"Was bringt ein Revurve für DSA Rollenspiele?" Zur Zeit gehts grad um Kettenhemden

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Blackthorne
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RE:

Beitrag von Blackthorne » 11.08.2005, 23:05

Original geschrieben von Xcen
Warum soll so ein solches Kettenhemd keine Verwendung gefunden haben? Weisst du was es für eine Arbeit ist zehntausende Ringe zu verschweißen oder zu vernieten? Weisst du was dich das früher gekostet hätte?


Ja, ich weiss. Soviel wie sechs Kühe oder über 800g Silber (Mitteleuropa, um 1000). So war das halt damals. Die Dinger waren einfach teuer. Aber damals war Eisen auch noch kein billiges Massenprodukt. Damals gabs den Draht nicht von der Spule aus dem Baumarkt. Der reine Materialwert war erheblich! Da wäre es absolute Verschwendung gewesen, viele Kilo teures Eisen zu einem Panzerhemd zu verwursten, und dann aus Geiz die Ringe nicht verschließen zu lassen.

Da wir so schön am vergleichen sind: Wenn du dir Geld für nen Mercedes SL zusammensparst, würdest du den auch nicht mit Smart-Motor akzeptieren, auch nicht wenn er um die Hälfte billiger wäre.

Heute kann man auch mit offenen Ringen recht brauchbare Kettenhemden herstellen, aber dazu braucht man gehärteten Federstahl. Auch nicht gerade leicht zu verarbeiten, aber qualitativ immer nicht schlechter als geschlossene Ringe.

Die vernieteten retten dich auch nicht vor einem Pfeil, inneren Prellungen und gebrochenen Rippen.


Verletzungen kann man immer kassieren. Aber wenn Rüstungen im MA nutzlos gewesen wären, hätte man sich nicht in derartige Unkosten gestürzt. Wenn Pfeile die alles vernichtende Wunderwaffe gewesen wären, hätte das die Kriegführung in Europa viel stärker beeinflusst.

Was ist denn bitte Schmiedeeisen? Hier hätte ich gerne eine Zusammensetzung :D


Kommt drauf an, wo das Erz herkommt, wo es verhüttet wurde, welcher Schmied es bearbeitet hat...

Würdest eine Pizza belegen und sie dann nicht backen? Unwarscheinlich, oder? ICh denke zum härten werden sie noch Zeit gefunden haben.


Ich meine das auch. Ich nehme mal an, diejenigen die sagen, sie wären ungehärtet gewesen, wissen einfach nicht, daß Stahl/Eisen im Erdboden seine Härte verliert. Aber ich war damals nicht dabei. Wer weiß, welche Hufschmiede da zum Spitzenmachen verdonnert wurden.

Xcen
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Beitrag von Xcen » 11.08.2005, 23:41

Hi

Wie du schriebst, fanden Bögen weniger verwendung im MA als Nahkampfwaffen und man hat sich daher eher für den Nahkampfwaffen gerüstet. Desweiteren ist ein nicht vernietetes oder verschweißtes Kettenhemd besser als garnichts, was einem schon das Leben retten konnte. Oder hättest du deins Zuhause gelassen?

Verletzungen kann man immer kassieren. Aber wenn Rüstungen im MA nutzlos gewesen wären, hätte man sich nicht in derartige Unkosten gestürzt. Wenn Pfeile die alles vernichtende Wunderwaffe gewesen wären, hätte das die Kriegführung in Europa viel stärker beeinflusst.


Haben uns und die Römer nicht verschiedene Reitervölker überrannt mit ihren Pfeilhageln? Ein Bogen war garantiert nicht schlecht, um seinen Gegner auf Distanz auszuschalten und das hat auch mehrmals funktioniert. Aber gelernt haben wir daraus noch lange nicht.

Ich meine das auch. Ich nehme mal an, diejenigen die sagen, sie wären ungehärtet gewesen, wissen einfach nicht, daß Stahl/Eisen im Erdboden seine Härte verliert. Aber ich war damals nicht dabei. Wer weiß, welche Hufschmiede da zum Spitzenmachen verdonnert wurden.


Endlich spricht mir jemand aus der Seele :)

Gruß

Florian

the_playstation
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Beitrag von the_playstation » 12.08.2005, 01:51

Mist mein Text, den ich gerade geschrieben habe ist weg. Also nochmal das Ganze:

Alle Kettenhemden waren gehärtet und fast Alle vernietet. Kettenhemden mit nicht geschlossenen Ringen gehen allein durch das Tragen kaputt. Durch das Eigengewicht und die Bewegungen beim Schwertkampf. Alle Kriegsteile waren im übrigen gehärtet. Helm, Buckler, Schwert, Lanze, Pfeilspitze und Kettenhemd. Was macht es auch für einen Sinn, das eine zu härten und das Andere nicht. Dann kann man ja gleich mit einem Schwertstoß durch das Kettenhemd stechen.

Ihr vergeßt etwas. Heute gibt es ein Wettrüsten im Bereich Flugzeuge, Panzer, Gewehre, ...

Früher in der Zeit 500-1000 nach Christi wurde bereits lange, lange Zeit wettgerüstet. Nur mit einem Ziel. Kettenhemden, Schwerter, Helme und Pfeilspitzen zu optimieren. Fast 1000 Jahre lang. Nur die Völker haben überlebt, die die fortschrittlichsten Waffen und Rüstungen hatten. Dabei wurden Erfolge in der Stahlverarbeitung erzielt, wovon wir heute nur träumen können. Ich kann das gerne anhand von Schwertern erläutern. Heute gibt es nichts vergleichbares mehr (trotz unserem High-Tech-Wissen). Seht also nicht so herrab auf unsere Vorfahren. Die hatten echt was drauf.

