Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Odysseus

Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Odysseus » 29.11.2009, 12:13

Im deutschen Handel gibt es die üblichen Alu-Pfeile von Easton in 1913 oder 2015.
Zum Beispiel bei sherwood.
Wenn es kein Alu sein soll, könntest Du Dir Bambusschäfte hier mal ansehen:

http://agil-online.co.uk/shop/index.php ... 0089751f3f

Ich habe allerdings keine Ahnung wie gut die sind.
Kyudotaugliche Holzschäfte aus Deutschland habe ich selber noch nicht gefunden.

Freundlicher Gruß

Phil

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the_Toaster (✝)
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von the_Toaster (✝) » 29.11.2009, 12:14

Ich hab Gervase mal gefragt.

Er bietet seine Bambusschäfte auch in 39" an.
Kosten zwar rund fünf Euro, aber die sind ausgemessen, nach Deinen Wünschen.
Könne aber ein bisschen dauern, bis er die liefern kann, denn die müsse er selbst erst bestellen.
Alternative:
Komplett selbst machen.

@ Odysseus:

Wer diskutiert hier denn? Über Dein Thema sind wir uns im großen und ganzen ja einig. -> Das Werkzeug sollte zur gestellten Aufgabe passen.
Ich stellte lediglich fest, dass Du vom Thema abweichst. Siehe Threadüberschrift.
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von eddytwobows » 29.11.2009, 12:49

@Odysseues, Toaster
Wupps, dat ging ja schnell...

Na dann hab ich ja mal wieder die Qual der Wahl, wie man so schön sagt... :-\ :D

Auf den ersten Blick tendiere ich wohl zu Gervases Schäften (Qualität + Erfahrung & Fachwissen), andererseits sind 5€ pro Schaft (für mich zumindestens) auch nicht gerade wenig... weil, min. 10-20 Schäfte würden das wohl schon werden...
Mal sehen, was meine allerliebste Finanzministerin dazu sagt, wie es denn mit meinem (bzw. unserem, sie schießt ja schließlich auch !) Hobbyetat im nächsten Jahr aussieht... :D :D :D

Gruß und nochmal besten Dank
etb
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Markus » 29.11.2009, 14:23

Nach oben offen geht immer - aber auch die Japaner schwimmen selten (und derzeit die allerwenigsten) im Geld.
Mein Satz zu 6 Stück hat vor gut 3 Jahren in Japan ca. 12.ooo Yen gekostet - das sind heute 92,- €.
Und die sind oft benutzt und sehen bis auf eine Nocke und einigen fehlenden Grannen noch recht ordentlich aus. Material ist Alu 2015 mit 08/15 Truthahn gefärbt. Damit kann man lange glücklich schießen. Wenn ich nicht treffe, liegt's bei mir selten an den Pfeilen ....

Bambus - die Bambusschäfte, die ich hierzulande schon gesehen habe, kamen mir sehr (zu) schwer vor und ich bin daher wieder weg vom Kauf derselben.

@kyudoka - wer schießt Bambus und was wiegt der Pfeil? Würde mich grad interessieren, habe aber leider kein Zugang zu einem ordentlichen Satz Bambuspfeile.
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von the_Toaster (✝) » 29.11.2009, 14:52

Die Pfeile die ich von Gervase geschenkt bekommen habe sind aus Easton XX75 2015 Schäften und wiegen 33,4 Gramm. Länge 109 cm.
Die Befiederung ist 14 cm lang und hatte die voll Höhe. Die habe ich erstmal beschnitten. Vorne 5 mm nach hinten auf 20 mm hochlaufend. Die werde ich aber nochmal beschneiden.
Was jetzt für mich interessant wäre:
Bekommt man Bambusschäfte mit vergleichbarem Spine und Gewicht?
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Kyujin » 29.11.2009, 16:20

@Markus:

Hier https://www.sambu-kyugu.com/index.php?main_page=product_info&cPath=2_30&products_id=1106 liegt Information über einen Vierersatz Bambuspfeile die bei 93,8 cm Gesamtlänge 28,5 gr wiegen (mit Spitze, die kg sind ein offenbarer Schreibfehler).

