Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Ravenheart
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Ravenheart » 14.02.2011, 16:55

:D :D :D Wow, das is in gewissem Sinne auch ne Leistung!

Schreib doch mal ne Anleitung "Wie schaffe ich es, Rattan durchzubrechen?"
(Tippe mal: Totrösten, krummbinden, entfleischen und dann überlasten?)

;D

Rabe

Grachus
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Grachus » 14.02.2011, 17:14

FAST! Rösten war selten im Spiel, ABER wenn man auf die glorreiche Idee komtm von 4cm auf 2cm zu verjüngen, und das bei rattan, is das schon Top :D Dazu kam danach der Versuch einen Komposit aus Rattan zu bauen, mit ca 140 bs.... hoffnungslos überlastet!

Mfg
Grachus

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 14.02.2011, 17:59

Harfe hat geschrieben:Sorry, aber wenn ich merke, dass mir (warum auch immer) der Pfiff in den Armen fehlt, so ein Teil auszuziehen, dann lasse ich so lange die Finger davon, bis ich es wieder kann...macht doch absolut keinen Spaß einen Bogen auf halben Auszug zu schießen, nur damit man sagen kann, dass man einen fast 100 Pfünder schießt.


Wär aber doof, denn eigentlich kann ich es ja, früher gings super. Ich muss einfach so lang weitermachen, bis ich rausgefunden habe, wo's bei mir grad hackt.
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Don Koro » 14.02.2011, 18:23

Jeder so, wie er meint :)
Pass aber bitte nur auf, dass du dir keine Verletzing zuziehst...würde sich nicht auszahlen.

Lg
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 14.02.2011, 19:33

@agrman
Haben denn der gebrochene und der neue Bogen in etwa die gleichen Maße? Länge , Breite , Höhe?
Wenn nämlich der kaputte wegen des Schadens nur so 60-80 # hatte und der neue, - weil wird noch weicher, merkt keiner-, 120 #
hast Du genau das Prpblem.
Zuggwicht von Hand schätzen, da liegst Du selten richtig !

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 14.02.2011, 19:51

Ja, die haben/hatten die gleichen Maße. Und ich habe beim letzten Bogen schon auch einige Zeit gebraucht, nur haben meine Arme sich da nicht ganz so geweigert wie jetzt gerade.

Hmmm, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der vorige auf 60-80# geschwächt war. Ich hatte ja früher auch schon mal mit nem 70lb Bogen geschossen (der schlecht gemacht war und inzwischen total ausgeleiert ist, daher ist der kein Vergleich mehr), und da war der Warbow doch schon deutlich kräftiger.

Was du mit 120# in dem Zusammenhang meinst, will sich mir nicht ganz erschließen.

Ich habe den Bogenbauer nochmal gefragt, und er hat bestätigt, dass der Bogen das angegebene Zuggewicht hat. Ich habe tatsächlich nüscht gemessen, aber ich wüsste auch nicht, wie ich das jetzt machen sollte, ich habe da keine Gerätschaften für daheim.
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Blacksmith77K » 14.02.2011, 22:12

@Agromann

...irgendwie komme ich mit deiner Story nicht ganz klar... Du wolltest 'nen 120#er, weil du einen 90#er 'hattest' der jetzt ersetzt wurde, aber 96# hat und du den nur zur Hälfte (...also etwa 40#...) ausziehen kannst. Richtig? ???

Sorry, irgendwo stimmt da was net, wie du es erzählst!
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Galighenna » 14.02.2011, 22:21

[Zusammenfasung Start...]
Nö war ein 92er und der is gebrochen. Der Ersatz hat laut Bogenbauer das gleiche Zuggewicht. Er kann es aber nicht messen und wundert sich darüber, warum er den neuen nicht ausziehen kann...
Die 120# waren nur ein Beispiel... Nach dem Motto: ohne Messen zu können, könnte der Bogen auch 120# haben und das könnte der Grund sein warum er den nicht mehr ziehen kann... Neben der Tatsache das er diverse Wochen Zwangspause machen musste wegen der Wartezeit des Bogenbauers...
[Zusammenfasung Ende...]
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 15.02.2011, 08:20

Genau.

