Sport oder Gaudi?

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Niels

RE: RE:

Beitrag von Niels » 29.08.2006, 17:45

Original geschrieben von Dendrobates

Ich spreche auch niemandem die Sportlichkeit seiner/ihrer Anstrengungen mit einem Primitivbogen ab - wenngleich ich selbst keinen großen Reiz darin entdecke. Ich sage nur: Das allgemeine Verständnis vom Sport (und darum ging es hier) verträgt sich schwer mit dem bewussten und radikalen Verzicht auf technische Innovation.



Gerade weil dieses tatsächlich vorhandene "allgemeine Verständnis vom Sport" nicht mehr mit meinem Verständnis von Sport konform ging, bin ich hier gelandet und fühle mich dabei viel besser.

Ich finde es ausgesprochen "unsportlich", wenn jeder neue sportliche Trend sofort als Absatzmarkt erkannt und ausgeschlachtet wird. Sofort wird vom gesellschaftskonform konsumgetrimmten Sportler jede absatzfördernde technische Innovation aufgegriffen und der Wettstreit um die bestmögliche Darstellung des eigenen Geldsäckels ist quasi automtisch eröffnet. Je techischer die Sportart, umso ausgeprägter ist das dann. Sport muss ja irgendwie auch Fortschritt sein, sonst passt es nicht.

Zugegeben, das ist Mainstream in Reinkultur. Und die Abkehr davon ist das eben wirklich nicht, egal ob man es nun gleich Subkultur nennen will. Damit sollte man leben können, wenn man diese Abkehr bewusst vollzieht. Man sollte auch nicht die Hoffnung haben, dass die Anerkennung als Sportler durch die Öffentlichkeit bei so einem eigentlich ja gesellschaftfremden Ansatz per se erfolgt. Jedenfalls nicht solange jemand, der auf etwas verzichtet was seine Leistung erhöhen könnte, schon nicht mehr verstanden wird. Der Trend geht ja gerade nach den momentanen Enthüllungen in vielen Sportarten eher verstärkt in die andere Richtung ... :D

Ich kann ganz gut damit leben, dass mich viele High-Tech-Sportler belächeln. Mach ich ja umgekehrt insgeheim auch, wenn ich z.B. mal wieder in der Fußballkabine dem Gespräch unserer gesetzten Auswechselspieler über die neuesten Stollenmodelle lausche.

Etwas anderes ist es nach meiner Erfahrung mit der Akzeptanz dann, wenn Teile der Öffentlichkeit über die sehr oberflächliche Betrachtung nach Äußerlichkeiten hinausgehen. Der aus meiner Sicht wirkliche sportliche Gedanke ist ja (noch?) nicht so weit abgetötet, dass es Leuten nicht Anerkennung entlockt, wenn jemand mit ganz einfachen Mitteln eine eben eher körperliche Leistung erbringt, mit welcher der Betrachter vielleicht gerade wegen der eingesetzten, hoffnungslos veralteten Technik nicht gerechnet hat.

So kann man sich die Anerkennung verschaffen, die sicher jeder doch irgendwie braucht. Wenn die Leute lange genug hinschauen, um zu sehen, dass man barfuss auch schnell laufen kann, dass man ohne viel Klimbim und Schnickschnack auch gut reiten kann, dass man dabei auch noch mit einem einfachen Bogen was treffen kann, kommt schnell Interesse auf. Dies wird durch den deutlichen Hinweis darauf, dass das Leute in früheren Zeiten auch schon (und noch besser) konnten, eher noch erhöht (denn Geschichte ist durchaus im Trend). Und dann ist man auch schon bei der Kleidung und der einfachen Ausrüstung dieser vergangenen Zeit, die dann gar nicht mehr so belächelt wird, wenn es mehr ist als ein bloßes Verkleiden, sondern ein echte Beschäftigung mit diesen Wurzel wiederspiegelt.

