@RoLi
Danke für die Erklärungen und Hinweis auf Dr Pohl
Dass da "Fehler" zu sehen seien ist nicht meine Meinung, das stammt von Yabusame.
Mein "sogar beim grossen Meister..." war etwas salopp (sorry) ausgedrückt und eben an Yabu gerichtet der ja uns ja immer erinnert was für ein riesen Fehler das nun ist. Er hat ja einen eigenen Thread hier aufgemacht um auf zu zeigen wie falsch es alle machen.
Da war ich schon erstaunt dass es Clips von Prof. Inagaki gibt die das auch zeigen. Yabu meint hier einen Mangel an "Intensität" sehen zu können - ich nicht.
"...Kräfte, Timing und Energie,... alles perfekt..." war mein Kommentar zu den gezeigten Schüssen.
Mir wurde auch gesagt nachdem der Pfeil weg ist kann (kann nicht muss - denn es soll nicht auf Kosten des Schusses gehen) die Hand entspannt werden damit Yugaeri entstehen kann.
"...Mein Gefühl war auch immer dass man etwas Luft lassen muss -
bzw nach dem der Pfeil weg ist Luft lassen kann, RoLi schien das hier auch zu bestätigen..." war was ich dazu gschrieben hatte...
Ich stimme Dir absolut zu in dem was Du sagst, ich habe vielleicht etwas schwammig formuliet weil ich nicht immer mit Yabu streiten will.
Wo meine Meinung sich von Deiner, fürchte ich, und der "regulären" Heki-Lehrmethode hier trennt ist in der Art wie gelehrt wird.
Noch jeder Lehrer - aus D oder Jp hat noch jedem Übenden den ich je gesehen habe immer gesagt "fester,... drehen drehen drehen..." oder halt "more, more, more..."
Und...? Was passiert dann?
Der Übende setzt die Finger stärker ein - ich rede hier von Leuten die es wie ich ein paar Jahre machen nicht Jahrzehnte.
Es wird gewürgt und gezerrt und dann der Schuss verrissen. Alles wird starr...
Der Leher sagt "schon besser..."
Die Idee vom maximalen Krafteinsatz ist hier so wichtig dass man ihr die Entwicklung jeden Bogengefühls gern opfert.
Maximaler Krafteinsatz beim Anfänger betont nur die Rolle der Finger und führt zum Verlust jeden Gefühls für den Schuss.
Wenn man Timing, Dynamik und die Frage wo (und wohin) Kräfte wirken bearbeiten will ist das meiner Meinung nach absolut nicht hilfreich.
Im Dojo relativiert sich das durch den ständigen Kontakt, hier im Forum ist es schlichtweg falsch so zu lehren. Hier im Forum sind Leute unterwegs die ohne regelmässigen kontakt mit Trainern üben und lernen wollen.
Können wir denen nichts besseres an die Hand geben als "more, more, more"?
Natürlich führt die Arbeit dahin dass man den Bogen führt und führen kann nicht mit Los-Lassen einhergehen.
Aber führen ist auch nicht "zwingen" - es erfordert Gefühl.
Hier wird beim Lehren mit den höchsten Idealen der Kraftsteigerung begonnen ehe die Grundprinzipien begriffen sind.
Die Kraftsteigerung kann nur sinnvoll trainiert werden wenn die Dynamik, Timing und Kraftrichtungen verstanden und erlernt sind.
Dazu muss man mit den Kräften spielen und aufbauend mit dem Verständnis für die Technik auch die Kraft steigern.
Vom ersten Tag an mit Maximalkraft am Bogen herum zu würgen ist meiner Meinung nach dem Übenden keine Hilfe.
Wie gesagt, nur meine Meinung...
Ich übe noch nicht lang, viellicht ist es der totale Holzweg aber für mich persönlich scheint es besser zu gehen wenn man die Finger etwas zurück nimmt, etwas lockerer lässt...
Der Bogen rutsch bei mir deshalb noch lange nicht durch die Hand aber er hat Luft sich zu drehen und ich hab Luft ihn zu führen ohne zu zerren oder bloss starr gegen ihn zu stemmen.
Ich will hier weder das Los-lassen propagieren, noch Yugaeri als Ideal - ich schiesse Bögen bis 22kg (24 auf den Fingern) da soll mal wer versuchen ein Yugaeri zu vermeiden
Mein Punkt war nur dass Kraftsteigerung und Festhalten zwar das hohe Ideal der Heki Technik sein mag aber nicht die optimale Lernhilfe - besonders nicht für Schützen hier die nur Yumi-Schiessen lernen wollen und nicht Heki.
Gruss,
mark