Villa Pup

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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MacBumm (✝)
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Villa Pup

Beitrag von MacBumm (✝) » 11.06.2004, 11:58

Tach zusammen!

Unter http://www.macbumm.de habe ich die Bauanleitung für eine recht clevere Outdoor-Toilette veröffentlicht:

http://www.macbumm.de/02_bow/03_wald/01 ... la_pup.htm

Möglich, dass es wen interessiert... ;-)

Tüskes! MacBumm
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Archiv
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Villa PUP

Beitrag von Archiv » 11.06.2004, 12:05

Hi Hubert,
da deine Site in meinen wöchentlich abzuarbeitenden Favos steht hatte ich den Artikel bereits gelesen :D

Guter Artikel! Mal wieder n echter Sudhues :) :anbet

Als ehemaliger GP´ler und Wasseransprechpartner müsste ich auch noch Infos zu diesem Thema irgendwo herumfliegen haben, ich schau mal nach eventuell kann ich dann ja mal was einstellen! Wenn ichs finde... in meinen micro Kosmos voller Chaos :-(

Gruß Volker

komposti
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RE: Villa Pup

Beitrag von komposti » 11.06.2004, 21:19

[quote]Original geschrieben von MacBumm

moin,

geniaahhl !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

der problemlöser schlechthin.

T"schüß
jörg
jeder vorteil wird mit einem nachteil erkauft.

MacBumm (✝)
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Beitrag von MacBumm (✝) » 11.06.2004, 22:11

Tach Komposti!

Zunächst hatte ich gedacht, du wolltest mich auf den Arm nehmen: Komposti antwortet zum Thema Komposttoilette... Aber ich habe mir einige deiner Beiträge im Forum durchgelesen, und jetzt kann ich mit deiner Antwort wirklich echt ehrlich gut leben. ;-)

Die Villa Pup ist schnell gebaut, und sie löst ein dringendes Problem wirklich zuverlässig. Ich bin sehr empfindlich in solchen Dingen, und oft genug habe ich eine Toilette würgend und unerleichtert verlassen. Mit der Villa Pup habe ich dieses Problem nicht. Ich hoffe, dass meine Anregung auf fruchtbaren Boden fällt.

Tüskes! Hubert
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Azmodhan
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Beitrag von Azmodhan » 14.06.2004, 04:34

@ MacBumm:

Mir ist jetzt immer noch recht unklar, wofür der Kamin dient...
Er verhindert daß die fliegenden Sechsbeiner dem Klo entkommen, soweit klar...
Er bewirkt, daß die Sechsbeiner das Rohr hinauffliegen (wegen der Affinität zum Licht...)
Aber was verhindert, daß die Sechsbeiner nicht den Weg in das Örtchen finden, falls mal jemand zuwenig Rindenschnitzel auf seine Hinterlassenschaften streut?

Versteh mich nicht falsch... die Konstruktion ist echt der Hammer, aber ich kann nicht ganz ergründen wofür dieser 2m hohe Kamin da ist...

Ich würde ja sagen (und jeder mag mich jetzt Frauen- oder Menschenfeindlich nennen...) jeder nimmt nen Klappspaten mit (Bundeswehr lässt grüssen) und baut sich sein Klo selbst...
Die Fliegen haben keine Zeit sich auf die Brutstätte einzustellen und riechen tut es auch nicht, da die Hinterlassenschaften gleich wieder mit Wald-oder Wiesenboden begraben werden...
>>>TrueMetalWarrior<<<

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Beitrag von MacBumm (✝) » 14.06.2004, 08:49

@ Azmodhan

Dass Fliegen den Mist suchen liegt in ihrer Natur. Mit anderen Worten: Ist jemand zu sparsam mit dem Rindenmulch, werden Fliegen selbstverständlich dem Geruch folgen. Aber: Der "Schornstein" macht eine Einbahnstraße daraus: Die Fliegen fliegen zum Licht und bleiben vor dem Fliegengitter hängen; sie sind einfach zu dämlich, den einzigen Weg in die Freiheit - und damit auf dein Butterbrot - zu finden, weil der durch die Dunkelheit der Kompostkiste führt. Die Sache mit dem Klappspaten ist - naja... ;-) Wer garantiert, dass hier die Hinterlassenschaften sauber abgedeckt werden? Auch ist das dann nicht mehr zu überwachen, weil viele verstreute Stellen existieren. Bei der Villa Pup habe ich nur eine Stelle, und die kann ich mit der Nase kontrollieren: Geruch bedeutet mehr Mulch, und mit mehr Mulch habe ich das Problem sicher im Griff.