Leider ist ein Nebeneffekt der auch sportlichen Konsumorientiertheit, dass den Leuten dabei verkaufsfördernd möglichst schnelle Erfolge versprochen werden, so dass die Antwort auf die häufig gestellte Frage "Könnte ich das auch lernen?, dann das Interesse oft schnell wieder erlahmen lässt.

Anerkennung im Sport ist letztlich doch eine simple Sache. Möchte ich sie haben, muss ich eine anerkennenswerte Leistung zeigen. Ist mir die Anerkennung egal, kann mir auch die Leistung egal sein. Was ich dabei anhabe bzw. für Ausrüstung dazu benutze, ist bei wirklich sportlicher Betrachtung doch eigentlich völlig schnurz, denn es geht doch im Sport in seinem ursprünglichen Sinne um die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen.

Dendrobates
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RE: RE: RE:

Beitrag von Dendrobates » 29.08.2006, 18:07

Original geschrieben von Niels
Gerade weil dieses tatsächlich vorhandene "allgemeine Verständnis vom Sport" nicht mehr mit meinem Verständnis von Sport konform ging, bin ich hier gelandet und fühle mich dabei viel besser.


Du sprichst die Widersprüche in diesem allgemeinen Sportverständnis ja bereits an. Mancher technischer Fortschritt ist erwünscht, mancher (z.B. Doping) wird gar kriminalisiert. Die Balance, die da herstellt wird, ist ja eine künstliche.

Ebenso verhält es sich allerdings im großen Bereich des "traditionellen" Bogenschießens. Ist denn die Fast-Flight-Fähigkeit eines Langbogens nicht doch eine Sache moderner Technik? (Egal. Hauptsache, man sieht die Maserung... )

Letztlich werden sämtliche Sportarten und deren Nuancen über ihre Regelwerke konstruiert, und "ursprünglich" ist daher gar nichts - auch kein Primitivbogen. Welche Epoche der Geschichte sollte denn als Maßstab eingefroren werden (sofern wir sie auch wirklich kennen)?

Wenn ich daher die Außenseiter des Sport-Establishments als "Subkultur" bezeichne, so heißt das eigentlich nur, dass ihre Regelwerke und Gepflogenheiten (noch?) keine allgemeine Anerkennung finden. Da, wo sie sich mit derzeitigem Sportverständnis reiben, ist schnelle Anerkennung allerdings auch nicht zu erwarten.

Was soll's? Praktisch 100% der Bevölkerung sehen den Fußball wohl als Sport an. Heißt allerdings nicht, dass sie ihn alle sympathisch finden.

Gruß

Dendrobates

Niels

Beitrag von Niels » 29.08.2006, 20:08

Die Tatsache, dass es nicht lediglich eine historische Epoche oder auch sowas, wie nur einen Ursprung gibt, auf die/den man sich z.B. ausrüstungstechnisch oder auch bezüglich der Regeln zubewegen oder beziehen kann, sorgt doch für große Vielfalt. Ein Aspekt, den ich auch nicht als nachteilig empfinde. Allerdings ist diese Vielfalt in Zeiten von "in-out-Listen" auch wieder nicht besonders konform.

Natürlich ist "traditionelles" Bogenschießen nicht immer gleich historisches Bogenschießen in Rückkehr zu einem bestimmten Entwicklungsstand des Sportgeräts und der sonstigen Ausrüstung. Mir ging es auch eher um die Darlegung der entgegengesetzten grundsätzlichen Ausrichtung des Ganzen als verbindendes Element innerhalb der Vielfalt.

Du hast es schön auf den Punkt gebracht, was ich letztlich etwas umständlich zur Diskussion über die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehung ausdrücken wollte. Es sieht irgendwie sehr nach einer Sackgasse aus, beim derzeitigen Sportverständnis eine allgemeine Anerkennung im Sinne einer etablierten Sportart erstreben zu wollen.

