Minipfeile für Miniyumi

[the_Toaster (✝)]

So.

Ich habe jetzt noch angefangen für den Miniyumi passende Pfeile zu basteln.

Werte und Material:

Schaft: 3 mm außen dm, 2 mm innen dm Carbonrohr.
Länge: 30 cm
Spitze: 2 mm Messingstab als Insert. Aufgelötetes 3 mm MS-Rohr.
Nock: Selfnock mit Zahnstocher als Insert.
Federn: Krähe vier cm lang und ca. ein cm hoch.

Die Federn sind mit Sekundenkleber aufgeklebt.
Spitze und Nockinsert ebenso.
Spitzeninsert und Spitzentülle wurden weich miteinander verlötet.
Abschließend wurde die Spitze in die Minbohrmaschine eingespannt und mit der Feile in Form gebracht. Fast wie auf der Drehbank...
Die Federn wurden zuerst mit der Schere und dann mit einer Schleiftrommel und der Minibohrmaschine vorbereitet. Riecht ziemlich!

Zu beachten ist, dass das Carbon nicht mit der Säge bearbeitet werden darf, da es leicht reißt. Ich habe zur Bearbeitung eine Minitrennscheibe verwendet.

Der Pfeil, der schon fertig ist, fliegt mit dem Yumi nicht übel.
Ich versuche den Yumi natürlich wie die Japaner zu schießen, was nicht nur in dieser Größe recht schwer ist...
Ich habe den Pfeil als erstes aus etwa fünf meter Entfernung in die Wand gesetzt. Da ist jetzt ein fünf mm tiefes Loch drin...

[captainplanet]

Also von Selfnocks in Carbonschäften hab ich noch nie was gehört. 
Mit der Trennscheibe paß auf, da können gerade bei Carbon fiese krebserregende Faserstäube entstehen.

Wo hast Du denn so dünne Carbonröhren her?

Georg

[the_Toaster (✝)]

Mit dem Zahnstocherinsert hält das aber.
Ich könnte natürlich... Aber das ist mir echt zu viel Arbeit.

Ich wohn an ner Hauptverkehrsstrasse. Da macht das bisschen Carbonstaub den Braten auch nicht mehr fett.

Die Röhrchen gibts im Modellbaugeschäft.
Gibts aber auch im Drachenfachgeschäft (Nicht mit Schwiegermüttern verwechseln...)
Da gibts auch Weichplastikentstöpsel. Die könnte man als Blunts verwenden.

[Markus]

5 mm tiefes Loch in der Wand? Starke yunde bei dem Bogen  ;D.
Ich seh schon, wir holen auch Dich noch ins Licht  ;D  ;D
Aber im Ernst - tolles Projekt. Bin gespannt, was aus dem "großen" Bogen wird. Kleiner Tip - schneide die Federn niedriger - sieht m. E. besser aus.

Markus

[the_Toaster (✝)]

Ist nen Altbau. Da wird die Wand eigentlich nur noch von der Tapete zusammen gehalten.
Als letztes Jahr neue Nachbarn einzogen und die Handwerker auf ihrer Seite der Wand was gewerkelt hatten, kam auf meiner Seite der Putz runter. Da war dann ein Loch was ich flicken musste. Da hatte ich aber erstmal garnichts von gemerkt, weil da ein Schrank vorsteht.

Sieht besser aus. Stimmt. Trotzdem lass ich die erstmal so, dann fliegen die besser.

Den großen Bogen habe ich gestern Abend angefangen. Ich zeichne grade die Maße für die Latten auf das Bambusrohr. Dann wird gesägt.

Ach ja: Ich habe gestern auch mal beim hiesigen Kyudoverein angefragt, ob ich mal zugucken und ne Anfängerstunde nehmen darf.
Sind die hier:

http://www.hoko-kyudo.de/

[Kyujin]

Prophylaktisch die Anmerkung, daß der Verein  zur Shibatalinie gehört, die sich historisch, technisch und nicht zuletzt ideologisch von beiden im deutschen Kyudoverband gelehrten Stilrichtungen deutlich unterscheidet. Trotz der Namensähnlichkeit hat das, was dort Heki Ryû Bishu Chikurin Ha heißt, nichts mit unserer Heki Tô Ryû zu tun, darum wirst du dort wahrscheinlich deutlich andere Haltungen vorfinden und andere Erklärungen bekommen, als zum Beispiel von mir.

Übrigens ist der japanische Lehrer der Gruppe der bekannte Bogenbauer SHIBATA Kanjuro, vielleicht gibt es da interessante Informationen.

[the_Toaster (✝)]

Danke für den Hinweis.

Ich denke aber, dass das für mich nicht sooo wichtig ist. Ich möchte nämlich erstmal ganz schlicht beobachten und auch ausprobieren, wie die grundlegenden Abläufe der Schiesstechnik sind.
Das "drumherum" ist mir erstmal überspoilert.

[Kyujin]

Die Unterschiede betreffen auch und gerade die Schießtechnik. Das muß gar kein Problem sein, nur wissen sollte man es.