Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Andere japanische Bögen und Techniken (Yabusame etc.)
Sateless
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Sateless » 29.04.2014, 13:29

Cyrano, es gibt von ein paar Japanern sogar einen Begriff für dieses Verhalten in Deutschland: German Kyudo. An deiner Vermutung ist anscheinend einiges dran.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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benzi
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von benzi » 29.04.2014, 13:30

@MoeM na das meinte ich doch genau mit dogmatisch :D

Grüße benzi
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Wilfrid (✝) » 29.04.2014, 13:38

Es ist in der Werbung der falsche Ansatz...
Wer da mit dem normalen "englischen " Bewußtsein rangeht, hat beim Yumi garantiert verloren. Bei der "englischen " Methode wird nur die Bogenspannung genutzt, der Rest wird auf vielfältige Weise ausgebremst (s. die vielen Threads übers intuitive Bogenschießen)
Beim Flitzebagen wird die Körperspannung mit genutzt, ja und beim Yumi? "Alles" Körperspannung, das bisschen, was die Latte nur im Auszug bringt, ist ein Witz. Um das zu erreichen muß man eben diese Trockenübungen machen...

Man lernt also nicht das Bogenschießen, sondern erstmal das zu hören, dann das weghören, dann auf den Körper hören, dann usw...irgendwann auf den Bogen hören und gaaaaanz zum Schluß hört man auf den Pfeil...

Das ganze hat soviel mit Bogenschießen zu tun wie Ponyreiten auf der Kirmes mit Springreiten.

Ja, Benzi, auch auf das Kind, Und das ist sehr lebendig, die Stille hören...

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corto
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von corto » 29.04.2014, 13:43

German Kyudo O0

das hat weniger mit deutsch oder nicht deutsch zu tun, als mit der impliziten Unsicherheit - eine Tätigkeit ohne ihren kulturellen Hintergrund ausführen zu wollen.

Man weis einfach nicht aus "dem Bauch" heraus wie es sich gehört, also sucht man Leitbilder bzw Dogmen - sonst wirds ja total beliebig (aus der Sicht des nicht-japaners).
Das sieht dann für jemanden der die Sachlage "aus dem Bauch" heraus fühlt, einfach bescheuert und "deutsch" aus.

Das gleiche Prinzip kann ich dir in jedem Land aufzeigen, bei nahezu jedem "hobby" bis hin zur Religion

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von benzi » 29.04.2014, 13:49

@corto guter Ansatz! es gilt also die Unsicherheit los zuwerden!? Oder andersrum formuliert: selbstbewußter an die Sache ranzugehen?!

Bild
das sieht nach Spass aus!

Grüße benzi
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Wilfrid (✝) » 29.04.2014, 13:58

??????????????????????????????????
Was hat jetzt der Yumi mit "japanischer Kultur" zu tun? Ketzerische Frage, ich weiß, auch paradox..
Aber das ganze "Brimborium" ist ein Teil der Technik, ist der Weg zum Schuß.
Du wirst nie Flitzebogen schießen können, erfolgreich, wenn Du im Moment des Auszugs der Welt nicht Deine körperliche Größe zeigst, Dein Schwerpunkt im Axxx ist und Du kein Ziel vor Augen hast.
Und einen japanischen Bogen wirst Du nie dazu überreden können, kraftvoll einen Pfeil ins ziel zu befördern.
Das muß Du schließlich mit dem Bogen tun...

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von killerkarpfen » 29.04.2014, 14:02

Also, diskutiere ich auch mit.

Einerseits hast Du Benzi nicht kürzlich den Einwand gebracht, ob es richtig ist einen Osmanischen Bogen bemalen zu lassen und sich über ein Statussymbol hinwegzusetzen. siehe da http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=5&t=24867#p445991

Ich mit meinen Langbögen aus Eibe finde wenige Gleichgesinnte die mit wirklich traditionell authentischen Bögen schiessen. Auf FAAS / IFAA Turnieren wo der Historicalbow mittlerweile als eine eigene Klasse anerkannt wird ist die Streuung der Leistung so gross, dass es mir manchmal auch keinen Spass mehr macht und mich lieber wieder mit Glasbelegten messe als mit einem halbasiatischen Fantasymodell.

So betrachtet denke ich wird ein Yumi auf einem 3-D Turnier im Wald immer mit dem Laub der Bäume in Kontakt kommen. Und der Schütze in Strassenkleidung in einem traditionellen Dojo auch nicht den dortigen Gepflogenheiten entsprechen.

Um auf den Punkt zurückzukommen ist es wahrscheinlich, dass sich eine relativ kleine Gemeinde dem Yumi verschreibt, wie die echten englischen Langbögen auch eher selten sind.
Dabei kommt es sicher auch auf die Klassierung in einem Wettbewerb an. Bald schiesst da auch jeder Schütze in einer eigenen Kategorie. Oder er rechnet sich gleiche Chancen aus und greift zu den meist verbreiteten Materialien wie Bowhunter oder Compound mit Karbonpfeilen.

