Wurfarm härter als Nerven

Armbrust-Themen - wie Technik, Material, Eigenbauten, Versuche
Bogenede

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von Bogenede » 29.07.2009, 08:52

Die heutigen Federstähle sind meist lufthärtend, andere gibt es kaum noch im Handel.

Eine 1 mm Trennscheibe in der Flex geht ohne Probleme und ohne das Material zu sehr zu erhitzen.

Über die "enormen Belastungen" bei der Armbrust wurde schon soviel Unsinn geschrieben dass es wehtut. Die Belastungen in einem Fahrzeug sind um den Faktor tausend höher als in der Armbrust.

Die Armbrust wird gespannt und abgeschossen, basta. Wie oft pro Minute ?
Wie gross ist der Spannweg ? Der liegt im cm Bereich.

Die Feder in einem Auto o. ä. federt in der Sekunde schon mehrmals und der Spannweg beträgt schon bei einem kleinen Anhänger ein vielfaches der Armbrust.

Die Mär von der gebrochenen Armbrustfeder stammt aus der Zeit als man nicht genau wusste wie man härtet, bzw anlässt.

Trotzdem: Vorsicht !!!!!!!!!!!! Armbrustbau ist nichts für Newbies, weder beim Bau noch beim schiessen !!!!!!!

Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6739
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von kra » 29.07.2009, 10:28

spinewert hat geschrieben:
Trotzdem: Vorsicht !!!!!!!!!!!! Armbrustbau ist nichts für Newbies, weder beim Bau noch beim schiessen !!!!!!!


Danke für diese und die vorhergehenden Klarstellungen  ;D

Ohne ein extra Fass aufmachen zu wollen: Armbrust ist waffenrechtlich kein Bogen. Alle relevanten Vorschriften sind zu beachten - und wenn nicht klar ist, was hier gilt, sollte man die Sache unterlassen!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Feathers62
Newbie
Newbie
Beiträge: 29
Registriert: 22.10.2007, 18:19

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von Feathers62 » 29.07.2009, 12:51

freiheit für die 'newbies'!!!

ich finde es ein wenig befremdlich, dass in diesem forum, das sich ja wohl mit dem bau von armbrusten befasst, denjenigen die neu hier sind (oder zumindest bisher nicht viel gepostet haben), den 'newbies' also, immer wieder erklärt wird, armbrustbau sei nichts für sie!?

zum einen ist es wohl kaum moglich, jemandem aufgrund der anzahl seiner posting irgendeine qualifikation zu- oder abzusprechen, zum anderen sehe ich nicht, weshalb jemand der mit einem Bogen verantwortungsvoll umgeht, mit einer armbrust das plötzlich nicht tun sollte.

sicher sind gesetzliche vorschriften einzuhalten, aber dem interessierten einsteiger wäre mehr geholfen, wenn ihm diese vorschriften bekannt gemacht und eventuell auch erläutert würden. gesetzestexte sind ja für otto normalverbraucher manchmal durchaus etwas kryptisch, zumal in diesem speziellen fall die punkte, die sich auf armbrusten beziehen erst mal aus dem restlichen waffenwirrwarr herausgefiltert werden müssen.

einfach zu sagen 'wenn was nicht klar ist, dann lass es ganz sein' hat da schon was dünkelhaftes.

und: wie soll aus einem 'newbie' jemals ein fachmann werden, wenn er nicht anfangen soll zu lernen, weil er ja zu dumm ist?

Bogenede

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von Bogenede » 29.07.2009, 13:26

@Feathers62
Du schriebst:
jemand der mit einem Bogen verantwortungsvoll umgeht, mit einer armbrust das plötzlich nicht tun sollte

Das ist ganz einfach. Ein Bogen kann nicht durch Unachtsamkeit und falschem Hantieren von alleine schiessen, denn man muss spannen, zielen und bewusst lösen, eine Armbrust schon.

Ich las da von einer nicht vorhandenen Rückholfeder am Abzug, Holz dazwischen klemmen usw.
Fällt das Holz raus geht das Ding unkontrolliert ab und ich hoffe es steht niemand im Weg.

Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6739
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von kra » 29.07.2009, 13:58

Es tauchen hier immer wieder Fragen auf, die erkennen lassen, das der Frager sich im Vorfeld mehr mit den zu erwartenden Problemen beschäftigen hätte können,  ganz neutral gesagt.

Und in diesen Fällen habe ich ein erhebliches Bauchweh - einmal wegen den gesetzlichen Bestimmungen, zum anderen, wichtigeren, wegen der möglichen Gefahren für Schütze und Umgebung.

Ich erwarte von einem verantwortungsvollem Verhalten, das zuvor zumindest die frei verfügbaren Informationen verinnerlicht wurden (und da sind die rechtl. Randbedingungen ein Lackmustest, zudem wurde das Thema Waffengesetz im Forum oft besprochen).

Hier (eigentlich ein Bogenforum) wurden bereits sehr viele Informationen zur Armbrust veröffentlicht.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Benutzeravatar
Squid (✝)
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 9789
Registriert: 23.06.2004, 16:40

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von Squid (✝) » 29.07.2009, 14:10

Die Waffenproblematik hinsichtlich der Armbrust ist eher zweitrangig. Jeder ab 18 kann son Ding bauen, haben und damit rumballern, solanger er dies privat, also auf sog. "befriedetem Gelände" (vulgo: Garten, eigener Acker etc.) tut.
Nur das Führen ist verboten - also: mit dem Ding wird nicht durch die Stadt gerannt...

Ich finde die Gefahren für den Schützen viel bedenklicher. Wenn einem ein 75 lbs Holzbogen um die Ohren fliegt, ist das nich schön und man sieht im schlimmsten Falle seltsam aus, blutet und muss zum Arzt.

Wenn einem eine Blattfeder um die Ohren fliegt, sieht man nicht nur seltsam aus, sondern muss umgehend zum Hirnchirurgen, der einem Knochenteile aus der Rübe sammelt. Anschliessend faselt man möglicherweise auch noch wirres Zeug und kann das Studium vergessen...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Feathers62
Newbie
Newbie
Beiträge: 29
Registriert: 22.10.2007, 18:19

Re: Wurfarm härter als Nerven

Beitrag von Feathers62 » 29.07.2009, 22:41

spinewert hat geschrieben:@Feathers62
Du schriebst:
jemand der mit einem Bogen verantwortungsvoll umgeht, mit einer armbrust das plötzlich nicht tun sollte

Das ist ganz einfach. Ein Bogen kann nicht durch Unachtsamkeit und falschem Hantieren von alleine schiessen, denn man muss spannen, zielen und bewusst lösen, eine Armbrust schon.

Ich las da von einer nicht vorhandenen Rückholfeder am Abzug, Holz dazwischen klemmen usw.
Fällt das Holz raus geht das Ding unkontrolliert ab und ich hoffe es steht niemand im Weg.


die sache mit dem klemmholz hat's potentiell in sich, da muss ich dir völlig recht geben. als ZUSÄTZLICHE sicherung sicher nicht falsch, als ersatz für eine fehlende feder im abzugsbügel indiskutabel. ist wie autofahren ohne bremse, man hat ja nen bremskeil auf'm beifahrersitz, den man bei bedarf vor die räder schmeissen kann.
die lösung kann aber nicht sein, dem frager sagen zu wollen: lass es sein. der wird sich zwar vielleicht aus diesem forum trollen, aber sicher allein weiterpfriemeln. ich halte es für besser, ihm zu sagen, was wirklich die lösung ist (und das ist in diesem zusammenhang auch passiert, den ein mann schrieb ihm 'bau eine feder ein' -lob!!!)

bei der vermeintlichen 'harmlosigkeit' von bögen stimme ich allerdings nicht so ohne weiteres mit dir überein. hab z.b. schon so manchen 'erfahrenen' bogenschützen gesehen, der  gewohnheitsmäßig den bogen beim spannen schräg nach oben hält und dann von oben ins ziel geht, um dort 'bewusst' zu lösen, wenn nicht kurz vorher 'oh - hoppla', der pfeil 'auskommt'. wo das gute stück in so einem falle dann einschlägt weiß nur der herr. fazit: JEDES ding ist so gefährlich wie der, der dran rumfummelt.

Antworten

Zurück zu „Armbrust“