Danke sehr!
Stimmt, an der Drehbank und Drechselmaschine kann man sowas natürlich auch machen, bin aber immer noch nicht an rotierende eckige Körper gewöhnt, ich glaube auch das bringt Unglück.
Soo, wir nähern uns dem Ende dieses Projekts!
Gibt also wieder bunte Bildchen...
Ausgangspunkt ist der vorbereitete Nussrohling im dazugehörigen Lagerblock.
Die nächsten Arbeitsschritte wird das Anzeichnen besonders wichtig weil man sich immer wieder an den Linien und den Orthogonalen orientieren muss.
1-Zuerst wird die
Nuss so in das Lager gelegt wie sie später verwendet werden soll. (Spongiosa läuft bei mir mittig von unten nach oben in den weniger belasteten Bereichen, Nussfinger und Rastbereich haben möglichst dichtes Material)
Nun zeichnet man die geplante Oberlinie der Säule an
Nuss und Lager. Ich habe mich hier entschieden 12mm zur Nussoberkante zu lassen.
2-Mit dem Dummy aus meiner Testmechanik kann ich nochmal vergleichen, gleichzeitig übertrage ich die Rastlinie (Bild3 unten rechts) auf die
Nuss.
3-Linie durch Mittelpunkt Richtung hintere Lagerecke ziehen(ich hab es etwas nach unten versetzt, nehme einen großen Bohrer), hier verläuft später die Sehnennut.
Der von Hand gezogene Kreis stellt ungefähr die Distanz vom Radius der Bohrung zur Oberseite der Säule dar (ist total blöd mit nem Zirkel im Nichts zu anzusetzen) .
Linie F ist die geplante Säulenoberseite.
Linie N verfolge ich mit dem Fräser (14mm) von außen bis zu meinem Anriss, also mindestens zu dem kleinen von Hand gezogenen Kreis (dieser stellt einen Rotationsübertrag der Säulenoberseite auf die
Nuss dar), damit verhindere ich später, dass die Sehne in der Rotation angehoben wird. Alternativ kann man das natürlich mit einer Rundfeile machen.
Linie S ist die Orthogonale zur Rastlinie, die brauche ich später zum senkrechten Einspannen.
Eigentlich selbsterklärend, ich habe die
Nuss rechtwinklig zu Linie F eingespannt und fräse exakt mittig mein Bolzenlager (diesmal 8mm, hoffe das reicht später, sonst muss ich nochmal ran). Natürlich auch mit Feile machbar, man sollte dann nur nicht so einspannen
Das Bolzenlager geht bis zum tiefsten Punkt meiner Sehnenut, ich möchte dadurch verhindern, dass sich bei der Rotation Material der
Nuss hinten unter den Bolzen drückt und ihn ungewollt anhebt.
Beim unteren Bild sieht man Führungslinien wo ich später die Fingerverstärkungen ungefähr einbohren möchte.
Nachgetragen:
Hier ein Schaubild mit stilisierter Verdeutlichung wo ich Stahlverstärkungen in die
Nuss einsetzen möchte.
Die Verstärkungen der Nussfinger sollen die Tragkraft eben jener unterstützen. Die Nussfinger halten die Sehne in gespannter Position und sind daher sehr stark belastet, so bekommt später jeder einzelne Finger einen 4mm Stahlstift.
Die Rastverstärkung (8mm Rundstahl der noch eine Rast eingeschliffen bekommt) stabilisiert die
Nuss im mechanisch beanspruchten Rastbereich und hilft auch den dort zwangsweise auftretenten Abrieb zu minimieren
Jetzt geht es zur Rast, diese verstärke ich mit einem 16x8mm Rundstahl der später noch eingeklebt wird.
Linie S liegt nun bündig an meiner Schraubstockoberkante, die leichte Bleistiftlinie auf der Oberseite ist die spätere Rastlinie. Die Rasttiefe soll ~8mm betragen, also fahre ich mit dem Fräser (8mm) seitlich in der richtigen Tiefe zur Linie und 4mm weiter (Fräserdurchmesser / 2) um die volle Materialstärke zu erreichen.
Nun bohre ich am Ende der Nut soweit ich kann ohne die Mittenbohrung und Sehnennut auf der gegenüberliegenden Seite anzukratzen(hoffentlich, wenn nicht auch nicht so wild, dann kann der Kleber später besser weg), bei mir weitere 8mm.
Alternativ kann man das auch mit der Bohrmaschine und viel mieser, feiner Feilarbeit bewerkstelligen.
Hier hab ich nochmal die jetzt noch relevanten Linien nachgezogen, da wo der kleine Pfeil ist soll die nächste Bohrung verlaufen, irgendwann sollen die Kanten oben und an der Nussrückseite noch abgerundet werden, das wird zwischendurch passieren.
Das Bohrloch für die Rast passt.
Und nochmal Bohren, diesmal mittig in die Nussfinger 4mm beinahe als Durchgangsbohrung (jetzt wünschte ich mir es wäre eine
)
Das untere Bild erinnert mich ein wenig an einen karikaturisierten Rehkopf.
(Die alten Bohrer wollte ich als Stiftverstärkung missbrauchen, hab vergessen 4mm Rundstahl auf den Einkaufszettel zu schreiben
)
Die Kanten wurden bereits etwas gerundet.
Die Bilder zeigen die Rastverstärkung, für den Klebstoff hab ich Platz zum Entweichen gemacht (wäre die Rastbohrung wenigstens teilweise durchgängig wäre dies nicht so wichtig gewesen) und noch ein paar Verärkerungen eingefeilt.
Leider habe ich die Bohrer etwas zu kurz geschliffen, ich wollte sie eigentlich bündig einschleifen, also verstecke ich sie entweder komplett oder ich mache es morgen nochmal neu. Hätte ich Durchgangslöcher gebohrt wäre das komplette Verstecken mit eingefärbtem(Geweihmehl) Epoxy deutlich einfacher.
Daher werd ich wenn erst morgen zum Abschluss kommen, hier ist aber denke ich erstmal alles einleuchtend.
Ich hoffe, es klappt alles wie ich es mir vorstelle.
Fragen und/oder Kritik? Nur zu!
Puh, das war ganz schön viel...
Gruß Rizzar