Sport oder Gaudi?

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Boony
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Beitrag von Boony » 30.08.2006, 12:58

Na da setzten wir diesem netten Thread doch
auch noch eins drauf.
Ich kuck mal wieder angewiedert in den Martin
Katalog -lauter Jagdfreaks mit erschossenen
Tierkadavern -oh oh wenn meine bessere Hälfte das sieht ist der aber sofort weg und die Frau mit der Ratte auf dem Arm -gruselig oO.
Aber mit denen muss ich mich ja nicht
identifizieren.
Ich schiesse gerne Bogen- ich würde auch
gerne auf Mannscheiben schiessen -in
Deutschland verboten- ob Bogen oder
Projektilwaffe -ausser bei Soldaten.
Soldaten kämpfen -alle Feuerwaffen-
fanatiker sonst sind Sportler -aha soso.
Virtuell kann ich so ziehmlich alles
was es gibt auf so ziehmlich jede vom
Menschen erdachte Weise abschlachten-hm.
Kampfsport wird weltweit sowohl mit als
auch ohne Waffe betrieben -Moment
Ist also der Kampf-da gibt es ja noch Fechten,
Ringen (...) wenn er nicht "ernst" gemeint
ist immer ein Sport?
In der Richtung fällt mir das Wort
Missbrauch ein- der Hobbyfussballer der
an Anderen seinen Frust ablässt, bewusst
einkalkuliert jemand zu verletzten,Doping,
Sporter die sich auf Weltmeisterschaften bespucken oder schlagen - Bestechung,
Korruption,Ergebnissabsprache, der "Kampf"
um den Titel...
Auch beim Sport kann der "Spass" aufhöhren.

Zusammengefasst-bei einer vernünftigen
Sichtweise von Sport erübrigt sich die
Frage ob irgentein Bogenschiessen kein
Sport sein "kann".
Ich denke wir haben hier "Kämpfer und
auch Sportler-vielleicht auch "A"-Geschichts-
professoren ,Handwerker und Romantiker.
Ein Teil der "Elfenfraktion"-Legolasbogen
Freunde die gern Helden in einer
von Gestank,Geschrei und Realität entfernten
Welt währen, den sauberen Kampf zwischen gut und böse austragend,vielleicht sogar ein
paar Jäger die arme Tiere abschiessen :-|
und diverse Mischungen davon.

Es ist immer der Einzelne selbst der
sein "Hobby" in der "Öffentlichkeit"
vertritt.Trotz häufigem schiessen werde
ich nie blöd angeschaut-liegt vielleicht
daran das ich mich benehmen kann ;-)

Wer alleine in Gewandung schiessen geht und
sich so der Öffentlichkeit präsentiert
legt es ja darauf an angeglotzt zu werden.

Ist es eine Veranstaltung -kann man sehen
wie postiv das von der Öffentlichkeit
angenommen wird-allein schon aus den
dementsprechenden Threads hier im Forum.
Doch ziehen diese Mittelalterspektakulen
doch neben "Sportern" auch andere Leute an.
Wie soll der Gast den Unterschied zwischen
einem Gewandeten sehen der gern am
Lagerfeuer zecht und einem Barebow-Profi
der seinen Sport meisterlich in passendem
Ambiente ausübt?

Es ist lustig zu sehen wie dieser Tread
einige Gemüter erhitzt und da muss ich
doch gleich mal nach einem "Warum schiesse
ich Bogen" Thread suchen ;-)

Gruss Boony
(edit: warum sieht der : - ( smilie froh aus?)

fritzbizhoo

Beitrag von fritzbizhoo » 30.08.2006, 13:22

Zitat: Also, ehrlich gesagt: Verkleidung gehört nicht zu den Attributen, die allgemein mit Sport assoziiert werden

Das seh ich anders wenn du dichmal umsiehst dann wirst du bemerken das fast jeder der sich auch nur etwas sportlich betätigt das durch Kleidung betont siehe Fahrradfahrer in Plastikcondomen in schreienden Farben, Spaziergänger mit Original Walkingjacke und Stöcken bis hin zum Scater in Sackhosen mit *** am Knie usw. Die Sportindustrie hat für jeden den richtigen Dress da sie ja zu 80% Klamotten verkauft und nicht etwa Sportgeräte. Nur die Traditionellen Bogenschützen wurden noch nicht marktmässig erfasst und eingekleidet so zieht jeder das an was er für gut oder nützlich hält was wiederum dazu führt das man als Sportler nicht wahrgenommen wird weil man ja keinen Sportypischen Einheitsdress hat ( z.B. Fitaschützen in weiss). Aber abgesehen davon geht mir die Meinung meiner Umwelt über das was ich mache sowieso am unteren Rükenköcherende vorbei.

