Federausrichtung (straight, offsett, helical)

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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mbf
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Beitrag von mbf » 26.07.2005, 13:00

Hm, wieso sind auf dem FITA-Platz andere Qualitäten gefragt? Letzlich geht es drum, den Pfeil ins Ziel zu bekommen. Und das reproduzierbar. Ob das nun auf der Scheibe auf ebener Wiese oder unter wechselnden Bedingungen im Feld stattfindet, ist dabei völlig schnuppe.

Und immer dran denken: wenn die Federn groß sein müssen, damit der Pfeil fliegt, stimmt irgendwas in der Abstimmung nicht.

Was mich aber interessiert: der eine oder andere hier scheint unterschiedliche Sätze Pfeile im Köcher zu haben, um auf unterschiedliche Entfernungen optimales Material zu haben. Wie kommt ihr mit diesem unterschiedlichen Material klar? Habt Ihr Probleme, Euch von Pfeil zu Pfeil umzustellen? Ich für meinen Teil habe damit große Probleme, meherere Flugbahnen zu speichern und abrufen zu können, daher gibts nur einen Satz Pfeile im Köcher.
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Pfeilsalat

Beitrag von Archiv » 26.07.2005, 13:15

Original geschrieben von mbf
Was mich aber interessiert: der eine oder andere hier scheint unterschiedliche Sätze Pfeile im Köcher zu haben...

Nicht im Köcher, aber zu Hause. Verschiedene Pfeile für verschiedene Bögen. Im Köcher steckt dann immer nur ein Satz gleicher Pfeile.

Obwohl, kürzlich war doch in einem thread die Rede von unterschiedlichen Pfeilen für verschiedene Entfernungen...keine Ahnung, wo das stand...

Trebron
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Mischware / Resteköcher

Beitrag von Trebron » 26.07.2005, 13:18

Wenn ich zum Jugendtraining fahre habe ich immer den Resteköcher/Mischware dabei für Neulinge !

Da probiere ich dann schon mal das eine oder andere aus:D

Beim Turnier ist nur eine Sorte dabei;-)

[denktrue]Ich hab aber viele Sorten im Keller, welche nehm ich nur ?[/denktrue]

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort

Blackthorne
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RE:

Beitrag von Blackthorne » 26.07.2005, 13:54

Original geschrieben von mbf
Hm, wieso sind auf dem FITA-Platz andere Qualitäten gefragt? Letzlich geht es drum, den Pfeil ins Ziel zu bekommen.


Na jo. Die Fitanesen schießen ja im allgemeinen deutlich schwächere Bögen als die Traditionellen. Das hat einmal damit zu tun, daß sie den Auszug bei jedem Schuss ungefähr vier Stunden halten, bevor es mal zum Release kommt. Zum anderen schießen sie auch turniermäßig viel mehr Pfeile ab (ich glaub 20 pro Distanz). Und schließlich gehen die Distanzen bis 90m rauf.
Um mit einem z.B. 35# Bogen noch auf 90m das Target zu treffen, müssen die Pfeile schon ziemliche Nadeln sein. Angeblich (hab das nicht nachgewogen) bis runter auf 5 grain pro Pfund, das wären hier 12 Gramm für einen Pfeil.
Zum Vergleich, meine Longbow-Holzpfeile wiegen ca. 31g. :lalala

Meine Federn sind, um auf die Themenfrage einzugehen, gerade aufgeklebt, aber mit einer rechtsgewundenen Federklammer geformt.

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Beitrag von mbf » 26.07.2005, 14:31

Argh, ja, klar, daß jeder Schütze eine wilde Pfeilsammlung im Keller hat. Ich hab auch von Holz bis ACC alles dabei.

Kann sein, daß ich das hier in diesem Topic Mistverstanden habe mit den unterschiedlichen Pfeilen, aber die Gefahr, die ich sehe, wenn locker geschrieben wird "ich habe Pfeile für lange und für kurze Distanzen" ist die, daß der unbedarfte Einsteigerleser hier meint, daß man mit X Pfeilen für Sonderbedingungen durchs Feld laufen muß.

