Die Wölfe sind da...

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Felsenbirne
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 26.05.2015, 14:24

jetsam hat geschrieben:Büschn überregionale Vogelperspektive:
http://www.faz.net/aktuell/politik/woelfe-der-tisch-ist-reich-gedeckt-13607540.html
Da darf uns der Wolf als viel weniger schräge, seit alters her ortsansässige und weitestgehend naturbelassene Institution einfach mitbedrohen.


Herrlich Formuliert, Danke!
Eine konkrete Bedrohung die uns im letzten Sommer fast umgebracht hat, hast Du vergessen: Zwirn's Vorliebe für Kölsch und seine missionarischen Bestrebungen dies unter die Leute zu bringen ;D
Gruss Matthias

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jetsam
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von jetsam » 26.05.2015, 14:32

Derlei Schrecknisse wollte ich mit Rücksicht auf zartbesaitete Gemüter lieber unerwähnt lassen. ;D
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Spanmacher
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Spanmacher » 26.05.2015, 19:42

jetsam hat geschrieben:
Was mich und die meinen betrifft, bedroht uns nach allem was man so hört: islamistischer Terrorismus, Rechtsterrorismus, NSA-Übergriffe, Geldentwertung, Hanydystrahlung, Sacharin im Salat, der tägliche Straßenverkehr, immer mal wieder ein knapp an der Erde vorbeischrammender Asteroid, jedes Jahr eine neue Grippevariante, ein Supervulkan unterm Yellowstone-Nationalpark, und ich glaube auch gleich noch ein anderer Supervulkan irgendwo unter Italien.
Da darf uns der Wolf als viel weniger schräge, seit alters her ortsansässige und weitestgehend naturbelassene Institution einfach mitbedrohen.



Ausgezeichnet! Danke dafür.

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Heidjer
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Heidjer » 26.05.2015, 21:44

Leute, die wenigsten die gegen die Wölfe sind haben Angst um ihre Gesundheit oder Angst vor einen Angriff von Wölfen, ausgenommen nur die Mütter von kleinen Kindern am Waldrand.
Nein es geht um Geld, verliert man ein Fohlen das in anderthalb Jahren vielleicht 5000 € Wert gewesen wäre, dann hat man Pech gehabt. Erst muß man Beweisen dass, das Tier lebend zur Welt kam, dann das man alles getan hat, damit die Wölfe nicht ins Gatter kommen konnten und wenn das alles schlüssig nachgewiesen wurde, bekommt man bestenfalls die Decksumme die das Decken der Stute gekostet hat erstattet. ::)
So geht es hier jetzt jeden der Tiere hält, die bisherrigen Weidezäune und Gatter halten keinen Wolf auch nur 2 Minuten auf, da muß jetzt teuer aufgerüstet werden oder die Freilandhaltung eingestellt werden. >:(

Man kann die Tierhalter schon irgendwie verstehen, mehr Aufwand, höhere Kosten, häufigere Kontrollen, aber mehr Geld fürs Vieh gibt es nicht und wenn der Wolf doch zum Zug kam, dann gibt es nur den mindest Schlachtpreis, egal ob es ein Zuchttier war oder es sich um das Lieblingstier der Kinder handelt.

Wer hier Tiere hält, der zahlt dafür das der Wolf frei laufen kann und da zahlt der eine oder andere lieber 5 € für eine ordentliche Jagdpatrone als 5000 € für einen neuen Zaun. ::)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 26.05.2015, 22:12

Ernsthaft - mit dem Wolf als weiterem Wildtier in der hiesigen Fauna hat hier keiner Probleme, nicht mal die Jäger, selbst wenn das Wild jetzt noch ein wenig wilder, d.h. vorsichtiger geworden ist und einem das Jagdglück weniger hold sein sollte. Ist halt so.

Allein der potenzielle ! finanzielle Schaden, der durch den Wolf entstehen kann, lässt die Freude am Wolf ganz schnell dahin schmelzen, denn die vorsorgenden Kosten bleiben einem selbst erhalten, nicht den Menschen, die den Wolf "so toll" finden. Siehe Heidjers Beitrag. Irgendwelche Förderkulissen, in denen ein Tierhalter grad zufällig ist, mögen schön und gut sein, aber die tägliche Arbeit mit den Zäunen macht der Geldgeber dennoch nicht.

