Speerschleuder Präsentationsthread

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
kit3r
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Fotos vom "kurzen Speer"

Beitrag von kit3r » 19.07.2006, 22:46

@ Lord Bane

Versuch macht kluch.... aber könntest Du vielleicht auch mal ein oder mehrere Fotos von der Speerschleuder und von dem kurzen Speer posten?

Sauber werfen muss man auch die langen Speere und das will schon ein wenig geübt sein. Aber letztendlich kommt es ja nicht auf die Weite an sondern auf die Präzision. Wie genau kannst Du denn mit diesem kurzen Speer werfen. Das würde mich doch schon interessieren.

Bei den prähistorischen europäischen Turnieren im Bogenschießen und Speerschleudern schiesst man auf 30 Ziele. Pro Ziel hat man nur einen Schuss. Die Entfernungen der Ziele liegen zwischen 8 - 26 Meter. Da kommt es nun wirklich nicht auf große Distanzen an die man mit der Speerschleuder zu bewältigen hat. Hier geht es ausschließlich um die Genauigkeit. Was nützt mir da ein kurzer Speer - der noch kürzer ist als ein Pfeil - den ich weit schleudern kann, damit dann aber letztendlich nix treffe?

Wie sahen denn Deine Praxisversuche und die Trefferergebnisse aus? Auch das wäre sicherlich sehr interessant zu erfahren. Ein Stöckchen weiter zu werfen ist sicherlich kein Problem... und das geht bei der von dir beschriebenen Speerlänge sogar ohne eine Speerschleuder. Aber mit solch einem Speer auch tatsächlich zu treffen, da muss man sicherlich mehrere Jahre Training aufbringen. Bedenke doch nur einmal wie lang die Speere der Inuit sind.... die sind gerade mal etwas über 150 cm lang; also auch ziemlich kurz, und weit geworfen werden die auch nicht.

cu Uwe
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Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 19.07.2006, 23:37

Also ich hatte ja durchs Abi wirklich kaum Zeit...weder für Ausrüstungsbau, noch fürs Speerschleudern...sogar für meinen Bogen hatte ich kaum Zeit...daher bin ich nicht wirklich geübt drin. Als ich auf einen höheren Grasbüschel zielte, der rund 50 oder 60m weit weg war(brachliegendes Feld war wohl wegen Waldbrandgefahr gemäht worden), traf ich in rund 35m Entfernung einen halben Meter neben dem Grasbüschel, wenn man ihn "zurückgesätzt" hätte. Soll heißen auf der vollen Wurfweit etwa einen halben Meter daneben...wenn man aber eine Bewegung nicht exakt ausführt, dann haute das Teil wie gesagt ab (da er für seine Länge zu steif ist) ... als Hammerwurf bereits disqualifiziert(so rund 20m daneben war das Maximum). Der Speer wurde halt gerade über den Kopf hinweg beschleunigt, daher die Genauigkeit(man schaut ja aufs Ziel...allerdings kann ich die Kraft nicht wirklich einschätzen und als ich nicht voll durchzog, dann hatte der seinen sauberen Flug 2m vorm Auftreffen erreicht...also müsste eine größere Befiederung her). Und auch die anfängliche Buchenspitze war zu schwer...ich habe daher noch kleinere (1,8cm Durchmesser bei 5cm Spitzenlänge nach dem Adapterstück)Kiefernspitzen vorbereitet, die müssten dann eigentlich wegen dem Gewicht besser fliegen.
Mit Bildern könnte es allerdings noch ne Woche dauern ... habe keine Digicam ... frage aber meine Freundin nach sonem Teil.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 19.07.2006, 23:47

