Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Blacksmith77K
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Blacksmith77K » 12.02.2011, 20:10

Stimmt, aber Versuch macht kluch. :D
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Wilfrid (✝)
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.02.2011, 09:54

Fetter Stauchbruch sieht anders aus, Blackky

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Agroman
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 13.02.2011, 10:40

Mir ist bisher nur ein Bogen gebrochen, dafür war es um so heftiger.

Es war mein erster richtiger Warbow, Greenheart mit Backing aus Esche, 92# @33". Ich hatte einige Zeit (1-2 Wochen) gebraucht, um vernünftig damit schießen zu können, aber dann machte es richtig Spaß. Eines Nachmittags bin ich dann raus zum Schießen und nach ein paar Runden höre ich ein sehr leises Geräusch im Holz. Ich denk' mir nix dabei und schieß weiter. Wenige Runden später machts auf vollem Auszug *BATZ* und der untere Wurfarm ist total zerfetzt. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich einen richtigen Schock erlitten habe.
Ich war erst ganz ruhig und hab die Bruchstücke eingesammelt, bis ich wieder klar denken konnte, und dann bin ich richtig sauer geworden.

Naja, ich bin jedenfalls froh, dass mir nix dabei passiert ist, wenn ich manche der Geschichten hier im Thread lese...

...der Bogenbauer hat dann 4 Monate gebraucht, um kostenfrei (Garantie von 3 Monaten war noch inklusive) einen neuen zu machen (obwohl er auf seiner Website max. 4-6 Wochen verspricht). Der ist jetzt vor ein paar Tagen angekommen, 96# @33" (diesmal seltsamerweise greenheart/purpleheart mit Eschenbacking, da hat er anscheinend gedacht, ich hätte vorher auch ein Dreifachlaminat gehabt), aber 4 Monate mangelndes Training haben sich deutlich bemerkbar gemacht, ich hab' meine ganze Kraft verloren.
Den neuen kann ich jetzt gerade mal halb aufziehen, also noch unterhalb der Zugstrecke, ab der ich vorwärts drücken könnte, um mich im altenglischen Stil in den Bogen hineinzulehnen und so das Gewicht zu verteilen. Tia, das heißt wohl, Muskeltraining, Muskeltraining, Muskeltraining! Hat da jemand Tipps für mich?

Ich hoffe nur, dass der dann nicht auch wieder bricht...
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Blacksmith77K » 13.02.2011, 11:02

Klar gibbet 'nen Tip. Wieder mit 50# einsteigen. ;) Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass es am 'Muskelschwund' liegen soll... ::)

1. du stehst falsch zum Bogen
2. hast Angst, dass er bricht
3. hast Angst ihn nicht zu packen! 8)

...Kopf aus und rein in den Bogen!
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von acker » 13.02.2011, 11:26

Wilfrid hat geschrieben:Fetter Stauchbruch sieht anders aus, Blackky


Alles was so oder ähnlich aussieht wandert bei mir in den Kamin , große Rettungsaktionen mache ich da nicht mehr , dafür habe ich einfach zu viele von den gebogenen Stöcken.

Allerdings ist es bei solchen knitter Bogen auch mal interessant ihn halbwegs ordentlich Q/D zu ende zu tillern und ihn dann auf dem Tillerbrett bis zum Bruch zu bringen.

Gruß acker
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Mandos » 13.02.2011, 11:40

ravenheart hat geschrieben:...ach wie ärgerlich!

Aber mal im Ernst: Eberesche-Splint auf 72#? Das war auch etwas SEHR optimistisch, oder? ;)

Rabe


Sollte ein Ebereschenbogen etwa aus dem Kernholz bestehen?
Bin jetzt etwas verwirrt. Hatte davon noch nichts gelesen.
Ansonsten haben @acker und @Jo ja gezeigt, dass die Zuggewichtsregion möglich ist.

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von acker » 13.02.2011, 11:45

Die Qualität der Eberesche variiert , einen starken Elb würde ich da aber bei um 2m auslegen wenn er die 5/8 Regel folgen soll .
Bei kürzeren Bogen müssen sie breiter werden .