Dendrobates
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Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 14:42

Was mich in diesem Zusammenhang persönlich noch mehr interessieren würde als der Sportcharakter des "traditionellen" Bogenschießens ist die Frage nach der mehrfach genannten Ursprünglichkeit: Ist es wirklich so ein Raumfahrtgefühl, den Pfeil mittels FITA-Barebow abzuschießen? Für mich jedenfalls nicht.

Ich räume ein, dass Holzbögen meist leiser sind. Das spielt aber erst beim Jagen eine wirkliche Rolle. Leichter zu tragen sind sie auch, was ebenfalls den Jäger und vielleicht den 3D-Schützen reizen könnte. Aber ansonsten geht es m.E. vor allem um Ästhetik. Und damit es klar ist: Natürlich wünsche auch ich mir, dass die wunderschönen Jagd-Recurves aus Holz die präziseren und schnelleren Bögen wären. Da sie es meines Erachtens aber nicht sind, entwickele ich zwangsläufig so eine Hi-Tech-Ersatzästhetik. Aber: Viel wichtiger sind für mich die Fragen, ob mit oder ohne Visier geschossen wird und ob die Distanzen bekannt sind. Wären solche Aspekte die alleinigen Entscheidungskriterien für die Traditionstreue, so wäre auch ich ein "Traditioneller".

Gruß

Dendrobates

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locksley
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Beitrag von locksley » 30.08.2006, 14:52

Also mich reizt gerade, das schiessen ohne Visier und die für mich höhere Ästhetik, der traditionellen Bögen, vor allem Holzbögen ohne Glas oder Carbon. Ob die Entfernung bekannt ist oder nicht, spielt für nicht Systemschützen keine große Rolle, es gibt halt nah, weit und zu weit.

Ansonsten macht es mir einfach mehr Spaß 3-D zu schiesen oder einfach nur so in Wald und Feld roven zu gehen, als hunderte von Pfeilen auf die immer gleiche Scheibe zu semmeln.

Aber wie schon gesagt, mir und vielen anderen Tradis ist der Leistungsgedanke nicht so wichtig, wobei wir alle schon treffen wollen aber eben nicht um jeden Preis. Wir nehmen einfach die Unzulänglichkeiten unseres Materials mit nicht immer gleichen Eigenschaften in Kauf. Wobei das meiste immer noch vom Schützen abhängt, nicht vom Material, gilt für alle Sportarten.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

Boony
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Beitrag von Boony » 30.08.2006, 16:52

da würd ich gern den Swennson zitieren:
">wähle ruhig das Freistilschiessen, wenn
du geringes ästhetisches Empfinden hast,wenn
du viel Geld für die Ausrüstung bezahlen willst
,wenn du dir eine Schiessart angewöhnen willst,
in der die Ausrüstung(Klicker,Präzisionsvisier,
Stabis,Button usw.)grossen Anteil am Resultat
hat,wenn du viel Zeit zum montieren,demontieren
und justieren der Ausrüstung verwenden willst,
kurz gesagt,wenn du es vorziehst,Sklave der
Erfindungen der Hersteller zu sein.
>Wähle das Barebowschiessen,wennn du das,was
dem herkömmlichen Bogenschiessen am meisten
ähnelt,ausüben und bewahren willst"
und zu den "unzulänglichkeiten":
Es gibt Leute die auf traditionelle Weise
schiessen und Glas/carbon aufgrund der
Haltbarkeit und des Portemonaies einsetzten.
Ein Bogen von Meisterhand der alle "traditionellen" oder
sogar "primitiv-Klasse" Anforderungen
erfüllt mit getaperten auf der Grainwaage angepassten supertollen Holzpfeilen ist unzulänglicher als ein glasbelegter-oder was?
Dieses von oben herab aus der "reinen" Holzklasse finde ich persönlich arm-aber ich finde auch arm
das die Jagdbogner mir VERBOTEN haben irgent
einen -wie war das noch- "Fita-futzi"anzuschleppen(auch ohne Visier)und auf die Antwort "aber ihr müsst doch Bekehrungs-Arbeit
leisten"(grins) -kommt "einen Scheiss müssen wir-sowelche passen hier nicht hin"
Es lebe die BOGEN-SPORTLICHE Toleranz !


