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Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 16:29
von windling
soviel zum thema mittelaltermärkte und sicherheit...

http://www.huscarl.at/breakingnews02.php

lasst es ein mahnend beispiel sein
´tiller then

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 18:30
von Esteban
Was soll man dazu sagen. Wenn nur die Hälfte von dem Bericht stimmt, hat an dem Tag Blödheit und Alk regiert - auf allen Seiten.

Und wer ist am Ende schuld? DIE Bogenschützen. ALLE.

Gruß

Esteban

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 18:55
von kra
Dummheit, und Gewinnsucht mit Gewissenlosigkeit gepaart, dazu noch etwas Alk --> da kommt so war raus.

Wie blöd können die Leute denn noch sein (das gilt jetzt den beteiligten Bogenschützen!!).

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 19:20
von arcus
Ich bin der Meinung, es haben alle fahrlässig gehandelt !

Veranstalter-- Bogenschützen--und auch die angreifende Truppe.

Als Teilnehmer hätte ich den "Befehl zur Erstürmung" verweigert !


Gruß Rolf

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 19:58
von Bernhard Langbogen
Absoluter Wahnsinn!
Seit 17 Jahren mach ich nun Freilandschlachten, aber so was hab ich noch nie gesehen.
Kein Supervisor, keine Sanitäter und kein bereitstehender Rettungswagen.
Vorallem das fehlen mehrere Schiedsrichter und Supervisor ist absolut unverzeihlich.
Bei jeder Freilandschlacht wo ich dabei war wurde jeder einzelne auf seine Ausrüstung überprüft und genauesten instruiert.
Im Kampf waren immer Schiedsrichter und Beobachter im Getümmel und wenn nur der Verdacht aufkam es sei jemand Verletzt wurde die Schlacht sofort Unterbrochen.

Ich nahm schon an duzenden Burgerstürmungen teil wo Bogenschützen am Werke wahren, getroffen wurde ich auchschon viele mal. Bis auf blaue Flecken ist aber nie mehr passiert.
Was ich nicht verstehe ist wie kann man nur ohne Helm und ohne Gesichtsschutz kämpfen.
Wenn wir eine Burg erstürmen oder im Feld kämpfen wo Bogenschützen eingesetzt werden ist es für jeden Plicht
Vollkörperrüstund (Platte oder Kettenhemd) der Hals muß bedeckt sein,einen Helm, Kettenhaube die das Gesicht bedeckt,
Zahnschutz und eine Schutzbrille. Die Schutzbrillen die wir nehmen (Jadko-Ausführung)  fangen sogar eine 45er Kugel auf.
Zusätzlich tragen fast alle unter ihrer Rüstung noch irgendwelche Kevlar oder Hartplastikprotektoren.
Aber leider gibt es immer wieder Unfälle die durch grobe Fahrlässigkeit enstehen.
In diesen Fall kein Helm und keine Schutzbrille.

lg
Bernhard

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 20:09
von Mordrag
Da habe ich doch glatt mal eine Frage.

Wie kann ein Pfeil mit Gummiblunt einen Holzschild durchschlagen, geschweige denn durch Knochen dringen?

Oder waren das einfach nur gummierte Spitzen?

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 20:16
von captainplanet
Mordrag hat geschrieben:Wie kann ein Pfeil mit Gummiblunt einen Holzschild durchschlagen, geschweige denn durch Knochen dringen?

Das ist überhaupt kein Problem wenn das Zuggewicht stimmt.

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 22:33
von Squid (✝)
Hmm, ja - sehr ärgerlich, weil völlig unnötig und fahrlässig.
Schön das bei dem Opfer letzlich nur - hoffentlich reparabler - kosmetischer Schaden entstanden ist und keine Organe (insb. Auge) betroffen sind!!!

Der Beschreibung nach haben dort offenbar ALLE versagt - Veranstalter, Teilnehmer, Schützen. Wobei die Schützen schon reichlich vergeigt haben, als sie zum DIREKTEN Beschuss gewechselt haben.

@Mordrag: Ein Gummiblunt zerlegt einfach, wenn der Holzschaft mit dem nötigen Nachdruck seine Existenz kund tut. Und da der Holzschaft möglicherweise angespitzt war um im Blunt fest zu sitzen, hat er den einfach durchschlagen.

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 22:58
von Steini
Bei direkten Beschuss mit entsprechendem Bogen zerlegt es einfache Holzschilde.
Und wenn es den Pfeil zerlegt, fliegt die messerscharfe gesplitterte Spitze Gott weiss wo hin.
Bei jeder noch so aufwendigen Sicherheitsmethode bleibt ein Restrisiko.
Man schießt nicht auf Menschen. Egal wo mit.
Ich möchte nicht irgendwann, nach dem schlimmeres passiert ist, mit Kriegsnachstellern in einen Topf geworfen werden. Ganz zu schweigen von den möglichen Konsequenzen für das "Opfer".
Seht Euch die einschlägigen Bilder zum Thema "Pfeil beim Abschuss gebrochen und durch die Hand" an und denkt das bitte mal zu Ende...

