Hornnocken, seit wann?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Wulfric
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Wulfric » 17.01.2011, 21:17

Würde mich jetzt intressieren was du beruflich machst walta ;D
um dir in zukunft ja nichtmehr an den karren zu pinkeln... ;) ^^

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walta
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von walta » 17.01.2011, 21:25

Krankenpfleger natürlich. Ich helfe dem Kerl nach der OP beim Essen und wenn er dann älter ist mache ich die Krankengymnastik mit ihm.
Wenn man es genau nimmt bin ich Gesunden- und Krankenpfleger. Ist das jetzt ein Widerspruch in sich oder :-?

grüsse
walta
--------------
der keine karren hat :-)

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Wulfric
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Wulfric » 17.01.2011, 21:42

Ber das alles macht doch keinen spaß wenn man hinterher nicht schadenfreudig sagen kann "ich habs dir ja gesagt" ;D

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Blacksmith77K
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Blacksmith77K » 17.01.2011, 23:32

Wulfric hat geschrieben:ich bin sicher blacksmith wird dir auchnoch dazu was erzählen können der schießt wohl auch was um die 120# rum wenn ich mich nicht irre ist allerdings auch ein paar jährchen älter als du

mit besten grüßen
wulfric


Ich überlege seit gestern, ob ich dazu was schreiben soll...
Also hopp:

@Agroman

Wenn du einen 90# Bogen schießt, belastest du deinen Bogenarm mit etwa 40kg. Das ist in etwa die Hälfte dessen, womit Wulfric seine Gelenke beim Bankdrücken belastet. Wahrscheinlich macht Wulfric auch mehr Wiederholungen pro Woche auf der Bank, als Du Pfeile schießt.
Davon abgesehen bringst du dich wohl beim Schießen mit dem Langbogen mit deinem ganzen Körper in den Bogen, was die Belastung des Bogenarmes wieder reduziert.
Beim Bankdrücken, wie bei Wulfric, arbeiten nur die Arme, der Rücken liegt ja auf der Bank. Somit ist die Belastung nicht 'gedämpft' sondern geht voll auf die Gelenke. ;D

Das dein Körper mit 17 Jahren nicht ausgewachsen ist, leuchtet wohl jedem ein. Dass du allerdings Schäden davonträgst, glaube ich kaum. Sind ja nicht bei der Armee und müssen jeden Tag 6 Stunden lang 90# Bögen schießen.
Ich kenne jemanden, der hat mit 16 Jahren öfter einen Adamsfamily Flipper samt Backbox um Zuge von Wetten gestemmt, (...beide Arme um die Plunger und hoch damit...) um das Taschengeld aufzubessern. Der hat heute auch keine Probleme und kann prima auf Tetra-packs schießen. ;D

Wenn dein Rücken stark genug ist 'schmerzfrei' 2 Schäfte (...24 Pfeile...) der Reihe nach durchzusieben, ist das ok.
Sollte natürlich dein Bogenarm beim 7ten Pfeil schon so zittern, dass du Gefahr läufst dir den eigenen Bogen ins Gesicht zu kloppen, würde ich auch den 'Prollfaktor' mal außer Acht lassen und ein passendes Zuggewicht mitteln.

Hoch die Tassen! 8)

PS: Mein 'Spaßhab' Zuggewicht liegt um die 60#. Ich schieße nicht ausschließlich +100#
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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skerm
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von skerm » 18.01.2011, 07:41

Blacksmith77K hat geschrieben:Davon abgesehen bringst du dich wohl beim Schießen mit dem Langbogen mit deinem ganzen Körper in den Bogen, was die Belastung des Bogenarmes wieder reduziert.


Gefühlt vielleicht, aber die Arme müssen trotzdem die Kraft auf Bogen und Sehne übertragen, sonst ist nichts mit spannen.

Blacksmith77K hat geschrieben:Sind ja nicht bei der Armee und müssen jeden Tag 6 Stunden lang 90# Bögen schießen.


Manchmal sind die Leute so auf ihre Art des Bogenschießens fixiert, daß sie ihre Maßstäbe und Anforderungen als universell gegeben betrachten. Dann gibt es zu hohen Zuggewichten Kommentare wie "Schieß damit doch mal ein Turnier" oder "Und triffst du damit überhaupt was?" und blah blah blah.