Wer mit deren Fehlen ein echtes Problem hat, dürfte Schwierigkeiten haben, als "Tradioneller" glücklich zu werden bzw. zu bleiben. Daran ändert auch das Weglassen oder Hinzufügen bestimmter Kleidungsstücke rein gar nichts.

Den großen Teil der Öffentlichkeit, dem "durchs Gebüsch rennende und flitzebogenschießende" Erwachsene ohnehin suspekt sind, kann historische zum Bogentyp passende Kleidung, sicher teilweise noch mehr abstossen. Aber einem auch nicht so kleinen Teil verschafft diese Anpassung der Kleidung gerade einen Zugang zu diesem "merkwürdigen" Sport.

MaxwellSmart
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Sport, Gaudi und Kleidung

Beitrag von MaxwellSmart » 29.08.2006, 22:01

Sport und Kleidung ist meines Erachtens so zu sehen, dass jeder Sportler jene Kleidung trägt, die ihn am besten bei seinem Sport unterstützt oder ihn am wenigsten bei seiner Sportausübung behindert. Beim Bogenschießen gibt es kaum eine Kleidung, die als Behinderung anzusehen ist. Na ja, im Arbeitsanzug mit Krawatte, mit Stöckelschuhen oder mit einer Ritterrüstung werde ich wohl kaum Schießen gehen.

Somit kann jeder Schütze jene Kleidung tragen, die ihm am besten zusagt, ob dies Jeans, Camo oder Mittelalterkleidung ist, bleibt ihm überlassen. De facto ist es bei unserem Verein auch so, dass jeder beim "Training" jene Kleidung trägt, die ihm am meisten zusagt; bei Turnieren jedoch tragen wir unsere Vereinskleidung um die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die wir schätzen und der wir gerne angehören, zu dokumentieren. Nachdem wir ein eher jagdlicher Verein (Compound-, Jagdrecurve- und Langbogenschützen) sind, besteht unsere Vereinskleidung aus einer Berghose (abzippbare Unterschenkel), einheitlichem T-Shirt mit Vereinslogo und einer Jacke mit abzippbaren Ärmeln.

Das zum Thema Kleidung. Zum Thema traditionelles Schießen kann ich als Anfänger (Bogenschießen betreibe ich seit 9 Monaten) nur so beantworten, dass alle andere Arten des Bogenschießens für mich als Anfänger soviel Aufwand an Einstellungsarbeiten bedeutet hätten, dass ich erst in einigen Jahren mit ernsthaften Erfolgen - wenn überhaupt - rechnen könnte. Beim Traditionellen Bogenschießen jedoch gibt es "nur" das Dreieck Bogen, Pfeil und Mensch und das ist "relativ" leicht zu beherrschen. Dadurch sind auch bereits nach kurzer Zeit einige Erfolge möglich.

Nachdem als arbeitender Mensch die Freizeit relativ gering ist - sich eigentlich auf die Wochenenden konzentriert - muss ich mit dieser Trainingszeit auskommen. Die Familie soll aber auch nicht zu kurz kommen. Mit dem Traditionellen Bogenschießen haben wir eine Familiensportart gefunden, die alle Familienmitglieder einschließt. Diese Freude am Bogensport, gepaart mit einer tollen Gemeinschaft im Verein, wird dann auch wirklich zu einer Gaudi wenn sich 30 Leute am Samstag Abend zum gemeinsamen Grillen am Bogenplatz einfinden.

Zweckmäßige Bekleidung und Spaß am Sport sind eigentlich die Zutaten, die unserer Gesellschaft gut tun und unsere Jugend von Fehlentwicklungen abhalten können.

Fazit:
Es muss einen Breitensport geben, damit der Spitzensport sich entwickeln kann. Jede Art von Sport ist für die "gesunde" Entwicklung unserer Jugend förderlich. Toleranz zeigt sich darin, dass man auch beim Bogenschießen die verschiedensten Bekleidungen akzeptiert. Leistungssport darf seine eigenen Regeln haben!

