Sehnenwicklung

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Detritus
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Sehnenwicklung

Beitrag von Detritus » 19.08.2003, 22:48

Ich wußt jetzt nicht, wo ich das Thema hintun sollte, also hab ichs mal hier gepostet, hoffe das passt so!

Nachdem ich mir das Sehnenvideo von Henning(?) angeschaut hab (vielen Dank dafür, ist wirklich gut!), will ich mir jetzt demnächst eine flämische Sehne selber machen. Wo ich allerdings nichts darüber gefunden hab, ist wie man die Mittenwicklung am besten macht. Ich hätt da ein paar hoffentlich nicht zu dumme Fragen:

1. Welches Material: Bei meinen gekauften 0815 Sehnen zerlegt sich die Wicklung immer ganz gerne im Bereich des Nockpunktes und/oder fängt an zu rutschen. Meine erste Sehne, die ich mit meinem ersten Bogen bekommen hab, war vom Händler handgemacht, er hat gesagt die Wicklung wäre aus Fast Flight (Sehne selbst ist Dacron) und die hat super gehalten. Ist das normales Fast Flight oder gibts da spezielles für die Wicklung? Und was nimmt man (ihr) normalerweise?

2. Braucht man da ein Wickelgerät (hab ich beim Bodnik gesehen) oder geht das mit der Hand?

3. Wie werden die Enden gemacht? Ist die Wicklung irgendwie geknotet oder einfach nur ein Stück unter die Wicklung gezogen? Wie mach ich das am besten an der Seite, wo ich mit dem wickeln aufhöre?

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Beitrag von Archiv » 20.08.2003, 07:23

Nun so dumm ist die Frage nicht, es gibt nur dumme Antworten :-)

Du kannst eigendlich alles an Schnur nehmen was dir in die Finger kommt, solange sie fest und nicht zu dick ist.( normales Dacron,normales fast Flight,Leinengarn, Schusterzwirn, Seide, spezielles Wickelgarn, Angelschnur usw.usw.)
Ich nehme ein festes Leinengarn. Auch für den Nockpunkt, nur da nehme ich dann eine andere Farbe.

Ein Wickelgerät muß man nicht wirklich haben, es erleichtert aber die Arbeit zumindest bei ungewachsten Garnen. Für Dacron oder Fast Flight sollte man es nicht nehmen weil das Wachs die kleinen Löcher verstopft.
Entweder du machst es dann mit der Hand oder du wickelst dir das Ende Schnur auf ein kleines stückchen Holz oder eine alte Zwirnrolle. Das geht zwar dann nicht so schnell wie mit einem Wickelgerät aber genauso gut.

Den Anfang wickelst du ja unter der Wicklung ein und genauso machst du das auch mit dem Ende.
Am einfachsten ist es wenn du auf die letzten 10-15 Wicklungen einfach eine Schlaufe mit einwickelst, durch die du dann das lose Ende Wickelgarn steckst und unter der Wicklung durch und stramm ziehen kannst.

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Beitrag von Mongol » 20.08.2003, 08:02

Also ich hatte mal günstig das Cavalier-Wickelgerät bekommen - das ist im Prinzip die Metallvariante des Björn. Als Wickelgerät hat es ein gutes Preis/Leistungsverhältnis... ;)
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RE: Sehnenwicklung

Beitrag von Authomas » 20.08.2003, 09:37

Original geschrieben von Detritus

3. Wie werden die Enden gemacht? Ist die Wicklung irgendwie geknotet oder einfach nur ein Stück unter die Wicklung gezogen? Wie mach ich das am besten an der Seite, wo ich mit dem wickeln aufhöre?


Wenn Du kein Wickelgerät hast, kannst Du damit wenigstens nicht Dein ganzes Garn so verknoten, dass Du Stunden damit beschäftigt bist, es wieder zu entheddern. Und es kann Dir nicht auf den Fuß fallen :) - also eher ein Vorteil...

Der Anfang ist einfach, einfach ein Stück über den Faden drüberwickeln. Das Ende fand ich, nachdem ich es mal begriffen hatte, auch nicht so schwer. Hier ist eine Anleitung aus einem Buch, mit der sollte es verständlich sein: [img]content/images/21_Mittelwicklung.gif[/img]

Je nach Material kannst Du das Ende auch noch kurz über eine Flamme halten, bei schmelzenden Materialien gibt das zusätzlichen Halt.

Johanna:
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RE: RE: Sehnenwicklung

Beitrag von Mongol » 20.08.2003, 09:40

Original geschrieben von Authomas


Je nach Material kannst Du das Ende auch noch kurz über eine Flamme halten, bei schmelzenden Materialien gibt das zusätzlichen Halt.

