Fotokamera für Bogenschützen

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shewolf
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Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von shewolf » 03.06.2009, 13:49

Als Besitzerin einer kleinen digitalen Pocketkamera stoße ich beim Bogenschiessen an die technischen Grenzen: Sportbilder gehen gar nicht (galoppierendes Pferd, fliegender Pfeil), näher ran an kleine Tiere im Wald komme ich auch nicht, etc.

Also schaue ich gerade nach Alternativen, die ich beim Rumlaufen im Wald oder auf dem Pferd auch ohne Riesenfototasche und Objektivgedöns transportieren kann. Dabei bin ich auf die Lumix DMC TZ6 oder TZ 7 gestossen, mit Teleobjektivfunktion bis 300 mm.

Fotografiert einer von Euch damit und wie sind Eure Erfahrungen?

Motive sind Bogenschießen zu Fuß und vom Pferd, Pfeilspitzen, Nocks usw., Insekten, Pferde, Bauanleitungen, Natur allgemein, Historisches Gebäude und Details, etc.

Objektive wechseln will ich nicht. Leicht soll das Teil sein, und robust.
Zuletzt geändert von shewolf am 03.06.2009, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von acheson » 03.06.2009, 14:32

Hallo Andrea,

ich selbst habe eine kleine exilim von Casio, die ist zwar nicht so sehr für Sportaufnahmen aber insgesamt sehr gut zu bedienen und eben sehr klein. Davon gibt es jetzt auch welche mit hohem Zoom oder mit schneller Bildfolge.
siehe
http://www.casio-europe.com/de/exilim/e ... zoom/exv8/ <- 8Fach-Zoom (optisch)
oder
http://www.casio-europe.com/de/exilim/e ... d/exfc100/ <- 5fach-Zoom (optisch) und 30 Fotos pro sekunde, sollte reichen ;)

Aber ich denke im gerade hip werdenden highspeed bereich haben die anderen Hersteller auch etwas ähnliches im Programm.

Gruss
Holger
Zuletzt geändert von acheson am 03.06.2009, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Taran » 03.06.2009, 18:03

Gute Optik ist besser als viele Pixel oder ein Monsterzoom, den man dann auch wieder nicht ohne Verwackeln hinkriegt.

Z.B Canon Powershot S2 IS, ist nicht das neueste Modell, aber einfach gut. Inzwischen bei ebay auch günstig zu bekommen.
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Seagull » 03.06.2009, 19:08

Hallo Andrea,

die TZ 7 ist derzeit sicher einer der besten Kompromisse den man machen kann, wenn man in der Größe von super weit bis ganz weit weg alles haben möchte. Was man allerdings wissen muss ist, dass die Kamera wirklich ein Vollautomat ist der keinerlei eigene Einstellungen zulässt.

Bei galoppierenden Pferden wird es mit solchen Kameras immer ein Glücksspiel bleiben, da viel mehr als alles andere die Geschwindigkeit des Autofokus und seine Möglichkeit sich der Bewegung anzupassen eine Rolle spielt. Das können solche Kameras kaum leisten. Selbst recht teure Geräte tun sich hier schwer wenn das Licht schlechter ist.

Zumindest hat die TZ 7 ein sehr schnelles Objektiv und das kommt der Problematik wieder entgegen  :)
Wenn du die Möglichkeit hast, dann einfach selber testen, ist immer das Beste.

LG Uwe

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arcus
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von arcus » 03.06.2009, 21:48

hab mir deshalb die  Casio Exilim FH 20 zugelegt.

zwar net Pocket, aber immer noch leicht und handlich gegenüber meiner Canon 300 D


Gruß Rolf
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Botjer » 04.06.2009, 10:37

Bei all den verschiedenen Anforderungen sollte man bitte nicht die Auslöseverzögerung vergessen, also die Zeit, die zwischen Auslöser drücken und tatsächlicher Aufnahme vergeht. Gerade wenn es um Aufnahmen von Bewegungen geht, kann diese nicht kurz genug sein.
Ich kann mir vorstellen, dass eine gute Bridge-Kamera wie die von Arcus hier genügt (gerade wenn sie auf Geschwindigkeit ausgelegt ist), einer normalen Kompakten traue ich das aber nicht zu. Nichts ist frustrierender als nie das Bild zu bekommen, das man eigentlich haben wollte.

Andrea, Du willst eine Kamera, die nahezu alle Bereiche abdeckt? Von Makro über Landschaft, Architektur bis Sport? Sorry, aber das kann nur eine Spiegelreflex, jedenfalls wenn man wirklich fotografieren will und nicht knipsen.
Es gibt z.Z. sehr günstige Angebote von Auslaufmodellen, z.B. die Nikon D60 für 299,- inkl. Standartzoom 18-55mm. Verkauf das kleine Zoom (vielleicht gibt es die Kamera ja auch so, habe ich aber noch nicht gesehen), besorge Dir dazu das DX-Nikkor 18-200er und Du bist für fast alle Gelegenheiten gerüstet. Mit der Option sich später dann doch für speziellere Anforderungen die entsprechenden Objektive zu besorgen (Makro!).
Das die DSLRs qualitätsmäßig aufgrund des größeren Sensors den Kompakten den Rang ablaufen muß wohl nicht extra erwähnt werden.