Ich habe täglich mit Landwirten und oft mit Jägern zu tun. Die Freude über den Wolf hält sich zumeist arg in Grenzen, selbst wenn der persönliche Schaden bei den allermeisten bislang bei Null liegt. Doch WENN der Wolf geschadet hat, hat man neben dem finanziellen Schaden vor allem den Aufwand, den Schaden abzuwickeln, neben der täglichen Arbeit, die einem die Wolfsliebhaber auch nicht machen. Daher ist halt zumeist das Motto "Wehret den Anfängen".

Den Wolf finden "alle" toll, aber den Schaden haben nur ein paar wenige.

Was die spielenden Kinder im Wald angeht - als Eltern ist man einfach verunsichert, weil man keine Ahnung hat, wie man mit dem Thema umgehen soll. Die vielen kursierenden Videos tragen zur Sicherheit nicht gerade bei, selbst wenn es immer heißt, der Wolf habe Angst vor dem Menschen.
Wenn ICH die Wahl zwischen Wolf und eigener angstfreier Bewegung im Wald treffen müsste, stünde der Wolf an zweiter Stelle.

Ich gebe offen zu - ich finde es einerseits faszinierend, den Wolf wieder hier vor der Haustür zu haben, aber ob ich mich andererseits darüber freue? Bin da noch sehr unschlüssig.

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jetsam
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von jetsam » 26.05.2015, 23:28

Markus hat geschrieben:Wenn ICH die Wahl zwischen Wolf und eigener angstfreier Bewegung im Wald treffen müsste, stünde der Wolf an zweiter Stelle.

Ist schließlich UNSER Wald.
Und diese, diese Bäume, von denen bei Sturm diese gefährlichen Äste runterfallen können, das sind die nächsten...!
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Heidjer
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Heidjer » 27.05.2015, 03:00

Freie Wolfsrudel in ganz D ja, aber auf keinen Fall einen Rottweiler oder Dobermann ohne Maulkorb und Wesenstest, ist schon alles etwas Paradox. ::)


Gruß Dirk
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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 27.05.2015, 08:03

jetsam - wie soll ich Deine Aussage verstehen?

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Wilfrid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.05.2015, 08:22

Naja, dirk, die Rechnung geht soo nicht auf. Eine Jagdpatrone reicht ja nicht, selbst wenn Du nen Wolf träfest. Der Übeltäter ist ja denn schon deutlich paar Häuser weiter, wenn Du den Schaden merkst, und der hat auf Dauer ne Menge verwandte. Da kämst du in 3 Jahren auf deutlich mehr als 1000 Patronen. Denn jeder Abschuß macht nur Platz für nen neuen von irgendwo her.
die Ausrottung hat ja nun, das zeigt die Geschichte, nicht wirklich funktioniert. Selbst mit Entzug der Lebensgrundlagen ab dem 18. Jhdt nicht.
Damals hat man regelrecht Krieg gegen die Wölfe geführt, und? 200 Jahre später gabs immer noch Wölfe in Deutschland.
Also bleibt nur , mit dem Wolf leben. Allerdings , auch mit massiver staatlicher Unterstützung, personell und finanziell. bSo, wie´s jetzt abgeht , müßten die Tierhalter alle Tiere mal 2 Jahre drinne lassen und Futter aus dem Ausland kaufen. Denn Herdenschutz ist durch die vielen, sich widersprechenden Vorschriften eigentlich garnicht möglich. Egal wie, mit Pech ist ein Ordnungsgeld fällig. Das bisher so relativ wenig passiert ist, außer Pferderipper etc. ist eigentlich ein Wunder. Die paar Wolfsübergriffe sind ja nicht die Hauptbedrohuing

Landschaftspflege wird dann eben für uns alle teurer.

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jetsam
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von jetsam » 27.05.2015, 11:09

@ Markus - Ahem, beim Schreiben gestern war mir vielleicht noch etwas brüsker als jetzt, nach drüber geschlafen haben.
Ich fand Deine Äußerung halt sehr ... ausschließlich.
Vor den Surfstränden Australiens wurden 2012 die Haie zum Abschuß freigegeben, damit der Surfbetrieb unbeeinträchtigt bleibt.
Müssen wir denn wirklich überall hingehen und uns alles unterordnen können? Und wenn die eine vermeintliche Gefahr eliminiert ist, hören wir dann wirklich auf, uns weiter "abzusichern"?
Shakehands,
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corto
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 27.05.2015, 12:18

ich finde auch, das der Wald nie der "gefahrenlose" Platz war als der er jetzt von jedem mit Nachwuchs verklärt wird.

