Zahnstangenwinde

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Rizzar
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von Rizzar » 11.02.2013, 08:54

Ja, es gibt leider wenig Anhaltspunkte die auf eine Führung im Inneren hindeuten.

Das Problem liegt hier aber leider auch an den bescheidenen Aufnahmen was den technischen Bereich anbelangt.
Kaum eine Winde wird geöffnet abgebildet geschweige denn eine Teildemontage durchgeführt (welche ja sicher bei einigen ohne Zerstörung zwecks Wartung möglich sein sollte). Oder die Aufnahmewinkel lassen gerade die für diesen Aspekt relevanten Bereiche einfach links liegen.

Sehr schade.

Gruß Rizzar,
der wenn er denn mal eine baut die Synergie der Gewichtsreduzierung mit einer Führungsschiene ausnutzen würde, ist schließlich nur eine Schiene an der richtigen Stelle einzusetzen.

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shokunin
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von shokunin » 11.02.2013, 09:35

mal offen gesagt...
was will man da noch gross mehr führen?

Die Stange läuft durch einen geschlossenen Kasten.
Wenn die Winde versagt, dann durch Bruck oder weil das Rad zu viel Luft bekommt und durchdreht.
Gegen Bruch/Verbiegen hilft eine innere Führung nix. Und gegen Abnutzung die zu einer Lockerung und Durchrutschen führen könnte...?
Die aussen an der Stange anliegene Kastenwand verhindert, dass das Rad aus der Zahnung springt, Boden und Deckel halten das Ganze zusammen. Wenn der Kasten mal geschätz 10cm lang ist hat die Stange doch reichlich Führung und Auflagefläche. Ehe die äussere Kastenwand bricht oder abgescheuert ist, ist die Welle des Rades schon längst ausgeleiert oder abgeschert. Man stelle sich mal den Druck vor der im Wellenlager wirkt verglichen mit dem der auf der Kastewand entlangschleift...
Und lateral - nach oben und unten wirkt kaum eine Kraft die der Deckel nicht halten könnte. Wenn in der Nut eine Führung liefe, was sollte die dann bewirken und wie/wo wäre sie befestigt?
Ich denke da ist keine weitere innere Führung nötig ...nur mein Eindruck, nicht dass ich wirklich was davon verstehe :-\

Gruss,
Mark
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Ritter Jos
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von Ritter Jos » 11.02.2013, 13:38

Wenn die Zahnstange nur im Kasten läuft und der zum Deckel einen dicken Rand hat ist das kein Problem. Oft liegt die Zahnstange aber direkte auf dem Deckel und wenn es über die Nuss geht wirken dort enorme Kräfte. Auch ein Windenmacher konnte mir die Frage nicht beantworten, eigentlich nur was ich schon schrieb.

Jos

seraphin. Warum hast du dir eigentlich die Arbeit gemacht und die Rille eingearbeitet.
Jos vom Eichsfeld

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Ritter Jos
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von Ritter Jos » 16.02.2013, 21:19

Die Rille dient wohl ausschließlich zur Gewichtsreduzierung. Dies bestätigen mir einige Fachleute aus dem Historischen Armbrustbau. Das die Rille wie ich glaubte, auch als Führung dienen könnte, ist niemanden bekannt. Die Gehäuse von starken Winden sind am Ein- und Ausgang der Zahnstange stark genug um die Belastung auszuhalten.

Jos
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seraphin.E
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von seraphin.E » 19.02.2013, 20:23

Ich bin mal wieder dazu gekommen etwas weiterzumachen.
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seraphin.E
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von seraphin.E » 14.01.2014, 23:17

Nach fast einem Jahr bin ich endlich mal wieder dazu gekommen an der Winde weiter zu bauen.
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Rizzar
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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von Rizzar » 18.01.2014, 17:23

Hallo!

Wird ja: steter Tropfen nährt das Eichhörnchen, oder so ahnlich.

Welche Abmaße hatte nochmal deine Zahnstange?

Bin auch noch unschlüssig, ob/wann ich mal eine mit offenem Gehäuse mache.

Gruß Rizzar

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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von seraphin.E » 18.01.2014, 17:36

Die Zahnstange ist 15mm dick 35mm breit und ca400mm lang.
Mit studieren und arbeiten bleibt halt wenig Zeit Fürs Hobby.
Die Übersetzung von Ritzel zu großen Zahnrad beträgt 4/44=0,091 .
Als Test habe ich ein 3mm dickes, 30mm breites und 50mm dickes Blech zwischen Gehäuse und Krappe eingespannt welches ohne großen Widerstand an der Kurbel einfach geknickt ist.

Die Winde soll schließlich einen Bogen mit 396Kg Zuggewicht spannen.

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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von Rizzar » 19.01.2014, 10:16

Joah, das mit der Zeit ist immer so eine Sache, man muss eben priorisieren.
Ich finde ein Studium ist ein guter Rechtfertigungsgrund andere unbedeutendere Sachen hinten anzustellen.

Wie ist denn die Gesamtübersetzung?
Lässt sich sehr einfach über das Verhältnis der Zahnstangenbewegung zur Hebelbewegung feststellen.

400kg ist schon eine hausnummer, ist das deine erste Winde?

Wenigstens wirst Du nicht das Problem haben, dass nur Personen, deren Hände beim Gehen am Boden schleifen, die Winde ordentlich bedienen können.
Ich habe eine Hebellänge von 325mm, und für mich ist der Spannradius derzeit etwas unbequem (groß).

Das ist eben ein Vorteil, wenn man sich sehr stark an historischen Vorlagen orientiert und Maße übernimmt.

Weiter so!
Rizzar

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Re: Zahnstangenwinde

Beitrag von seraphin.E » 19.01.2014, 13:53

Is meine erste

Um die Zahnstange um 1cm zu verschieben muss ich 2,5x die Kurbel drehen (Länge 25,5 cm).
(900Grad x 2 x Pi x 25,5cm)/360Grad = 400,55cm daraus ergibt sich dann folgende Übersetzung i =1cm/400,55 = 0,0024

Das reicht

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