Medizinhistorisch betrachtet wurden die großen Seuchen ja nicht durch Antibiotika eingegrenzt, sondern durch mehr Hygiene. Entscheidend war hierbei, potentielle Krankheitsüberträger auf Distanz zu bringen. Die Pest wurde durch Einführung der Kanalisation besiegt, weil dadurch die Ratten und damit der die Pest übertragende Rattenfloh auf Distanz gebracht wurde. Durch Ableitung von Abwässern und Fäkalien wurde die Keimzahl in den Städten radikal reduziert, was zu einer deutlichen Verbesserung der Gesundheit führte.

Ein großes Problem nicht nur in unterentwickelten Ländern ist die Übertragung von fäkal-oralen Infektionen (Darmkeime geraten über den Mund in den Körper), wobei die Fliegen eine nicht unwesentliche Rolle als Überträger spielen. Die WHO hat diesen Infektionen den Kampf angesagt und führt ihn mit Hilfe dieser genial-einfachen Konstruktion mit durchaus beachtlichem Erfolg. Durchfallerkrankungen stellen gerade für Säuglinge und Kleinkinder eine ernste Bedohung dar, aber auch Erwachsene können davon weggerafft werden: Hier sei nur an die große Cholera-Epidemie in Hamburg (1892) erinnert oder an Brasilien, wo die Cholera sich vor wenigen Jahren wie ein Flächenbrand dem Amazonas flussabwärs ausbreitete. Klar, was das zweite Standbein der Seuchenvorbeugung ist: Sauberes Trinkwasser!

Militärisch betrachtet, und das wußten schon die Römer, ist die Latrine für die Gesundheit der Truppe so wichtig wie gute Ernährung oder z.B. ein sonniger Lagerplatz fernab von stehenden oder fließenden Gewässern.

Literaturtipp:
Stefan Winkle: Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. Düsseldorf; Zürich : Artemis und Winkler, 1997.

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Beitrag von entman » 14.06.2004, 11:55

Danke MacBumm für diese grandiose Anleitung! Ich kann Dich im Bezug auch Dummheit der Fliegen nur bestätigen, Licht ist auch ein gutes Mittel eine Fliege aus einem bestimmten Raum herauszubekommen.

@Azmo
Deine Methode ehrt Dich als verantwortungsbewussten, umsichtigen Menschen, sofern Du auf die von Dir erwähnten Dinge achtest. Leider lsind viele Menschen in diesem Punkt anders geeicht. Mit MacBumms Anleitung lässt sich das Problem wie ich finde verlässlicher und längerfristig beheben lässt.
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
(Ricarda Huch)

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Beitrag von MacBumm (✝) » 22.06.2004, 00:13

Neueste Entwicklung in Sachen Villa Pup: Wir haben eine Untermieterin! Eine Waldohreule hat die Villa Pup als Quartier gewählt. Wir lassen sie, und sie läßt uns: Obwohl wir die Toilette weiterhin benutzen, kehrt die Eule unbeirrt zurück, um hier die Tage zu verschlafen. Ich mag solche friedliche Koexistenz... ;-)

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Ist ja der Hammer!

Beitrag von Taran » 22.06.2004, 00:26

Könnt ihr mal ein Foto machen?
Übrigens: Nie hat mir ein Artikel über ein Klos so viel Spaß gemacht...
Pfeilwunden, Klobau, Musik - du bist wirklich vielseitig.
Und zum Narren passt ja die Eule auch.
Bis bald!
Taran von Caer Dallben

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Gastzugang im Klo

Beitrag von Archiv » 22.06.2004, 07:09

Hi MacBumm,

ich hoffe euer Gastzugang wird auch noch nach dem 27.6 euren Wald bereichern, 120 lärmende Schützen können so ein Tierchen ja auch vertreiben ;-)

Wenn die Fledermäuse auch noch einziehen, wirds aber eng im Häuschen :)

Bis Sonntag :knuddel

Volker

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Beitrag von entman » 22.06.2004, 11:43

mit einem kleinen abgetrennten bereich mit flugloch könnte so ein Klo doch auch realistisch mit Fledermäusen besiedelt ´werden! finde ich grandios, dass euer klo seltenen Tieren noch zum unterschlupf gereicht! Herzlichen Glückwunsch!
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Eulen und andere Flattertiere

Beitrag von MacBumm (✝) » 23.06.2004, 21:55

Tach zusammen!

Es freut mich, dass ihr meine Begeisterung über unsere Eule teilt. Bisher ist es mir leider nicht gelungen, ein Foto zu machen, aber ich bleibe am Ball. Aber wie zum Teufel soll ich das Bild hierher bringen? Als Frischling bin ich da noch etwas unbeholfen...

