Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Saufeder
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Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 14.10.2010, 19:25

Guten Tag!

Zunächst mal vielen Dank für diese schöne Forum, durch das ich mich schon den ganzen Tag durchgelesen habe.

Wirklich sehr interessant und viele Fragen haben sich schon geklärt.

Dennoch hätte ich ein paar Fragen und hoffe auf Antwort:

Ich schiesse schon seit 25 Jahre immer wieder Bogen und habe auch einige ältere Recurve und Compundmodelle (einen Fred Bear einteiligen Recurve mit 55 lbs, eine Oneida Strike Eagle Hunter, derzeit bei 60lbs und einen uralten PSE irgendwas mit 55 lbs).

Nun steckt mir so ein Reiterbogen in der Nase.

Hier steht ja schon sehr viel dazu. Da es für mich nicht schön sein muss interessiert mich der Koreanische Kaya Bogen.

Was suche: Einen sehr schnellen Bogen ohne "Cam" (also Recurve) aber aus modernem Material.

Gehe ich richtig davon aus, dass der Kaya da passt ?

Welches Zuggewicht soll ich nehmen - die Zuggewichte meiner aktuellen Bögen stehen ja oben.

Bei einem Reiterbogen will man ja vielmals hintereinander schiessen - wäre da nicht ein bisschen weniger mehr? Oder soll man lieber höher gehen, weil der kleine Bogen ja an sich weniger Material hat??

Dann die Pfeile - ich hätte gerne einen Sheaf neue Carbonpfeile dazu. Welche nimmt man dann und woher bekommt man die heute preiswert?

Ich habe hier noch einen alten Robin Sport Katalog; die Firma scheint es längst nicht mehr zu geben ....



Wie bin ich eigentlich auf die Idee gekommen?

Mein Nachbar, der mich ab und zu beim Bogenschiessen im Garten (ja, das geht bei uns) sieht hat mir einen Reiterbogen gebracht und gefragt, ob ich wüsste, was das ist.

Es steht drauf: SKB Samick Korean Traditional Bow Laminated Glass Limb 50, dahinter mit Filzstift die Zahl 50 geschrieben und die Nummer 930993.

Kann ich davon ausgehen, dass es sich um einen 50 lbs Bogen handelt oder bedeutet das etwas anderes?

Was ist von dem Gerät zu halten?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Axel

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 14.10.2010, 19:54

PS: Mir fällt ein, ich habe noch irgendwo ein Metallsuchgerät für Pfeile zu finden. Das geht bei Alu Schäften gut.

Wäre es da nicht doch besser, bei Alu anstatt von Carbon zu bleiben?

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi » 14.10.2010, 20:16

Hallo Saufeder und willkommen bei FC!

ich weiß Du suchst Infos im Internet, trotzdem möchte ich Dich auf zwei Testberichte hinweisen, sie fassen Bildern, Daten und auch subjektive Eindrücke von 12 verschiedenen Reiterbogen zusammen, darunter auch koreanische Modelle

http://www.bogenschiessen.de/bogenschie ... 5-2010.php

http://www.bogenschiessen.de/bogenschie ... 8-2008.php

liebe Grüße benzi
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(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 14.10.2010, 20:21

Super. Les ich mir erst mal durch. DANKE.

Oh, Hoppla. Das muss man erst bestellen .... war wohl nichts für heute abend zu lesen. ...

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Heidjer » 14.10.2010, 20:35

Hallo Saufeder, Willkommen im Forum. :D
Der SKB 50 ist ein 50" Zoll langer kleiner Spassbogen, die Handschriftlich notierte 50# bedeutet 50 Lb (Pound), der Kaya ist ein ähnlicher Bogen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi » 14.10.2010, 21:56

@Saufeder

ja die beiden Hefte mußte erst bestellen aber es lohnt sich finde ich, ok ok ich bin der Autor ;D

Dirk M hat geschrieben:Der SKB 50 ist ein 50" Zoll langer kleiner Spassbogen,

Gruß Dirk


genau um die Reiterbogen aus der Ecke der "Spassbogen" rauszuholen schreibe ich diese Artikel.............

lG benzi
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Galighenna » 14.10.2010, 22:02

Wie wäre es mit bei Snake-Jos Composit spezial Wettbewerb mitmachen, und selbst einen Reiterbogen bauen? Vll 5 oder 10, so lange bis du einen hast der dir gefällt
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 14.10.2010, 22:13

Lustig lustig wirklich.