Meine Speerschleuder ist 42cm lang (Luftlinie) vom Haken (wo der Speer aufliegt) bis zum Griffende (Griffbereich 9,5cm, habe halt größere Hände) und 2,5cm dick, wobei der Haken insgesamt nochmals 10cm umfasst. Ansonsten würde ich sagen, war es der erste Versuch, wobei ich es aus einem stark verästelten :motz :bash Stück Birkenholz schnitzte, sodass die Schleuder sehr viele Knicke hat und die Finger ein wenig schräg stellen muss, damit man gerade werfen kann.
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kit3r
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nochmal Wyalusing Speerschleuder/ Atlatl

Beitrag von kit3r » 11.08.2006, 12:27

Heute habe ich mal wieder meine Homepage ein wenig auf Vordermann gebracht und dort einen ausführlichen Testbericht meiner zwei neuen Prototypen (Wyalusing Nr. II und III) veröffentlicht.

Den Testbericht findet Ihr unter der folgenden URL:



Uwe
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Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 11.08.2006, 19:15

Mit den erwünschten Bildern meiner Schleuder und kurzen Wurfspeeres kann ich leider noch nicht dienen...
Aber: Ihr schreibt doch immer, dass der Wurfspeer um 2 m bzw. 2,2m lang sein sollte. Beim Archäologen habe ich ein Buch gefunden, in dem genaue Abmessungen von prähistorischen Speerschleudern die Rede war, mit denen Großwild erlegt wurde. Die Speerschleuder war um 65cm lang un dder Wurfpseer mit Silexspitze ca. 1,6m. Also hatten nicht nur die Inuit kurze Wurfspeere gehabt.
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Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 11.08.2006, 19:22

@ Kit3r

Ich hoffe das Du die Schleudern mitbringst am 26 zum begutachten.

K-H

kit3r
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RE:

Beitrag von kit3r » 11.08.2006, 20:29

Original geschrieben von Lord Bane
Aber: Ihr schreibt doch immer, dass der Wurfspeer um 2 m bzw. 2,2m lang sein sollte. Beim Archäologen habe ich ein Buch gefunden, in dem genaue Abmessungen von prähistorischen Speerschleudern die Rede war, mit denen Großwild erlegt wurde.


Nenn doch mal den Titel des Buches, das würde mich auch mal interessieren. Was verstehst Du unter Großwild? Ich habe letztens mal eine Dokumentation aus USA zugeschickt bekommen und da hat man das Experiment gemacht einen nachgebauten Mammut mit einer Speerschleuder zu erlegen. Dieses Experiment ist - wie sollte es auch anders ein - kläglich gescheitert. Die verwendete Clovis Speerspitzen waren einfach zu klobig und perforierten gerade einmal die Mammuthaut (in dem Experiment wurde natürlich keine Mammuthaut, sondern Elefantenhaut verwendet).

Die Speerschleuder war um 65cm lang un dder Wurfpseer mit Silexspitze ca. 1,6m. Also hatten nicht nur die Inuit kurze Wurfspeere gehabt.


Die Länge der Speerschleuder mit 65 cm ist schon recht realistisch, aber was die gefundenen Wurfspeere angeht, da hege ich so meine Zweifel das man mit 1,6 m langen Speeren in Verbindung mit einer Speerschleuder richtig gut treffen kann. Aus diesem Grund würde mich mal das von Dir angesprochene Buch interessieren.

Gruß

Uwe
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kit3r
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RE:

Beitrag von kit3r » 11.08.2006, 20:33

Original geschrieben von Karl-Heinz

@ Kit3r

Ich hoffe das Du die Schleudern mitbringst am 26 zum begutachten.

K-H


Aber selbstverständlich.... ich bringe eine ganze Auswahl an verschieden Speerschleudern mit. Da wären z. B. aleutische Throwing Boards, Eigenkreationen die sich an aleutische Throwing Boards orientieren, nachempfundene europäische, prähistorische Speerschleudern und natürlich meine Wyalusing Prototypen....

