Hornnocken, seit wann?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Agroman
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 31.12.2010, 11:27

Unnötige Lästerei macht das Problem auch nicht besser ::) . Und nein, ich bin ganz sicher keiner von den "TV-Robin-Hood-Geschädigten", solche billigen Beleidigungen kann ich auch gern mal raushauen, wenn du willst.

So, um jetzt weiter darauf einzugehen: Mit "irgendwelche Idioten" meine ich nicht einen unterdurchschnittlichen Intelligenzquotienten oder sonstiges, sondern die mangelnde Fähigkeit dieser Männer mit dem Bogen.

Natürlich kamen die Schützen fast immer aus einfachen Verhältnissen, ist ja auch gut so (wer will schon einer von den feinen Pinkeln sein ;D ). Aber auch wenn es mal ein Gesetz gab, dass jeden Mann zwischen 16 und 60 zum regelmäßigen Training verpflichtete, so wurde das ganz sicher nicht überall eingehalten und es war auch nur in der Frühphase deklariert worden. Insgesamt aber kamen die Bogenschützen hauptsächlich vom rauen Lande, und nicht aus den Städten (die lieferten mehr sonstige bewaffnete Stadtmilizen, weniger Schützen) und schon gar nicht aus schnöseligen Kaufmannsfamilien. Die eingezogenen Schützen wurden übrigens auch eingehend gemustert, und dabei alt: "The feeble and weekly are to be avoided".

Ich kann dir dazu nur den Robery Hardy und sein Werk empfehlen, der ist sehr kompetent auf diesem Gebiet.

Wegen der Herce: Die bleibt ungeklärt. Ansonsten solltest du vll. "The Medieval Archer" von Jim Bradbury lesen, der lässt sich seitenlang über diesen einen Begriff, "herce" aus.... ::) , ansonsten schwächelt sein Buch aber an passenden Details.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)

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Stamperl
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Stamperl » 31.12.2010, 12:01

Ähm,

bevor ich bei der BW war konnte ich auch nichts mit nem Panzer anfangen, nach der Ausbildung schon,...und ich bin auch nur ein "normaler" Landschaftsgärtner. Man kann alles lernen und wenns in eine bewaffnete Auseinandersetzung geht, lernt man nochn bißchen schneller. Von dem her, nehme ich an, das jeder von Jungs schon damals am Leben bleiben und seinem Gegner so schnell wie möglich bezwingen wollte. Das Leben damals war ja eh härter, von dem her, gehe ich einfach mal aus, das ein gewisser "Grundstock" an Gewalt schon vorhanden war, das, zusammen mit einer militärischer Ausbildung hat glaube aus Bauernjumngs eine durchaus ernstzunehmende Gefahr gemacht.
Schließlich und endlich befinden sich in den heutigen Wehrpflichtigen-Armeen auch nichts anderes als Handwerker, Kaufleute etc,...
Und wäre ich damals Bogenschütze gewesen, hätte ich alles unternommen(hart trainiert, meine "Rüstung" verbessert, geschaut, das ich eine vernünftige Bewaffnung herbekomme, Hornnocken angespitzt, etc,...) um meinen Gegner so viel wie möglich zu schaden.

Beste Grüße, Stamperl
Wer im Leben selbst kein Ziel hat, kann wenigstens das Vorankommen der Anderen stören.

Bogenede

Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Bogenede » 31.12.2010, 12:04

Für mich ist jetzt EOD

Bogenede
_______________________________
der billige Beleidigungen verträgt

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skerm
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von skerm » 31.12.2010, 13:36

Och, sind wir beleidigt? Wieder mal?

Gruß,
Daniel

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Agroman
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 31.12.2010, 15:37

Finde ich auch etwas unangemessen, erst andere belehren und ein bisschen ins Lächerliche ziehen und dann einfach aussteigen, wenn der andere doch nicht so ein Idiot ist und was zu ergänzen hat ...
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

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Bogenede

Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Bogenede » 31.12.2010, 18:11

Unangemessen ? Beleidigt sein ?

