Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Sateless
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Sateless » 29.05.2012, 13:32

Purzel, die Bogengröße nach der Körpergröße _auszurichten_ heißt nicht Körpergröße=Bogenlänge. Jemand der groß ist, wie z.B. ich (knapp 2m) braucht nen größeren Bogen, als jemand, der vllt nur 1,6m hoch ist. Je nach Bogentyp gibt es da unterschiedliche zusammenhänge. Das ist auf den erste Blick ein guter Rat, den du aber wörtlicher befolgen willst, als er Sinn macht. Für einen Standart Jagdrecurve kannst du etwa Auszug mal 2 = Bogenlänge schätzen. Für einen geraden Langbogen und einen olympischen Recurve etwa 40" + Auszug. Für einen RD-Langbogen etwas kürzer, und für einen ELB etwas länger. Jedes Design hat halt seine Eigenheiten, wenn man etwas genauer hinschaut.
Und um noch etwas Nähkästchen dazuzuplaudern, ich schieße mit meinem 33" Auszug einen 52" Bogen. Der kann das aber ab, und ist dafür gebaut.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Galighenna » 29.05.2012, 13:58

Stacking bedeutet, das während des Auszuges nach hinten hin das Zuggewicht deutlich stärker ansteigt als zu Beginn des Auszugs. Wenn du z.B. den Bogen von 20" Auszug nach 21" Auszug ziehst könnte das Zuggewicht beispielsweise um 2# ansteigen. Wenn der Bogen dann bei 29" Auszug ins Stacking kommt steigt das Zuggewicht nicht mehr um 2# pro Zoll an sondern vll um 3 oder 4#. Das spürt man dann deutlich. Wann das Stacking einsetzt ist abhängig vom Design, von der Bogenlänge, von der Baukunst, dem verwendeten Material... Man möchte Stacking eigentlich gerne vermeiden, weil es unangenehm beim schießen ist, und weil es nur wenig zum Energiegewinn im Bogen beiträgt.

Naja das ist alles erstmal viel Theorie... Aber wie du siehst gibt es gute Gründe dafür das es Recurves nur bis zu bestimmten Längen gibt, weil größere Längen einfach nicht sinnvoll wären.
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Mike W. » 29.05.2012, 16:07

Das Stacking solltest du möglichst nicht erreichen!

Beispiel:
Mein Auszug ist normal 28" bei diesem Bogen
http://flecomedia.de/view_collection.php?cid=116&type=photos

Das Stacking beginnt bei knapp über 28,5" spürbar, weil der Bogen auf meinen Auszug gebaut ist.
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 18:00

@ Sateless: Mein Halbwissen bezüglich der Bogengröße hab ich nur von diversen Internetseiten. Dort wird eben geraten für die Größe x braucht man Bogenlänge y http://www.bogensport-shop.at/berechnung-der-bogengroesse_319.html
Aber ich lasse mich ja gern eines besseren belehren ;D Deswegen frage ich ja noch einmal bei euch nach. Aber langsam rattert es in meinem Kopf ;D Nach 3 Intelligenztests bei Kindern fühle ich mich selber wie so ein Kind beim 90minütigen Test - deswegen brauch es heute etwas länger bis es ankommt ;D


Ich glaube ich begreife es langsam ;D Ich schau einfach mal beim ausprobieren im Laden, ob ich mich auch mit 64 oder 62'', oder sogar noch kürzer, anfreunden kann :D Vielen Dank für eure Mühe ;)

Ach und wo ich schon mal beim Löchern bin O0 Ich habe heute etwas gelesen. Das erscheint mit zwar logisch, aber ich frage lieber noch mal nach, bevor ich was falsch mache. Und zwar ging es da um Take-Downs. In dem Artikel wurde angenommen, man habe 2 gleichlange 66'' Bögen der selben Firma und Baureihe und selben Stärke. Ein Bogen hat ein kurzes Mittelteil und lange Wurfarme und der 2. hat ein langes Mittelteil und kurze Wurfarme. Nun wird beschrieben, dass der 1. Bogen mit dem kurzen Mittelteil, sich weicher ziehen lässt und mehr Fehler verzeiht, als der 2. Ist das so, weil sich beim 1. Bogen, quasi mehr Fläche biegen kann und ich beim 2. ich für den selben Auszug, die Wurfarme mehr biegen muss beim ziehen? ;)

Danke für eure Geduld ;D
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von walta » 29.05.2012, 18:44

Zur letzten Frage kann ich jetzt nur sagen das du den Bogen in die Hand nehmen musst um zu wissen ob er für dich weich ist.

