Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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BBouvier
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Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von BBouvier » 28.10.2009, 19:47

Seit gut 2 Jahrzehnten schiesse ich, -
und seit 3 Jahren einigermassen erfolgreich
und zufriedenstellend nur noch Blankbogen.

Vorgestern hat mich beim Pfeilekauf
ein Samick-Hunter-Recurve so verführerisch angeblinzelt,
dass ich mir den spontan mitgenommen habe.
(mein 8. Bogen)
=>
Nicht ganz 60" und 40#

Den Nockpunkt habe ich auf Verdacht erstmal dorthin gesetzt
wo der auch bei meinen anderen Bögen sitzt, -
nämlich auf eine gute Pfeilbreite höher als "senkrecht"
Sehne-Schaft.....das sind etwa um die 6 Millimeter.

Und nun heute Nachmittag das Kleindrama (?)
auf der Wiese:
Die Pfeile (Easton 1916er,  29") ritten in ganz
prächtigen (senktrechten) Wellen Richtung Scheibe.
Bei Pfeilen mit höherem Spine-Wert dasselbe.

Also: Nock versetzten...

Und nun kommts:
=>
Erst bei 17 Millimetern (!!) stellte sich ein
sauberer Flug ein.

Da das Auge Winkel sehr gut Winkel abschätzen kann,
steht der genockte Pfeil so nun reichlich schräg auf der Sehne.

Und ich frage mich:
- Bogen Ausschuss?
oder:
- das muss denn hier eben so! (?)
- oder wie oder was??  ???

in banger Beklommenheit:
BB
Zuletzt geändert von BBouvier am 28.10.2009, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.

Kaspian
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Kaspian » 28.10.2009, 20:48

Hi,
müsste man erst wissen ob mit Pfeilauflage oder direkt übers Schelf geschossen wird.
Auch ob die Pfeile mit Naturfedern oder mit Vanes bestückt sind.

Cu Kaspian
In jedem Manne ist ein Kind versteckt, ich hab meins gefunden!!

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Ravenheart
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Ravenheart » 28.10.2009, 22:49

Welcher ist es? Deermaster? Volcano? Stringray? ...?

Rabe

tj69

Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von tj69 » 29.10.2009, 01:06

Das ist nicht ungewöhnlich. Ich habe auch den besten Pfeilflug bei einer  Nockpunktüberhöhung von ca. 1/2" bis  3/4" , je nach Bogen. Dies trifft bei mir auf Bögen zu, welche übers Shelf geschossen werden.
Bei Blankbögen mit Pfeilauflage isses deutlich weniger.
Schau Dir das Ganze doch mal im Vollauszug an, dann sieht das bestimmt gar nicht mehr so "schief" aus.
lg
tj

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mbf
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von mbf » 29.10.2009, 08:17

Dazu kommt noch der Griff an der Sehne (mediterran, Untergriff, ...). Gerade kurze Bogen reagieren mitunter recht empfindlich auf kleine Verlagerungen der Verteilung der Kräftverhältnisse zwischen den Fingern. Wenn nun ein gefestiger Schießstil vorliegt (setze ich hier einafch mal voraus), dann kann es sein, dass sich hier ein paar Toleranzen in ein ungünstige Richtung summieren. Zu den Toleranzen zählen natürlich auch die unvermeidlichen Toleranzen beim Bogen selbst. Nicht umsonst gibt es Bogen mit einstellbarem Tiller, um das Material auf sich anpassen zu können.  Gut, ein klassischer Jagdrecurve hat natürlich nix zum Einstellen, also muss man mit dem Material arbeiten, das man hat. 17 mm bei der Bogenlänge ist zwar recht viel, aber m.E. noch schießbar. Versuch vielleicht auch einfach mal, die Wurfarme zu vertauschen. Gibt zwar blöde Sprüche aufm Turnier, ist aber einen Versuch wert.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von BBouvier » 29.10.2009, 10:52

tj69 hat geschrieben:Das ist nicht ungewöhnlich. Ich habe auch den besten Pfeilflug bei einer  Nockpunktüberhöhung von ca. 1/2" bis  3/4" , je nach Bogen. Dies trifft bei mir auf Bögen zu, welche übers Shelf geschossen werden.
Bei Blankbögen mit Pfeilauflage isses deutlich weniger.
Schau Dir das Ganze doch mal im Vollauszug an, dann sieht das bestimmt gar nicht mehr so "schief" aus.
lg
tj


Danke!
Das ist ein Samick-Hunter mit Pfeilauflage...nicht grad ein überragender Bogen,
ich weiss...das war nur mal so "ein kleiner Bogen zwischendurch"...
aber optisch recht gefällig. Der ähnelt sehr (!)
meinem Bear-Grizzly, und der macht da überhaupt keine Probleme.
Und alle meine anderen Bögen doch auch nicht.
Der Bogen ist durchgehend, Wurfarme wechseln geht also nicht.

Sowohl Easton-Light (eher weiche) mit 1916 ritten massiv in der Senkrechten,
und viel zu steife mit 21i5 noch viel übler.
Die auch noch in der Waagerechten. (beide mit Plastikfedern)
Naturfedern hatte ich nicht dabei, aber
eben:
=>
Ich habe sowas in bald 3 Jahrzehnten eben noch nie (!) gesehen!
Ganz gleich, welcher Bogen mit welchen Pfeilen auch immer.


Für weiteren Trost oder geniale Gedankenblitze
wäre ich sehr dankbar.