Nein, nur der Klügere gibt nach

>:D

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Agroman
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 31.12.2010, 18:52

Ok, jetzt wirds lächerlich...aber halt dich ruhig weiter für god allmighty...

Ich denke hier ist alles gesagt.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Selfbower » 31.12.2010, 19:14

@Agroman
Wenn man anmerken dürfte, dass DU diesen thread eröffnet hast und somit der Fragesteller warst... warum beschwerst du dich im nachhinein darüber, dass du eine Antwort bekommen hast, die dir nicht passt?
Jeder darf hier seine Meinung schreiben... oder?
und wenn ich schreiben würde, dass das mit den Hornnocken alles nur erfunden wurde und es die niemals gab... ? so what?
kann man nicht einfach (und das geht an alle hier) ohne Pfeffer argumentieren?
Kann man nicht einfach beim Thema bleiben?

LG. Selfbower

PS: frohes Neues :)

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Edradour » 01.01.2011, 12:24

Die Art und Weise, wie diese Diskussion aus dem Ruder gelaufen ist, ist schon bezeichnend. Und das alles basierend auf einer Antwort (Hornnocken, um den Bogen als Nahkampfmittel einzusetzen), die erstens die Frage nicht beantwortet und zweitens nicht mit belastbaren Quellen hinterlegt werden kann.

Die EINZIGE belastbare Quelle mit Datierung (und mir früheste bekannte) zum Thema "ab wann gab es Hornnocken" habe ich geliefert. Kann jemand 1325-35 "unterbieten"? Dann kämen wir weiter mit der Datierung. Alles Andere geht am Thema vorbei.

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Heidjer » 01.01.2011, 15:54

Wie schon geschrieben, ist ein Schutz der Eibe vor der Sehne Notwendig wenn das Zuggewicht die 80# übersteigt. Ich glaube nicht das ein 100# Eibenbogen mit schlanken Tipps 100 Schuß ohne Bruch der Tipps übersteht. Bleibt jetzt die Frage ab wann wurden extrastarke Warbows mit über 100# gebaut? ???
Irgendwie und irgendwann ist der ELB ja wohl aus Wikibogen und Waliserbogen entstanden, und von denen gibt es nach meinen Wissen ja keinen Nachweis von Bögen über 100#! Demnach wurde der Warbow vermutlich nach 1066 entwickelt, als die Bogenwaffe immer mehr zur Schlachtentscheidende Waffe wurde. Spätestens mit beginn des 12ten Jahrhunderts mußten dann die Tipps geschützt werden, als die Bögen so stark und in Serie gefertigt wurden. Das Horn als Schutz- und Ziermaterial sowie als Bogenbaumaterial bekannt war ist stark anzunehmen, zumal der Hornkompositbogen in England seit dem 3ten Jahrhundert bekannt war.
Aber das ist alles nur meine Vermutung, belegen kann ich das alles nicht. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 01.01.2011, 16:13

@Selfbower

Du hast da was nicht bemerkt, ich beschwere mich ja gar nicht darüber, dass jemand nicht meiner Meinung ist, nur die Art der verbalen Kommunikation, also mich einfach als 0815-Hein Blöd darzustellen, fand ich ziemlich unsachlich.
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Galighenna » 01.01.2011, 16:17

Kleine Anmerkung am Rande @Agroman und alle Anderen...
Am günstigsten wäre es, wenn ihr die "Unterhaltung" zur Diskussionskultur in diesem Thread auf PMs verlagert, damit das hier nicht vom Thema wegführt, hier sachlich weiter Diskutiert werden kann und der "Zwist" hier jetzt nicht wieder auflebt...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Agroman » 01.01.2011, 20:34

Ich glaube/hoffe, dass hier sowieso alles geklärt ist, ich bin mit dem zufrieden, was an Antworten herauskamen, auch wenn man natürlich keine Gewissheit haben kann.
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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von Wulfric » 16.01.2011, 22:52

mal etwas anderes....du bist 17 und schießt zwischen 90 und 115 # ? wenn ich das richtig verstanden habe...

