Der Bund der Steppenreiter (Die Steppenreiter e.V.) hat in wenig mehr als einem Jahr zwei Deutsche Meisterschaften und einen Internationalen Wettkampf mit Erfolg ausgerichtet. 67 Teilnehmer, 78 Mitglieder und tausende Zuschauer möchten diesen schönen Sport nicht mehr missen. Zu dem bekannten ungarischen Bahnwettkampf konnten weitere Wettkampfarten etabliert werden. Die koreanischen Bahnwettkämpfe und das Mogu-Spiel bringen einen besonderen Reiz in unsere Sportart und haben eine breite Akzeptanz, ja Begeisterung gefunden.
Der Erfolg droht jetzt aber seine Kinder zu fressen. Der Sport ist so attraktiv, dass die Wettkämpfe drohen zu Massenveranstaltungen zu werden. Bereits jetzt ist ein eklatanter Zeit- und Pferdemangel festzustellen, der in den nächsten Jahren zu einer echten Herausforderung für die Veranstaltung von Wettkämpfen werden wird.
Was tun? Der Bund der Steppenreiter möchte auf der einen Seite jedem Mitglied ermöglichen, an Wettkämpfen teilzunehmen, auf der anderen Seite muss die für den Wettkampf benötigte Zeit jedoch so überschaubar bleiben, dass es spannend ist zuzuschauen und sich Veranstalter für die Ausrichtung der Wettkämpfe finden lassen.
Bei diesem Wachstum wird man früher oder später nicht umhin können, den Zugang zu den Wettkämpfen in irgendeiner Form zu beschränken. Das ist aber das Letzte, was wir wollen. Der Rat der Steppenreiter möchte diese Entscheidung so lange wie möglich aufschieben, da jegliche Einschränkungen unserem Prinzip zuwiderlaufen, offene Wettkämpfe ohne Hürden für alle, die teilnehmen wollen, auszurichten.
Wir haben es uns deshalb zum Ziel gesetzt, eine Regeländerung für den ungarischen Wettkampf auszuarbeiten, die einerseits allen die Teilnahme an den diversen Wettkämpfen ermöglicht, andererseits die dafür benötigte Beanspruchung von Zeit und Pferden möglichst minimiert. Wie wir in den letzten Wochen gemerkt haben, stellt dies fast eine Quadratur des Kreises dar. Gottseidank befinden wir uns jedoch in der glücklichen Situation, dass wir uns als junger Verein unsere Regeln selber geben können und hierin nicht von anderen abhängig sind.
Um aber Schnellschüsse - und damit Benach- oder Übervorteilungen des ein oder anderen - zu vermeiden, und einen tragfähigere Basis für Entscheidungen zu erhalten, hat der Rat hinsichtlich des ungarischen Wettkampfs folgende Entscheidungen getroffen:
1. Die Regeln für den Ungarischen Wettkampf, die 2007 zur Anwendung kamen, bleiben auch für das Wettkampfjahr 2008 gültig
2. Der Rat der Steppenreiter wird zeitnah eine Task Force einberufen, die einen Vorschlag zur Regeländerung ausarbeiten soll. Diese soll in eine mittelfristige Strategie des Steppenreiter-Vereins eingebettet werden.