Gruss Boony

meisterdawid
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RE:

Beitrag von meisterdawid » 30.08.2006, 17:10

Original geschrieben von Boony

ich finde auch arm
das die Jagdbogner mir VERBOTEN haben irgent
einen -wie war das noch- "Fita-futzi"anzuschleppen(auch ohne Visier)und auf die Antwort "aber ihr müsst doch Bekehrungs-Arbeit
leisten"(grins) -kommt "einen Scheiss müssen wir-sowelche passen hier nicht hin"
Es lebe die BOGEN-SPORTLICHE Toleranz !


Gruss Boony


:schlecht

Na, da würde ich ja gleich rückwärts wieder raus und niemals wiederkommen . . .
Was für Leute kennst du eigentlich? tststs :-) (nicht bös gemeint)

Das ist ganz schön heftig und ungewöhnlich direkt. Normaler Weise müssen solche "Aussenseiter" ja "nur" Fiesitäten einstecken, bis sie endlich von alleine gehen. Wenigstens ist ihm das erspart geblieben . . .

Grüße,
David

thorstain
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RE: RE:

Beitrag von thorstain » 30.08.2006, 18:05

Original geschrieben von meisterdawid
Original geschrieben von Boony
das die Jagdbogner mir VERBOTEN haben irgent
einen -wie war das noch- "Fita-futzi"anzuschleppen(auch ohne

Was für Leute kennst du eigentlich?

Das frage ich mich da allerdings auch :-o
Meinen bisherigen Erfahrungen nach sind die "primitiven" meist toleranter als die "zivilisierten" :D

Wild Archer
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RE: Jagd-Recurve vs Fitabogen

Beitrag von Wild Archer » 30.08.2006, 20:26

@ Dendrobates:
Nachdem für Dich die Fitabögen die schnelleren und präziseren sind solltest Du mit so einem Teil Vorlieb nehmen. Für mich sind gute Recurves auf unbekannte Entfernungen und im Gelände jedem Fitabogen überlegen - vorausgesetzt man kann wiklich instinktiv schießen. Mit meinem Jagd-Recurve schieße ich alle meine Turniere und treffe auch manchmal da wo ich will.... Und zur Geschwindigkeit: mein Bogen wirft mit 253 Fps - da musst Du an einem Fitanesen lange schrauben.

Wild Archer
Schnellt der Pfeil hinweg vom Bogen,
von der Sehne abgehoben,
h?lt kein Teufel ihn mehr auf,
das Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf.

Dendrobates
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RE: RE: Jagd-Recurve vs Fitabogen

Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 21:09

Original geschrieben von Wild Archer

Nachdem für Dich die Fitabögen die schnelleren und präziseren sind solltest Du mit so einem Teil Vorlieb nehmen. Für mich sind gute Recurves auf unbekannte Entfernungen und im Gelände jedem Fitabogen überlegen - vorausgesetzt man kann wiklich instinktiv schießen.


Naja, mit einem Auszug von 31" schieße ich einen 70" FITA-Bogen und einen 62" Jagdbogen. Bei gleichem Zuggewicht mag letzterer etwas schneller sein. Wenn ich allerdings ein kurzes FITA-Mitteilteil und kurze Wurfarme nehme, sieht der Vergleich schon anders aus - einen solchen 64-Zoll-Bogen besitze ich auch, und er schießt sich gar nicht unangenehm. Genaues dazu, wenn mein Ebay-Chrono eintrifft...

