Ja, hier sehen wir die H-Tech-Version des Holzpferdes in Aktion.
Das gibt es bisher nur an einer Stelle in der Bundesrepublik:
Im Bundesleistungszentrum des Berittenen Bogenschiessens am Windberghof bei Rolf und Andrea!
He, das ist ungerecht!
Wenn ihr SO den ganzen Winter über übt (während die anderen im kalten hocken und die Finger nicht bewegen können!), dann kann euch im Sommer niemand mehr schalgen!
Wenn man mal vom Wetter absieht:
Ein altes Ölfass oder ein Baumtorso (Stichwort "Woody") oder auch nur eine Springstange quer gelegt reichen absolut aus um fühlen zu lernen auf was es genau ankommt beim Schiessen nach vorne und nach hinten.
Mit diesem Bewußtsein im Hinterkopf kann man genau das auch weiter am Boden üben - ohne Pferd!
Auch in der Bewegung und auch in erhöhter Geschwindigkeit - gehört übrigens mit zu den Basisübungen der Kassai-Schule.
Wichtig ist halt das man
Gefühl bekommt für den Schuss nach hinten/vorne!
Und da reicht auch die Hindernisstange - ist nur nicht so bequem wie Rolfs im Warmen stehendes Pferdchen.....
Nachteilig kann sich ein solches Training nur dann auswirken, wenn man die Übungen geistlos, also initial zu schnell und/oder ohne Selbstreflektion und sinnvolle Korrektur abspult.
Man darf nicht vergessen, was Bogenschiessen sein kann:
Ein geistiges Training zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, zur Rückstellung des eigenen Ichs.
Das funktioniert nur über einen selbstreflektiven Umgang mit Pfeil und Bogen und erfährt dabei noch eine Potenzierung durch ein sensibles Pferd...
Letzteres gilt für jede Art von Training!
Übt man rein mechanisch oder mit dem Ziel Punkte zu schiessen oder etwas zu gewinnen, dann stellt das Training nicht ein Teilstück auf dem Weg des Bogens dar, sondern es handelt sich um eine Abzweigung
in Richtung Holzweg! Wenigstens kann man dann aber ohne weitere Störungen das Ego pflegen!