Karpaltunnel-Syndrom

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Tippe
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Karpaltunnel-Syndrom

Beitrag von Tippe » 17.01.2006, 15:28

Hi,

habe seit einiger Zeit mit eingeschlafenen bzw. leicht tauben Fingern zu tun und war deswegen nun beim Arzt.

Diagnose: s. Titel. D. h. die durch das Handgelenk durchlaufenen Nerven werden eingeklemmt bzw. werden gereizt dadurch ergibt sich Einschlafen und taub werden der Hände. Das Ganze kann zum Verlust der Griffstärke führen (Soweit ist es zum Glück noch nicht!)
und ist langfristig nur durch 'ne OP zu bessern, kann anschliessend aber wieder auftauchen!

Hat jemand von euch vielleicht damit Erfahrungen bezüglich Bogenschiessen gemacht? Habe deswegen den Arzt noch nicht gefragt.

Gut/schlecht/kein Einfluss/seinlassen/weitermachen/egal?

Sport kann ja immer beides sein! Fitness kann gut sein, übertriebener Leistungssport eher nicht!


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geomar
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Willkommen im Club

Beitrag von geomar » 17.01.2006, 15:32

Yo - das hab ich auch mal diagnostiziert bekommen - mit eben diesen Beschwerden.

Beim Bogenschiessen macht mir das keinerlei Probleme, aber bei "feinmotorigen Handarbeiten" bekomm ich recht schnell Probleme in Form von Schnmerzen - vor allem beim Pfeile wicklen, Messerbauen (Schleifen etc.) und ähnlichen Tätigkeiten...
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RE: Willkommen im Club

Beitrag von Tippe » 17.01.2006, 15:35

Original geschrieben von geomar

Yo - das hab ich auch mal diagnostiziert bekommen - mit eben diesen Beschwerden.

Beim Bogenschiessen macht mir das keinerlei Probleme, aber bei "feinmotorigen Handarbeiten" bekomm ich recht schnell Probleme in Form von Schnmerzen - vor allem beim Pfeile wicklen, Messerbauen (Schleifen etc.) und ähnlichen Tätigkeiten...


Wie lange ist bei dir die Diagnose her und bist du schon mal auf dem OP-Tisch gewesen?


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Karpaltunnelsyndrom

Beitrag von Wild Archer » 17.01.2006, 20:08

Es hilft, wenn Du die Unterarmsehnen mehrmals täglich dehnst indem Du die Handflächen aneinander legst und dann die Handgelenke vor der Brust am Körper nach unten Richtung Bauch schiebst - Dehnung 20 sec halten - dann geht es noch etwas weiter zu dehnen. Das Ganze 3x hintereinander und 3x am Tag.

Gruß
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"eingeschlafene" Hände

Beitrag von Falkenstadl » 17.01.2006, 20:08

Ich hatte beim Radfahren das Problem, dass mir die ganze Hand eingeschlafen ist. Nach einer Nervenuntersuchung an der kompletten Hand konnte nichts diagnistiziert werden.
Ein Sportartzt hat nach der Untersuchung eine lokale Überanstrengung festgestellt. d.h. beim Radelfahren habe ich durch eine falsche Körperhaltung die Hand zu stark belastet, dadurch eine Überanstrengung produziert und sie ist "eingeschlafen".
Könnte das bei Dir ähnlich sein? Nach zu viel Training?
Gruß
Falkenstadl
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Beitrag von kojote » 17.01.2006, 20:20

ich hatte auch mal propleme damit, das ging so weit das ich nichts mehr in der rechten hand festhalten konnte und der arm von den fingerspitzen bis zur schulte fast taub war.
ich hab es dann operiern lassen, und es war nach der operation wie weggeblasen, habe seit her keine probs mehr, kann nur eine operation empfehlen wenn es schlimm ist.
die operation wird ambulant durchgeführt und dauert ca. eine stund (der direkte eingriff ca: 15 min).


