Eigene Osage Zuchtanstalt

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Nacanina
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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 30.07.2022, 17:57

So.
Mein Freund hat sich tatsächlich aus Schweden gemeldet.

Die mir geschenkten Osage stammen von der Nordwestdeutschen forstlichen Versuchsanstalt Abt. Forstpflanzenzüchtung.
Er hat sie auch getopft bekommen.
Die Versuchsanstalt zieht aber i. d. R. aus Samen.

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Uranus79
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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Uranus79 » 30.07.2022, 18:59

Wenn man sich anschaut wo Osage gedeiht, mit seiner Trockentoleranz usw. wäre es theoretisch schon eine Möglichkeit für unsere vertrockneten Wälder. Bei den 50 Baumsorten des Projekts Zukunftsbaum der Stadt Düsseldorf war Osage auch dabei (für die Stadt dann allerdings). Da keine Tiere die Früchte fressen, dürfte sich der Baum eigentlich auch kaum verbreiten?

Grüße, Uranus

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 30.07.2022, 22:55

Ein Parkbaum oder ein Parkbaum in der Stadt ist etwas anderes als ein Waldbaum.
Ganz andere Zielsetzung.

Was mich aber sehr vorsichtig werden lässt, ist der Hinweis auf "undurchdringliche" Hecken im Verbreitungsgebiet in Verbindung mit der Aussage: "Vermehrung durch Stecklinge" und "Vermehrung durch Wurzelschnittlinge".
Das hört sich für mich verdächtig nach Wurzelbrut an.
Das ist schön wenn man Bahndämme o. Ä. befestigen will, aber im Wald ist es der Horror, speziell in Verbindung mit den heftigen Dornen.
Es gibt sicher noch mehr Argumente, aber dieses würde mir schon reichen.

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Uranus79 » 31.07.2022, 14:31

Man hat Osage als Hecke gepflanzt vor der Erfindung des Stacheldrahts, in Ungarn bis in die 60er Jahre. Da werden sie aber auch in einer Reihe ausgesät, um eine Hecke zu bilden. Von alleine bildet ein einzelner Baum keine Hecke, möglicherweise nur Nebentriebe über die Wurzeln. Aber nach allem was ich bis jetzt über Osage recherchiert habe, ist der Baum keine Pest wie zB Robinie und verbreitet sich nur über aktive menschliche Hilfe. Wir haben sie auf dem Bogenplatz vom Verein gepflanzt, Mal schauen wie sie sich da machen...

Viele Grüße, Uranus

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 31.07.2022, 15:19

Auf dem Bogenplatz oder im Park: überhaupt keine Einwände.
Ich kenne auch einen sehr schönen alten Osage in Weinheim.
Was für tolle Staves könnte man daraus machen....

Grüße

Nacanina

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kra
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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von kra » 31.07.2022, 16:25

Vermutlich weniger tolle als aus einem jungen, vlt. 25cm durchmessenden Stamm. So ein dicker Brummer ist zwar Garant für viel Holz, aber nicht unbedingt für das beste Bogenholz.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 31.07.2022, 18:37

Bei dickeren Stämmen hat man u. U. 2 Staves übereinander.
Der untere dann mit stärkeren Jahresringen.
Das ist i. Ü keine Theorie, sondern ich habe das schon gemacht.
Aber das weißt du ja.

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Uranus79 » 31.07.2022, 19:53

Wo in Weinheim? War da gestern eine Runde im "Exotenwald" wandern. Da gab's den nicht. In einem Park in der Stadt?

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 31.07.2022, 19:56

Es gibt noch einen Park in der Stadt.
Da muss man dann aus einem Tor gehen und da steht er dann.
Ich bin nicht ortskundig dort. Muss mal schauen, ob ich das finde. Ist schon etwas her...

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 31.07.2022, 20:03

Also das müsste der Schau- und Sichtungsgarten sein.
Wenn ich mich recht erinnere sind wir im N aus einem Tor gegangen.
Dann müsste das an der Babostraße gewesen sein.
Vielleich kann mal jemand aus Weinheim nachschauen?
Sonst habe ich noch einen Freund in der Nähe, den ich fragen könnte.
Er kennt den Baum auch.

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Uranus79 » 03.09.2022, 10:22

Die dieses Jahr gesäten Osage wachsen fröhlich weiter, einige erreichen schon 30cm Höhe. Ich habe von einem Teil der Pflanzen hier mal Bilder im zeitlichen Verlauf, da sieht man wie sie wachsen. Gesät wurden sie ca. 10. Mai, nach der Keimung verteilt.

Grüße, Uranus
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3. Juni
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6. Juli
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23. Juli
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28. Juli
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11. August
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16. August
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2. September

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von kra » 04.09.2022, 20:41

Nacanina hat geschrieben:
31.07.2022, 18:37
Bei dickeren Stämmen hat man u. U. 2 Staves übereinander.
Der untere dann mit stärkeren Jahresringen.
Das ist i. Ü keine Theorie, sondern ich habe das schon gemacht.
Aber das weißt du ja.
Klar, kann man so machen. Kein Widerspruch von mir, aber auch nicht zu meinem Posting ;) .
Als optimal für schnelle, spritzige Bögen habe ich mittlere Jahresringe-Dicke und kaum Frühholz empfunden.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Uranus79 » 04.09.2022, 21:24

Hallo, kann es sein dass die Antwort im falschen Thread ist? Passt irgendwie nicht zur Osage Zuchtanstalt?

Viele Grüße, Uranus

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Nacanina » 04.09.2022, 21:31

Auf geringes Frühholz können wir uns einigen. ;D
Zum Thema:
ich war am WE bei einem Freund mit gleichaltrigen Osagebäumen wie meine Verblichenen.
Die hatten aber nur so 7-8cm BHD, waren also deutlich schwächer als meine.
Ich vermute, dass er noch mehr Probleme mit Frost bei den jungen Pflanzen hatte als ich.
Meine sind auch mindestens 3 x zurückgefroren bevor sie ein gutes Jahr erwischt haben um aus der Bodenfrostzone herauszuwachsen. Sein Standort ist noch etwas kühler als meiner. Beide südliches Nds.

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Re: Eigene Osage Zuchtanstalt

Beitrag von Tom Tom » 22.02.2023, 16:07

20230221_135813.jpg
Frühling im Anmarsch ;D

Lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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