Gruß

Dendrobates

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Beitrag von Boony » 30.08.2006, 21:43

Keine Ahnung -meine Erfahrung ist das
eigentlich alle zu mir suuupernett sind :D
also wirklich -hilfsbereit nett lustig...
wobei die Jäger etwas mehr auf "Show" machen
finde ich persönlich.
aber das Verbot fand ich halt besonders schade
weil ich gern mit ein paar von den Fitas da mal geschossen hätte.

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Querverweis

Beitrag von Pictor Lucis » 30.08.2006, 21:56

An alle, die später dazugekommen sind. Lest doch mal die Antworten auf die Umfrage von Laura, da sind einige tolle Statements enthalten.
Kleine Umfrage an Bogenschützen

Gruß

Lutz

:knuddel
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

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Kyujin
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Beitrag von Kyujin » 31.08.2006, 17:40

Wie so viele Threads, die an der Identität der Beteiligten kratzen, droht auch dieser in Rhetorik und Muskelspiel (aber auch lautstarker Gleichgültigkeit) zu versacken.

Mal ehrlich: Für die Frage der Sinnhaftigkeit oder Ergiebigkeit unseres Tuns sind Vergleiche der Pfeilgeschwindigkeit doch ziemlich irrelevant.

Ich meine aber, daß die Frage unseres Selbstbildes als Bogenschützen zu wesentlich ist, um die Chance auf Verständigung darüber zu vertun.

Wir alle ziehen ganz offensichtlich einen Gewinn aus unserer jeweiligen Form des Bogenschießen und ebenso offensichtlich ist dieser Gewinn verschiedener Natur. Wenn wir nun unsere Haltung zum Bogenschießen und den damit für uns verbundenen Gewinn für andere verständlich machen wollen - und worauf sonst soll dieses Thema hinauslaufen? - müssen wir sinnvollerweise dem anderen seine Vorlieben und Einstellungen erst einmal zugestehen.

Dann erst läßt sich darüber reden, was Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind, was jeweils passende Ausrüstung, Wettkampfregeln, standardisierte Bekleidung, systematischem Unterricht oder kluge Formen von Vereins- oder Verbandsorganisation etc. sein können (bzw worauf man eben besser/lieber verzichtet).

Wenn wir das diskutieren könnten, ohne den anderen von vorn herein verdächtig oder lächerlich zu machen, wäre viel gewonnen.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会

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Beitrag von Atheos » 01.09.2006, 08:50

Nun, es kann sein, dass ich mich hier oute, aber meine Erfahrungen haben mir wirklich gezeigt, dass eher die traditionellen, also WIR, zur INTOLERANZ neigen.

Von den FITAnesen wurde ich manchmal, bei Turnieren, vorerst bemitleidet, wegen meiner chancenlosen Ausrüstung, aber nachdem sie erkannten, dass es mir Spaß macht und ich trotz des Handycaps (35# Reiterbogen, ohne Pfeilauflage und Nockpunkt, Pfeile mind. 30 Gramm) respektable Ergebnisse schoss, wurde ich nicht nur respektvoller behandelt, es entwickelte sich auch immer eine gute Gruppendynamik.

Wenn sich nun aber ein FITAnese in eine traditionelle Gruppe verirrt, hören die Schmähungen oft nicht mehr auf, und ich war schon mal dabei, als ein Compoundler die Nerven wegschmiss und das Turnier abbrach.

Deshalb meine ich, mann sollte jeden seine Vorlieben lassen, denn man weiß doch eh warum man selbst SO schießt und nicht ANDERS.

Und, wenn ich mich selbst ernst nehme und ernst genommen werden möchte, dann habe ich es nicht nötig auf andere herabzusehen und/oder sie lächerlich zu machen.

Sport und Gaudi sind keine Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen, aber Sport inkludiert auch sportliches Verhalten, und Gaudi inkludiert nicht Spaß durch permanente Diskrimminierung Andersdenkender oder Andersgekleideter.

LG, A.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld

Dendrobates
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RE:

Beitrag von Dendrobates » 01.09.2006, 09:21

Original geschrieben von Kyujin
Mal ehrlich: Für die Frage der Sinnhaftigkeit oder Ergiebigkeit unseres Tuns sind Vergleiche der Pfeilgeschwindigkeit doch ziemlich irrelevant.


