Bis zu welchem Zuggewicht machen 5/16"-Holzpfeile Sinn?

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Mongol
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Beitrag von Mongol » 17.09.2003, 09:21

Lieber PeLu,

ok - ich war noch nicht ganz wach...:-o
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

Uli
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Beitrag von Uli » 17.09.2003, 11:34

Ich habe 5/16"-Kiefernschäfte mit einem 50lbs-Bogen so 3...5 mal auf eine Hartfaserplatte geschossen (weil ich die Pappscheibe verfehlt habe), da haben sich hinter der Spitze Stauchungsrisse gebildet und dort sind sie nach dem nächsten Schuss gebrochen. :( Jetzt habe ich einen Vorschaft aus Buche angespleißt und will mal sehen wie das hält.

Uli
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Ratzi
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Beitrag von Ratzi » 17.09.2003, 12:43

@alle
Hey, super! Kaum hab ich meine Frage formuliert, schon hagelt es Antworten. Danke! :-)

@Nina
Ja, ich will das Holz um des Holzes Willen, deswegen folgende Fragen:
Sind diese 5/16"-Schäfte mit höherem Spine als 40-45# ganz "normale" Schäfte (also nicht komprimiert oder gespleißt so). Oder sind das
besonders behandelte und besonders teure Extrateile?
Habt ihr solche Schäfte bei bogenschuetze.de im Angebot?

@PeLu
Das ist ja wirklich ein schöner Fehlschluß von mir, wenn die dünnen Schäfte nicht schneller abbrechen als die dickeren. In diesem
Fall täusche ich mich gern! :-)
Warum ich dachte, dass sie weniger aushalten? Na weil sie dünner sind. Aber wenn sie dadurch auch elastischer sind, kann es natürlich gut sein, dass sie sogar mehr aushalten. Stimmt.
If at first you don't succeed, try, try again. Then stop. No use making a damn fool out of yourself. (W.C. Fields) ;-)

daritter

Beitrag von daritter » 17.09.2003, 13:19

also bei mir sind die 5/16 reihenweise gebrochen (beim danebenschiessen zu mehr als 50%), mit den 11/32 hab ich keine probleme mehr. Könnt aber auch dran liegen das die 5/16 einen spine für nen 25er hatten und ich mit 35 geschossen hab

PeLu
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Beitrag von PeLu » 17.09.2003, 15:41

Ratzi: Wie schon geschrieben der Walter soll 8mm Zedernschäfte bis 60/65# bekommen. So ganz normale, unkomprimierte. Aber die sind halt sorgfältig ausgesucht (die Ausbeute wird dann intressant). Nur meinte er dann auch, daß die nicht unbedingt leichter sind als entsprechende 9mm Schäfte.

Wie Du ja auch schreibst, kommt es drauf an, wie elastisch ein Schaft ist. Unelastisch bricht natürlich bei gleicher Festigkeit früher. Wie auch immer, ich kann Euch meine Erfahrungswerte mit dünneren Schäften anbieten, die ich mit manch anderem teile, mit wieder anderen nicht (wie z.B. hier dem daritter und dem AEIOU).

daritter: falscher Spine kann den Pfeil dadurch abbrechen, daß er schiefer ins Ziel kommt als sonst. Insbesondere wenn man z.B. ins Holz trifft. Das sollte dann sowohl für zu hohen als auch für zu niedrigen Spine gelten.

Und Holz hat ja durchaus auch sachliche Vorteile.

daritter

Beitrag von daritter » 17.09.2003, 15:55

@PeLu
wollen wir das mit dem abbrechen noch mal genauer spezifizieren: ich schiesse auf einem Fitaplatz (irgendwo muss man ja schiessen :D ), sprich 100m ebene Wiese mit ein paar steinen, aussenrum Erdwall.
Die abgebrochenen 5/16 sind zu 90% im flachen winkel auf einen Stein (oder trockenen, harten boden) aufgeschlagen und dadurch sind sie kurz hinter der spitze gebrochen (is ja auch verständlich, wer würde es ihnen verdenken)
Die 11/32 zeigen dieses Verhalten nur seehr selten, also das brechen, nicht das flach auf steine treffen ( :D wobei es weniger wird). Das sehe ich an meinen Spitzen, welche schon starke Steinspuren (schräg abgeschliffen, platt gedrückt, usw) aufweisen. Und ein paar gespaltene Steine hab ich auch schon unter meinen Pfeilen gefunden (wenn ich denn die Pfeile finde :().
Durch den zu niedrigen Spinewert der 5/16 könnte es nun sein dass sie durch die Kräfte beim auftreffen einfach überfordert waren und der passende Spinewert den gleichen aufprall überlebt hätte, was ich aber nicht getestet habe, da ich 70-75er Spine in 5/16 nicht bekomme :)

Ratzi
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Beitrag von Ratzi » 18.09.2003, 12:47

[PeLu:
Nur meinte er dann auch, daß die nicht unbedingt leichter sind als entsprechende 9mm Schäfte.]

