TV-Tipp Mongolen

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
darkraven
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wenn jemand mitschneidet

Beitrag von darkraven » 02.06.2006, 08:47

wäre ich an einer Kopie interessiert.
(nur zum privaten Gebrauch un ganz unkomerziell)
Ich weiß das darf natürlich keiner. ;-)

Mongol
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Beitrag von Mongol » 02.06.2006, 09:19

@arcus

das mit der Treffsicherheit auf 300m in vollem Galopp, ist eine Legenden um die wilden Horden der Mongolen. Fact ist aber wohl, daß sie auf sehr große Distanzen vom Pferderücken aus ziemlich gut getroffen haben. Nicht mongolische Quellen berichten allerdings wohl von dieser Entfernung von 300m...



Die Ausstattung der Leute war zwar sehr steppenartig aber nicht unbedingt 100% authentisch mongolisch (z.B. Skythische Falken auf den Schildern) - ist aber eigentlich auch nicht ganz so wild: schließlich haben sich die Steppennomaden mit allen möglichen vermischt)

war hübsch anzusehen und es lief vor einiger Zeit schon mal auf Arte ;-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 02.06.2006, 09:43

@ Arcus

Was mir wieder aufgefallen ist : Die Aussage, daß
die mit ihren Bögen aus dem Galopp heraus noch auf 300 m treffen.
Ich glaub, da hat der Moderator was verwechselt.
Oder wie seht Ihr das ?


Schießen konnte Die vieleicht so weit aber treffen ist dann ein dehnbarer Begriff.

K-H

harissa

moin...

Beitrag von harissa » 02.06.2006, 09:58

... ich möchte mich darkraven anschließen... ;-)

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arcus
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...das ist ja ....

Beitrag von arcus » 02.06.2006, 10:09

das , was ich mir auch dachte.

Reichweite so ca 300 m und dann 1000e von Pfeilen gleichteitig. Muß in den Reihen der Gegener verherend gewirkt haben.

Also alles, was im Fernsehen kommt--ist mit Vorsicht zu genießen.


Rolf
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Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 02.06.2006, 11:09

@ arcus

Anfang des JAhres ist in Gütersloh Clout Turnier.
Wenn Du Lust hast es sind aber nur 165m, aber eine Riesengaudi.

K-H

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Beitrag von arcus » 02.06.2006, 12:34

Gütersloh is a`biss`l weit.
Clouth schieße ich bei mir immer auf der wiese.
165 sind drin.

Rolf
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Niels

Beitrag von Niels » 02.06.2006, 13:37

Gut fand ich auch an der Doku, dass es da hieß, man wolle die Tradition des berittenen Schießens wiederbeleben. Wäre natürlich interessant, wenn sich dieser Sport gerade in der Mongolei wieder so richtig entwickeln würde.

Die Bilder vom berittenen Schießen waren aber ziemlich sicher getürkt (is das Wort eigentlich political correct? ;-)). Das Lösen der Pfeile war jedenfalls nicht so, dass man die danach gezeigten mittigen Pfeileinschläge in drei fußballgroßen Zielen glauben konnte.

Zu den 300 Metern, nun ja, es gibt sehr viele ähnliche Legenden auch zu anderen Steppenvölker. Irgendwie musste man ja rechtfertigen, dass man gegen sie so alt aussah.

Eine zu den Hunnen lautet so: Sie schossen einen Pfeil (wohl mit geringem Auszug) in den Himmel. Schnell schossen sie einen zweiten hinterher und trafen damit den ersten. Wahlweise gibt es diese Legende auch mit drei Pfeilen. Wer das schafft, dem geb ich einen aus. :D :D

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Beitrag von locksley » 02.06.2006, 13:57

Gut gefielen mir auch die BIlder zu dem Kommentar, daß auch die Mongolen keine geborenen Naturtalente beim Bogenschießen sind. Jedem fällt mal der Bogen aus der Hand, und jeder schaut gleich betröppelt wenn das passiert. :D
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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das mit dem Bogen

Beitrag von darkraven » 02.06.2006, 14:38

sah echt Klasse aus. Der hat das Teilchen beim lösen irgendwie nicht "festgehalten". Sagt mal, hab ich richtig gesehen, das hinter dem einen Ziel Leute rumstanden und einer davon beim Einschlag des Pfeiles auch noch rumhüpfte?

Sehr mutig, diese mongolischen "Zielposten"

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Beitrag von arcus » 02.06.2006, 14:53

jo, das war richtig--Leute saßen und standen hinter und neben dem Ziel.

Übrigens nix ungewöhnliches --da soll es ja auch im FC welche geben , die den Schützen kurz vorher
noch das Kill zeigen. Namen verrat ich aber net.

Rolf
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Beitrag von meisterdawid » 02.06.2006, 15:04

Na komm, der hatte doch nen Korken auf seine Pfeile gesteckt, gibt also höchstens nen Rippenbruch beim Treffer. Das muss einem diese einmalige Ansicht schon wert sein!

