » 24.05.2012, 18:22

Und so verhallte sein Rufen in den weiten des Forums...orums...orums...

Egal, ich hab mir mal ne Kofferwaage bestellt um dem Problem auf den Grund zu gehen.

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