Zu guter letzt glaube ich auch, dass die wachsende Gemeinschaft der Bogenschützen mit der Verfilmung einiger Heldengeschichten zu tun hat, wie Robin Hood, Hungergames, Herr der Ringe uvm. Mir ist jetzt kein Film mit einer speziellen Figur mit einem Yumi bekannt. Das könnte das Blatt sicher wenden. Dafür haben Figuren wie Bruce Lee, Chaky Chan und Co, anderen asiatischen Kampfsportarten bereits in den 70ern zu grosser Bekanntheit verholfen.

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Krolm02 » 29.04.2014, 14:06

benzi hat geschrieben:es gibt in Japan durchaus auch andere Arten mit einem Yumi zu schiessen, die sehr wahrscheinlich auch hier auf ein breites Interesse stoßen würden:

ein Beispiel aus italien:
Bild

Grüße benzi


Was mich doch immer mehr wundert, ist des Menschen Hang zur Kostümierung. ??? Ob Yumi oder Türkenbogen, mann schmeisst sich gern in Wichs.
Was da wohl dahinter steckt?

Mit zivilem Gruß
K02
Ich erkenn' eine Schöne noch immer auf 25 m Entfernung. Aber alt bin ich trotzdem. Leider.

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Cyrano65 » 29.04.2014, 14:13

Krolm02 hat geschrieben:Was mich doch immer mehr wundert, ist des Menschen Hang zur Kostümierung. ??? Ob Yumi oder Türkenbogen, mann schmeisst sich gern in Wichs.
Was da wohl dahinter steckt?

Mit zivilem Gruß
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Ich denke sicherlich oft einfach die Flucht aus dem Alltag! ;D
Es gibt Tage da stehe ich irgendwie neben mir…
und so schieße ich dann auch…
irgendwie daneben :o)

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von corto » 29.04.2014, 14:39

die rüstung ist beim japanischen Kriegsschießen zur Ausrüstung zu zählen, da es ja darum geht in einer solchen Rüstung und den damit einhergehenden Einschränkungen effektiv schießen zu können...

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von benzi » 29.04.2014, 14:40

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme."

liebe Grüße benzi
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von MoeM » 29.04.2014, 14:45

Eines meiner absoluten Lieblingszitate :)
Grüße Moe

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von benzi » 29.04.2014, 14:53

killerkarpfen hat geschrieben:
So betrachtet denke ich wird ein Yumi auf einem 3-D Turnier im Wald immer mit dem Laub der Bäume in Kontakt kommen


stimmt! das ist ja gerade die schöne Herrausforderung daran!

Bild

liebe Grüße benzi
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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von the_Toaster (✝) » 29.04.2014, 14:59

Ich erinnere mich noch, welche Diskussionen ich mit meinem Wunsch auslöste den Yumi links zu schießen. Was ich auch tue...

Das schießen mit dem japanischen Bogen ist für Leute, denen ich bisher begegnet bin, eine stets faszinierende Sache.
Diesen Menschen begegne ich, wenn ich mit dem Yumi durch die Stadt laufe, oder auf dem Platz bin, oder in meiner Werkstatt mit dem Bau eines Bogens beschäftigt bin. Da die Werkstatt von vielen Leuten benutzt wird, bekommen eine Menge Leute etwas davon mit.
Die Leute sind zunächst sehr neugierig. Manche haben auch schon mal vom Herrigel gehört oder das Buch gelesen. Wenn ich ihnen dann allerdings erzähle welche Erfahrungen ich gemacht habe und dass Bogenschießen an sich stete Übung bedeutet und IMHO auch wenig mit dem zu tun hat was Herrigel dazu meinte, dann kommen sie doch stets ins Grübeln.
Bogenschießen ist für mich zunächst eine körperliche Übung. Dabei lerne ich den eigenen Körper wahr zu nehmen, dann die Umgebung wahr zu nehmen und schließlich mich auf einen Punkt/das Ziel zu fokussieren. Und schließlich muss ich lernen los zu lassen. Was dann passiert ist eine direkte Folge dessen was vorher geschehen ist. Aber es entzieht sich meinem Einfluss. Das zu verstehen und zu akzeptieren fällt vielen Leuten nicht erst heute sehr schwer.
Die Herausforderugn für einen Lehrenden ist es, die Schüler stets dort ab zu holen wo sie stehen, ihnen einen Anreiz zu geben mit den Übungen zu beginnen, sie heraus zu fordern sich weiter zu entwickeln, ohne sie zu überfordern.
Die meisten Leute, die abbrechen, sind solche, die meinen, dass sie das was sie tun nicht für sich selbst tun.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Re: Werbung für Kyudo - Anfängertraining

Beitrag von Wilfrid (✝) » 29.04.2014, 15:43

also, jetzt mal in Zahlen:
1 :18 ist schon keine schlechte Quote, sind mehr als 5 %. Die Töpferschnupperkurse oder was auch immer würden sich tierisch freuen

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