. . . Europäischer Sicherheitsstandard war das wohl nicht. Fand ich auch ein wenig leichtsinnig.
Aber die Jungens und Mädels da sind irgendwie anders drauf als wir. :)

Bei dem Kerl der seinen Bogen hat fallen lassen musste ich auch ein wenig schmunzeln. Klasse Gesichtsausdruck. :D
Auch ist´s sehr lobenswert, dass sie das Bogenreiten wiederbeleben wollen.
Beeindruckend fand ich auch die alte Hauptstadt. Wer hätte gedacht, dass die 1. so große Städte und 2. sogar Wasserleitungen hatten? Ich jedenfalls nicht. 8-|
Die Aussage zur inneren Sicherheit :" Eine Jungfrau mit einem Topf Gold in den Armen kann unbeschadet vom einen Ende des Reiches zum Anderen gehen" fand ich auch interessant. Bei und würde das Mädel keine zwei Straßen weit kommen . . . :motz

Bin mal gespannt auf Teil 2

Grüße,
David

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Beitrag von Mongol » 02.06.2006, 17:33

@meisterdawid

Eigentlich nicht verwunderlich mit den Wasserleitungen - die Stadt wurde immerhin im 12. Jhd gegründet. Wasserleitungen waren ja schon seit der Antike bekannt - auch wenn das in Zentraleuropa gerne wieder vergessen wurde.. :D
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Falken

Beitrag von nomadic » 02.06.2006, 18:16

Original geschrieben von Mongol

@arcus

das mit der Treffsicherheit auf 300m in vollem Galopp, ist eine Legenden um die wilden Horden der Mongolen. Fact ist aber wohl, daß sie auf sehr große Distanzen vom Pferderücken aus ziemlich gut getroffen haben. Nicht mongolische Quellen berichten allerdings wohl von dieser Entfernung von 300m...

Genau, ausserdem gibt es eine Legende dernach Dschingis Khan ein Ziel auf 500m getroffen hat.

Die Ausstattung der Leute war zwar sehr steppenartig aber nicht unbedingt 100% authentisch mongolisch (z.B. Skythische Falken auf den Schildern) - ist aber eigentlich auch nicht ganz so wild: schließlich haben sich die Steppennomaden mit allen möglichen vermischt)

war hübsch anzusehen und es lief vor einiger Zeit schon mal auf Arte ;-)

Nicht 100% authentisch ja!
Aber nix gegen den Falken!
Den hat es auch unter den Mongolen gegeben..
Auf Fahnen, auf Stoffen und verzierungen auf verschiedenen Gegenständen.
Es ist eine fortlaufenedes Element der Steppe, genauso wie es Ihn bei den Alten Türken gegeben hat, die vor den Mongolen über die Steppe herrschten:
z.B. Kök Türken(6-8jh) u 300Jahre später die Seldschuken: Bild
Oder die altürkischen Namen sämtlicher Befehlshaber die belegt sind zur Zeit der Karachaniden, Gaznawiden, Oghuzen, ChawrezmShah, Sedschuken
Der Name "Tugrul/ Togril" = Falke
Symbolisiert einen Titel eines erfolgreichen Einheitenführers (wahrsch. Flügelführer)
Auf der Fahne Kazakhstans finden wir auch den Falken: Bild

Der Falke ist ein festes Element der Steppenvölker:
Er ist der Vermittler zwischen dem Himmelsgeist und der Erde.
Es heisst, dass die Verstorbenen in Gestalt eines Falken emporsteigen (alttürkisch uchmak = fliegen - /für sterben benutzt).
Falkner sind unter nomadisierenden Gruppen in Zentralasien weit verbreitet und geniessen Respekt und Prestige.
Wie z.B. dieser Kasachische Falkner:
Bild
Göttinger Grüße >>>---->nomadic Bild
Unsere Feinde um uns herum waren wie eine Schar gew?hnlicher V?gel,
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)

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Hi Nomadic

Beitrag von Taran » 02.06.2006, 18:59

Schön dich hier zu haben - ich finde die sprachgeschichtlichen Informationen und alles andere super. Könnte dir stundenlang zuhören.
Bitte mehr!
Ich hab das ja aufgenommen auf VHS. Vielleicht kann mir das jemand digitalisieren, dann könnte man auch Stnadfotos und Ausschnittbilder hier diskutieren, was eben Ausrüstung usw. angeht. Ich werde dann auch mal meinen Lederpanzer ausführen, der passt gar nicht so schlecht ins Bild!
Die mongolischen Kids sind auch ein schöner und lustiger Anblick gewesen - und dann noch die, die ein 20km Pferderennen beim Naadam machen dürfen (Zitat: "Kräfte einteilen spielt keine Rolle - es gibt nur gestreckten Galopp!")... Die haben ihren Spaß gehabt!

Zum Bogenschießen habe ich schon viel gelesen und gesehen, früher in PA und dann auch auf ATARN.
Die Spitze ist ein dicker Holzknubbel (sozusagen eine Heulspitze ohne Löcher, damit der Pfeil beim Auftreffen auf den Boden weitergleitet. Es macht also nichts aus, ein paar Meter zu kurz zu schießen - so lange der Pfeil in die "Mauer" aus geflochtenen Lederkörbchen rutscht und welche umschmeißt, gibt es Punkte.
Offenbar ist das Vertrauen in die Schützen groß - vor allem ist ja klar, dass sie, wenn schon, dann eher zu kurz schießen werden.
In Bhutan gibt's mehr Verletzte, dort ist noch mehr Alkohol im Spiel, und es gilt als okay, in die Bahn zu springen und den Schützen zu irritieren - und die verwenden scharfe Spitzen, weil die in der Holzscheibe stecken bleiben müssen.
Die Bögen des Bogenbauers haben gut ausgesehen!
Und die Gewänder schau ich mir heute noch mal genau an. Will doch meinen Kaftan noch aufpeppen. Muss vielleicht noch ein paar Nylons jagen - Pelzbesatz war ja häufig zu sehen.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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