Mehr zum Thema Abzug

Armbrust-Themen - wie Technik, Material, Eigenbauten, Versuche
almente
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Mehr zum Thema Abzug

Beitrag von almente » 21.08.2006, 16:19

Guten Abend.


Viele fragen sich sicher, wie sie einen einfachen Abzug herstellen koennen.
Da hab ich eine Loesung!
Diese ist zwar nicht aus dem Mittelalter sondern aus dem 18. Jahrhundert, finde ich aber viel besser.


Bohr ein Loch durch den Kolben. In das, steckst du einen Zylinder. Aussen markierst du den max. Auszug der Sehne. Dort Machst du eine Kante, in die du die Sehne Spaeter befestigst. Wenn du die Sehne jetzt dort an der Kante hast, kannst du von unten den Zylinder hochdruecken. Dadurch flutscht die Sehne aus der Kante raus. Du solltest jedoch ueber den Lauf des Bolzens Eine Leiste befestigen, Damit die Sehne nicht ueber den Bolzen Springt.
Um einen Pistolenabzug zu haben, musst du am Zylinder eine kleine Stange zur linken Befestigen. Den Rest kannst du dir sicherlich denken.




Diese Technik sollte gut funktionieren,
wenndoch ich nicht ganz sicher bin, ob es bei der Leiste ueber dem Bolzen nicht zu vielReibung gibt.
Zudem wird sich die Kante bestimmt schnell abnutzen wenn sie aus Holz ist, also muesste sie aus etwas Haerterem gemacht sein. :bash :)

elric
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Beitrag von elric » 21.08.2006, 19:15

also diese wörtlich beschreibung kann ich mir kaum vorstellen, wie wäre es mit einer skizze oder fotos?
Wein, Weib und Gesang...
Und das ganze ein Leben lang...

almente
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Beitrag von almente » 22.08.2006, 13:26

wie fuege ich das bild ein. :D

Wurzelpeter
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Bild

Beitrag von Wurzelpeter » 28.08.2006, 16:23

Hallöchen!

Falls du das Bild schon in deiner Gallerie hast, kannst du hier auch einfach nur den Link zum Bild einfügen. (Klicke einfach bei meinem Beitrag auf Zitieren und guck ab, wie's geht)
:)

In Sachen Abzuge hab ich nämlich auch was da:

einmal als Link

oder als Klick-Bild:
Bild
Der Grund f?r den Anlass war letztlich die Ursache f?r den Ausl?ser.

MaNa
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Beitrag von MaNa » 28.08.2006, 21:20

Aber wie soll bei ersterem der Bolzen liegen? Ich kann mir das nur so vorstellen, dass die Sehne gegen den Bolzen schlägt. Oder wie sollte er sonst in der Sehne "hängen"

edit: Dem Abnutzen könnte man ja mit Rundungen und Blech, welches auf das Holz gelegt wird entgegenwirken.
de sagittis Hungarorum libera nos, domine

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Beitrag von Elch Hunter » 31.08.2006, 13:21

Da ich eigentlich genauso einen Abzug baue an dem die sehne hochgedrückt wird, wollte ich mal fragen ob so eine Leiste wirklich notwenig ist, da ich mir gedacht habe dass die Sehne ja dann eher gleich nach untern drückt da ja die Befestigung der Sehne am Bogen (bei mir zumindest) leicht unterhalb der Ebene liegt in der der Bolzen liegt.
Mir ist deshalb nicht ganz klar was die Sehne dazu veranlassen sollte, dass sie über den Bolzen "springt".

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Beitrag von captainplanet » 20.12.2006, 14:03

Bei dem mittleren Abzug von den dreien, dem mit der Nuß, gehört da nicht auch sowas wie eine Rückholfeder dazu? Wenn man geschossen hat will man doch nicht lange herumfingern bis die Nuß richtig einrastet, sondern gleich weiterschießen!
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Beitrag von captainplanet » 20.12.2006, 14:45

Ich habe auch in einem anderen Thema (finde aber daß es hier besser herpaßt) gelesen daß die Nuß in einem "Nußbrunnen" liegt dessen Sinnhaftigkeit mir bis jetzt verborgen blieb. Kann die Achse der Nuß nicht genausogut direkt in der Säule gelagert sein?

Des weiteren gibt es einen mysteriösen Faden, der als Verlierschutz dient und zum Abbremsen der Nuß. Gibt es dazu vielleicht eine Skizze oder zumindst ein paar erläuternde Worte?
Bester Rindengrapscher von FC!!!