Die von Arcus angeführte Casio exilim ex-fh20 (<- Link) ist eine gute Alternative mit nur geringen Einschränkungen, dafür kann sie dann aber auch Filme aufnehmen.
Zuletzt geändert von Botjer am 04.06.2009, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
LG Niels

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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von shewolf » 04.06.2009, 15:18

Ich sehe schon, nicht nur bei Bögen sondern auch bei Kameras gibt es die eierlegende Wollmilchsau einfach nicht ...  ;)


Seagull hat geschrieben:Hallo Andrea,

... Was man allerdings wissen muss ist, dass die Kamera wirklich ein Vollautomat ist der keinerlei eigene Einstellungen zulässt...


Ja, das ist so eine neumodische Erscheinung der Bedienerfreundlichkeit... meine Uralte Canon Spiegelreflex FT war noch komplett ohne Motor oder automatische Einstellungen: Verschlußzeit, Öffnungsweite, Bennweite - alles manuell  ::)

Aber Vorteile haben die kleinen Taschenknipser schon, was z.B. Gewicht und Handhabung angeht. Werde die Teile mal ausprobieren, eine Lumix leiht mir ein Arbeitskollege zum experimentieren, die kleine Canon kann ich sicher mal im Fachhandel testen.
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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Huibuh » 06.06.2009, 18:49

Hallo Shewolf,

da Du ja schon mit ner alanlogen Spiegelreflex fotografiert hast, wäre mein Empfehlung, Dir eine Digitale SLR zuzulegen. Wenn Du ein Zoom nimmst, das Weitwinkel bis Tele alles hinter eine Linse bringt, kannst Du Dir den lästigen Objektivwechsel sparen. Solche Objektive gibt es glaube ich von 17-200mm Brennweite, was bei einer Halbfeld SLR in der Wirkung einem 34-400mm Objektiv für Kleinbild entspricht. Solche Objektive holen zwar nicht das letzte Qentchen Qualität heraus, sie sind aber eher mit der Qualität einer Canon oder Nikon Optik zu vergrleichen als die Glasscherben, die in Kompaktkameras verbaut werden.

Gruß Huibuh

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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Hunbow » 06.06.2009, 19:42

es gibt keine ideale kamera - schon gar nicht für bogenschützen.

entweder sie ist klein und leicht - dann ist sie zu langsam, löst das bild nicht gut auf und hat eine mäßige optik
oder sie hat eine topoptik und ist schnell - dann ist sie teuer, schwer und sperrig.
alles dazwischen ist ein kompromiss der je nachbedarf gefunden werden muss.

die modernen cameras nähern sich ja immer mehr den eierlegendenwollmilchsäuen und deren hersteller gaugeln einem vor, daß jeder fotos wie aus dem journal fabrizieren kann. alles mogel!

ein gutes foto braucht trotzdem einen guten fotografen mit gutem equipment.

p.s. die nikon d50 ist schneller als die d60 (die ich persönlich für einen völligen fehlgriff halte-genau wie die d40).

p.p.s.
1. kompromiss-ausrüstungstip für bogenschützen: nikon d90 mit 12-24 mm, lichtstarkem 30 mm und einem telezoom mit bildstabi. und einbeinstativ und externem blitzgerät.
kostenpunkt ca. 2800,- - 3100 euro - also sch...teuer für hobbyfotografen!!!
2. kompromisstip nikon d50 oder d80 mit 18-200 mm is, dazu ein lichtstarkes 24/30/oder 50 mm und ein makro
Zuletzt geändert von Hunbow am 06.06.2009, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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http://www.struckthefilm.com/

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Re: Fotokamera für Bogenschützen

Beitrag von Snake-Jo » 07.06.2009, 10:28

Nun, ohne in die Einzelheiten der Modelle zu gehen, kann ich nochmals zusammenfassen, was man als  Fotograf von schnell bewegten Objekten in guter Qualität benötigt:
- eine gute Optik
- Zoom ist eher zweitrangig, da man beim Bogenreiten ja auch warten kann, bis der Reiter nah genug ist
- eine Sporteinstellung (S), die eine entsprechend kuze Verschlusszeit ermöglicht, so um 1/500 bis 1/1000.
- eine kurze Verschlusszeit
- Austricksen des Autofocus (ganz wichtig), z.B. durch Einstellen auf einen Punkt und Festhalten des Auslösers (Druckpunkt nehmen für die Sportschützen  ;)  )
- das Ganze in einer kleinen, handlichen Kamera: Da gibt es verschiedene Modelle, s.o. meine Vorredner. Man benötigt keine Spiegelreflex und auch keine große Bridge-Kamera. Allerdings ist eine Sucherkamera immer von Vorteil und gute Kenntnisse bei den Einstellungen. Es ist wie beim Bogenschießen: Nicht der Bogen schießt, sondern es ist immer der Schütze hinter dem Bogen.

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