Ach ja, und alle die noch zum Treffen am 26. kommen.... auch IHR solltet Eure Speerschleudern mitbringen, dann bin ich nicht so ganz alleine mit meinen Schleuderbrettchen :-)
Ich bringe ja auch Pfeil und Bogen mit :-)

Glück Auf

Uwe
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Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 11.08.2006, 21:10

em...ich habe da die Bücher mit einem anderen zusammen archiviert, also in eine Liste eingetragen und dann in ein Regal gestellt...interessante haben wir mal kurz durchgeschmökert...das richtige Buch zu finden dürfte recht problematisch werden :motz :bash ...zumal dort viele alte Bücher sind von "anno dazumal", die es heute nicht mehr gibt.
Das einzige, woran ich mich noch erinnere ist, dass dort einer mit einer Speerschleuder abgebildet war (ein gezeichnetes Bild nur mit Konturen/Strichen). Der Speer war in etwa mannshoch, wobei von den Proportionen her zu urteilen die Befiederung etwa 25cm inne hatte vom Speer. Unter dem Bild standen dann die Maße der Schleuder und des Speeres. Aber Sinn macht das schon. Könntest du mit einem 3m Speer schleudern? Die Relation der eigenen Körpergröße sollte in dieser Betrachtungsweise nicht fehlen, für uns sind daher 2m oder 2,2m ideal...mit 1,8 oder 1,9m örpergröße, aber mit 1,5m oder 1,4m Körpergröße sieht die ganze Sache doch anders aus. Auch kannst du solch "riesigen Teile" als "Zwerg" nicht wirklich transportieren, weil sie zu unhandlich sind...und die mussten ja mit mehreren in der Flosse rennen können.
Als Großwild waren Ur, Rentier und Wollnashorn angegeben (Wisent glaube ich auch noch), das Mammut fehlte aber.
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RE:

Beitrag von kit3r » 11.08.2006, 22:09

Original geschrieben von Lord Bane

em...ich habe da die Bücher mit einem anderen zusammen archiviert, also in eine Liste eingetragen und dann in ein Regal gestellt...interessante haben wir mal kurz durchgeschmökert...das richtige Buch zu finden dürfte recht problematisch werden :motz :bash ...zumal dort viele alte Bücher sind von "anno dazumal", die es heute nicht mehr gibt.


Schade, diese(s) Buch hätte mich doch echt mal brennend interessiert.

Das einzige, woran ich mich noch erinnere ist, dass dort einer mit einer Speerschleuder abgebildet war (ein gezeichnetes Bild nur mit Konturen/Strichen). Der Speer war in etwa mannshoch, wobei von den Proportionen her zu urteilen die Befiederung etwa 25cm inne hatte vom Speer. Unter dem Bild standen dann die Maße der Schleuder und des Speeres.


Solche Abbildungen habe ich auch schon einige gesehen und stellen leider die Proportionen meistens (leider) falsch dar.

Eine weitere Schwierigkeit ist es, die tatsächliche Länge von Speerschleudern und Speeren zu ermitteln. Warum? Nun, die einzigen prähistorischen Funde - bezüglich Speerschleudern - hier in Europa beziehen sich auf gefundene Hakenenden aus Knochen oder Geweih. Natürlich hat man auch Spitzen aus Feuerstein oder Knochen oder Geweih gefunden. Was man nicht gefunden hat sind intakte Speerschleudern oder Speere; denn das verwendete Holz für diese Jagdwaffen ist über die Jahrtausende verrottet. Heutzutage geht man in der Archäologie aber davon aus, das die Speere min. 2 m hätten lang sein müssen um damit überhaupt jagdlichen Erfolg zu haben.

Aber Sinn macht das schon. Könntest du mit einem 3m Speer schleudern? Die Relation der eigenen Körpergröße sollte in dieser Betrachtungsweise nicht fehlen, für uns sind daher 2m oder 2,2m ideal...mit 1,8 oder 1,9m örpergröße, aber mit 1,5m oder 1,4m Körpergröße sieht die ganze Sache doch anders aus. Auch kannst du solch "riesigen Teile" als "Zwerg" nicht wirklich transportieren, weil sie zu unhandlich sind...und die mussten ja mit mehreren in der Flosse rennen können.