Das leuchtet ein. Jetzt wäre es natürlich interessant (die Pfeilbruchproblematik mal außen vor gelassen), die verschiedenen Pfeiltypen zu wiegen und zu schießen und zu sehen, welcher leichter ist und weiter fliegt:

- 5/16" unkomprimiert
- 5/16" komprimiert
- 1/32" unkomprimiert

alle natürlich bei gleichem Spine.

Leider hab ich dazu nicht die Möglichkeit. Aber eines steht fest: Wenn man auf einen stärkeren Bogen (und dazu passenden Pfeilen) umsteigt, dann heißt das nicht zwangsweise, dass man damit auch flachere Parabeln schießen kann.

Ratzi
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michael lb
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flache Flugbahn vs ruhige Flugeigenschaften

Beitrag von michael lb » 18.09.2003, 14:47

Du must wahrscheinlich zwischen 2 Zielen wählen:
flache Flugbahn - ruhige Flugeigenschaften

Die Problematik ist ähnlich wie bei der Federgrösse: je grösser, desto "ruhiger", aber auch langsamer und kürzer

5# Zuggewicht sollten deine jetzigen Pfeile verkraften, wenn sie nicht jetzt schon eher zu weich sind.

Mein alter Bogen brach (schluchz...) und ich habe meine Pfeile 1/2 Jahr mit einem 10# schwererem Bogen weitergeschossen. Verglichen mit den jetzigen (besser abgestimmten) Pfeilen flogen sie unruhiger, aber weiter. Pfeil- oder Bogenbruch hatte ich keinen.

Also beides mal ausprobieren.

PeLu
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Beitrag von PeLu » 18.09.2003, 18:55

Lieber Ritter des Da:

Eh, wie gesagt, auch andere teilen Deine Beobachtung, wieder andere eben nicht. Man soll halt ned von Haus aus annehmen daß die 8mm Schäfte leichter abbrechen als die 9mm. (Vielleicht war es bei Dir auch ein unterschiedlicher Aufprallwinkel? Wer weiß). Es kann ja eh jede(r) selbst probieren.
esentlich wird wohl sein, daß man mit den Schäften die einem besser liegen auch weniger Bruch prodizieren wird.

Und: ceteris paribus höherer Spine heißt NICHT daß die Pfeile mehr aushalten, eher umgekehrt.

Ratzi: 8mm Schäfte desselben Spines und aus gleichem Holz gibt es von 23-32g. Also eine Wahnsinnsschwankungsbreite. Welche soll man da nehmen? Die leichtesten?

Michael: Unruhiger Flug bremst aber auch. Also am besten ruhigen Flug und weiter. .-)

Irgendwie werden wir wohl bei den beidseitig verjüngten Schäften landen.

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Gibts eine Quelle

Beitrag von Archiv » 15.10.2004, 19:40

Original geschrieben von Netzwanze

Original geschrieben von RudiG
wo gibt´s 65# 5/16, bei Dir? Könnte ich auch brauchen.


Gibts die nur in Kiefer oder auch in Zeder?


wo es Zedernschäfte in dem Spine gibt ?? Könnt auch welche gebrauchen...:o

wolf55
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Beitrag von wolf55 » 26.10.2004, 17:52

..also ich schiesse meine 65# Mamba seit 2 Jahren mit 23/64 Port Orford Schäften, weil ich Holzpfeile und deren Herstellung liebe.
Als ich mir neulich (wegen meines Tennisarmes) einen leichteren Bogen (50#) zugelegt habe, hatte ich mir gleich einen Satz 5/16 Kiefernschäfte mitbestellt (Spine 45#, da nur 27" Auszug + 100Gr. Spitzen).
Bei meinem ersten Probeschiessen war ich über die tiefe Trefferlage schockiert, aber was war der Grund?
Zuerst den Bogen nachgewogen ( ergab 49#), dann die Pfeile, und siehe da: die 5/16 Kiefernschäfte waren exakt so schwer wie die 23/64 Zedernschäfte, lediglich die leichtere Spitze( 100-statt 125 Gr.) ergab einen leichten Gewichtsvorteil beim ferigen Pfeil.
Soviel zum Thema Gewicht
Was die Haltbarkeit angeht, kriegst Du wohl ab 30# jeden handelüblichen Schaft kaputt, wenn Du ein hartes Ziel triffst; auch wird ein Holzpfeil durch häufigen Gebrauch durch die Schwingungen irgendwann `mürbe´, also eh nix für die Ewigkeit
Gruß
Wolf

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