Theudebald
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Nussbrunnen,Faden

Beitrag von Theudebald » 21.12.2006, 09:50

Kann die Achse der Nuß nicht genausogut direkt in der Säule gelagert sein? Des weiteren gibt es einen mysteriösen Faden, der als Verlierschutz dient und zum Abbremsen der Nuß. Gibt es dazu vielleicht eine Skizze oder zumindst ein paar erläuternde Worte?


meine Meinung:
Die Aussenlagerung der Nuss in einem Nussbrunnen ist sicher entstanden als die Nuss noch aus Knochen oder Horn bestand.
Eine große Bohrung als Drehpunkt hätte die Nuss erheblich geschwächt was im Fall des Bruches ein versehentliches Auslösen bewirkt hätte.
Der Faden der durch ein kleines Loch in der Nuss
geführt wurde,hat die Nuss nach unten
in den Nussbrunnen gedrückt und abgebremst.
Die Nuss war ja aussen nicht genau rund-sie kam wenn die dickere Stelle am Faden ankam zum Stillstand.
Ein Aufschlagen der Rast gegen den Abzug
hätte zur Zerstörung geführt.
Ich glaube aber nicht ,daß sich die Nuss nach Stillstand exakt in der neuen Raststellung befand.
Da musste bestimmt mit dem Daumen nachgeholfen werden.
Ich habe nun bereits 2 Armbrusten mit der historisch belegten Nussbrunnenlagerung
gebaut und hab keine Nachteile festgestellt,
zumal auch ich die Nuss innerhalb einer Umdrehung über die innere Bohrung abbremse,das muß sein da sonst die Rast
zerstört wird.
Die Nuss macht nach Abschuss immerhin
ca.1000 Umdrehungen pro Sek.Es sind ungebremst
einige Umdrehungen bis sie zum Stillstand kommt.
Bei einem Direktabzug ist das kein Problem.
Beim Stecherabzug allerdings würde die
Abzugsstange in die rotierende Nuss fallen,
deshalb muß sie unbedingt nach einer 3/4 Umdr.stehen.

Ein Einblick (Foto)in eine historische Armbrust wird leider nirgenwo geboten.

Gruß Theudebald

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RE: Nussbrunnen,Faden

Beitrag von captainplanet » 21.12.2006, 17:12

Original geschrieben von Theudebald
Die Aussenlagerung der Nuss in einem Nussbrunnen ist sicher entstanden als die Nuss noch aus Knochen oder Horn bestand.
Eine große Bohrung als Drehpunkt hätte die Nuss erheblich geschwächt was im Fall des Bruches ein versehentliches Auslösen bewirkt hätte.
Der Faden der durch ein kleines Loch in der Nuss geführt wurde,hat die Nuss nach unten
in den Nussbrunnen gedrückt und abgebremst.
Die Nuss war ja aussen nicht genau rund-sie kam wenn die dickere Stelle am Faden ankam zum Stillstand.


Ich habe mir die Armbrüste auf Deiner Homepage genau angesehen und konnte den Faden nirgends entdecken. Wenn er die Nuß nach unten drückt muß er ja eigentlich igendwie oben drüber laufen, oder hab ich was falsch verstanden? Der Faden ist mir recht suspekt. Es ist imho keine sehr elegante Lösung.

Ich weiß nicht wie gut die Quellen sind auf die Du dich stützt, vielleicht rede ich jetzt Blödsinn. Ich mach mir halt meine Gedanken: Ich könnte mir vorstellen daß auch eine knöcherne Nuß auf einer Achse gelagert war die aber nach vorne nicht fix verankert war (längliches Loch in der Säule) sodaß bei Belastung die Kraft nur über Nuß und Nußbrunnen aufgenommen wurde. Die Achse müßte nicht dick sein und würde keine Bogenkräfte übertragen, also die Nuß kaum schwächen. Der Faden war als "Polsterung" links und rechts außen um die Nuß gewickelt (mittig muß ja die Rast freibleiben) um punktuelle Belastungen auf der Oberfläche, die sicher nicht perfekt war, zu vermeiden und um den Reibungswiderstand der rotierenden Nuß zu erhöhen. Durch hinzufügen oder wegnehmen einzelner Wicklungen hätte man den Reibungswiderstand recht genau einstellen können.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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fadenscheinig !

