Fletchers-Corner

Hallo werte Forengemeinde
Leider musste ich feststellen, dass einer der schönsten Landstriche meiner Heimat ein Grauwacketagebau werden soll.
Es geht um ein Gebiet auf einem Hochplateau direkt am Selketal, mitten im Wald. Hiert gibt es Luchse, Rehe, Wildschweine, Fledermäuse, Feuersalamander und sogar Wölfe. Es ist einer der ganz wenigen Orte in Norddeutschland, an dem man nicht einmal ein entferntes Straßenrauschen hören kann.
Hioer soll nun ein Tagebau so groß wie der Heidepark entstehen. Für Grauwacke, also Schotter! Dieses Gebiet ist eigentlich ein Naturschutzgebiet!
Bitte helft mir dieses Schicksal abzuwenden, unterschreibt die Petition (geht auch anonym) und teilt es so vielen Leuten mit, wie ihr kennt. Es geht um die Schätze unserer Natur!

https://www.openpetition.de/petition/online/nein-zum-geplanten-grauwackeabbau-zwischen-meisdorf-ballenstedt-und-dem-selketal

Danke und liebe Grüße, Olli

Wenn es Luchsgebiet ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das bewilligt wird...aber auch diese Gremien kann man schmieren...

Unterzeichnet.

In diesem Land ist alles käuflich.

Die Pläne dazu gibt es wohl schon seit 2008, als absehbar wurde, dass der Steinbruch bei Rieder bald erschöpft sein würde. Natürlich wird soetwas nicht publik gemacht, da nicht gewollt ist, dass sich Stimmen dagegen erheben.
Es ist kein "offizielles Luchsgebiet", sondern gehört "lediglich" zur streifzone dieser Tiere. (einzelne, aber wiederhohlte Sichtungen). Beim Wolf handelt es sich um eine bestätigte Einzelsichtung. Was aber alles bedeutet, dass das Gebiet von Rückkehrern angenommen wird. Wohl deswegen, weil es ein "originaler" Laubmischwald mit Totholz und Lichtungen ist, und kein wiederaufgeforsteter "antropogener" Wald.
Es gibt dort in direkter Umgebung das Schloss Meisdorf mit Rotwildzucht, die Burg Falkenstein, die Burg Anhalt, das Schloss Ballenstedt und die Roseburg als touristische Ziele mit gutem (aber jetzt gefährdetem) Ruf.
Gerade der Blick von der direkt auf einer Bergkuppe im Selketal liegenden Burg Falkenstein ist berühmt. Außer dem am Ausgang des Tals liegendem Ort Meisdorf sieht man bis zum Horizont nur Wald. Der Tagebau wird auf dem Hochplateau direkt gegenüber der Burg liegen. Bei 65m Tiefe wird der Grundwasserspiegel soweit absacken, dass das ganze Plateau trocken läge und kahl werden würde, da ein Hochplateau keine andere Wasserversorgung hat.
Schade, dass NSG heute so wenig bedeutung hat
Umso wichtiger ist, dass dieses vorhaben Allgemein bekannt wird. Also ab nach Facebook, Twitter und Co was das Zeug hält!

Ich habe unterschrieben. Erkenntlich und nicht anonym. Mir ist die Natur ein wichtigeres Anliegen als der Profit von einigen Leuten.
Und wenn ich das richtig gelesen habe, dann gehört der Naturschutz zu den erklärten und schriftlich fixierten Zielen dieser, unserer Regierung. Denen helfe ich natürlich extrem gerne dabei, das auch durchzusetzen. Trotz Beraterverträgen und anderen bananenrepublikanischen Bestechungs- und Korruptionspraktiken.

Man muss es ihnen so Schwer wie möglich machen, ich werde auf jeden Fall alle Mittel, die mir die Demokratie bietet, nutzen. Denn ich will mir nicht vorwerfen lassen, für meine Heimat nicht gekämpft zu haben.
Es würde ja reichen, das Ganze solange zu verzögern, dass es sich für den Betreiber nicht mehr lohnt. Für den Betreiber geht es schließlich um lediglich 30 Arbeitsplätze, im Verhältniss zu weit über 100 in Tourismus und Gastronomie, die direkt betroffen wären. Von der Natur und dem Image der Region ganz zu schweigen.
Mal abgesehen davon gehört zu einem Tagebau auch immer eine Abraumhalde, von der noch niemand gesprochen hat. Außerdem umgeht der Betreiber die anstehende Renaturierung des Steinbruchs Rieder dadurch, dass er ihn für die Aufbereitungsanlagen des neuen Steinbruchs weiternutzen will, quasi als exklusive Frechheits-Zugabe.
Weniger als einen halben km vom geplanten Standort befindet sich übrigens die Lungenklinik der Stadt Ballenstedt, die werden sich auch sehr über den Staub und die Erschütterungen der regelmäßigen Sprengungen freuen. Jeder, der in der Nähe des Steinbruchs Rieder lebt oder schonmal war, weiß was ich meine.

Belass es nicht beim virtuellen Onlineprotest, den sich keiner anschauen muss. Schau auch, ein paar Plakate oder dergleichen vor Ort zu platzieren. Und Briefe statt Emails.

Ich werde morgen bei den Gaststätten der Region und dem Falkenstein anrufen, sodass diese das mit an den Aushang packen können, falls noch nicht geschehen. Sollte ja auch in deren Interesse sein. Ich wohne ja leider mittlerweile 200km weit weg. Da ich aber mindestens einmal im Monat dort bin, werde ich sehen, was ich tun kann. Am Wochenende wurden während unserer Wanderung so einige Wanderer, die wir auf dem Weg dort trafen, von meiner besseren Hälfte informiert. Es war erschreckend, dass nur ein Einziger davon wusste.

Finvara hat geschrieben:In diesem Land ist alles käuflich.

In Welchem nicht...

@Beutelgeuse: Gut, dass du drauf aufmerksam gemacht hast/ machst.

Kontaktier mal den NABU. Das kanns so nich sein.
Wenn da seltenes Getier wohnt, dann können die mit Klagen recht nervig sein.
Das verzögert und kostet teuer, das lieben Unternehmen nicht.

Betelgeuse hat geschrieben:... Natürlich wird soetwas nicht publik gemacht, da nicht gewollt ist, dass sich Stimmen dagegen erheben ...

Das hat wohl Methode...

Spanmacher hat geschrieben:... dann gehört der Naturschutz zu den erklärten und schriftlich fixierten Zielen dieser, unserer Regierung ...

Entschuldige, da muß ich kurz mal lachen.
(Nicht über dich, sondern über solche "Bekundungen" der Regierung.)
Grün ist doch mittlerweile grau.
Naturschutz ja, solange kein Bauvorhaben dagegen spricht.

Ich drück die Daumen, Olli.

Habe auch unterzeichnet. Widerstand muss aber auch vor Ort erfolgen, da bin ich leider wenig hilfreich.

Petition ist unterschrieben und geteilt.

Als Hamburger kann ich mich noch an an das Mühlenbergerloch erinnern, es hatte den höchsten europäischen Naturschutz Standart, doch die wirtschaflichen interessen von Airbus wogen natürlich schwerrer....