durch ruhig stellen (mit schienen oder gibs) der hand wird es meist nur kurz besser.
bogenschießen hätte ich zu der zeit nicht gekonnt, es wäre auch sehr schlecht gewesen und hätte alles nur verschlimmert.



gruß, Kojo



PS: nach der operation ist man je nach arbeit, bis zu fünf wochen krankgeschrieben.
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Beitrag von kra » 17.01.2006, 20:32

Ist, etwas leichter, bei meiner Frau aufgetreten und hat sich seit ca. 6 Jahren durch konservative Behandlung nicht weiter verschlechtert bzw. ist besser geworden. Vorher hatte sie Morgends immer eine taube Hand, seitdem sie Nachts eine angepasste Stüztzschiene trägt keine Probleme mehr. Mal den Orthopäden oder einen Krankengymnasten ansprechen.

Ich würde eine OP solange wie möglich herauszögern. Die Möglichkeit (incl. der Gefahr der Narbenbildung) bleibt dir immer noch wenns schlimmer wird, aber mit so einer Handschiene (=Ruhigstellen in optimalen Stellung) läßt sich gerade am Handgelenk viel machen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Beitrag von geomar » 17.01.2006, 23:35

Hallo Tippe,
die Diagnose ist bei mir gut zwei Jahre her und der Neurologe hatte mir zunächst von einer OP abgeraten und empfohlen, so lange zu warten, bis die Sache wirklich problematisch wird.

Das ist wohl eine recht häufige Erkrankung bei Leuten, die viel am Schreibtisch/PC arbeiten...

Mit den Dehnübungen von Wild Archer komm ich soweit auch ganz gut zurecht - meine Schwägerin ist grade operiert worden und ich werde mal schauen, wie es ihr ergeht. Eventuell mach ich dann auch mal eine OP - aber erst einmal sollte der neue Arbeitsvertrag entfristet werden... ;-)
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OP

Beitrag von zanabo » 18.01.2006, 07:06

Hatte das auch mal an der linken Hand ( vom vielen Vierspänner fahren ;-) ). Vor der OP war es , trotz diverser Vorbehandlungen so schlimm, dass ich fast nichts mehr fest halten konnte. Hab mich dann für eine ambulante OP entschlossen , anschließend Gipsschiene und Ruhe halten. War ca 5 Wochen krank geschrieben und bin jetzt total zufrieden. Hatte schon seit 6 Jahren keine Probleme mehr damit :-) .Wenn ich jetzt viel Bogenschieße kündigt sich das gleiche für die rechte Hand an, deshalb bin ich ein etwas minimalistischer Über ;-) , denn Gipsschiene rechts ist ja ein ziemliches Handikap :D

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Wow ...

Beitrag von Tippe » 18.01.2006, 08:53

Erstmal vielen Dank für eure Tipps, Hinweise, Infos. Mensch, mit so viel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet.

@falkenstadl
Nee, nee ist kein einmalige Überanstrengung. Das ganze ist bei mir schon historisch. Bin nur erst jetzt zum Arzt gerannt, weil ich es bisher für nicht so dringend gehalten habe.
Arzt hat auch gesagt: ganz typische Anzeichen. Messung mache ich zwar erst morgen. Aber Schienen zum Anlegen (sehen ähnlich aus wie Handschuhe zum Kickboxen) hat sie mir schon aufgeschrieben.

@WildArcher
Super, danke für den Tipp. Werde ich gleich mal ausprobieren!
Die Handflächen sind bei der Übung nach vorn oder nach oben gerichtet? (Vermutlich nach oben)

Original geschrieben von geomar
Das ist wohl eine recht häufige Erkrankung bei Leuten, die viel am Schreibtisch/PC arbeiten...


Yep, viel schreiben -> viel einschlafen (der Hände :D )


@kojote
Bis zur Schulter? Und das Ganze gehört dann auch noch zu Kapaltunelsyndrom? Interessant, bislang dachte ich, dass es sich auf das Handgelenk bezieht.
(Kannst alt werden wie 'e Kuh
und lernst immer noch was dazu!)


Gruss,
Tippe
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RE: Wow ...

