Also Leute...
Ich finde die Komentare, die Yabusame in diesem Thread abgibt gar nicht schlimm. Sie sind markant und gerade heraus.
Aber deshalb braucht man meiner Meinung nach nicht angenervt zu sein.
Wenn einer trotzdem meint das löschen zu müssen. Bitteschön. Ich kann ihn nicht dran hindern. Für mich ist das allerdings Zensur!
Genau deshalb habe ich das Zitat weiter oben auch stehen lassen.
Zurück zum Thema!
himself hat geschrieben:
@Toaster
Danke für die Erklärung... dass ein sehr leichter, langer und schlanker Bogen eine Tendenz zum "Schlackern" hat ist einleuchtend... das ist auch so das was gelehrt wird. Wie es genau von Statten geht wäre interessant...
Wenn tatsächlich Videos gebraucht werden... ich hab ein paar japanische...
Ich denke da werden Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sehr hilfreich sein. Das Video, das Du hier bereits verlinkt hast ist da schon sehr hilfreich. Vor allem wenn man es sich Fullscreen und Bild für Bild anguckt. Man kann da gut sehen, wie der Bogen verwunden wird und eine Schwingungswelle durch ihn und die Sehne hindurchläuft, sobald sich der Pfeil von der Sehne löst und die Sehne die Vorwärtsbewegung der Wurfarme stoppt.
Diese Schwingung wird durch die Drehung teilweise aufgezehrt.
Bei der Aufnahme ohne Drehung kann man gut sehen, wie das obere Drittel des Wurfarmes, also der, der eh schon eine starke Biegung hat, stark nach vorne durchbeschleunigt wird und dann zurückschwingt. Das wird der Bereich sein, in dem der Wurfarm am wahrscheilichsten brechen wird. Zusätzlich schwingt die Sehne ebenfalls wesentlich unruhiger als beim Drehschuss.
Der gezeigte Bogen wird wohl nur deshalb nicht brechen, weil es sich bei ihm um einen Carbonbogen handelt.
Der nette Schüler, der die Technik am Mann demonstiert scheint die Technik für meinen Geschmack dann falsch durchzuführen, weil er erst loslässt und erst DANN den Bogen verdreht. Die Drehung geschieht erst, wenn der Pfeil die Sehne bereits verlassen hat. Ihm entgeht also der zusätzliche Vortriebsgewinn. Trotzdem wird die entstandene Drehung den Bogen bereits so vor Bruch schützen, aber nicht perfekt.
Wenn der Bogen im Idealfall nun komplett um die Bogenhand herumdreht, schlägt die Sehne ja an den Unterarm an. Dadurch wird die restliche Schwingung final gedämpft werden.
Alles nur Beobachtung auf Basis physikalischer Gesetzmäßigkeiten.
Da brauchts nix esoterisches.
@ Yabusame:
Irgendwie hast Du mit Deinen Ansichten über Kyudo nicht ganz unrecht, wenn man das um sein Leben schießen so verstehen möchte, dass man sich voll auf die gestellte Aufgabe konzentirert und sich durch nichts, nichtmal durch eigene Gedanken, ablenken läßt.
Dabei handelt es sich um einen Zustand, den Kinder ganz selbstverständlich erreichen, den wir uns als Erwachsene aber lengwierig wieder erarbeiten müssen.
@ Himself:
Ich glaube, dass "spielen" eine durchaus sehr ernsthafte Angelegenheit ist. Spielen bedeutet nicht, dass man sich nur so zum Spass und Langeweile mit etwas auseinander setzt. Sondern man versucht sich in einen kindlichen Zustand zurück zu versetzen, in dem man sich mit voller Aufmerksamkeit einer Aufgabe widmet ohne sich ablenken zu lassen.
Erzieher nennen das nach dem Leuvener Modell den fünften Grad der Engagiertheit.
Nachtrag:
Samy Molcho sagt zu dem Thema übrigens, dass Kinder nicht spielen.
Wenn sich zwei Jungs im Sandkasten um die Schaufel streiten ist das kein Spiel, da gehts um Leben und Tod!