Gruß acker
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 13.02.2011, 15:25

Blacksmith77K hat geschrieben:Klar gibbet 'nen Tip. Wieder mit 50# einsteigen. ;) Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass es am 'Muskelschwund' liegen soll... ::)

1. du stehst falsch zum Bogen
2. hast Angst, dass er bricht
3. hast Angst ihn nicht zu packen! 8)

...Kopf aus und rein in den Bogen!


Leichter gesagt als getan! Ich hab mir jetzt auch schon mehrmals gesagt: "Komm schon, du machst das jetzt einfach. Du konntest es doch schonmal, und da war es auch nicht so schwer." Gebracht hat's bisher nüscht, meine Arme versagen mir einfach auf halber Strecke den Dienst. Und da ist es einfach noch nicht weit genug hinten, um sich hineinzulegen.
Ich hab fast schon das Gefühl, dass der Typ mir den falschen Bogen geschickt hat... ???
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Galighenna » 13.02.2011, 15:42

Miss doch einfach mal das Zuggewicht nach...
Der psychische Aspekt sollte aber nicht vernachlässigt bleiben. Auch wenn man sich dessen nicht bewusst wird, kann das auch eine Mit-Ursache dafür sein, das dir auf halber Strecke die Kraft versagt.
Übel übel sprach der Dübel,
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 13.02.2011, 15:49

Kein Plan... ich habe eigentlich keinen Schiss vor dem Teil, im Gegensatz zu meiner Mutter^^.

Leider habe ich auch kein Tillermaß oder eine Zugwaage, daher kann ich ihn nicht messen :-[ .

Edit: Falls es vorhanden sein sollte, wie sollte ich die psychische Problem denn loswerden?
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Galighenna » 13.02.2011, 16:24

Mit nem leichteren Bogen, zu dem du Vertrauen hast, wieder von vorn anfangen zu üben. So lange bis du nicht mehr an den Bruch denken musst und sich dein Schussablauf wieder in den Kopf eingebrannt hat. So würde ich es versuchen...
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Blacksmith77K » 13.02.2011, 17:28

Darf ich mal fragen, von wem der Bogen iss?
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Agroman » 13.02.2011, 17:35

@Galighenna
Der Schock damals war zwar groß, beeinflusst mich heute aber -eigentlich- nicht mehr, von daher... komisch.

@Blacksmith
Der Bogen ist von Chris Mussolini (Seite: "Irondale Longbows"), einem Bogenbauer aus England.
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Don Koro » 14.02.2011, 15:46

Sorry, aber wenn ich merke, dass mir (warum auch immer) der Pfiff in den Armen fehlt, so ein Teil auszuziehen, dann lasse ich so lange die Finger davon, bis ich es wieder kann...macht doch absolut keinen Spaß einen Bogen auf halben Auszug zu schießen, nur damit man sagen kann, dass man einen fast 100 Pfünder schießt.
Ich selbst gehöre sicher auch nicht zu den "Schwächlingen", habe auch schonmal einen 105 Pfünder Probe geschossen, hab ihn zwar ein paar mal auf Vollauszug bekommen, aber dann tat mir alles weh und das ist bei weitem nicht Sinn der Sache!
Da bleibe ich lieber bei meinen gemütlichen 40-50 Pfund, da fühle ich mich wohl und das ist das wichtigste.

LG
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Grachus » 14.02.2011, 16:48

Man höre und staune:
Mir sind am anfang etwa 3 Rattan Bögen gebrochen. Ich ahbe die entweder am Griff zu dünn gemacht, oder die so stark Reflex gebogen das das Rattan Längsrisse aufwies. Dann neulich der Trilam BAMM und Kaputt war er, mittem im tillerprozess.

Ansonsten halten meine Bögen, und schiessen immer noch (selbst die mittlerweile neu getillerte Warbow Robinie) :D

Mfg
Grachus

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