Beitrag von geomar » 18.01.2006, 09:03

Original geschrieben von Tippe
...Messung mache ich zwar erst morgen. ...



Da freu dich schon mal drauf... :D
Mich hat das irgendwie an meine Kindhait und die Mutproben am Elektroweidezaun erinnert... :o

Das mit dem Arm hat meine Schwägerin aber auch berichtet - wenn die Entzündung schon recht weit fortgeschritten ist, wirken sich die Beschwerden wohl in der Tat bis in die Arme aus.

Bei mir persönlich hat ein gelgepolstertes Mousepad auf Anraten meines Arztes sehr deutliche Besserung hervorgebracht - die nächtliche Taubheit ist stark zurückgegangen...
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Fehlhaltung

Beitrag von Falkenstadl » 18.01.2006, 10:09

Nach meinem Beitrag hatte ich tags darauf zufällig einen Arzttermin. Ich fragte natürlich gleich nach und erhielt in Punkto PC-Arbeitsplatz, die Aussage; Auch eine Fehlhaltung ist vom Prinzip eine Überanstrengung, da die Muskeln dauerhaft eine nicht ergonomische Haltung unterstützen müssen. Die Ruhigstellungshandschuhe, -schienen, -verbände sollen eine Beruhigung über einen längeren Zeitraum (Nacht) sicherstellen. Aber sobald wieder "fehlgestellt" wird, geht das ganze von vorne los.
Es ist natürlich wie immer, man soll sofort zum Arzt gehen...nichts verschleppen...etc. Ihr kennt das ja... :motz
Daher kann es bei Verschleppung so weit kommen, dass nur noch eine OP hilft. Dies sollte natürlich immer der letzte Schritt sein.
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.

Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 18.01.2006, 10:50

Ich habe CTS an beiden Armen. Wichtig dabei ist das eine OP nicht zu lange herausgezögert wir, da die Nerven durch das einengen des Carpalbandes dauerhaft geschädigt werden können. Dies ist mein Infostand, und ich werde bald zur tat schreiten (müssen).
K-H

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CTS

Beitrag von Tippe » 18.01.2006, 11:14

Original geschrieben von Karl-Heinz

Ich habe CTS an beiden Armen. Wichtig dabei ist das eine OP nicht zu lange herausgezögert wir, da die Nerven durch das einengen des Carpalbandes dauerhaft geschädigt werden können. Dies ist mein Infostand, und ich werde bald zur tat schreiten (müssen).
K-H


Da scheint auch jeder Arzt was anderes zu sagen. Das Problem ist danach, dass auch eine OP nur eine vorübergehende Besserung bewirkt, da die Lücke, die in das Band geschnitten wird wieder zuwächst bzw. zuwachsen kann. Nach meiner Info kann die OP aber durch die Narbenbildung nicht unendlich oft wiederholt werden. Daher beführworten meine Ärzte auch, möglichst lange hinausschieben und durch Schienen den Nerv möglichst lange zu beruhigen.

Was richtig ist, weiß ich natürlich auch nicht!

Tippe
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Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz » 18.01.2006, 11:25

@ Tippe
das jeder was anderes sagt ist natürlich bescheiden. Was MICH betrifft liegt der Fall so:
Diagnose durch Gute Freundin, sie ist Handchirurgin und wird wahrscheinlich bei mir schnippeln. Das Band wächst nicht so eng zusammen wie vorher, und das mit der Narbenbildung ist/kann ein generelles Problem sein bei einer OP der Hand.
Es kommt auch vor das eine Seite operiert wird und die Andere sich spontan "mitbessert".
Und wichtig ist das ein zu lange gequetschter Nerv schaden nimmt, und das dauerhaft.
Ich persönlich hatte schon Schmerzen und Taubheit bis zu Schulter, und zwar beidseitig, und das von einem Tag auf den anderen. Deshalb schreite ich baldigst zur Tat, das kann aber Jeder selbst entscheiden, glaub mir wenn Du es mal "richtig" hast kannst Du das nachvollziehen.
K-H

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