wer bei uns im Nutzwald ernsthaft seine Kleinkinder unbeufsichtigt nen halben Tag toben lässt - der kann eins davon unter ner umgestürzten Wurzeldingens ausgraben gehen.
das war mit Abstand die Gefahr vor der mich mein Vater am eindringlichsten geimpft hat, und die Gefahr welche die meisten toten Kinder/Waldarbeiter in meinen breiten forderte...

und nun kommen die ganzen Leute, die einen Stadpark für "wald" halten und verklären den Wald zum Bälleparadies der letzten 50+ Jahre (markus, du bist hier nicht gemeint.) was auch nachweislich absoluter humbug ist.

ein Kind gehört nicht allein in den Wald, egal ob rotkäppchen oder nicht. und wenn es alt genug ist, ist es auch alt genug einem Wildtier mit soviel Respekt entgegen zu treten wie einem Auto - und folglich nicht bei erster Gelegenheit unter die Räder zu kommen.

so ist meine -zugegeben- wohlfeile kinderlose Sicht als ehemaliges "Waldkind" das noch meterhohe Burgen aus totholz baute und das ein oder andere mal fast dabei verschütt gegangen ist. tiere haben wir nie gesehen - dazu waren wir zu laut.

bei den finanziellen Aspekten der Tierhalter muss wohl einfach die bürokratie abgebaut werden, und die Beträge realistischer gestaltet.

Aber diese hysterischen "wenn meinem xy passiert werd ich zur Wildsau" typen (bzw oft tussies) sind in meinen augen einfach Idioten, die das eine Leben eines Tieres über ein anderes erheben aus völliger Willkür. lieber prophylaktisch was abknallen als für dreifuffzich mal das vermenschlichen des Haustiers überdenken... wohlfeil ist da noch sehr milde ausgedrückt.

ich finde ein pferd hat genausoviel recht zu leben wie ein wolf, schaf oder sonstwas. nur weil die so ein wendy trauma haben muss sich die welt nicht danach richten.

so, nu ihr wieder :P

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Felsenbirne
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 27.05.2015, 12:24

@Markus
wieso sollen sich Züchter und Tierhalter nicht den geänderten Umständen anpassen sollen? Als das Auto die Kutschen verdrängte, mussten sich die Kutschenbesitzer auch umstellen. Überall wird von jedem Flexibilität erwartet. Warum kann man das nicht auch von Schafszüchtern etc. verlangen? Voraussetzung ist natürlich eine deutlich verbesserte Förderung von Schutzmaßnahmen.

Die Schäden die durch Vieh welches auf die Autobahn läuft, den Schienenverkehr stört etc. werden nie erwähnt. Diese dürften sich in den letzten 50 Jahren in einem Volkswirtschaftlichen Schaden bewegen, bei dem der Wolf mal echt blass aussehen würde. Selbst wenn man nur die Kosten eines Polizeieinsatzes rechnet.

Die Alternative ein Tier zu töten, welches man mit viel Geld und Aufwand für den Umweltschutz wieder hier angesiedelt hat, ist meiner Meinung nach völlig absurd, und darf erst die letzte Konsequenz sein, wenn Menschen ernsthaft gefährdet sind.

Wir können natürlich ganz drauf verzichten alles Wild töten, den Jägern für ihre Lieblingsbeschäftigung die Gatterjagd erlauben, (da trifft man auch noch nach 24 Jägermeistern).
Dann bin ich aber auch dafür, dass man in den Gebieten die sich durch die Natur bedroht fühlen sofort und ohne Auflagen (max. Chinesischen Standard) Fracking erlaubt. Außerdem könnte man dort auch den Atommüll entsorgen und die überschüssige Schweinescheisse aus unserem Landkreis entsorgen (da gibts reichlich) ;)
unser Grundwasser ist nämlich dank der Nutztierhalter völlig verseucht. Und nicht etwa von Wolfspisse!
Gruss Matthias

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 27.05.2015, 12:39

Damit wir uns nicht falsch verstehen - der Wald ist beileibe nicht gefahrlos, auch ohne Wolf.
Allein die umfallenden Wurzelteller umgefallener Bäume, von denen Corto so schön berichtet, haben in den letzten Jahren vermutlich einige Todesopfer gefordert.