Für den instinktiven Schützen und für unbekannte Entfernungen ist Geschwindigkeit doch eine entscheidende Größe. Ich, zum Beispiel, bin nicht kräftig genug, um mich mit einem 70lbs-Bogen aus der Affäre zu ziehen. Daher muss ich darauf achten, dass ich für die Pfunde, die ich bewältigen kann, auch möglichst viel bekomme. Das geht mit FITA-Bestandteilen in Zwergausführung recht gut.

Eine Randbemerkung hätte ich dazu noch: Die Griffe der meisten Jagdrecurves scheinen für meine Hand zunächst besser geeignet als die FITA-Griffe, die ich kenne. Beim Zielen über den Bogenarm ist das ja wesentlich. Hier hilft beim FITA-Mittelteil die Nachbearbeitung... das sich einzustellende Gefühl muss für mich ähnlich sein wie bei meinem Ragim Impala.

Zur Frage des Verbindenden/Trennenden (die dich ja mehr interessiert) eine persönliche Bemerkung: Mir ist es zeitlebens schwer gefallen, mich in "Szenen" einzuleben. Daher entdecke ich subkulturelle Aspekte einer bestimmten Gemeinschaft auch sehr schnell - sie stoßen mir eingestandenerweise auf. Darin dürfte ich allerdings nicht alleine sein: Je definierter die Szene, desto weniger attraktiv für manche unter uns. Es scheint in ihr die Beschäftigung mit dem "Eigentlichen" etwas unfrei zu werden - trotz vielbeschworenen Individualismus'. Wenn ich mich z.B. wundere, dass Leute die Präzisionsnachteile eines Primitivbogens gerne hinnehmen, so gibt es in diesem Thread zweierlei Antworten: a) "Stimmt, aber ich mag das Gefühl, damit zu schießen"; oder b) "Was willst du überhaupt hier?"

Erstere räumt ja ein, dass die Sache eine Diskussion zulässt. Letztere sagt letztlich: "In dieser Szene ist deine Frage ungültig." In Klartext: Der Auseinandersetzung mit der Sache selbst sind konformistische Grenzen gesetzt.

Hingefügt beim Edit: Was das Verbindende aber angeht, so wäre doch zunächst Verständnis füreinander förderlich. Zu dessen Aufbau gehört sehr wesentlich auch das Nachfragen. Die Einstellung, dass jeder Zweifel schon beweist, wer "nicht zu uns gehört", verhindert aber solche Fragen.

Heißt letztlich: Die bunteste und vielfältigste Verkleidung (auch mentale) kann trotzdem eine Uniform sein. Wenn zum Outfit zwar der Dolch, keinesfalls aber das FITA-Mitteilteil gehören darf, erscheint die Fragen berechtigt, was überhaupt im Mittelpunkt steht.

Gruß

Dendrobates

Sebulon
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Beitrag von Sebulon » 01.09.2006, 09:41

Sämtliche Fitanesen die ich bis jetzt getroffen habe,sind nicht wieder aufgestanden :D

Nee, quatsch tschuldigung.... sind mir sehr respektvoll begegnet. Allerdings waren das immer 1-1 Begegnungen oder zugunsten von Instinktiv Schützen. Ich finde, man kann eine Menge lernen, wenn man die verschiedene Stile beobachtet und das Beste rauszieht.

Für mich ist Bogenschießen Sport, auch wenn ich es bis jetzt nicht im Verein betreibe, schieße ich um zu treffen.
Und wenn ich nach 1 1/2 Std klätschnass geschwitzt bin, ist es Sport.

Gaudi allerdings auch, es gibt Momente in denen man sich einfach wegschmeißt vor lachen. Dann ist das Gemeinschafterlebnis stärker als das des Treffens.
Wobei besser ist, wenn man dann auch noch trifft :o
Ein reicher Mann aus Nottingham der wollte ?ber den Fluss

war gar nicht schlau
fiel ?ber ein Tau

da war mit der Reise Schluss.

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