zu meinen referenzen: ich bin seit 6 jahren nun im kraftsport und gewichthebe verein "eiche09", wiege 85kg bei ner größe von 185 cm und drücke auf der bank mit der langhantel 145-150kg - man kann also sagen ich bin keiner von diesen " ich geh heute MAL ins fitnessstudio"-typen und weiß was ein menschlicher körper so abkann

du weißt wahrscheinlich worauf ich hinaus will

und du hast es bestimmt schon öfter gehört aber...wielange hast du vor bogen zu schießen ? denn spätestens mit 35 jahren und nem künstlichen schultergelenk und diversen chronischen rückenschmerzen musst du dann wohl oder übel auf ne armbrust umsteigen
mit 17 ist dein körper lange nicht ausgereift...quasi "unfertig"...du kennst dich ja mit der geschichte der englischen schützen offenbar gut aus dann weißt du ja auch von den skelettfunden und die verformungen und erweiterungen der knochen und gelenke
die leute damals hatten nur das glück alle relativ jung zu sterben..heute musst du länger mit deinem körper klarkommen (man hat nur den einen)
und grade bogenschießen ist mit diesen hohen zuggewichten schädlich in der entwicklungsphase denn einseitige belastung (es sei denn du shcießt abwechselnd mal links mal rechts was wohl niemand tut) ABER vor allem die dauernde belastung wärend des ankerns und dann plötzlich die totale entspannung der gelenke muskeln und vor allem der sehnen beim release ( vergleichbar mit einem leerschuss - der bogen baut die kraft auf und hat plötzlich keinen wiederstand mehr an die er sie abgeben könnte)
ich kenne genug leute die mal mit mir den kraftsport angefangen haben und es übertrieben haben weil sie dachten so schnell wie möglich nur mehr mehr mehr..tcha und heute stehen sie mit kaputten gelenken chronischen rückenschmerzen missgebildeten muskeln usw da (dazu kommen natürlich noch die die sich thais und testospritzen reingezogen haben und jetzt keinen mehr hochkriegen oder frauenbrüste kriegen und haarausfall haben aber das ist ein anderes thema)
naja...ich erzähl dir hier sicher nichts neues aber es musste dennoch gesagt werden...soll ja hinterher niemand sagen können " die von fletchers corner hätten dich nicht gewarnt" ;)
ich sag auch garnicht das du überhaupt nicht solche hohen zuggewichte schießen sollst..is ja dein ding was du tust und lässt...nur halt nicht unbedingt mit 17-18..arbeite dich langsam auf gesundem wege dahin...die bögen laufen dir nicht weg ;)
ich bin sicher blacksmith wird dir auchnoch dazu was erzählen können der schießt wohl auch was um die 120# rum wenn ich mich nicht irre ist allerdings auch ein paar jährchen älter als du

mir wurde sowas früher(als ich so 17 war) immer von so klapprigen physioleuten erzählt da dacht ich mir auch nur "ach was wisst ihr denn schon" und hab sowieso nur auf leute gehört die mehr drücken als ich^^ aber heute seh ichs ja selber so an den leuten um mich rum

mit besten grüßen
wulfric
der noch volles haar und eine stramme brust hat und jederzeit dazu in der lage ist frauen zu beglücken

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Re: Hornnocken, seit wann?

Beitrag von walta » 17.01.2011, 20:55

Welch seltsame Wendung dieses Gespräch plötzlich genommen hat ;-)

@wulfric: Würdest du bitte aufhören anderen Leuten Ratschlägen zum gesünderen Leben zu geben. Das ist schlecht fürs Geschäft. Schliesslich will ich auch noch in Zukunft von meiner Arbeit leben können. Was soll ich nur machen wenn alle Leute gesund alt werden - dann bin ich arbeitslos.

grüsse
walta
----------------
der weiss was ironie ist ;-)

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