Die Frage ist halt - die letzten Jahrzehnte hatten wir keinen Beutegreifer in den hiesigen Wäldern, die Kindern gefährlich hätten werden können. Was aber ist mit dem Wolf? Dass er gefährlich sein kann, ist wohl hoffentlich unbestritten. Aber IST er auch gefährlich?
Als kleiner Vergleich mag die hungrige Fuchsfähe mit Jungtieren herhalten - die klaut am hellichten Tag die Hühner aus dem Gatter, selbst wenn 10 m nebendran Menschen arbeiten. Das habe ich selbst mehrfach erlebt! Was könnte eine hungrige Wölfin machen?
Und was die unbeaufsichtigten Kinder angeht - entweder hat man die Kinder zu 100% unter der Knute (arme Kinder, die hinterher sicher beim Seelenklempner landen) oder man lässt ihnen Freiheiten, die sie sich unter Garantie auch nehmen. Was tun sie? Sie setzen sich aufs Fahrrad und fahren in den 500 m entfernten Wald über schmale Feldwege und bauen "meterhohe Burgen aus Totholz" in einem Wald, durch den der Wolf zieht.

Was sollen wir in dem Fall mit den Kindern machen?


Felsenbirne hat geschrieben:@Markus
wieso sollen sich Züchter und Tierhalter nicht den geänderten Umständen anpassen sollen? Als das Auto die Kutschen verdrängte, mussten sich die Kutschenbesitzer auch umstellen. Überall wird von jedem Flexibilität erwartet. Warum kann man das nicht auch von Schafszüchtern etc. verlangen? Voraussetzung ist natürlich eine deutlich verbesserte Förderung von Schutzmaßnahmen.

Matthias - ich habe den für mich wichtigen Satz mal fett hervor gehoben. WENN die Gesellschaft bereit ist, dafür zu bezahlen, ist die Akzeptanz des Wolfes bei den Tierhaltern sicher höher.
Zudem mal spitz gefragt - warum soll ein Tierhalter und Züchter für etwas mit seinem persönlichen Besitz gerade stehen, was nur andere, er aber nicht, haben wollen?

Im Göttinger Wald steht ein kleiner, feiner, fast natürlicher Eibenwald. Der gehört mir nicht, aber ich will unbedingt einen Bogen aus Eibenholz aus diesem Wald. Da kann der Waldbesitzer samt dazugehörender Naturschutzbehörde doch nix gegen haben.

Felsenbirne hat geschrieben:Die Alternative ein Tier zu töten, welches man mit viel Geld und Aufwand für den Umweltschutz wieder hier angesiedelt hat, ist meiner Meinung nach völlig absurd, und darf erst die letzte Konsequenz sein, wenn Menschen ernsthaft gefährdet sind.

Genau darum geht es doch - wann sind Menschen ernsthaft gefährdet?
Also - was tun?

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.05.2015, 12:45

Also, der Wolf wurde nicht mit viel Geld angesiedelt, sondern ist ganz einfach eingewandert. Es gibt ja Wölfe auf dem eurasischen Kontinent.
Die Gefahren für Nutztiere haben auch so schon , ohne Wolf , in den letzten Jahren zugenommen, die Möglichkeiten des Schutzes wurden immer weiter eingeschränkt. In Brandenburg wollte einer für seine Tiere einen festen Zaun um seine Tiere bauen. Das wurde vom Bauamt untersagt, weil das Landschaftsbild verschandelt wird. Die Weihnachtsbaumzucht neben an, direkt neben dem Grundstück, durfte so eingezäunt werden. Es ist nämlich erlaubt, wildsichere Zäune um Pflanzen zu bauen, nicht jedoch um Tiere.
Solche Idiotien gibts massenweise

Ein Zaun gegen Wildschweine ist nämlich auch gut gegen Wölfe ...

was die Gefahr für Menschen angeht: Leute, ein Wolfsrevier ist in der Heide im Moment so ~ 20x20 km. Glaubt jemand ernsthaft, da einen Wolf zu treffen , der ihn dann auch noch angreift?
Also nen wildgewordenen Hund zu treffen , ist viel wahrscheinlicher, gerade in Parks. Damit müßte jeder mit zitternden Knien durch nen Park laufen

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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 27.05.2015, 13:05

Noch eine Bemerkung zu meiner Argumentationen - ich mag keine einseitigen Betrachtungen à la "Hurra, der Wolf ist da, alles andere wird sich schon finden oder anpassen".
Daher versuche ich immer, die Gegenseite zu verstehen.

Zudem gehe ich davon aus, dass in meiner unmittelbaren Umgebung der Wolf schon war und hin und wieder ist, selbst wenn er sich hier noch kein Revier eingerichtet haben sollte (vmtl. wg. Platzmangel).
Um meinen Hals mache ich mir keine Angst, aber ich habe die Verantwortung für weitere Menschen und bin halt zufällig in dem Alter, in dem man viele Eltern mit Kindern kennt, die alle im gleichen Dorf wohnen. Neulich wurde der Wolf sogar im Kindergarten kurz angesprochen.

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