Gruß,
Daniel

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.01.2011, 08:08

Leute, ich überlege schon sehr viel länger, ob ich zu dem Blödsinn mit 90+# was schreiben soll.
Jeder kennt einen der....! Ich auch. Traditioneller Bogenschütze immer hohe Zuggewichte von jung an, Bogenbauer mit Bögen über 110#. Der Gute war auch mal ganz früher, sagte er , Deutscher Meister im Bogenschießen. Nun ja, vor 3 Jahren waren dann nur noch 16# drin.Schultergürtel im ***.( da war er allerdings dann ~60)

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Agroman
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 01.02.2011, 18:07

Sorry, dass ich mich hier so lange nicht mehr gemeldet hab, tut mir leid.

Hat zwar nix mehr mit Hornnocken zu tun, aber:
Ihr habt mich übrigens etwas missverstanden, ich schieße -noch- nicht zwischen 90 und 115 lbs.

Meinen 90-Pfünder hatte ich schon vor längerer Zeit, es lief wirklich super, bis er plötzlich auf vollem Auszug brach und ich seither trotz aller Versicherungen und Ankündigungen des Bogenbauers (kürzlich hat er gesagt, es käme diese Woche an, endlich mal was Eindeutiges, vll. hält er sich ja dran) schon seit einer kleinen Ewigkeit auf den garantiebedingt kostenfrei angefertigten Ersatz des 90lbs Bogens warte.
Den 115/120 lbs aus Eibe hole ich mir dann später dieses Jahr.

Mir ist schon klar, dass ich mit hohen Zuggewichten ein gewisses körperliches Risiko eingehe, aber schaut euch mal die ganzen Profi-Fußballer an, die meisten von denen sind nach 30 Jahren vollkommen zerschunden (blöde Sportart, sag ich schon immer). Da ist die extreme Belastung des Warbow noch schonend, und man kann ihr auch aus dem Weg gehen, wenn man man es nicht übertreibt und die richtige Technik anwendet ("in den Bogen hineinlegen", hatte ja vorher schon jemand genannt, und ja, auch ich schieße so).
Ist halt Geschmackssache, ich bin jedenfalls ein hoffnungsloser Fanatiker, aber kein vernunftloser Mensch, also überstürze ich auch erstmal nichts.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)

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Mandos
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Mandos » 01.02.2011, 20:19

Mir ist schon klar, dass ich mit hohen Zuggewichten ein gewisses körperliches Risiko eingehe, aber schaut euch mal die ganzen Profi-Fußballer an, die meisten von denen sind nach 30 Jahren vollkommen zerschunden (blöde Sportart, sag ich schon immer). Da ist die extreme Belastung des Warbow noch schonend, und man kann ihr auch aus dem Weg gehen, wenn man man es nicht übertreibt und die richtige Technik anwendet ("in den Bogen hineinlegen", hatte ja vorher schon jemand genannt, und ja, auch ich schieße so).
Ist halt Geschmackssache, ich bin jedenfalls ein hoffnungsloser Fanatiker, aber kein vernunftloser Mensch, also überstürze ich auch erstmal nichts.


Genau, mit der falschen Technik und einem zu kurzen Auszug sind manchen 50# schwer, mit der richtigen Technik sind die zimlich leicht.
Ich z.B. komme mit einem 29 Zoll Auszug an der Wange nicht in die Rückespannung, bei ~32" schon.

Und dann kommen noch die, die Hanteln von 300# heben und es soo unverantwortlich finden, wenn man einen starken Bogen schießt, NUR weil die meisten schwache Bögen schießen, das Heben von schweren Hanteln aber natürlicherweise verbreiteter ist.
Nur weil es alle so machen, ist es unverantworlich wenn einige aus diesem allgemeinen 3D Tier-50#-Rahmen rausfallen...
Nicht jeder wird auf die gleiche Fasson glücklich. ;)

Dass man natürlich genügend trainieren muss und bei Schmerzen unverzüglich stoppen sollte, dürfte jedem verantworlichen Menschen klar sein.

Mandos
der bislang leider noch keinen starken Bogen besitzt, diese Schießweise aber anstrebt

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