Euer
sportgaudiausübender
MaxwellSmart 8-)
Tiroler Uhu gr??t steirische Eiche

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Beitrag von Pictor Lucis » 29.08.2006, 22:10

Subkultur? Ja bitte! Gothic ist auch eine und ich liebe die Musik, auch müssen die Klamotten nicht bei C&A im Schaufenster hängen.

Förderung? Wozu? So ein Turnier bleibt für mich bezahlbar und solange es keine Limitzahlen gibt, kann ich mitbringen, mit wem auch immer ich diesen tollen Tag verbringen möchte.

Waffengeilheit? OK, da fass ich mir auch mal an die Nase. Aber wir sind Männer, Männer sind nun mal fasziniert von eregierten Kanonenrohren und der Ejakulation des Geschosses. (Geh mal in ein Marinemuseum und kuck dir an, auf welche Modelle Väter und Söhne zuerst zugehen)

@Dendrobates: kennst du das Bogensportforum (ehemals First Bord) Da sind die Technik - Freaks zuhause.

@Bard: Ich sehen auf Turnieren dauernd Verkleidete und auch Gewandete , schau mal in meine Galerien.
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

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Beitrag von meisterdawid » 29.08.2006, 23:31


Dieses Verständnis wird durch ein Phänomen erschwert, das sich nur als "Waffengeilheit" kennzeichnen lässt. Auch mein Verständnis für einen traditionellen Bogenschützen hält sich in sehr engen Grenzen, wenn ich feststellen muss, dass er sich eigentlich für Waffen per se begeistert.


Hm, was soll ich sagen?
In der Tat mag ich die meisten Gerätschaften, mit denen sich Projektile beschleunigen lassen.
Das muss auch kein Bogen sein! Von der LuPi bis zur Flinte -- mit Allem kann man ganz hervorragend Löcher in Pappe stanzen. Und das macht auch noch Spaß!
Schockiert?

Wer damit ein Problem hat, muss sich Intoleranz vorwerfen lassen!
Leute mit persönlicher Abneigung gegen Waffen gibt´s so einige, nicht selten Opfer (unsachlicher und unkorrekter) Propaganda der selbsternannten "Waffengegner". Aber das ist ein anderes und sehr umfangreiches Thema . . .

Ich kann diesen ewigen Konflikt zwischen den "Modernen" und den "Tradis" eh nicht nachvollziehen. Ich habe selten einen Bench-rester über einen Vorderladerschützen mit glattläufiger Muskete lästern oder gar hetzen hören -- auch wenn der Eine seine Serien bei 100m auf einem 5-Cent Stück plaziert und der Andere froh ist, eine Scheibe zu treffen.

Aber ich habe auch manchmal das Gefühl, dass Bogenschützen was ganz Besonderes sind . . .
Auf die Idee, das wir alle Sportler sind und uns sogar etwas verbindet, würden Einige niemals kommen . . .

Im Übrigen wäre ich mir gar nicht so sicher, dass das high-tech Bogenschießen mehr Akzeptanz unter den Leuten findet als das Traditionelle.
Da muss man wohl unterscheiden zwischen denen, die durch eine beliebige Art von Sport vorbelastet sind, und den "Normalbürgern"
Als ich angefangen habe und jedem erzählte, dass ich nun bogenschieße, haben praktisch alles ganz selbstverständlich erstmal an einen Langbogen gedacht, nix olympic recurve! Kannten viele überhaupt nicht.
Bilder von den High-Tech Wundern in Katalogen stießen auch eher auf mäßige Begeisterung . . .
Das kann natürlich regional variieren, evtl. ist in den großen Städten ja mehr "High-Tech" angesagt als bei Uns auf dem Land. Mit Gewandungen können viele nichts anfangen, aber auch nicht mit dem Brauchtumsverein und deren Trachen. Ich mag sie gern. ( In Gewandung einkaufen ist übrigens ein ganz besonderer Spaß! :-) )

Wie dem auch sei:

(traditionelles) Bogenschießen ist definitiv ein Sport!

