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morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 02.01.2007, 12:37

Hallo,

es hat etwas gedauert, aber ich hab mal Bilder von Nuss und Abzug gemacht.

Hier sind sie:

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/14009/nussvonderseite.jpg]
Bild[/url]

und hier

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/14009/nussvonunten.jpg]
Bild[/url]

Die Feder drückt allerdings nur den Abzughebel zurück, an der Nuss ist nix dergleichen.
Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

Theudebald
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neue Variante

Beitrag von Theudebald » 02.01.2007, 17:44

Danke für die Bilder !

so wie es aussieht ist doch die Nuss nur
auf der Achse gelagert!

Wie soll da ein genau definierter Stillstand der Nuss zustande kommen-ausser sie schlägt nach einigen Umdrehungen gegen die Rast und steht.

Wenn die Nuss noch zusätzlich aussen gelagert wäre ,könnte ich mir vorstellen,dass die Achse mit dem Faden in eine Vertiefung der Nussbohrung gezogen wird und dadurch den Stillstand bewirkt.
Dazu müsste aber die Achse nach oben ausweichen können.

Ist die Achse starr gelagert ?

Gruß Theudebald

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captainplanet
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Beitrag von captainplanet » 02.01.2007, 19:10

Ich kann hier keinen Nußbrunnen erkennen und die Ausnehmung in der Säule ist auch recht großzügig gearbeitet. Soviel zu meiner Theorie die Nuß würde durch Reibung an der Außenseite gebremst werden. Der Faden dient hier nur zur Fixierung der Achse, oder?

Läßt sich die Nuß eigentlich leicht drehen wenn der Abzug durchgezogen wird?

Und falls wirklich keine Bremse vorgesehen war, wie stark ist der Bogen? Vielleicht wurde diese einfachere Konstruktion bei Holzbögen gewählt wenn sie schwach genug waren daß ein Aufschlagen der Rast auf den Abzugshebel in Kauf genommen werden konnte?
Bester Rindengrapscher von FC!!!

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 02.01.2007, 23:53

Moin,

also die Nuss klemmt leicht in einer bestimmten Stellung vor der Haltestellung. Ansonsten dreht sie sich leicht. Vielleicht ist es das was sie stehen läßt.

Die Achse ist starr und mit einer Bohrung eingelassen, also nicht in einer Nut in der Säule.

Der Bogen ist ein Stahlbogen, aber relativ schwach, so etwa 50 kg laut Personenwaage. Ich kann die AB mit der Hand spannen.

Ich bin grad dabei, selbst eine AB zu bauen und habe diese für wenig Geld gekauft um Messpunkte und Anhaltspunkte zu haben.

Den Bogen habe ich schon fertig laminiert, er besteht aus Bambus und Glasfiber, so wie moderne Sportbögen. Wenn ich darüber erste Erfahrungen notieren kann, notiere ich sie hier im Forum.
Ich hatte mal nen Thread zu laminierten Armbrustbögen gestartet, allerdings scheint da niemand was zu wissen.

Gruß Tom
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captainplanet
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Beitrag von captainplanet » 05.01.2007, 15:17

Ich finde es zwar sehr interessant mir über historische Armbrustkonstruktionen Gedanken zu machen und irgendwann bau ich vielleicht auch soetwas, aber für mein nächstes Projekt möchte ich mir einen moderneren Abzug zum Vorbild nehmen. Nachdem ich hier noch keine entsprechende Prinzipskizze gesehen habe und es in dem Thema ja um Abzüge im allgemeinen geht, bitte sehr:

Bild

Ein bisserl groß, ich weiß. Ist auch mein erstes Bild.

Die Sehne ist der braune Knödel, der Bogen sitzt links. Die Zugfedern(grün) bewirken zusammen mit den Stoppern(rot) daß die Teile nach dem Schuß wieder in die Ausgangsposition zurückspringen. Je nachdem was für Federn man auftreiben kann muß man die Konstruktion vielleicht adaptieren.

Den unteren Teil mit dem Abzug kann man recht leicht aus einem Flachen Stahl herausschneiden und entsprechend bohren. Für den oberen, der Nuß entsprechenden Teil, der ja einen Durchlaß haben sollte damit die Sehne direkt am Pfeil liegt und nicht ein paar Millimeter leerläuft, nimmt man am besten ein Profileisen als Rohling. Diese Regalbefestigungsleisten, die man an die Wand schrauben kann, eignen sich hervorragend.

Die Zugfedern (jetzt bitte nicht hauen!) lassen sich zur Not auch durch Gummibänder ersetzen.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

Theudebald
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Rastgeometrie ?

Beitrag von Theudebald » 05.01.2007, 18:37

Hier muß die Rastgeometrie genau eingehalten werden sonst bekommst Du Probleme beim Abdrücken
mit dem relativ kleinen Hebel.Es ziehen ja immerhin 100 Kg oder so ?

Vom Prinzip her funktioniert das bestimmt.

Gruß Theudebald

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Beitrag von captainplanet » 05.01.2007, 18:44

Ich habe diesen Mechanismus von einer gekauften AB abgekupfert, sie zieht 75 Kilo hat der Verkäufer damals gesagt. Habs aber nie nachgemessen.

Natürlich muß man sich unter Umständen ein bißchen mit der Feile spielen bis es genau paßt. Die "Nuß" soll sich beim Durchziehen des Abzuges möglichst wenig bewegen, aber doch ein bißchen damit der Abzug nicht von selbst nach hinten wegrutschen kann. Aber so etwas zu bauen ist sowieso eine einzige Spielerei. Man kann auch kaum genaue Maße angeben, man muß es ungefähr zurechtmachen und dann schauen wie es am besten ineinanderpaßt.

Und es empfiehlt sich sehr, erst dann den Bohrer an die Säule anzusetzen wenn die Abzugsmechanik schon fertig ist. Ich habe viele Löcher in ein Brett gebohrt und dann geschaut mit welchen zweien es am besten geht. Den Abzug für einen GENAU vorgegebenen Bohrlochabstand (man muß 2x in der Säule bohren) herzustellen stelle ich mir mit den Mitteln des Durchschnittsheimwerkers schwierig vor.

Was den Hebel angeht: Natürlich kann man das obere Teil etwas länger machen, aber dadurch ist der Abzug schwerer zu betätigen und die Hand des Schützen vielleicht nicht ganz ruhig.

Gruß Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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