Benzi, ich schreibe für eine internationale Waffenzeitschrift (ehrlich wahr), wenn auch nicht über Bögen - ich schick Dir meine Hefte, Du mir Deine?

LOL

Der Kaya ist derzeit wohl nur mit 36 lbs verfügbar, das ist mir zu pippi.

Keine Ahnung, was ich mache. Ich hab ein paar Gebrauchtangebote gesehen und den Anbieter angemailt.

Welche Pfeile ich nehm und woher die kommen sollen ist mir immer noch nicht klar.

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Netzwanze » 14.10.2010, 22:33

Saufeder hat geschrieben:Lustig lustig wirklich.
Der Kaya ist derzeit wohl nur mit 36 lbs verfügbar, das ist mir zu pippi.

Kommt drauf an, was Du genau machen möchtest. Für das Schießen vom Pferd könnte das schon zu viel sein.

Welche Pfeile ich nehm und woher die kommen sollen ist mir immer noch nicht klar.

Auch da kommt es drauf an.
Carbon ist teurer, geht aber, je nach Art der Fehlschüsse, nicht so schnell kaputt. Wenn man öfters Querschläger hinlegt, geht das wirklich ins Geld, da die Teile dabei auch brechen. Krumm gibt es hier nicht, nur kaputt.

Holz ist günstig. Hier bricht aber sehr schnell etwas. Jedoch nicht, wenn Du wirklich immer die Scheibe triffst.

Alu hat den Vorteil, dass sie einiges einstecken können. Dabei verbiegen sie aber auch gerne - was man jedoch öft wieder richten kann.

Für Anfänger würde ich eher Holz oder Alu empfehlen.

Welches Zuggewicht soll ich nehmen - die Zuggewichte meiner aktuellen Bögen stehen ja oben.

Naja, das Gewicht, was Du einen Tag lang auf einem Parcours durchhalten kannst. Und zwar ohne Zittern und Arm- bzw Rückenproblemen. Du solltest immer das Gewicht als Anhaltspunkt nehmen, welches Du bei den anderen Bögen im Vollauszug auf den Fingern hast. Wenn Du hauptsächlich Compound (also mit Let-Off) schießt, solltest Du nicht das nominale Gewicht nehmen.
Hast Du schon längere Zeit nicht mehr geschossen, fang lieber kleiner an.

Bei einem Reiterbogen will man ja vielmals hintereinander schiessen

Das verstehe ich jetzt nicht. Mit jedem Bogen will man vielmals hintereinander schießen.
Oder meinst Du hier das Schnellschießen bzw vom Pferd?

- wäre da nicht ein bisschen weniger mehr? Oder soll man lieber höher gehen, weil der kleine Bogen ja an sich weniger Material hat??

Das Materialgewicht des Bogens hat nichts mit dem Zuggewicht zu tun. Das Zugewicht belastet Deinen Körper, weniger das Materialgewicht (das ist bei einem RB sowieso verschwindend gering - gegenüber einem Compound/Recurve).

Ich rate Dir einfach, ohne zu wissen, was Du tun möchtest, zu maximal 45lbs. Ich schieße untrainiert einen 42lbs RB, fange aber nach einem halben Turnier (ca 15 Scheiben) zu schwächeln an (Konzentration und Kraft lassen nach - den Bogen kann ich aber immer noch ruhig halten). Im Training (ist schon länger her) habe ich ohne Probleme 55lbs durchgehalten. Bei 60lbs ging aber nichts mehr. 55lbs ist also meine persönliche Grenze.

Dann die Pfeile - ich hätte gerne einen Sheaf neue Carbonpfeile dazu. Welche nimmt man dann und woher bekommt man die heute preiswert?

Es gibt eine Menge guter Bogensportläden. Wer da preiswert ist, weiß ich nicht. Idealerweise schaust Du hier aber nicht auf den cent, sondern suchst Dir einen Laden in der Näche. Da bekommst Du (meist) die entsprechende Beratung, und die ist mehr wert als die eingesparten cents.
Wenn Du uns sagst, woher Du kommst, könnten sicherlich eine Namen/Links fallen.

Ich würde aber für den Anfang keine Carbonpfeile empfehlen.

Ich habe hier noch einen alten Robin Sport Katalog; die Firma scheint es längst nicht mehr zu geben ....