Grüsse!
(schluchzz)
BB
Zuletzt geändert von BBouvier am 29.10.2009, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Hunnenbogen
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Hunnenbogen » 29.10.2009, 11:23

Denke mal, wenn der Pfeilflug bei 17mm Höhe passt, stimmt er halt so. Ist zwar schon recht hoch, aber kann ja mal sein. Wichtig ist doch, dass es passt.
Bei meinem Samick Deer Slayer ist er 13mm hoch (Auszuglänge 27,5 Zoll)
Real bows are made of wood.

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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von BBouvier » 29.10.2009, 12:56

Hunnenbogen hat geschrieben:Denke mal, wenn der Pfeilflug bei 17mm Höhe passt, stimmt er halt so. Ist zwar schon recht hoch, aber kann ja mal sein. Wichtig ist doch, dass es passt.
Bei meinem Samick Deer Slayer ist er 13mm hoch (Auszuglänge 27,5 Zoll)


Danke, Hunnenbogen!!

=>
Das wollte ich wissen:
Das tröstet ganz ungemein!!
(nichts geht bei Bögen über "Erfahrung")

Weisst...ich dachte/befüchtete schon, ich sollte/müsste
den besser als Kaminholz demnächst verfeuern...

Sonst bin ich mit dem nämlich durchaus sehr zufrieden:
=>
Schon ab er 2. Passe kamen da recht ansehnlich enge
Gruppen zusammen, er zieht sich bis 30" sehr weich und elastisch
und wirft auch sehr schnell.
Einen Weitschussversuch habe ich noch nicht gemacht,
jedoch sollte auch dort die Leistung nicht übel ausfallen.

Es sieht halt nur völlig unmöglich aus,
wenn der genockte Pfeil so schräg auf der Sehne steht.....

Gruss,
BB

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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von mbf » 29.10.2009, 14:02

Immer dran denken: es gibt im Bogensport keine B-Note fürs Material.  ;D
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Robinslehrling » 29.10.2009, 15:08

Hallo und Sorry das ich hier mal was ganz blödes Frage,

da das Problem ja anscheinend behoben ist hätte ich dazu noch eine erweiternde Frage.
Unabhängig von dem Aussehen wie der Pfeil nun auf dem Bogen liegt, stellt sich mir die Frage ob die Beschleunigung der Sehne die den Pfeil vorwärts treibt nicht eventuell durch einen stärkeren Wurfarm beeinflusst wird.
In diesem Fall müsste es der untere sein der den nach unten eingelegte Pfeil stärker beschleunigt um die Schrägstellung auszugleichen.

Ist da was dran und wenn ja, wäre der Bogen dann nicht Falsch getillert oder müsste nach getillert werden ?


lg
Nur der Baum vermag zu erkennen welch ein Bogen in ihm steckt.

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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von BBouvier » 29.10.2009, 16:21

<"Ist da was dran und wenn ja, wäre der Bogen dann nicht falsch getillert oder müsste nachgetillert werden ?">


In diese Richtung bewegte sich ja meine Frage:
=>
Bogen reklamieren??  ???

...aber hier scheint man ja der Meinung zu sein,
das sei noch innerhalb der Norm....

*grübel*
BB

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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Hunnenbogen » 29.10.2009, 16:39

Da ich so gar keine Erfahrung mit Bogenbau habe (also nur absolut rudimentär), kann ich dazu nichts sagen. Obwohl sich das irgendwie schlüssig anhört. Wo sind die Bogenbauer?
Real bows are made of wood.

Bogensport Bernhard
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Bogensport Bernhard » 29.10.2009, 17:04

Also echt, wo ihr überall Probleme seht....  ;D

Also wenn der Bogen mit 17mm Überhöhung super schiesst, dann passt das schon so... Ich schiess übrigends viele meiner Bögen mit einem Nockpunkt in dieser Höhe, wohlgemerkt nur übers Shelf und mit mediteranem Ablass. Gerade bei den Samick Bögen ist mir immer wieder aufgefallen, dass der Pfeil leicht schräg im Pfeilfenster liegt. Ich tune alle meine Bögen mittels Rohschafttest und da passt ebenfalls fast immer.

Allerdings könnte ein weiterer Grund für das Reiten der Pfeile auch ein ordinärer Ablassfehler sein. Gerade bei neuen Bögen kommt das nicht selten vor. Hast du das Zuggewicht eventuell erhöht?

lg,
Bernhard

PS: Schiesst du Split-Finger oder 3under?

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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Robinslehrling » 29.10.2009, 17:11

@Streetdog
Sehe ich das dann richtig das es nur ein "kosmetisches" Problem ist ?

Würde ja bedeuten das das sauberste Tillern immer noch eine Überraschung parat haben kann wenn man den ersten Pfeil vom selbst gebauten abschiesst ?

lg
Nur der Baum vermag zu erkennen welch ein Bogen in ihm steckt.

Bogensport Bernhard
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Re: Höhe Nockpunkt 17 Millimeter??

Beitrag von Bogensport Bernhard » 29.10.2009, 17:17

Sehe ich das dann richtig das es nur ein "kosmetisches" Problem ist ?


Ohne den Bogen begutachtet bzw. zur Probe geschossen zu haben, kann ich das natürlich nicht genau sagen.
Ich schiesse halt mit meiner Technik mit meinen Pfeilen etc. oft mit einem sehr hohen Nockpunkt und bei mir funktionierts.

Selbst wenn der Bogen perfekt getillert ist, kann immer noch ein Ablassfehler in Betracht gezogen werden.
Ein hoher Nockpunkt verschleiert dann den Ablassfehler.

lg,
Bernhard

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