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Aberglaube in Japan

Verfasst: 14.01.2011, 07:55
von Markus
Der Beginn einer Diskussion aus diesem thread http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=37&t=13091&start=105

Zahl vier: wird im Japanischen u. a. "shi" ausgesprochen. Das Kanji für "Tod" soll wohl ebenfalls u. a. "shi" ausgesprochen werden und daher - so mein Wissensstand - gilt die Zahl vier als eher Unglück bringend.
In vielen Situationen wird daher auf einer Viereranzahl von was auch immer verzichtet, besonders wohl bei Geschenken.

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 14.01.2011, 13:11
von benzi
danke für die Infos zur Zahl "4"!!!

@Toaster bei Deinem Auszugsbild fällt mir ein: wo steht die Sehne (hab jetzt nicht den ganzen thread nachgelesen, falls Du es schon geschrieben hattest, sorry im vorraus)

benzi

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 14.01.2011, 16:37
von the_Toaster (✝)
Ich habe mich jetzt mal zur Zahl vier aufklären lassen.
Die vier ist in China eine Unglückszahl, weswegen diverse Hersteller ihre Autos zum Beispiel nie irgendwas mit vier drin nennen.
In Japan ist die vier aber eine sehr wichtige glücksverheißende Zahl.
Wird also nix mit rosa Wicklung... So!

@ Benzi: Was meinste denn? Das Iriki, wenn er aufgespannt ist? Der Bogen ist jetzt mittig. Lässt sich also links und rechts schießen.

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 14.01.2011, 22:13
von Toxophil
Der ganze abergläubische Mumpitz geht mir sowas auf den Zeiger. Man darf sich als Kyudoka auch nicht in vierer Reihen aufstellen. Meine Güte...

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 15.01.2011, 13:20
von RoLi
Auszug aus einer Internetseite über jap. Traditionen und Eigenheiten.

Unglückszahlen und Glückszahlen
Japaner meiden die Zahlen 4 (shi) und 9 (ku), denn das Wort shi kann auch Tod bedeuten, das Wort ku Leid, Schmerz. So lässt man sich beispielsweise nicht gerne zu viert fotografieren. In Krankenhäusern und Hotels sucht man die Zimmer 4 und 9 vergebens. Die Zahlen 3, 5 und 7 verheißen dagegen Glück. Am 15. November wird deshalb ein Glücksfest gefeiert: Familien mit 7 und 3jährigen Mädchen und 5jährigen Jungen suchen an diesem Tag den Shinto-Schrein auf, um für Gesundheit und Gedeihen ihrer Kinder zu danken.

@Toxophil
Ich sehe das nicht als Mumpitz. Es ist Bestandteil der Tradition, die unserer Art des Bogenschießens steckt. Du machst Dir ja auch keinen Fuchsschwanz an den Bogen.
Das könnte jetzt wieder eine der unsäglichen Diskussionen werden die zu dem Thema hier schon gelaufen sind und nix gebracht haben. Ich sage dazu nix mehr.
Grüße
Rolf

Aberglaube in Japan

Verfasst: 15.01.2011, 14:22
von Toxophil
Stimmt natürlich alles, aber ich finde es trotzdem erstaunlich, dass ein so technophiles Land wie Japan immer noch solchen Aberglauben praktiziert.

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 15.01.2011, 16:26
von the_Toaster (✝)
@Toxo: Zum Thema Aberglauben wirst Du in Deutschland und Europa mehr finden als dir im ersten Moment klar sein dürfte.
Ich habe heute was über den Gletscherschwund im TV gesehen und da gibt es in der Schweiz ein Dorf, welches direkt unter einem Gletscher liegt. Die haben seit Jahrhunderten einen vom Papst beglaubigten Brauch, dass sie einmal im Jahr für das Schrumpfen des Gletschers beten, damit der ihr Dorf nicht mehr bedroht. Das drollige ist, dass sie seit kurzem darüber nachdenken den Brauch vom Papst umkehren zu lassen, weil sie mittlerweile erkannt haben, dass ihr Gletscher ein bißchen zu weit geschrumpft ist...

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 15.01.2011, 22:43
von Toxophil
JA JA UND JA. Mag alles sein. Aber ich bin nicht ohne Grund aus der Kirche ausgetreten! >:)

Re: Mein erster Versuch eines Bambusyumis.

Verfasst: 16.01.2011, 00:01
von Blacksmith77K
Toxophil hat geschrieben:dass ein so technophiles Land wie Japan immer noch solchen Aberglauben praktiziert.


Sorry für OT:

Eben, DAS ist der Grund. Bei soviel technischem Fortschritt muss der 'normale' Mensch sich irgendwie erden. Alt überlieferte Dinge eignen sich dazu am Besten.
Das Austreten aus der Kirche hat ja nix mit Aberglaube zu tun, sondern ist ein Austreten aus einem 'Verein' in dem man als Kleinkind UNWISSENDLICH angemeldet worden ist. Aaaah, wieder ein zahlendes Mitglied. ;)
Hat mit Glaube nix zu tun. Ausserdem bringt es 25,-€ netto mehr im Monat. 8)

Auf der anderen Seite, was den Aberglauben und dein Verständnis für dich und 'die Welt' betrifft, kann es passieren, dass innerhalb weniger Momente in deinem Leben ALLES anders iss. 8)

In diesem Sinne,

Blacksmith

Re: Aberglaube in Japan und anderen Kulturen

Verfasst: 16.01.2011, 14:33
von benzi
the_Toaster hat geschrieben:In Japan ist die vier aber eine sehr wichtige glücksverheißende Zahl.


RoLi hat geschrieben:Japaner meiden die Zahlen 4 (shi) und 9 (ku), denn das Wort shi kann auch Tod bedeuten, das Wort ku Leid, Schmerz. So lässt man sich beispielsweise nicht gerne zu viert fotografieren. In Krankenhäusern und Hotels sucht man die Zimmer 4 und 9 vergebens. Die Zahlen 3, 5 und 7 verheißen dagegen Glück.


mh........ was ich an Foren ja richtig mag ist, wenn sich Aussagen von Leuten, von denen ich annehme sie wissen was sie schreiben, völlig widersprechen........... :'(

vielleicht helfen Quellenangaben zu den Aussagen etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen?!

benzi

Re: Aberglaube in Japan und anderen Kulturen

Verfasst: 16.01.2011, 15:12
von the_Toaster (✝)
Meine Quelle ist eine Japanerin, die eine Weile im Verein Niemandland gekocht hat.

Re: Aberglaube in Japan und anderen Kulturen

Verfasst: 16.01.2011, 15:46
von RoLi
Ich hab´s auch von Japanern und hier nachgeschaut.

http://aya_sakurai.homepage24.de/Japani ... Eigenarten
Gruß
Rolf

Re: Aberglaube in Japan und anderen Kulturen

Verfasst: 16.01.2011, 16:18
von the_Toaster (✝)
OK, haken wir das Thema einfach ab und legen es in die Rubrik "Merkwürdigkeiten" ab.

Hauptsache der Bogen schießt gut!

Re: Aberglaube in Japan und anderen Kulturen

Verfasst: 16.01.2011, 16:37
von Toxophil
Seh ich auch so.