Sehnen für Reiterbogen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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benzi
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Sehnen für Reiterbogen

Beitrag von benzi » 01.05.2013, 12:14

Hallo zusammen,

hat jemand Erfarungen mit flämischen Sehnen auf Reiterbogen, speziell mit großen Sehnenöhrchen?

danke und Grüße benzi
Zuletzt geändert von benzi am 02.05.2013, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von Ravenheart » 01.05.2013, 13:16

Erfahrung nicht, aber ich vermute, die werden die Tendenz haben, sich einzudrehen, und somit einseitig reiben...

Rabe

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von Selfbower » 01.05.2013, 13:32

Das mit dem Eindrehen dürfte doch eigendlich nur passieren, wenn man die Standhöhe durch Eindrehen der Sehne verändert oder?
Ansonsten waren alle meine Öhrchen bisher sehr stabil, was Verdrehung anging. Immerhin ist das Verspleißen ja nur die Drehung einzelner Fasern von Zwei Stängen, die dann aber wieder entgegengesetzt verdreht werden. Der Drall hebt sich da meiner Meinung nach komplett wieder auf. ODER ??? :D

LG. Daniel

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Dimachae
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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von Dimachae » 01.05.2013, 13:58

Ich wüsste jetzt auch nicht, warum sich die Sehnen "eindrehen" sollten...?

Da ich nur flämische Sehnen spleißen kann (oder besser, keine Lust auf "Endlos" habe), sind auch von mir einige "Reiterbögen" mit fämischen Sehnen bestückt worden. Die Erfahrungen beziehen sich auf den "KTB", Samick "Mind 50", Nomad "Aware" und den Bären von Kassai... Probleme gab es absolut keine...
Gruß, Peter

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von benzi » 02.05.2013, 09:32

danke für Eure Antworten!

das Problem mit dem Einrollen habe ich bei Endlossehnen, die ich stark eindrehen muss auch.....

Die Öhrchen bei einer Sehne für einen Manschubogen haben halt 22cm ............

@Dimachae klingt gut, der Nomad Aware hat ja auch recht lange Sehnenöhrchen.

Grüße benzi
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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von Dimachae » 02.05.2013, 09:54

benzi hat geschrieben:danke für Eure Antworten!

das Problem mit dem Einrollen habe ich bei Endlossehnen, die ich stark eindrehen muss auch.....

Die Öhrchen bei einer Sehne für einen Manschubogen haben halt 22cm ............

@Dimachae klingt gut, der Nomad Aware hat ja auch recht lange Sehnenöhrchen.

Grüße benzi


Genau... ich sehe das genauso, wenn man die Öhrchen beim Eindrehen nicht festhält, dann können sich beide Sehnenarten verdrehen, ansonsten sehe ich kein Grund darin, auch die Langen Ohren eines Manschubogens zu spleißen... Der Zug, den der Bogen schon in Standhöhe erzeugt, sorgt ja dafür, dass die Öhrchen paralell liegen und nicht verdreht sind...
Gruß, Peter

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von corto » 02.05.2013, 10:36

hab meinen bruder dazu trainiert flämische sehnen für nen KTB zu machen, und die sind 1a.

bist du zu faul oder kannste es wirklich nicht?

musst eigentlich nur auf nem sehnenbrett 4zoll links und rechts der mittenwicklung wegnehmen und zu den öhrchen dazurechnen...

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von skerm » 02.05.2013, 13:20

Ich verwende entweder einen flämischen Spleiß oder knote die Ohren mit einem Palstek. Letzteres ist meine bevorzugte Version, weil ich damit die Länge der Ohren und die gesamte Sehnenlänge schön einstellen kann.

