Ab 1. 4. gilt ein geändertes Waffenrecht!

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
jaberwok

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Beitrag von jaberwok » 19.03.2003, 09:32

Hallo! Nicht das ich irgend jemanden belehren möchte, denke ich ist es immer besser informiert zu sein. Falls Ihr der Meinung seid, dieses Gesetz ginge Euch nichts an, weil Pfeil und Bogen nicht als Waffe gelten, dem seien die Änderungen bezüglich Messern und des Status von z.B. Armbrüsten zur Lektüre empfohlen. Anhänger Asiatischer Kampfsportarten, bzw. Sammler von Nunchakus usw. werden dort auch fündig.

Viel Spass beim Lesen!

http://www.co2air.de/wbb2/wom/WaffG.html

Mongol
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Beitrag von Mongol » 19.03.2003, 10:00

Ist ja nett, dieses Juristendeutsch. Ich meine, es sind viele Waffen dabei die sicherlich sinnvoll zu verbieten sind - allerdings wer will sowas kontrollieren? Ausserdem werden sich "böse Jungs" da eh nicht dran halten, und die "guten Jungs" machen damit keinen Blödsinn...
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jaberwok

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Beitrag von jaberwok » 19.03.2003, 10:29

@Mongol: Das ist auch meine Meinung. Die wegen denen dieses Gesetz als nötig erachtet wird scheren sich im Normalfall einen Dreck darum. Witzigerweise verstösst dieses Gesetz nach meinem Dafürhalten so ganz beiläufig mehrfach gegen das Grundgesetz... Aber Hauptsache ist das die 'Innere Sicherheit' stimmt. Interessanterweise gibt es bisher keinerlei Verwaltungsvorschriften zur Durchführung der Gesetzesänderung und in Fachkreisen wird damit  vor nicht Mitte des Jahres gerechnet.

Ganz nebenbei kann ich besser schlafen wenn endlich diese latente Bedrohung durch  Ninja-Wurfsterne in den Griff gebracht wird :-D ))))

• Nachricht wurde von jaberwok am 19.03.2003-10:48 nachbearbeitet!

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Beitrag von Mongol » 19.03.2003, 10:34

@Jaberwok
von Bo-Shuriken (Wurfbolzen) steht aber nix im Gesetz und die Teile sind auch nicht wesentlich schwerer zu werfen als Darts. (Und würden im Ernstfall richtig aua machen...)

Nach dem Gesetz dürfte man mich auch nicht mit ner Schnur/Blumendraht o.ä. und Kugelschreibern erwischen, weil man ja daraus eine Garotte machen könnte.

Auch das Verbot von getarnten Waffen ist recht schwachsinnig: wenn eine Waffe getarnt ist, erkenne ich sie nicht als solche, ergo würden Böse Buben sowas eh verwenden, ohne dass jemand was gegen machen könnt...
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Beitrag von hannibal » 19.03.2003, 10:37

.. na gott sei dank sind unsere bögen nicht dabei :) - allerdings hätte man bögen mit stabi und release schon aufnehmen können ;-)
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Beitrag von Martin » 19.03.2003, 10:38

Sach ma' - hab ich das richtig interpretiert, dass jetzt Bogen mit mechanischem Release auch unter die "ab 18er Waffen" gehören?

Naja, mir kanns eigentlich wurscht sein, da ich ja einen Vollholzstecken schiesse....
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Beitrag von Ahenobarbus » 19.03.2003, 11:13

@mongol
.... in der Hand eines Meisters ist alles eine Waffe ...

Ist ja goldig, jetzt muss ich wohl doch noch zum BGS. Mit meinem Geraffel in den Flieger, ohne nachher Kleinholz zu bekommen, bedarf einiger Informationen, und das, was ich von der Flugagentur gehört habe, lass ich mir noch schriftlich bestätigen, damit ich nicht auf den Kosten sitzenbleibe, wenn was schiefläuft.

