Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Purzel
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Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 01:22

Ich bin gerade am rumstöbern im Internet. Schließlich fällt bald die Wahl auf einen Bogen.
Eigentlich stehe ich rein optisch auf Langbogen oder Recurves mit mindestens 66". Und nebenbei finde ich TakeDowns ungemein praktisch. Klar habe ich am Anfang einen simplen Samick Polarisation oder ähnliches zum ausleihen. Aber was ist wenn ich mal keine weißen Wurfarme mehr sehen kann und lieber einen mit Holz belegten Armen oder gar einen Einteiler haben will? Sowas gibt es doch kaum in der Größe. Kann mir jemand erklären warum das so ist? Wenn man große Bögen mag, muss es doch auch was bezahlbares im kompletten Holzlook über 64" geben, oder? Meistens finden sich nur die kürzeren Jagdrecurves oder Reiterbögen. Nicht das ich die schlecht finde, aber ich mag eben die langen Bögen. Oder sind die gerade nicht in "Mode"? :D
liebe Grüße, Jessi

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Eberesche
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Eberesche » 29.05.2012, 06:37

Hallo,
ich würde annehmen, das hängt damit zusammen, dass nach DBSV-Regeln alles über 66" kein Jagdbogen mehr ist. Natürlich kann man einen längeren Recurve genauso instinktiv schießen, aber beim Turnier müsste man in der Blankbogenklasse starten und mit Systemschützen konkurrieren. Und ein Interesse an Bögen in Holzoptik besteht eher bei den Instinktivschützen als in den anderen Klassen, danach richtet sich natürlich auch das Angebot.
Längere Recurvebögen gibt es jede Menge, z.B. für die Visierschützen, bloß sehen die Meisten nicht wirklich nach Holz aus.
Also wenn es unbedingt ein längerer Bogen mit Holz sein sollte, musst du vermutlich bei den richtigen Langbögen schauen oder einen Hybrid-Langbogen oder Blankbogen kaufen und damit leben, dass du bei 3D-Turnieren in der Blankbogenklasse landen wirst.

Anna

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Dimachae
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Dimachae » 29.05.2012, 08:04

Moin...,

tja, das Problem kenne ich auch... Ein gescheiter "Recurve" über 64" ... Der von dir zitierte Samick "Polars" mit seinen weißen Armen...., da könntest du einfach schwarze WA vom Ragim nehmen...("Blackflash", z. B.) und die WA vom "Red Fox" müssten auch passen, allerdings weiß ich jetzt nicht, wie lang die WA vom "Red Fox" sind... Auf alle Fälle würdest du mit dem 24" MT über 64" Länge kommen.

Ansonsten gäbe es ja noch den "Spirit" vom Rudi Weick... ich habe ihn eine Zeit lang als Leihbogen geschossen (66") ein klasse Bogen, den du auch komplett ohne irgendwelche Bohrungen bekommen kannst.

Ciao, Peter
Gruß, Peter

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Mike W.
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Mike W. » 29.05.2012, 09:55

Ein kürzerer Bogen hat eben mehr Dampf.
Man kann sich aber auch den Wunschbogen bauen lassen. ;)
64" ist aber schon sehr lang für 'nen Recurve!
Der hier war schon ziemlich groß( gegenüber den anderen im Verein)
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=17701

Gruß Mike
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Sateless » 29.05.2012, 10:01

Der Recurve bietet grade den Vorteil, dass man den Bogen bei gleicher Auszugslänge kürzer bauen kann. Mit einem 66" Recurve lassen sich bei ner Standartgeometrie Auszüge bis 33" realisieren. Das reicht einfach. Jedes bischen mehr länge bringt Wurfarmgewicht mit sich, dass man ansonsten permanent zu verringern versucht.
In 66" gäbs noch den Nergal von Eifelpfeil.de.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von mK » 29.05.2012, 10:51

Viel gibt es da in der Tat nicht, aber ein paar schon.

- Eifelpfeil Nergal bis 66"
- Rudi Weick Caiman bis 66"
- Border Black Douglas mit ILF-Aufnahme bis 66" (wobei es die Wurfarme glaube ich nur in schwarz gibt)
- Zuzeca II/III bis 64"

Natürlich fast alles in der gehobenen Preisklasse.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Galighenna » 29.05.2012, 11:18

Genau deshalb wurden die Recurves erfunden... Sie ermöglichen bei kurzer kompakter Bogenlänge einen großen Auszug. Wenn man einen Recurve wegen des Aussehens verlängert, z.B. auf 68" oder noch mehr, dann verschenkt man Leistung weil die Länge nicht mehr zum Design passt.
Wenn du lange Bögen willst, brauchst du genau so einen... einen Langbogen halt ;)
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 11:24

Uff, die haben ja alle Preise. Ja klar sind bestimmt auch berechtigt, weil zum großen Teil Handarbeit. Aber schlucken musste ich schon. ;D Aber die sehen alle ohne Ausnahme großartig aus ;D Der Zuzeca ist ja ech ein Traum oder der Caiman ..... mhhhh schmacht :-) Aber für sowas muss man lange sparen ;D Naja dafür weiß man dann was man in den Händen hat. Dagegen ist der Spirit ja schon fast wieder günstig. Sieht aber auch ziemlich gut aus. Auch wenn ich eher auf die dunkle Variante stehe. ;D Frau will eben auch einen schöne Bogen und nicht nur einen der sich super schießen lässt ;D