Ich bin ja eigentlich kein Freund von Wikipedia, aber wer mag kann sich ja mal den Artikel angucken:


SPORT

Auch ein Blick in den Teil "Motivation" lohnt sich.
Sport ist mehr, als der höchsten Leistung um jeden Preis nachzurennen.

Für mich ganz persönlich dient Sport der Entspannung und ist Ausdruck meiner Lebensfreude!


Viele Grüße,
David

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 29.08.2006, 23:50

hey Dendodingsbums,

was biste eigentlich für ein kleinbürgerlicher Erbsenzähler? Bist Du Beamter mit Aktenkoffer?

Grad [royalblue](Beleidigung entfernt! Rabe) [/royalblue] wie Dich möchte ich in dem Sport nicht sehen.

Können die Regeln besser beten als Schießen und wissen die Gesetze besser als das Gewicht ihres Bogens.

Mit solchen Leuten wird der SPORT zur AntiGAUDI.

Viel Spaß noch :anbet :anbet :anbet

Won´t CU Tom

[royalblue]Bitte die Nettikette wahren! :-| Rabe[/royalblue]
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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Beitrag von W.Munny » 30.08.2006, 06:23

Ojeh, ojeh, ojeh...

...nicht nur, dass ich weiter oben schon gesagt habe, dass (jede Art von) Bogenschießen für mich Sport und Gaudi bedeutet. Wobei mir die Gaudi sehr wichtig ist ;-)

Nein, jetzt muss ich mich hier auch noch als waffengeiler Schießverrückter outen. Habe sehr lange und sehr intensiv alles von Lupi über KK bis hin zu .454 Casull und .458 WinMag geschossen. Jawoll und es hat auch noch Spaß gemacht!


Tja, und nachdem ich mit dem Bogenschießen angefangen habe, wurde das ganze Zeug verkauft, weil ich das noch faszinierender fand. ...und jeden der meint dazu diskriminierende Sprüche abgeben zu müssen, kann mich mal kreuzweise. Und solange ich es verhindern kann, gehe ich mit so jemandem auch nicht in einer Gruppe.

Ach ja, und von mir aus soll jeder durch den Wald rennen wie er mag. Camouflage und nicht sehen? Sicherheit? Wo schießt ihr denn? Also auf meinen letzten 50-60 Turnieren hatte ich die Gruppe vor mir immer im Blickfeld, oder sie waren weg. Was anderes ist mir noch nicht passiert! Wenn viel Unterholz oder Dickicht da war, wurde immer gerufen und nachgefragt ob die Scheibe frei ist, selbst bei regenbogenfarbenen FITA-Leutchen.

So das musste mal 'raus und jetzt hab' ich euch alle wieder lieb :bussi

...na ja, fast alle :motz
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"

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RE:

Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 07:10

Original geschrieben von Pictor Lucis
@Dendrobates: kennst du das Bogensportforum (ehemals First Bord) Da sind die Technik - Freaks zuhause.


Danke für den Tipp - kannte ich nicht. Auf dem ersten Blick gefällt's mir dort.

Gruß

Dendrobates

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RE:

Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 07:16

Original geschrieben von morganalafay
was biste eigentlich für ein kleinbürgerlicher Erbsenzähler? Bist Du Beamter mit Aktenkoffer?

Grad solche [royalblue](im Origianal entfernt, also auch hier. Rabe) [/royalblue] wie Dich möchte ich in dem Sport nicht sehen.


Nett ausgedrückt - und der Beweis, dass du entweder nicht sehr gut lesen kannst oder so gut, dass du immer nur noch quer liest. Nochmal: Ich habe mich hier überwiegend zur Ursprungsfrage des Threads geäußert, sprich zur öffentlichen Wahrnehmung des sogenannten traditionellen Bogenschießens.

Auf Gegenbeleidigungen verzichte ich, da sie vermutlich so gehaltlos wären wie deine.

Gruß

D.

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 30.08.2006, 08:36

Habe ich schon erwähnt das ich gerne Nutella esse.