Beitrag von Theudebald » 21.12.2006, 18:23

ja natürlich kannst Du da keinen Faden entdecken weil ich die Bremse anders gelöst habe.
Ich wollte einfach nicht mit dem Faden über das Knochenornament gehen.
Vielleicht hol ich das interessehalber doch noch nach,da die ganze Fadengeschichte bis jetzt doch recht fadenscheinig ist und auch diese historische Funktion per Versuch ermittelt gehört -wenn schon keinerlei Bilder und Ansichten vorhanden sind.

Ich könnte mir vorstellen daß auch eine knöcherne Nuß auf einer Achse gelagert war die aber nach vorne nicht fix verankert war (längliches Loch in der Säule)

Ich habe soeben mein Bildarchiv durchgesehen
dieses Konstruktionsdetail lässt sich nicht
erkennen,es kann aber auch gar nicht sein,daß die Achse nach vorn wegkonnte,wie wäre die Nuss da in der Rast geblieben ?

Hier ein Bild

http://mitglied.lycos.de/arm666/Faden.JPG

Es sieht hier so aus,als ob der Faden
durch ein Loch unterhalb der Nussmitte verläuft - das macht Sinn.

Man müsste mal so eine Nuss alleine sehen.

Gruß Theudebald

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RE: fadenscheinig !

Beitrag von captainplanet » 22.12.2006, 20:33

Original geschrieben von Theudebald

ja natürlich kannst Du da keinen Faden entdecken weil ich die Bremse anders gelöst habe.
(...)
Es sieht hier so aus,als ob der Faden
durch ein Loch unterhalb der Nussmitte verläuft - das macht Sinn.

Man müsste mal so eine Nuss alleine sehen.

Gruß Theudebald


Wie hast Du denn das Problem der Bremse gelöst?

Zum Bild: Ich denke der Faden ersetzt hier die Achse. Wenn er durch ein Loch unterhalb der Mitte laufen würde könnte sie sich ja nicht drehen sondern bliebe stecken. Es sieht nur so aus als wäre das Loch unterhalb der Mitte da die Löcher in der Säule, durch die der Faden läuft, nicht horizontal sind sondern jeweils nach außen abfallen. Mit dem Effekt daß der Faden, wenn er gut gespannt ist, die Nuß nach unten drückt und abbremst. Das macht tatsächleich Sinn.

Ich hab mir das mit dem Faden vorher ganz anders vorgestellt! Ich dachte er liefe außen und die Bremswirkung entstünde indem er sich irgendwie zwischen Nuß und Brunnen verklemmt oder außen scheuert. Er würde jedenfalls ziemlich schnell verschleißen. Aber so ist das Prinzip doch recht elegant!
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Beitrag von morganalafay » 22.12.2006, 22:38

Servus,

ich habe mich bis dato noch nicht an mein Armbrustprojekt gewagt, allerdings eher aus Zeitproblemen.

Allerdings hab ich mir eine Armbrust, einen Nachbau aus dem 16 JH per INET zugelegt.

Dabei ist weder eine Fadenbremse, noch ein Stecher aktiv, ja noch nicht mal eingebaut.

Die Nuss bleibt aber nach dem Abschuss in der Ausgangsstellung stehen, also wieder schussbereit, es scheint also auch ohne größeren Aufwand zu gehen.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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RE:

Beitrag von captainplanet » 22.12.2006, 23:40

Original geschrieben von morganalafay

Dabei ist weder eine Fadenbremse, noch ein Stecher aktiv, ja noch nicht mal eingebaut.

Die Nuss bleibt aber nach dem Abschuss in der Ausgangsstellung stehen, also wieder schussbereit, es scheint also auch ohne größeren Aufwand zu gehen.

Gruß Tom


Interessant. Hast du sie schon mal zerlegt? Wenn die Nuß wieder in die Ausgangsstellung zurückgeht muß eine Feder drin sein. Du spürst doch einen federnden Widerstand wenn Du die Nuß bei durchgedrücktem Abzug per Hand bewegst, oder? Vielleicht kannst Du uns mal ein Bild posten wo man von unten ein bisserl in die Säule reinschauen kann!

Grüße Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Beitrag von morganalafay » 23.12.2006, 00:09

Moin,

jo, ne Feder ist drin.

Ein Foto kann ich auch posten, allerdings nicht jetz nachts um viertel nach zwölf.

Kommt also später.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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