Mit 33600¥ kosten die auch nicht so fürchterlich viel (259 € plus MwSt.), jedenfalls nicht für japanische Verhältnisse.

@toaster

Das sollte dir doch auch etwas sagen: Deine XX75 2015 wiegen recht genau das gleiche, nämlich 0,3g/cm mit Federn, Nocke und Spitze, wie die genannten Bambuspfeile. Und das ist schon deswegen plausibel, weil die Eastonschäfte so ausgewählt wurden, daß sie den in Japan üblichen Bambuspfeilen möglichst entsprechen.

Jetzt gilt es nur noch "richtige" Bambusschäfte zu bekommen, was absolut möglich sein sollte. Gervases Schäfte würden mich ja auch interessieren - brauchbare Pfeile habe ich schon selbst gebaut.
Zuletzt geändert von Kyujin am 29.11.2009, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von magenta » 29.11.2009, 17:42

Kyujin hat geschrieben:Mit 33600¥ kosten die auch nicht so fürchterlich viel (259 € plus MwSt.)


Für vier Pfeile??  Na ich weiß nicht so recht......

Oder evtl. dort mal nachfragen:

www.bambuspfeile.de

Soweit ich weiß, baut Charly Saur auch Pfeile für Kyudo.

Klaus

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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Rackhir » 29.11.2009, 18:03

@ eddytwobows
Also die Aluschäfte von Easton kosten bei Thoralf zur Zeit 6,50 €.
Wenn Du die mit Truthahn befiederst kommst Du auf meine vorher genannten
10 €.

Ich habe dieses Jahr für das Heide Eulen Turnier 11/32 65-70 Schäfte gespleistet.
Mit Befiederung 15cm und 125 Grain Spitze kommt man auf ein Gewicht
von 44gr. Sie sind ca. 12gr. schwerer als meine Alus.

Ich konnte Sie aber trotzdem gut schiessen und bei der standard Entfernung von
28m brauchte ich kaum höher zu zielen. (Yumi 16kg).

Die Alus von Easton in 2015 wird von Sambu Kyuguten für alle Zugstärken
angegeben.

https://www.sambu-kyugu.com/index.php?main_page=page&id=12&chapter=0&zenid=a5275f93d137370be8f8836db086827e

Gruß

Uwe
Zuletzt geändert von Rackhir am 29.11.2009, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Kyujin » 29.11.2009, 18:41

Odysseus hat geschrieben:Beim Kyudo wird immer so getan als könnte man alles mit guter Technik beherrschen.

Halte ich persönlich für totalen Quatsch. An erster Stelle kommt die passende Ausrüstung, wie bei jeder anderen Bogensportart auch.
Sicher kann ein guter Schütze 1913 Alu mit einem 20 kg Bogen schießen, aber sinnvoll ist das meiner Meinung nach nicht.
Nicht umsonst haben die westlichen Bogenschützen eine ganze Wissenschaft um den Spinewert entwickelt.
Bei den höheren Zuggewichten hat man, wenn man sich nicht mit zu niedrigen Spinewerten quälen will, nur die Wahl zwischen Bambus und Carbon.
Im Übrigen hab ich noch keine Aufnahme von Inagaki gesehen in der er nicht mit Carbon oder Bambus geschossen hätte.


Nun ist wohl der Spinewert bei uns nicht so kritisch wie bei vielen westlichen Disziplinen, unwichtig ist er nicht, darüber sind sich wohl alle einig.

Allerdings ist gehört Kenntnis des richtigen Geräts, seiner Herstellung und seines Gebrauchs zu den traditionellen Fächern im kyūdō, und es gibt etwa von Urakami sensei ein Buch mit ausführlichen Erklärungen dazu:

https://www.sambu-kyugu.com/index.php?main_page=product_info&cPath=9_41&products_id=225

Japanisch müßte man eben fließend lesen...

Und dann kann man sich darüber streiten, mit welcher Priorität man solche Kenntnisse wann unterrichtet.
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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Kyujin » 29.11.2009, 18:55

magenta hat geschrieben:
Kyujin hat geschrieben:Mit 33600¥ kosten die auch nicht so fürchterlich viel (259 € plus MwSt.)


Für vier Pfeile??  Na ich weiß nicht so recht......