Aber bringt das nicht auch Vorteile für einen Langbogen, wenn man den mit Reflex und Deflex austattet? So wie die von Marbow? (Die finde ich auch so schön ;D Nur baut er leider nicht mehr viele)

Naja also werde ich mich entweder mal mit den kurzen anfreunden oder lange sparen und mir so lange schwarze Wurfarme für den Polaris besorgen ;D Und wenn ich dann mal ein Auto habe, ist das ja dann auch schnurz ob sich der Bogen zerlegen lässt. Bei den Einteilern gibt es ja schöne Langbögen und manchmal sogar mit Reflex-Deflex. Ob das jetzt wirklich einen Vorteil bringt, weiß ich auch nicht, aber die Formgebung hat es mir einfach angetan.
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von AZraEL » 29.05.2012, 11:35

wenn du uns verraten würdest, wie weit du ausziehst, könnten dir wir verraten, ob es überhaupt sinn macht, einen recurve über 64" zu schießen. wenn du nämlich nicht grade >30" auszug hast, arbeiten vermutlich 99% aller recurves in dieser länge völlig suboptimal.

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 11:51

Oh mist, ich hab nur knapp 29''. Warum ist das dann schlecht beim Recurve? Wir haben beim Training solche preiswerteren Modelle (siehe Polaris etc) und da schieße ich derzeit einen mit 22Pfünder und 66 Zoll. Und dafür hat mein Verein auch teilweise nur 28 Zoll Pfeile für mich. Ist zwar suboptimal, aber funktioniert trotzdem und bald hab ich meinen Leihbogen.
Und wie ich feststellen müsste, muss ich auf mindestens 25Pfund kommen, besser 30, für diese ganzen schönen Bögen ;D Dann mal los zum trainieren. Ist sowas realistisch? Ich muss dazu sagen, der 22er den ich momentan schieße ist eigentlich ein wenig zu stark für mich. Deswegen brenne ich auch so auf den Leihbogen. :)
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 11:52

Achja und AZraEL, ist das dann beim Langbogen anders? Oder ist da auch mein Auszug zu kurz? Und warum ist das so schlecht bzw. suboptimal?

Ps: Der 29er Auszug wurde nicht professionell Ausgemessen. Nur so pi mal Daumen mit Zollstock und beim spannen des Bogens geschaut was passt. Wird aber bald im Geschäft nachgeholt. Jetzt will ich es genau wissen ;D und ist ja schließlich auch unbedingt nötig, wenn ich mit ordentlichem Material schießen will. (War bisher ja nicht nötig, da musste man an Vereinsbögen und Pfeilen nehmen was da ist. Fand ich aber auch nicht schlecht, so kann man sich mal durchprobieren und schauen was einem liegt.)

(Nur so nebenbei zum überprüfen: Seht ihr mein Bild rechts? Bei mir ändert sich das je nach Computer/Smartphone ob ich das sehe oder nicht. Wenn ihr das nicht seht, sagt bescheid, dann versuch ich ein anderes zu nehmen ;D Danke)
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Galighenna » 29.05.2012, 12:20

Naja was heißt schlecht... Also den Bogen selbst stört es nicht wenn man ihn "nur" bis 28" zieht auch wenn er 30 oder 33" vertragen könnte. Der Unterschied ist, mit wie viel schmackes die Pfeile aus dem Bogen kommen. Ein Bogen der so gebaut ist das er vom Auszug zum Schützen passt, also nicht überdimensioniert ist, hat in der Regel eine größere Leistungsfähigkeit.
Also es ist kein Drama wenn man einen Bogen mit weniger Auszug schießt, es ist nur nicht optimal. Aber es ist halt der Grund dafür warum es die Recurves nur bis zu einer gewissen Länge gibt. Sie müssen einfach nicht länger sein, weil kein Mensch mit mediteraner Technik so einen großen Auszug hat, wie man mit einem 68" oder 70" Recurve erreichen könnte.
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 12:25

Mh misst, wenn dann will man ja auch kein lahme Ente haben. Ok, ich schau mir im Laden mal die kürzeren an, vllt fang ich dann gar nicht erst mit sowas großem an. Danke :)
Was gibt es denn für Richtlinien beim Auszug bezüglich der Bogengröße? Ich finde immer nur Empfehlungen die Bogengröße an der Körpergröße auszurichten. Also für meine 170 wären das 66 oder 68''. Wie schauts dann mit meinem Auszug aus? Was wäre da dann optimal?
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Mike W. » 29.05.2012, 13:07

Das Optimum bringt ein Bogen, wenn du ihn bis kurz vor's Stacking ziehst.
Dann hat er die höchste Spannung.
Purzel hat geschrieben:Aber bringt das nicht auch Vorteile für einen Langbogen, wenn man den mit Reflex und Deflex austattet?


Ja, wegen der höheren Vorspannung.
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 13:27

Erreicht man das Stacking beim angegebenen Maximalauszug?
liebe Grüße, Jessi

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