@Blacksmith
Einen 120#iger würde ich mir natürlich erst zulegen, wenn ich wieder den Dreh raus hab.
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von RoLi » 15.02.2011, 10:03

Irgedwo hab ich mal gelesen, das an Skeletten alter Englischer Bogenschützen, die ja wohl diese Monsterzuggewichte schossen, festgestellt wurde, dass sie durchweg deformierte Schultergelnke hatten.
Die haben sicher häufiger geschossen und hatten die Kraft, aber es geht auf die Gelenke.
Ich denke, so hohe Zuggewichte gehen auch zu Lasten der Technik.
Obwohl im Kyudo nicht annähernd solche Zuggewichte geschossen werden habe ich mir ein Schulterproblem gezüchtet. Hat zwar 25 Jahre gebraucht, aber immerhin. Ein Sportmediziner aus einem Sportleistunszentrum sagte mir, dass er dieses Problem vom Bogenschützen her kenne.
Für mich deshalb lieber leichter aber mit Spaß.Bogenschießen und sich trotzdem noch am Hin....kratzen können. ;D
Grüße
Rolf

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Blacksmith77K » 15.02.2011, 10:37

RoLi hat geschrieben:Irgedwo hab ich mal gelesen, das an Skeletten alter Englischer Bogenschützen, die ja wohl diese Monsterzuggewichte schossen, festgestellt wurde, dass sie durchweg deformierte Schultergelnke hatten.
Die haben sicher häufiger geschossen und hatten die Kraft, aber es geht auf die Gelenke.
Ich denke, so hohe Zuggewichte gehen auch zu Lasten der Technik.


Also:

1. Klar sind die Schultergelenke 'anders' wenn man seit dem 6sten Lebensjahr schießt. Die Sehnen und Bänder sind wesentlich stärker ausgebildet, weil sie auch eine höhere Beanspruchung haben. Auch die Konochendichte ist anders. Von DEFORMIERUNG kann nicht die Rede sein. Die Belastung eines Ring- oder Geräteturners ist nahezu doppelt so hoch.

2. Ohne Technik schießt du so einen Bogen sowieso nicht. Ausserdem NICHT vergleichbar mit Scheibenschießen mit Ankern, Luft rein, Luft raus, und 'nen Pups lassen beim Lösen... ;)
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Don Koro » 15.02.2011, 10:49

Blacksmith77K hat geschrieben:Luft rein, Luft raus, und 'nen Pups lassen beim Lösen... ;)


Ja mei, mit Abgasturbo schaff ich sowas auch! ;D
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 15.02.2011, 14:14

RoLi hat geschrieben:Ich denke, so hohe Zuggewichte gehen auch zu Lasten der Technik.


Kann man so nicht sagen, denn man schießt solche Bögen ja auch mit einer ganz anderen Technik als mit vielen traditionellen Bögen leichteren Typs.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von RoLi » 16.02.2011, 16:40

Die Schulter lässt mir keine Ruhe.
Ich habe den Bericht, auf den sich die deformierte Schulter bezog nicht mehr gefunden. Da war aber von starken Verschleisserscheinungen die Rede.
Gefunden habe ich nur noch das.
http://www.mittelalterforum.com/index.p ... eadID=9648
Grüße
Rolf

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von skerm » 16.02.2011, 17:00

Stirland,A.J.
A Possible Correlation between Os Acromiale and Occupation in the Burials from the Mary Rose
PROCEEDINGS OF THE 5th EUROPEAN MEETING, SIENNA
1984, p327-334

Ich glaub, da ging es darum, daß einige Skelette Os acromiale hatten und daraus wurde gefolgert, daß das die Skelette der Bogenschütze sind. Daraus wurde dann wohl im Laufe des Weitererzählens ein "alle Bogenschützen haben deformierte Schultern". Oder so. Mein Senf. Hat wer diese Publikation?

Gruß,
Daniel

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