Gruß,
Daniel

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von benzi » 02.05.2013, 13:40

meine erste Endlossehne für den Manschubogen war halt etwas lang und nach dem Eindrehen, sah das dann leider so aus

DSC05242.JPG


@Daniel

kannst Du die Postion des Knotens auf den Milimeter genau festlegen?
Das ist nämlich nötig, damit der Knoten genau auf die Brücke paßt! Anderfalls scheuert die Brücke die Sehne schnell durch.... Sehnenriss beim Manschubogen fühlt sich "geil" an....... hatte ich letzte Woche nämlich aus genau dem Grund, dass der Knoten nicht absolut exakt an der richtigen Stelle lag.

Dann hab ich mir die Sehne eines monglischen Spitzenschützen angesehen, aufgenommen in Qinghai, während er seinen Komposit in Form gebracht hat:

mongole1.jpg


danke und Grüße benzi
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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von skerm » 02.05.2013, 18:36

Ja, das geht. Ich hab jetzt kein Foto, dass es speziell zeigt, aber ich denk man kann sehen, dass die Position passt:

Bild

Hast du da so scharfe Kanten?

Gruß,
Daniel

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Re: Sehnen für Reiterbogen

Beitrag von benzi » 02.05.2013, 20:05

@Daniel

haste auch schon mal die Öhrchen komplett separat angeknotet?

irre ich, oder sind diese zwei Knotenbeschreibungen unterschiedlich, also der Palstek und der Knoten links?

Knoten 2.jpg


sehnenöhrchen.jpg


Grüße benzi
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Re: Sehnen für Reiterbogen

Beitrag von skerm » 02.05.2013, 20:51

Nein, das hab ich noch nicht gemacht.

Das sind zwei verschiedene Knoten. Ich bin da nicht so der Experte, aber der linke Knoten sieht aus als würd man ihn nicht so leicht wieder aufbekommen wenn er mal fest zugezogen ist. Den Palstek kann man gut wieder lösen und nachjustieren. Das finde ich vor allem bei meiner Sehne für den Bogenbau sehr praktisch, weil ich da vorher nie weiß, wie die lang sie sein muß.

Gruß,
Daniel

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Re: flämische Sehne auf Reiterbogen?

Beitrag von Ravenheart » 02.05.2013, 22:40

Dimachae hat geschrieben:Ich wüsste jetzt auch nicht, warum sich die Sehnen "eindrehen" sollten...?...


Na, weil ein gedrehtes Band, das zur Schlaufe gelegt und dann unter Spannung gesetzt wird sich eigentlich IMMER eindreht...

benzi hat geschrieben:...und nach dem Eindrehen, sah das dann leider so aus...


Danke Benzi, genau DAS meinte ich!

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Re: Sehnen für Reiterbogen

Beitrag von Sateless » 02.05.2013, 23:22

skerm hat geschrieben:aber der linke Knoten sieht aus als würd man ihn nicht so leicht wieder aufbekommen wenn er mal fest zugezogen ist.


Ich hab den Linken mal aus Jux mit meinem "Knoten-Übungs-Tau" ausm Segelunterricht gebunden, und finde ihn grade richtig genial. Er zieht sich durch die Spannung auf dem zur Mittenwicklung fortlaufenden Strang fest, und kann (bei meinem Tau) sehr gut gelöst werden, wenn man die Stelle in die Gegenrichtung, also richtung Sehnenohr in den Knoten hineinschiebt. Wenn man das so etwas angelöst hat, kann man kinderleicht die Sehnenlänge und die Ohrengröße variieren. Mit gewachstem Garn wird das schlechter funktionieren.
Falls ichs jemals schaffe, einen Bogen zu bauen, oder meine anderen Sehnen mal Tonnenreif sind, werd ich das probieren. Für den Trockenversuch bin ich davon grade echt begeistert.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Sehnen für Reiterbogen

Beitrag von Selfbower » 02.05.2013, 23:36

@ Rabe: ja aber diese Verdrehung dürfte doch nur durch das Eindrehen der Sehne hervorgerufen werden.

Meine normalen Flämischen Sehnen verdrehen sich kein bischen von selbst.

LG. Daniel

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