Schon länger nicht mehr.
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Buddelfrosch » 15.10.2010, 09:10

Das sehe ich etwas anders. Gerade für Anfänger würde ich immer Carbonpfeile empfehlen. Bei den geringen Zuggewichten, die da meist geschossen werden, gehen die kaum kaputt. Bleibt nur das Risiko, die Pfeile zu verlieren/verstecken.

Der größte Vorteil ist jedoch, dass jeder Pfeil wie der andere ist. Durch diese Konstanz hat der Anfänger die Gewissheit, dass jeder nicht getroffene Pfeil, auf einen Fehler des Schützen zurückzuführen ist. Die Lernerfolge sind dadurch sehr viel höher, als wenn man nach 3 Trainingseiheiten feststellt, dass zwei Alupfeile verbogen sind oder die Holzpfeile doch unterschiedlich fliegen und man nur deswegen nicht getroffen hat. Solche Unterschiede im Material sind für erfahrene Schützen sehr viel leichter auszugleichen, als für einen Anfänger, der noch eine stabile Technik sucht. Wenn man vorwärts kommen will, sollten einen die paar Euro mehr für die Carbonis, nicht an den A...h gebacken sein.
Wenn man dann irgendwann weiß was man tut, kann man ja immer noch zurück auf Holz gehen.

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi » 15.10.2010, 11:25

Saufeder hat geschrieben:Benzi, ich schreibe für eine internationale Waffenzeitschrift (ehrlich wahr), wenn auch nicht über Bögen - ich schick Dir meine Hefte, Du mir Deine?


könnten wir theoretisch machen, nur interessieren mich die lauten Teile nicht wirklich.......... ;D

konkret wegen shop: das ist der Händler meines Vertrauens, vielleicht nicht immer der billigste, aber Qualität und Beratung sind super:

http://target-panic.de/

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 15.10.2010, 14:30

Erst mal heissen Dank.

Wenn ihr die Hefte zusätzlich als Download verkaufen würdet, wäre der Absatz sicher besser ,,, aber das ist bei so Spezial Interest Sachen halt so eine Sache ....

Mit den Pfeilen muss ich mal schauen; ich hab die Selbstbau Ausrüstung noch im Keller - damals war ich noch jung und schön. (Heute nur noch und ..... )

Carbon gab es damals noch nicht - sind Alu-Pfeile nicht auch alle gleich?

Ich hab nämlich noch so ein Pfeilsuchgerät (Metalldetektor) das sich damals sehr schnell sehr rentiert hat!!!

Ganz Anfänger bin ich nicht mehr, aber das ich gut geschossen habe ist halt schon eine Weile her.

Einen ganzen Tag am Stück werde ich sicher nicht schiessen, eher mal eine Stunde, da ich den Bogenplatz hinter dem Garten (legalerweise!!) habe.

Ich werde nicht vom Pferd schiessen (mangels Pferd) sondern einfach so im Stehen. Allerdings will ich den asiatischen / koreanischen Stil probieren, den Pfeil also rechts der Hand/vom Bogen auflegen und entsprechend flott schiessen, wenn es geht mit dem Daumen (ring).

Ich würde gerne mal auf weite Entfernung im indirekten Schuss probieren. Mal sehen, aber Montag-Dienstag ist der Mann der den Kaya verkauft wieder da - dann werde ich mal mit dem reden und schauen, ob es ein Kaya, ein Windfigther oder etwas anderes wird.

Irgendwo im Netz hab ich noch jemanden gefunden, der einen TRH Türke von Grozer verkauft - 40 lbs@28". Mal sehen, ob er meine Anfrage beantwortet.

EddieDean

Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von EddieDean » 15.10.2010, 17:38

Vorsicht Saufeder!
Ich weiß nicht wie groß du bist bzw was dein Auszug mediterran ist. Falls du ernsthaft mit Daumen schießen willst, bedenke das dein Auszug um min. 1" länger wird. Beachte also den maximalen Auszug der Bögen.
Der TRH ist theoretisch bis 34" ausziehbar, faktisch eher bis 32". Mein Hwarang (Koreaner) macht bei 30" absolut dicht.
Bei den kayas kenn ich mich noch zu wenig aus - wie weit die ziehbar sind.

Gruß
Stephan

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Saufeder » 15.10.2010, 18:19

OK. Ich werde auf jeden Fall fragen.

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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi » 15.10.2010, 20:15

hier gibts Auszugsdiagramme vom Windfighter und von Kaya:

http://www.aixbow.de/shop/holzbogen.html#reiter

benzi
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