Ach ja: 5", auf Carbon oder dicken Alus leicht schräg aufgeklebt (so, wie es der Schaft eben noch erlaubt). Helical bremst mir zu stark.



@Blackthorne
Habe selbst ein paar Jahre FITA-Recurve geschossen. Und meine aktuellen Carbons für den Jagdrecurve sind schwerer als Deine Holzstäbchen. *pfeif-zurück* :knuddel

Aber letzendlich ändert das doch nicht viel. Die FITA-Jungs haben im Normalfall auch 40-50 lbs auf den Fingern. Das sollte man nicht unterschätzen. Und ob man jetzt dünne Pfeile mit kleinen Federn oder dicke Pfeile mit großen Federn hat, ist egal.

Es geht darum, ein für sich selbst optimales Setup zu finden. Das wars, worauf ich rauswollte. Und ob das jetzt LB mit Holz oder CP mit X10 ist, ist dabei wurscht.
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völlig schnuppe

Beitrag von W.Munny » 26.07.2005, 15:00

Original von mbf: Hm, wieso sind auf dem FITA-Platz andere Qualitäten gefragt? Letzlich geht es drum, den Pfeil ins Ziel zu bekommen. Und das reproduzierbar. Ob das nun auf der Scheibe auf ebener Wiese oder unter wechselnden Bedingungen im Feld stattfindet, ist dabei völlig schnuppe.


Also der Nenner ist mir ein wenig zu einfach. Richtig ist, dass der Pfeil in's Ziel soll. Aber die Umstände drumherum wirken sich schon ein wenig auf's Geschehen aus. Habe noch auf keinem FITA-Platz einen dichten Nadelbaum gesehen, an dem der Schütze in die Knie gehen musste und den Bogen fast waagerecht zum Auszug bringen musste.

In diesem Zusammenhang ist es mir halt lieber, wenn der Pfeil - der übrigens laut Rohschafttest ganz hervorragend zum Bogen passt - meine persönlichen

(natürlich so gut wie gar nicht vorkommenden ;-) )

Fehler ausgleicht.

Mit anderen Qualitäten meinte ich vor allem die gestreckte Flugbahn (auch auf 70 o. 90 m), die durch geringes Pfeilgewicht und geringe Bremswirkung der Befiederung erreicht wird. Und diese Flugbahn ist mir halt völlig schnuppe.

mbf: Es geht darum, ein für sich selbst optimales Setup zu finden. Das wars, worauf ich rauswollte. Und ob das jetzt LB mit Holz oder CP mit X10 ist, ist dabei wurscht.


Stimme ich ohne wenn und aber zu, solange es um eine bestimmte Disziplin geht. Hast du wirklich auf dem FITA-Platz das gleiche setup wie im Wald???
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Beitrag von mbf » 26.07.2005, 15:19

Ja, Blank (das einzige, was ich momentan schieße) habe ich nur ein Setup. Überrascht? Never change a winning system. Meinen Pfeilen (Easton EPIC, 300er, volle Länge, 125gr Spitze, 5" Truthahn) ist es eh egal, ob sie durch einen Busch oder eine Windböe müssen. Das paßt und gut ist.

Was hat eigentlich die Haltung beim Schuß mit der Befiederung zu tun?
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Beitrag von W.Munny » 26.07.2005, 16:26

mbf: Was hat eigentlich die Haltung beim Schuß mit der Befiederung zu tun?


Bedingt durch aufgezwungene/unbequeme Schießhaltungen kann ich für mich nicht ausschließen, dass es zu Auszugs- oder Lösefehlern (im Vergleich zur entspannten, aufrechten Position auf freiem Feld) kommt. Ein hierdurch beeinflusster evtl. trudelnder Pfeil wird durch eine stärker bremsende Befiederung halt schneller stabilisiert.

mbf: Ja, Blank (das einzige, was ich momentan schieße) habe ich nur ein Setup. Überrascht? Never change a winning system. Meinen Pfeilen (Easton EPIC, 300er, volle Länge, 125gr Spitze, 5" Truthahn) ist es eh egal, ob sie durch einen Busch oder eine Windböe müssen.