Wenn du mich zitierst, dann doch richtig: Ich schrieb nun ausdrücklich

Mit 33600¥ kosten die auch nicht so fürchterlich viel (259 € plus MwSt.), jedenfalls nicht für japanische Verhältnisse.


Daß wir Pfeile nicht als Verbrauchsmaterial ansehen, habe ich nun schon mehrfach erklärt und begründet - solche Pfeile kann der Fortgeschrittene viele Jahre lang benutzen.
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Odysseus

Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Odysseus » 29.11.2009, 20:25

Kyujin hat geschrieben:

Nun ist wohl der Spinewert bei uns nicht so kritisch wie bei vielen westlichen Disziplinen, unwichtig ist er nicht, darüber sind sich wohl alle einig.



Warum soll der Spinewert beim Kyudo nicht genauso wichtig sein wie beim westlichen Bogenschießen?
Archer's paradox funktioniert doch bei uns ganz genauso.

Gruß

Phil
Zuletzt geändert von Odysseus am 29.11.2009, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von magenta » 29.11.2009, 20:29

Ja, in Ordnung - verstehe ich.

Ich habe den Zusatz allerdings weggelassen, weil mich bei der nunmehr überall gegebenen
Globalisierung und Transnationalität der Hinweis auf nationale Gegebenheiten nicht recht
überzeugen will.

Klaus

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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Kyujin » 29.11.2009, 21:31

Odysseus hat geschrieben:Warum soll der Spinewert beim Kyudo nicht genauso wichtig sein wie beim westlichen Bogenschießen?
Archer's paradox funktioniert doch bei uns ganz genauso.


"Ganz genauso" ist stark formuliert und müßte belegt werden. Da unsere Schießtechnik genau an diesem Punkt deutlich anders ist, und wir im Rahmen üblicher Bogenstärken (12 - 18 kg) in der Praxis mit zwei Schaftstärken auskommen (1913 und 2015) liegt die Annahme nahe, daß das Feintunen über den Spinewert keine so herausragende Rolle spielt wie in anderen Bogendisziplinen.

Zufällig bin ich heute über einen erst wenige Tage alten Beitrag von Oskar Buncsak (Tübingen) gestolpert

http://www.kyudo-sum.de/heki-technik/tsunomi%20no%20hataraki-archers%20paradox.html

der die traditionellen Formulierungen vom "Wegdrehen der Bogenkante" im Lichte der hier schon mehrfach angesprochenen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen neu interpretiert. Ob das der Weisheit letzter Schluß ist, weiß ich nicht (bzw. der Autor selbst räumt ein, daß die tatsächliche Verhältnisse weitaus komplexer sind) - aber interessant ist der Ansatz allemal.
Zuletzt geändert von Kyujin am 29.11.2009, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Johannes Kolltveit Ibel
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Odysseus

Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Odysseus » 30.11.2009, 08:25

Toller Artikel, kannte ich noch nicht.
Bestätigt mich aber letztlich nur in meiner Ansicht:

Ohne archer's paradox kein vernünftiges Treffen.
Das Drehen der linken Hand dient nur zur Herbeiführung des archer's paradox.
Und wie stark der Pfeil schwingt hängt wieder nur vom Spinewert ab.

Oder kurz: Ohne richtige Technik und passende Pfeile trifft man nicht konstant.

Gruß

Phil

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Re: Pfeilpreise (war: Mein neuer)

Beitrag von Markus » 30.11.2009, 09:41

Odysseus hat geschrieben:Oder kurz: Ohne richtige Technik und passende Pfeile trifft man nicht konstant.


Dem stimme ich zu, wobei m. E. die Toleranzen im Spinewert im Kyudo wesentlich größer sind, als im westlichen Bogenschiessen. Daher reichen die 2015 und 1913 in den allermeisten Fällen aus.
Es ist vielleicht nicht ganz im Sinne der korrekten Technik - aber wenn ich lauter gleiche Pfeile habe, ist das ein großer Schritt zum wiederholten Treffen, ich muss dann eben nur meine Technik dementsprechend anpassen. Diese Anpassung ist m. E. aber sehr fein und klein und erst bei sehr fortgeschrittenen Schützen möglich.
Arroganz ist der Tod der Kunst.

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