Aber zum Thema Frauen und Auszug. Ich hab hier einen Langbogen (Haselnuss) der ist 147 lang (ungespannt) und ist auf 24 Zoll getillert (die Frau hat nur 24 Zoll Auszug) allerdings hat der Zwerg 30 Pfund (darum heisst er auch kleiner Giftzwerg :-) Der Grund warum er so klein ist war einfach: 1. wozu länger als notwendig. Und 2. mit den normal grossen Bögen hat die Sehne manchmal an der Brustwarze gestreift - muss ein tolles Gefühl gewesen sein so wie sie dann immer herumgehüpft ist ;-)

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 29.05.2012, 18:56

Ha :) genau letzteres Problem hab ich auch. Tut bei mir zwar nicht weh, stört aber beim Auszug. Uahh wenn sich das mit einem kürzeren Bogen beheben lies, wäre es natürlich cool :) Danke für den Tipp
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von locksley » 30.05.2012, 09:32

Hallo Purzel, ich geh mal auf die Avatarbild Frage ein. Nein, ich kann Dein Bild nicht sehen. Zum Thema Bogenlänge von Recurves, gibt es kompetentere als mich. :)
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 30.05.2012, 11:18

Danke locksley, wird dann bald geändert :)
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Galighenna » 30.05.2012, 11:20

Ja wegen dem Bild: Das würde ich einfach nochmal neu hochladen. Eigentlich müsste es dann okay sein. ;)
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Ravenheart » 30.05.2012, 12:53

Purzel hat geschrieben:Erreicht man das Stacking beim angegebenen Maximalauszug?


Guckst Du:
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Stacking
;)

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Purzel » 30.05.2012, 13:06

Merci :)
liebe Grüße, Jessi

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von walta » 30.05.2012, 13:33

Jö - hübsch - da lacht mich ja eine kleine Purzel an ;-)

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Dimachae » 31.05.2012, 07:02

Purzel...

Also, den Bogen bis zum Stacking ziehen, halte ich auch eher für suboptimal ... und ob es unbedingt so gut ist, dass du, als "Beginner" mit einen kurzem Bogen anfangen willst, halte ich auch für eher suboptimal... Es sei denn, du willst jetzt von Anfang an "Jagdbogen" bzw. "3D" schießen, da macht ein kurzer Bogen Sinn...

Du schreibst ja, dass du zur Zeit einen Vereinsbogen schießt, also gehe ich mal davon aus, dass du im Augenblick auf Scheiben schießt und da wäre ein längerer Bogen (i. d. R. Fehler verzeihender) wohl besser geeignet... Von daher würde ich dir empfehlen, wenn du dir einen Leihbogen besorgst, einfach z. B., den Samick "Polaris" in 68" (bei 1,70 Größe) und (du sagst ja, dass die 22lbs bei dir schon an der Grenze sind) 20lbs /28" .

Bei deinem Auszug von 29" (was für eine Frau schon eher ein langer Auszug ist) hättest du dann so um die 22lbs auf den Fingern... Mit diesem Setup kannst du in Ruhe an deiner Technik arbeiten und wenn deine Zugkraft steigt, dann holst du dir stärkere Wurfarme (der Tausch der WA bei einem Leihbogen ist i. d. R. kostenlos). Wenn die Leihfrist abgelaufen ist, dann weißt du auch in ungefähr, was und wie du weiter schießen möchtest und kannst dir dann einen passenden Bogen besorgen...

Ich denke so wird "ein Schuh" daraus...

Ciao, Peter
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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Eberesche » 31.05.2012, 07:23

Ich finde es auch sinnvoll, sich mit einem Leihbogen an das Ziel-Zuggewicht heranzuarbeiten und nebenbei zu überlegen, was für ein Bogen es am Ende werden soll. Da gibt es ja so viele Möglichkeiten, die man vielleicht noch gar nicht überblickt. Und wie Viele haben am Ende Gefallen an etwas gefunden, das erstmal vehement ausgeschlossen wurde.
Möchte nur kurz erwähnen, dass es auch anders geht. Mein erster und bislang einziger Bogen ist 48" lang. Natürlich war der Anfang schwer, aber dafür haben Fehler gar keine Chance sich einzuschleifen denn das Ding ist gnadenlos ehrlich. Da stört es überhaupt nicht, dass ich in meinem Verein keinen Trainer habe, ich sehe und höre selber sofort wenn ich mir Ungenauigkeiten erlaube. Umso besser das Gefühl, wenn ich mal alles richtig mache und natürlich auch belohnt werde :)

Anna

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Re: Was ich mich gerade Frage - wenige Recurves über 64"

Beitrag von Dimachae » 31.05.2012, 08:25

Anna,

du hast absolut Recht, es gibt so viel Möglichkeiten... Als ich vor (gefühlten) 150 Jahren mit dem Bogen begonnen habe, dachte ich auch, dass es nur FITA und Langbogen gäbe... und jetzt schieße ich Blank-/ Feldbogen und 3D und gelegentlich auch mit einem 50" Reiterbogen... Es braucht schon seine Zeit, bis man (Frau) den Weg für sich gefunden hat, um dann festzustellen, dass dieser Weg immer wieder in andere Richtungen führt... ::)

Und ja, man kann auch mit einem 48" Zoll Bogen beginnen, es gib dafür ja keine Vorschriften... Letztlich zählt das eigene gute Gefühl dabei...
Gruß, Peter

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