Gruß
K-H

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Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 08:39

Original geschrieben von W.Munny

Nein, jetzt muss ich mich hier auch noch als waffengeiler Schießverrückter outen.


Den Begriff der "Waffengeilheit" sollte ich vielleicht einmal klären:

Natürlich kann ich es verstehen, wenn jemand, der gerne schießt, auch gerne alles Schießbare dazu verwendet.

Mit "waffengeil" meinte ich eher Leute, die anscheinend auf sämtliche Waffentypen stehen - vom Kampfstock über Messer und Schleuder bis hin zur Pistole. Diese sind mir äußerst suspekt.

Gruß

Dendrobates

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Beitrag von mbf » 30.08.2006, 09:10

@Dendrobates, morganalafay
Na, kriegt Euch mal wieder ein, sonst wird dieses ansonsten interessante Topic noch zugemacht. :-(

@all
Ansonsten würde ich auch mal wieder gerne mit dem schießen, was ich beim Bund neben mir auflafettiert hatte... 120 mm Glattrohr. Alles andere ist Kleinkaliber! :D

Zurück zum Thema: MaxwellSmart hat da auch noch einen guten Punkt mit eingebracht: der Unterschied zwischen Leistungs- und Breitensport. Es ist natürlich manchmal schwer, hier eine klare Linie zu ziehen. Ist der Schütze, der mit 'nem Holzprügel durch den Busch pirscht, nun auf Spaß oder Leistung aus? Möchte er nur mit ein paar Pfeilen Gassi gehen oder solls bitte regeläßig "Erster Körper" und besser sein? Ist der Schütze, der in weißer Gewandung an der Line auf FITA-Papageien schießt, nun Leistungs- oder Hobbyschütze? Ist die Linie das Erreichen der DM? Eine vordere Platzierung bei der Landesmeisterschaft? Vereinsmeister? Muss sich das überhaupt ausschließen?
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt

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RE:

Beitrag von Dendrobates » 30.08.2006, 09:51

Original geschrieben von mbf

MaxwellSmart hat da auch noch einen guten Punkt mit eingebracht: der Unterschied zwischen Leistungs- und Breitensport. Es ist natürlich manchmal schwer, hier eine klare Linie zu ziehen.


Hierzulande fließt der Breitensport auch organisatorisch meist in den Leistungssport über. Die alten Herren im dörflichen Fußballklub gehören ja derselben Hierarchie an wie Schalke 04. Und in dieses System werden die öffentlichen Gelder vorwiegend gekippt.

Da, wo sich der Breitensport ganz deutlich vom Leistungssport absetzt, findet Förderung meist allenfalls in Form des Aktionismus statt (z.B. "Volksradwanderung"). Meist aber wird gar nicht gefördert, sondern der Bürger zahlt das Vergnügen selbst.

Ginge es etwa um den Aspekt der Gesundheit, müssten die Wanderstöcke meiner Nachbarin genauso subventioniert werden wie der örtliche Handballverein. Ist aber nicht so. Wer außerhalb des Systems agiert, kann vom "Establishment" nicht viel erwarten... hat aber die Freiheit, seine Tätigkeit nach Gutdünken zu gestalten.

Allerdings: Wer diese Freiheit bewusst wählt, sich aber dann über fehlende Anerkennung oder falsche Einordnung beklagt, bleibt meines Erachtens realitätsfremd. Das allgemeine Verständnis vom Sport wird großenteils von interessierter Seite gemacht. Das ist Politik, und wer sie nicht betreiben will, verzichtet eben auf faule Kompromisse, aber auch auf mögliche Vorteile.

Gruß

Dendrobates

Karly

Beitrag von Karly » 30.08.2006, 10:07

Also ich lese hier diesen " Kriegerthread" mit und finde Ihn ungemein Interresant....

Ich persöhnlich habe meine Gaudi mit eurer Auffassung von Sport und der Umsetzung selbiger....

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