Steini

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 02.06.2008, 23:10
von Squid (✝)
Grundsätzlich stimme ich Dir zu: Auf Leute ballern ist Mist.

Aber bei derartigen Festivitäten wird davon nun mal übereinstimmend abgewichen. Auch (Schwert-)Schaukämpfer kloppen sich regelmäßig mit durchaus schmerzhaften Folgen auf die Finger.

Was mich aufregt ist, dass wirklich ALLE vergeigt haben. Die Veranstalter mit ihrer "Mir doch Wurscht" Mentalität, die Schützen durch direkten Beschuss, die Angreifer durch Missachtung von Helmpflicht etc.

Ich hab schon derartige Events gesehen, aber da wurde nur ballistisch geschossen, die Zugstärke der Bogen war begrenzt und die Panzerungen wurde vorher kontrolliert.

Auch viele Sportarten haben ihre Gesundheitsrisiken - egal ob Boxen oder Fußball. Aber bei der Sicherheit derartig zu versagen ist schon bemerkenswert dumm.

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 03.06.2008, 08:00
von Peter O. Stecher
Ein Hoch der MA-Szene - sie schaffte es, nun auch Bogenschützen in Verruf zu bringen, und als Spinner und Crossdresser dastehen zu lassen!!!


Danke & BRAAAVOOOO!!!

Brave Schützen werden mit den Folgen solcher Aktionen leben müssen - künftig!!!

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 03.06.2008, 09:06
von Juergen Becht
Endlich mal eine echt Authentische Veranstaltung !

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 04.06.2008, 09:11
von windling
und es geht lustig weiter:

http://www.huscarl.at/breakingnews03.php

ich glaube den veranstaltern geht da ein wenig das ärscherl auf grundeis  ;D
´tiller then

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 04.06.2008, 14:17
von Jolinar
So, um mich mal einwenig einzumischen.
Ich hab da noch weit aus mehr Infos als jene, die in den Berichten vorkommen. Daher mal mein Statement:

Schuld daran, sind meiner Meinung nach die Schützen, der Organisator und Duran selbst.
Die Schützen weil sie DIREKT auf die Leute geschossen haben und munter ihre Pfeile weiterverwendet haben, obwohl sie im Vorhinein gewusst haben, dass entweder die Blunts nicht ausreichend oder ihre Zuggewichte einfach zu groß waren. Der Organisator weil er zugelassen hat, dass ungeschützte Personen daran teilgenommen haben und wohl auch vom Schildmangel gewusst haben muss und weil er aus...kA welchem Grund (wohl Geld) keine Sanitäter vor Ort abstellen hat lassen. Und schlussendlich Duran selbst, weil er wie viele andere nicht ausreichend geschützt daran teilgenommen hat.

Unsere österreichische Szene ist ziemlich erschüttert, kein Wunder - viele Leute (u.a. auch ich) kennen den Betroffenen. Leider fallen Missstände halt immer nur dann auf, wenn sie negativ sind (dabei verweis ich auf Motivatoren und Hygienefaktoren). In so ziemlich jedem Mittelalterforum bzw. Forum der einzelnen Gruppen wird darüber diskutiert und wie man solche Unfälle vermeiden kann.
Medien selbst haben bisher nichts davon mitbekommen bzw. darüber berichtet und ich hoffe das bleibt auch so. Wegen dieser...tut mir Leid...dummen Schützen hat sicherlich die Achtung vor Schützen gelitten, dafür die Achtung vom SPORTgerät sicherlich zugenommen. Vielleicht Glück im Unglück.

Ich hoffe, dass weitreichende Folgen für den Bogensport ausbleiben. Duran geht es glücklicherweise trotz den entsprechenden Umständen gut. So weit von mir...

Re: Unfall bei Mittelaltermarkt

Verfasst: 04.06.2008, 15:32
von Edradour
Negley hat geschrieben:Ein Hoch der MA-Szene - sie schaffte es, nun auch Bogenschützen in Verruf zu bringen, und als Spinner und Crossdresser dastehen zu lassen!!!


...das kann man, wenn man will auch genau andersherum sehen:

Ein Hoch den Bogenschützen- sie schafften es, nun auch die Mittelalter-Szene in Verruf zu bringen...

Ich stehe mit jeweils einem Bein auf jeder Seite. Deppen gibt es auf beiden Seiten.

Gruß, Constantin