Japanisches Bogenschiessen

Andere japanische Bögen und Techniken (Yabusame etc.)
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kra
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Beitrag von kra » 16.03.2004, 18:02

Hallo Kyujin

Herzlich willkommen in diesem "seltsamen" Haufen.

Und schön, das du Wissen um einen Bereich hineinbringst, der hier weniger (mit vereinzelten Ausnahmen) vertreten ist.

Zum schiessen mit den Yumi kann ich nichts sagen, nur zum Canadischen Bogenbauer eine Anmerkung. Er ist wohl einer der wenigen "Westler" der in der Lage ist einen guten Yumi zu bauen (er hat es so weit ich weiß in Japan erlernt) und auch die traditionelle Technik kennt.

Herrigels Buch (und eizelne andere) habe ich gelesen und sie haben mir einiges für _meinen_ Stil gebracht, der Hinweis auf die Bedeutung des Athmens war für mich ein Erlebnis. Ich werde vermutlich nicht in die traditionelle Jap. Richtung gehen, aber wie Tipi geschrieben hat, es gibt genug Berührungspunkte.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Kyujin
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Beitrag von Kyujin » 16.03.2004, 22:56

Jaap kann japanische Langbögen bauen, und offensichtlich auch an den Mann bringen. Wie gut die Bögen aber in Verhältnis zu den japanischen zu schießen sind - darüber gehen in der (relativ kleinen) amerikanischen Kyudogemeinde die Meinungen durchaus auseinander.

Der westliche Nachbau historischer Bögen muß sich ja normalerweise nicht mit einer lebenden zeitgenössischen Bogenbauerkultur messen - in Japan ist aber der Standard des 17. Jahrhunderts zumindest von einigen Bogenbauern (viele sind das ja nicht) gehalten worden.

Don Symanski hat eine Zeit lang Bogenbau bei Shibata gelernt, der zwar einen etwas eigenen Schießstil unterrichtet, aber als Bogenbauer in Japan durchaus anerkannt ist. Und hier hat sich dann Jaap einiges abgekuckt. Und eigentlich sollte man als Bogenbauer auch schießen können, um die Leistungsfähigkeit des Bogens beurteilen zu können... Möglicherweise hat er ja jetzt angefangen.

Daß Herrigel für viele den ersten Kontakt mit japanischem Bogenschießen darstellt und auch "westliche" Schützen auf andere Gedanken gebracht hat, will ich nicht abstreiten - ich war selbst von seinem Buch inspiriert, als ich angefangen habe. Allerdings wissen wir heute, daß er in den Punkten, die ihm wesentlich waren, ziemlich frei phantasiert hat. Und über den ganzen "Rest" hat er im Gegensatz etwa zu W. Acker praktisch nichts geschrieben.

Das wirkliche traditionelle japanische Bogenschießen hat aber in der Tat genug Berührungspunkte mit dem "westlichen" - wie könnte es auch anders sein. Und darüber können wir gerne reden. :D
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会

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