Johanna:


Wenn man fest genug wickelt und am Ende fest genug zieht, braucht man das Kokeln eigentlich nicht ;)
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RE: RE: RE: Sehnenwicklung

Beitrag von Authomas » 20.08.2003, 09:55

Original geschrieben von Mongol


Wenn man fest genug wickelt und am Ende fest genug zieht, braucht man das Kokeln eigentlich nicht ;)


Aber es macht Spass und wirkt unheimlich professionell, UND man kann sich von einem gutaussehenden Tennisspieler das Feuerzeug ausleihen :-) wenn wie bei uns direkt hinter der Schießlinie die Terasse vom Vereinsheim anfängt...

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Beitrag von Mongol » 20.08.2003, 10:01

So so... :D da spielt also jemand gerne mal mit heißen Sachen :D
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Beitrag von Taran » 20.08.2003, 11:09

Kokeln hat doch eigentlich nur Sinn bei Monofil, und das verwende ich überhaupt nicht, weil bei Beschädigung die ganze Wicklung sofort hinüber ist. Ich bin mit geflochtenem Wickelgarn bis jetzt am besten gefahren. Durchziehen wie pben beschrieben und ein bisschen Kleber für alle Fälle: Da hält die Wicklung meistens länger als die Sehne.
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Beitrag von Detritus » 20.08.2003, 18:37

Vielen Dank an alle! Vor allem das Bild von Authomas ist super, da kann ich mir endlich mal vorstellen, wie das mit dem Durchziehen gemeint ist. :p

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Beitrag von Looser » 20.08.2003, 20:17

@Detritus
Wie soll man das jetzt verstehen?:o Du hast doch keine Schweinereien im Kopf, oder?:-)
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RE:

Beitrag von Authomas » 20.08.2003, 22:08

Original geschrieben von Detritus

Vielen Dank an alle! Vor allem das Bild von Authomas ist super, da kann ich mir endlich mal vorstellen, wie das mit dem Durchziehen gemeint ist. :p


Gern geschehen. Ich gehe einfach mal zu Deinen Gunsten davon aus, dass Du die eingefügte Grafik gemeint hast :p

@Looser, sonst ist es ein Kompliment für Dich, wenn ich mich recht entsinne, ist das Bild von mir von Dir...:o oder so.
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Kokeln...

Beitrag von Ravenheart » 20.08.2003, 22:35

...habe noch nie an der Mittelwicklung rumgekokelt. Auf Ideen kommt ihr....

Schön stramm wickeln, (was natürlich auch ohne Wickelgerät geht; dauert halt nur länger...), und vor'm Beginnen der Abschlusswicklung (durch die Schlaufe) den Bereich mit Sehnenwachs etwas einkleistern. Ist die Endwicklung fertig, da auch noch mal gut kräftig mit Wachs rüber (aber nur den letzten cm, die restliche Wicklung max. ganz leicht). Hält. Noch nie erlebt, dass mir da was aufgegangen is..

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Beitrag von Detritus » 20.08.2003, 23:37

Uuups, das war wohl nicht ganz eindeutig formuliert :D Meinte natürlich "die eingefügte Grafik von Authomas um gut zu sehen, wie man das Ende des Fades unter die Wicklung bekommt". An was denkt ihr nur immer? :p
Hab mir auf jedenfall heut das ganze Zeugs gekauft (inkl. Wickelgerät) und werd mich morgen mal dransetzen. Aufs kokeln werd ich wohl verzichten, Tennisspieler sind wirklich nicht mein Ding (eher -innen, aber wo ich schieße gibts keine ;( )

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Beitrag von Looser » 21.08.2003, 18:42

@Authomas
genau, das war bei der Winterrund vor zwei Jahren in Böblingen.
@Detritus entschuldige dass ich sowas schlechtes von Dir dachte, aber Du weist ja:der Mensch geht von sich selber aus!:-) :D :-)
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Wicklung dröselt sich auf

Beitrag von Uli » 18.09.2003, 14:44

Ich habe den Thread noch mal vorgekramt, weil ich ständig Probleme mit der Mittenwicklung habe.
Ich mache die Wicklung genau wie in der Grafik dargestellt, die Sehne ist flämischer Spleiß und als Wickelgarn nehme ich Leinen.
Ich wickle so straff es geht (hab auch schon das Garn zerissen) und trotzdem dröselt sich die Wicklung nach 40...50 Schussen auf. Aber nicht an den Enden, sondern in der Mitte, wo ich die Sehne ziehe.
Gibt es da einen Trick, muss ich vielleicht die Wickelrichtung beachten?
Was passiert eigentlich, wenn ich die Wicklung weglasse?

Danke für eure Hilfe
Uli.
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