Da wird das Gesetz verschärft und die schlimmste Waffe ist völlig legal und wird ohne Rücksicht auf Verluste eingesetzt; das Auto.

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Beitrag von Archiv » 19.03.2003, 11:18

@ ahenobarbus:
da hast du wohl recht, mit dem auto.

PeLu
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Beitrag von PeLu » 19.03.2003, 13:16

Liebe Leute, das Gesetz geht mich zwar nix an und betrifft mich auch ned, aber da fällt mir ein, dass seinerzeit die erste wesentliche Waffengesetzänderung seit ca. 1938 war in den frühen 70ern. Damals trieb die Baader Meinhof Bande ihre Spielchen in deutschen Landen und Polzei und Kosnorten konnten eigentlich keine publikumswirksamen Erfolge verzeichnen. Deswegen hat man, um vor dem dummen Volke was vorzuweisen zu können, das Waffengesetz verschärft. Völlig unsinnig freilich, wie man sich denken kann, da die Baader Meinhof Kämpfer ohenhin immer nur verbotene Waffen eingesetzt (nämlich solche nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz) und sich auch sonst nur wenig um Gesetze gekümmert. So nach dem Motto, 'mach ma ein Gesetz, nachdem einbrechen bei Tage verboten ist'. Einhelliger Komentar der Experten damals: Das 'neue' Waffengesetz ist für die Schwarzhändler gemacht, weil sonst profitiert eigentlich niemand davon.

@Mongol: Es ist überhaupt nicht sinnvoll, Waffen zu verbieten, es ist nur sinnvoll, dass Waffen nicht in die falschen Hände kommen. Und wie merhfach bewiesen, sind diese Gesetze kein recht tauglcihes Mittel dazu.

Ich fürchte halt, wie schon mehrfach erwähnt, dass bei eienr strengeren Waffengesetzgebung auch die Möchtegernrambos zum Bogenschiessen kommen.... Möge ich mich irren.

So nebenbei: Ich bin kein Waffenfreund, meine Kinder haben strengstes Waffenverbot, das wird aber von anderer Seite her unterlaufen.

@Rotbart: Das mit dem Auto sag' ich seit Jahrzehnten, aber Waffen vergleiche ich gerne mit Motorrädern: Beides wird nur von ganz wenigen Leuten wirklich benötigt, aber von vielen gerne besessen und benutzt. Und ab und zu fällt jemand einem dieser Dinge zum Opfer. Ich trau' mir zu wetten, dass das Motorrad mehr Opfer fordert. Stellt Euch nun ein Motorradverbot für Private vor (oder nur mit Sondergenehmigung). Was wäre das für ein Aufschrei! Es lassen sich sicher noch genug andere Beispiele finden.

Und auch wenn Ihr diesmal noch ungeschoren davon gekommen seid, so heisst das nicht dass es so bleiben mag. Bei usn war neulich ein (schwachsinniger) Zeitungsbericht von einem Depperten,  der dann überwältigt wurde.  Und, O-Ton: am Bett lag noch der gespannt Jagdbogen, zum Schuss bereit.

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Beitrag von locksley » 19.03.2003, 13:26

Es ist halt auch hier wieder die alte Leier, dass der Gesetzgeber den Sack schlagen will aber den Esel trifft.

Ignoranz und Dummheit lassen sich halt nun mal nicht verbieten.

Hofffen wir dass unsere Sportgeräte auch weiterhin nicht unters Waffengesetz fallen und bleiben uns dabei bewusst, dass es trotzdem kein Spielzeug ist und jeder der einen Bogen führt auch die Verantwortung für den Umgang damit trägt.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

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Beitrag von Mongol » 19.03.2003, 13:32

@Ahenobarbus
Wie wahr... was ich in meiner Budolaufbahn schon an "improvisierten" oder "getarnten" Waffen gesehen hab (also jetzt auch ausserhalb von Museen)...
Wird denmächst auch noch der Umgang mit Essbesteck verboten oder muss jeder sich die Nägel kurzschneiden (ausser die mit Sondergenehmigungen), weil man das als gefährliche Waffen einsetzen könnte?