Mars
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Kettenhemden genietet

Beitrag von Mars » 12.08.2005, 10:22

Ich habs mal gesehen, wie einer Kettenhemden von Hand vernietet hat. Wenn ich mich recht entsinne, hat er 400 Ringe an einem Tag gemacht. Wenn man dann zu zweit an einem Kettenhemd arbeitet, bringt der andere zu 4 geschlossenen Ringen einen geöffneten Ring dazu, den er dann auch schließt. Also schafft man an einem Tag ein Kettenfetzten von ca. 500 Ringen. Wenn man dann ein Hemd mit 30000 Ringen baut, dann braucht man ca. 2 Monate.
Das dauert ja nicht gerade so lang, und ist viel stabiler als nur geöffnete Ringe, deshalb liegt es nahe, dass im Mittelalter alle Kettenhemden genietet waren.

savage
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Beitrag von savage » 12.08.2005, 10:48

Bei der stabilität kann ich euch nur zustimmen. Wir haben mal in A.r.u.M. garten auf einen Kettenfetzen (6 auf 1 nen ring) der nicht vernietet war mit einer schwachen Armbrust geschoßen und die ringe hats aufgwbogen. Aber der Pfeil ging nicht ganz durch.
Wenn man aber mit einem Flachen Pfeil wie z.B. Typ 16 auf einen Flachen ring schießt schneidet sich der Pfeil vielleicht von innen nach außen durch. Bei einem Runden dicken ring geht das nicht, da viel mehr Masse auf einer Stelle ist, das heißt der Pfeil müsste in einer viel kürzeren Zeit gleich viel Masse durchschneiden.

Mars
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Beitrag von Mars » 12.08.2005, 10:59

Tja, der pfeil is wenigstens nich stecken geblieben, aber die Ringe an der Stelle waren am a****. Ich testes heute nochmal mit ner stärkeren Armbrust, kann die Bilder ja reinstellen (wenn ich die Kamera find).

Das mit dem durchschneiden der Ringe bei genieteten glaub ich eher nich, weil der Pfeil ja genausoviel Material durchdringen muss

Maulwurf
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"Was bringt ein Revurve für DSA Rollenspiele?"

Beitrag von Maulwurf » 12.08.2005, 12:19

Hallo

Also so wie ich das sehe kann keiner von euch wirklich sicher sagen ob KH nun vernietet,offen oder sonstwaswaren.

Nun möchte ich die Disku aber mal in eine andere Richtung lenken, und zwar zu den Kompositbögen.Welche Vorteile und Nachteile haben sie.

Zudem ist auch noch eine Aussage
in einem anderen Forum aufgetaucht:
. Spezielle Bogenbautypen: Ich ziele hier besonders auf Kompositbögen ab. Du hast ja einen groben übersicht über die Eigenschaften der Hölzer gegeben. Was ist aber bei einer Verbindung mehrere Hölzerlagen.. Meines Wissens nach variert das ja, je nachdem ob man eine höhere Durchschlagskraft oder eine höhere Pfeilgeschwindigkeit erreichen will.

Gruß Maulwurf*der so viele Fragen aber keine Antworten hat*

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Beitrag von the_playstation » 12.08.2005, 12:46

Für mich haben Kompositbögen Vorteile. Wegem den Materialmix. Alles was gebogen wird. Z.B. I-Träger, Brücken, ... haben eine sogenannte Neutralfaser ohne Druck und Zug und Bereiche, wo das Material gestaucht oder gedehnt wird.
Spannbetonbrücken sind ein wunderbares Beispiel für Materialmix und Komposittechnik. Der Stahl übernimmt die Zugkräfte und der Beton die Druckkräfte. Daher ist es sinnvoll z.B. Glasfaser und Holz zu mixen, um die unterschiedlichen Eigenschaften zu Nutzen.

P.S. als ich das erste Mal mein Kettenhemd sah, dachte ich o Gott. Das ist so dünn und filigran (3kg) statt (10-12kg), daß ich Angst hatte, es geht vom Anschauen und herrausnehmen kaputt.

jaberwok

SO EBEN IST HIER ABER FEIERABEND!

Beitrag von jaberwok » 12.08.2005, 14:24

Sagt mal Euch brennt doch der Frack ? Was soll denn das hier werden ?

Soll ich den Thread mal in 'Maulwurfs Fragestunde' umbenennen ? Das tagesaktuelle Thema erfahren Sie auf Seite XX...

So nicht meine Herren! Es hat niemand was dagegen wenn irgendjemand Fragen stellt und sie ihm einer beantwortet - Es geht wohlgemerkt auch nicht darum hier jemand abzuwürgen (!)

@ Maulwurf: Bitte lies in den verschiedenen Unter-Foren - Du wirst dort mit 99,9% Sicherheit alles finden was Du wissen willst - Bevor Du einen neuen Thread aufmachst, wo es zum 1000sten Mal durchgekaut wird.

Also : 1. Lesen - 2. Nachdenken - 3. Frage oder Erkenntnis zum Thema (im richtigen Thread) posten - 4. Antwort abwarten (im Bedarfsfall wieder bei 1 beginnen).

So was wie hier erzeugt nur Chaos und führt dazu, dass die Suchfunktion nix mehr findet.

In diesem Sinne mache ich diesen Thread hier zu !

Der Jab

Gesperrt

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