Ich bin so heilfroh, dass es ausgerechnet Udo, unser Lederstrumpf war, der die Eule entdeckte: So können wir davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um eine Waldohreule handelt.

@Taran:
Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht! Ich hatte wirklich nicht so weit gedacht wie du: Natürlich! Eule und Narr! Du hast mich auf eine sehr gute Idee gebracht: Ich hoffe, dass du am Sonntag an der Rheder Runde teilnimmst... :-)

@Caemalin & entman:
Ob es so weise ist, die Fledermäuse direkt neben der Eule einzuquartieren? Aber sonst ist eure Idee bestechend: Ich habe hier am Haus zwei Fledermauskästen hängen. Mit zwei Kanthölzern und einigen Brettern will ich wohl an der Rückseite der Villa Pup ein kleines Refugium für Fledertiere bauen. Und wenn ich schon dabei bin: Warum nicht auch an der Villa Muh, unserem Vereinsheim (...ein ausgemusterter Viehtransporter :-)

Herzlichen Dank, dass ihr mir aufs Pferd geholfen habt!

Tüskes! MacBumm
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Trebron
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Wir wollen auch ne Villa

Beitrag von Trebron » 16.12.2004, 14:00

Hallo Hubert,

Unser Verein hat sein Gelände auf einem ehemaligen Militärschießstand im Wald.
[H3]"Gewässerschutzgebiet"[/H3]
Deshalb darf ein "Plumsklo" im herkömmlichen Sinn nicht gebaut werden.( Der zuständige Stadtbiologe )
Einige unserer Frauen kommen selten, weil....!
Nun habe ich auf Deiner "SUPERSEITE" die Villa Pup gefunden und bin begeistert.
Werde das als "Projekt 2005" bei der nächsten Vorstandsitzung einbringen.
Bauanleitung ist ausgedruckt, nur die "Bedienungsanleitung" kann ich nicht öffnen!
Mein PC verhindert das !!!

Kannst Du mir die auf anderem Weg zukommen lassen ?

Wäre Dir überaus dankbar

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort

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Beitrag von MacBumm (✝) » 16.12.2004, 19:03

Tach Trebron!

Die Gebrauchsanleitung (pdf) liegt schon in meinem Postausgang, ich hoffe, dein Compi macht das jetzt mit.

Ansonsten habe ich hier schallend gelacht beim Lesen deines Beitrags! Nein, nein, nicht aus Schadenfreude, sondern weil ich ähnliche Erfahrungen mit dem hiesigen Kreisbiologen gemacht habe.

Wir wollten hier ein großes Turnier ausrichten, durchaus auch mit dem Hintergedanken, dem DFBV eine Lokalität für eine Deutsche Meisterschaft anzubieten: Der steckte nämlich zu dieser Zeit diesbezüglich arg in der Klemme.

Abgeschossen wurde das ganze Projekt durch besagten Kreisbiologen: Die Trittbelastung störe die bodenbrütenden Insekten bei der Brutpflege! Habe ich erwähnt, dass unser Wunschgelände ein beliebtes Ausflugsziel ist, dass hier geritten und - last but not least - Motocross gefahren wird?

Vor ca. drei Jahren ist nun der ganze Wald gerodet worden. Es müssen sehr teure Spezialmaschinen zum Einsatz gekommen sein: Es musste doch sicherlich verhindert werden, dass die fallenden Bäume die bodenbrütenden Insekten erschlagen... :D

Ehemaliger Militärschießstand... Gewässerschutz... Ich verstehe euren Stadtbiologen gut: Der Boden da ist vermutlich dermaßen mit Schießpulverrückständen etc. belastet, dass ein bisschen Pipi das Zeugs sofort und unmittelbar ins Grundwasser spült! :bash

Ja, es ist zum Lachen - auch wenn es ein bitteres Lachen ist!

Fazit: Wer viel fragt bekommt viele Antworten! 8-)

Tüskes! Hubert
Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!

Trebron
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Hi Hubert,

Beitrag von Trebron » 17.12.2004, 07:54

zu Deinem
Fazit: Wer viel fragt bekommt viele Antworten!

Hab den Wink mit dem Lattenzaun schon verstanden;-)

Aber: eben dieser Biologe hat den Schlüssel für das Gelände und kontrolliert auch. Das war Bedingung der Verwaltung vor der Übergabe ;D

Da kann ich es mir nicht leisten, etwas hinzustellen, ohne dass er informiert ist.

Mail angekommen, alles klar

tausend Dank

Trebron
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angeblich ungarisches Sprichwort

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