Jeah, bin überrascht!
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Beitrag von mbf » 26.07.2005, 16:49

*g* Freut mich immer wieder, wenn ich jemanden überraschen kann.

Habe diese Antwort fast schon erwartet. Meine 2 cent dazu: wenn ich an einem Ziel nicht das "T" aufbauen kann, dann gehört der Bepflocker dafür geschlagen. Das hat mit Bogenschießen nix mehr zu tun, wenn ich meine Schußhaltung nicht einnehmen kann (und ich kann mich dahingehend schon ziemlich gut anpassen). Aber das können wir gerne in einem anderen Topic vertiefen.

Und solange bleibe ich bei meinem Standardequipment! ;-)
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Wild Archer
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Federausrichtung

Beitrag von Wild Archer » 26.07.2005, 18:03

Meine Pfeile (Holz, Alu und Carbon) werden straight befiedert. Die dicken 11/32 Holzpfeile mit 4" und alles andere mit 3".

Wild Archer
Schnellt der Pfeil hinweg vom Bogen,
von der Sehne abgehoben,
h?lt kein Teufel ihn mehr auf,
das Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf.

Der Thor
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Beitrag von Der Thor » 26.07.2005, 18:39

so ist dieser fred zustande gekommen.
ich habe mit verschieden pfeilen für verschiedene distanzen herum experimentiert.
26-28 g mit drei 5'' federn nur 0,6 cm hoch für weite entfernungen und 38-40 g und 5'' federn 1,8 cm hoch jeweils lang gerade geschnitten.

in einem bereich kürzer 25 m und über 60 m bekam ich es intuitiv geregelt, dazwischen ist es schwer. und erstaunlicherweise fliegen die leichten pfeile nicht wirklich weiter.

hab mir jetzt einen satz so um 32 g mit 5'' federn 1,2 cm hoch gebaut. klappt besser. nur auf ganz kurze entfernungen richten sich die pfeile nicht genügend aus, so kam ich auf den offset.
der nächste schritt wird jetzt sein etwas kürzere federn und offsett.

lieber gruss

der thor

Blackthorne
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Beitrag von Blackthorne » 26.07.2005, 19:49

Mhmmm, das ist ja einerseits sehr interessant und anregend, andererseits auch beruhigend. Die meisten meiner Freunde haben Pfeile so um die 22g. Allerdings auch deutlich schwächere Bögen.
Also gut zu lesen, daß ich nicht die schwersten Baumstämme im Viertel schieße. ;)

Achja, ich nehme 4" Shield, dreifach, also ganz banale Standardbefiederung.

@mbf:
Hui, wieviel # hat denn dein Jagdrecurve? Ich bin bei meinem neuen Recurve eigentlich froh, daß ich die Carbonpfeile auf ca. 29g runterkriege. Ich nehme die Heritage CE 250er. Ich denk mal mit 100gr Spitze. Die bekommen auch 3fach, 4", straight, rechtsgewunden, aber Pope&Young.

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Beitrag von mbf » 27.07.2005, 08:55

@Blackthorne
60 lbs bei 31". Nachrechne... ah, shit, ich komme mit Carbon nur auf 30 g. Die Alus sind etwas schwerer. ;-) Details: Easton Epic 300, volle Länge, 125er Spitze.

Der Pfeil könnte noch etwas schwerer sein, um das System noch einen Hauch ruhiger zu gestalten. Viel leichtere Pfeile mag der Bogen eh nicht so besonders... und bei den Prügeln interessieren kleinere Äste, die im Weg rumhängen, auch nicht weiter. Ich mag mein Equipment!
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