@Pelu
und? war der Jagdbogen auch entsichert und durchgeladen? ;D Aber ich hoffe auch, dass sich die Rambos lieber mit Farbkügelchen bespritzen als zum Bogensport überzuwechseln...
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Beitrag von jaberwok » 19.03.2003, 15:25

@pelu: Du hast (wie so oft) Recht. Zum Thema 'schwachsinnige' Berichterstattung kann ich nur sagen, dass sie sich im Zusammenhang mit Waffen einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Das Waffenverbot für Deine Kinder, weist Dich als einen verantwortungsbewussten Menschen aus, dass es allerdings nichts bringt hast Du ja selbst geschrieben. Vielmehr sehe ich das Problem des 'Reiz des Verbotenen', was im schlimmsten Fall Deine Absicht Deine Kinder vor Schaden zu bewahren ad absurdum (war das so richtig ;-) ) führt. Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle mit Waffen durch unsachgemässen Umgang, der z.T durch Unwissenheit, 'Handhabungsunsicherheit' (schönes Wort !), oder Sorglosigkeit (damit sind Waidmänner überproportional ausgestattet). Ich kann Euch aus meiner persönlichen Erfahrung als Schiessleiter Geschichten erzählen die unter dem Kapitel: 'als die Pappeln noch Pippeln hiessen...' laufen.
Die Gefahr das 'Möchtegernrambos' sich mit Pfeil und Bogen bewaffnen sehe ich eingentlich nicht als so dramatisch, da sind eher unbedachte martialische Äusserungen von Bogenschützen gefährlich.

@Mongol: Wenn Du sehen willst wie weit solche paranoiden Bestrebungen schon gediehen sind, schau Dir die Entwicklung in GB an, wo das Mitführen eines Taschenmessers strafbar ist.

Für mich stellt die Neuordnung des WaffG in der Form wie sie am 1.4 in Kraft tritt, ein populistisches Machwerk (das wohlgemerkt von einem sehr schlimmen Ereignis überschattet wurde), das dem unbedarften Stimm-Volk einen Zugewinn an Sicherheit vorgaukelt. Desweiteren dokumentiert unser Gesetzgeber damit, welches Vertrauen er in seine Bürger hat.  

• Nachricht wurde von jaberwok am 19.03.2003-15:28 nachbearbeitet!

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Beitrag von Archiv » 19.03.2003, 15:43

Diese Gesetzesänderung betrifft weder Bogen noch Armbrust!
In den Gesetztesanhängen sind diese 2 "Waffen" ganz klar ausgenommen!
Originaltext auf unserer HP.

jaberwok

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Beitrag von jaberwok » 19.03.2003, 16:09

@Umbra: Das bestreitet auch keiner. Ich habe den Thread gestartet, weil in der Neuregelung verschiedene Messer und andere Gegenstände ihren Status geändert haben. z.B: Wurfstern -  Besitz ist im Moment noch erlaubt, ab 1.4. Besitz verboten!

Netzwanze42

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Beitrag von Netzwanze42 » 19.03.2003, 18:12

Ich bin mir nicht sicher, ob Bögen (jedenfalls einige) nicht doch zu Schusswaffen, bzw "gleichgestellte Gegenstände" zählen.  Untern Anlage 1 (1.2.2) wird gesagt:

> bei denen bestimmungsgemäss feste Körper gezielt verschossen werden, deren Antriebsenergie durch
> Muskelkraft eingebracht und durch eine Sperrvorrichtung gespeichert werden kann (z. B. Armbrüste).

1. Pfeile sind feste Körper
2. sie werden gezielt verschossen (speziell mit Visier oder Scope)
3. Die Antriebsenergie wird durch Muskelkraft eingebracht
4. Ein Release ist doch eine Sperrvorrichtung, oder? ;-)


• Nachricht wurde von Netzwanze42 am 19.03.2003-18:47 nachbearbeitet!

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