Ich bin zwar neu und unerfahren im Bogenbau, aber die Formel für den Wirkungsgrad bekomme ich schon hin...
Je näher der an 1 (respektive 100%) ist, desto besser ist der Bogen. Größer oder gleich 1 is nich, ham wa alle verstanden...
Formel:
Wirkungsgrad = Pfeilenergie (1/2 Pfeilgewicht x Pfeilabgangsgeschwindigkeit zum Quadrat)/Auszug-Arbeit
Direkt ausrechnen kann man die Auszug-Arbeit nur bei wirklich linearem Verhalten des Bogens mit der Formel: 1/2 Zuggewicht x Auszugstrecke (wie weit sich die Sehne wirklich bewegt) x Erdbeschleunigung (9,81 m/s
2). Bei kurvigem Verlauf der Kraft/Auszug-Kurve muss man das näherungsweise tun, in dem man die Strecke in möglichst kleine Teilabschnitte aufteilt, für jeden davon die Arbeit berechnet und dann addiert. Das Extrem dieser Näherung wäre dann das Integral der Kurve.
Aber bei der gespeicherten Energie liegt der Hase im Pfeffer. Die kann man ja nicht berechnen, sondern nur, wieviel Arbeit man aufgewendet hat, um den Bogen auf Vollauszug auszuziehen. Aufgrund von Faktoren, wie Reibung, Erwärmung, Verformung, etc. kann der Bogen schon mal nicht alles davon speichern und bei der Schussabgabe auch nicht alles an den Pfeil abgeben.
Durch Berechnung der Fläche unterhalb der exakt gemessenen Kraft/Auszugskurve weißt Du aber, wieviel Energie in den Bogen „geflossen“ ist.
Wenn jetzt beispielsweise einer von Deinen laminierten Bögen und eine von meinen Haselschlappnudeln zufällig exakt die gleiche Auszug-Arbeit bräuchten und gleich schwere Pfeile von Deinem Bogen doppelt so schnell rausgehen würden, wäre der Wirkungsgrad Deines Bogens 4 mal so hoch, wie der von meinem (da Pfeilgeschwindigkeit zum Quadrat).
![zwinkernd ;)](./images/smilies/wink.gif)
Edit: oh - Zoffti war schneller...