Die australischen Ureinwohner gehen z. B. mit über 1 m langen Speerschleudern und 4 m langen Speeren auf die Jagd, also kannst Du das Argument Körpergröße usw. knicken.
Ich habe letztens in Dänemark eine original australische Woomera bestaunen können. Das Teil war ca. 80 cm lang und schwer ohne Ende... Ich schätze mal das Teil hat über 800 g gewogen. Du musst bitteschön auch mit in Deine Rechnung mit einbeziehen, dass unsere Vorfahren noch längst nicht so degeneriert waren wie wir und Körperkraft seinerzeit ein überlebenswichtiges Element darstellte.

Als Großwild waren Ur, Rentier und Wollnashorn angegeben (Wisent glaube ich auch noch), das Mammut fehlte aber.


OK diese Tiere mit einer Speerschleuder zu bejagen ist wahrscheinlich recht realistisch und ich kann mir vorstellen das unsere Vorfahren auch tatsächlich solches Wild mit dieser recht einfachen Jagdwaffe erlegt haben.

Glück Auf

Uwe
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Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 12.08.2006, 09:43

Ach ja, und alle die noch zum Treffen am 26. kommen.... auch IHR solltet Eure Speerschleudern mitbringen, dann bin ich nicht so ganz alleine mit

Ich befürchte das Du sehr aleine bist, aber wir können ja auch was bauen.
Ausserdem habe ich ja auch noch meine Monsterzusteifundzufalschschleuder.

K-H

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Beitrag von vinkona » 13.08.2006, 16:01

Meine "Erstlingswerke"
Bild

dank zahlreicher Unterstützung.
Das linke Wurfhölzle stammt von Johnny.Winter, das rechte hat Arcus beim Adventon für mich im Wald gefunden. :anbet

Die Darts sind aus 12er Rundholz aus dem Baumarkt. Vorne konisch angeschliffen und gut. Die Federn geklebt. Nach Härtetest beim Outdoor-Fest haben diverse kleine und auch große Werfer "Spuren" hinterlassen und ich mußte flicken. Einer ist schon gespleißt, einer oben ausgerissen - jetzt sind sie halt geleimt und gewickelt - mal sehen, wie lange es hält.

Grüßle

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Beitrag von kit3r » 13.08.2006, 17:07

@ Karl-Heinz

Na ja, damit kann ich mich schon abfinden wenn ich wohl mitunter der einzige sein werde - ausser Du natürlich - der am 26. mit einer Speerschleuder aufschlägt.

@ vinkona

Schöne Speerschleudern hast Du da. Die links auf dem Bild gefällt mir sehr gut, aber die rechte, nun da kann ich mir vorstellen, dass es damit recht schwierig sein wird vernünftig zu schleudern oder irre ich mich da?

Gruß

Uwe
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Beitrag von tipiHippie » 13.08.2006, 18:50

GRAD die rechte ist SUPER. Liegt gut in der Hand und lässt sich auch zum Zielen gut verwenden.

Nachdem der gewachsene "Zapfen" von einem Grobmotoriker (namentlich bekannter NICHT-FC-ler) abgebrochen worden war hab ich das Ding mit einer indianischen Hairpipe aus Knochen und Kunstsehne geflickt und das Ding funzt wieder wunderbar.
>>>=====> HUGH ich habe gepostet

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Beitrag von vinkona » 13.08.2006, 22:19

Stimmt, die rechte ist super.

Nachdem der Akku meines Fotos wieder mit mir spricht - hier der Beweis: Tipi hat nicht nur geflickt, sondern auch wunderschöne Speere gemacht!
:anbet :anbet
Bild

Bambus, Federn gewickelt, Spitze handgeschnitzt, überm Feuer geröstet und dann gespleißt.

Grüßle

Vinkona

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