Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku Deut

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PeterOStecher

Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku Deut

Beitrag von PeterOStecher » 23.06.2016, 11:47

Sehenswerte, coole Dokumentation History Channel: Extreme Marksmen: Kunstschützen: Robin Hood, Howard Hill und Byron Ferguson - Doku in deutscher Sprache: https://www.youtube.com/watch?v=rK0OIXCTPtQ
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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von donner » 24.06.2016, 14:01

Danke fuers zeigen!
Ich seh die beiden immer gern!

Guesse Georg

PeterOStecher

Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von PeterOStecher » 24.06.2016, 15:26

Hab mich auch gefreut als ich die Doku gefunden habe - Fergusons Ansagen sind schon gut: Er würde das Bonbon eigentlich immer treffen - nur Wanda brauche manchmal mehr Versuche beim Werfen. :D

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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von Wazuka » 24.06.2016, 16:46

Mich nerven diese Art Aussagen eher. Überhaupt geht mir das Dampfgeplaudere von Ferguson etwas auf den Wecker. Ist vielleicht amerikanischer Humor und gut für seine Shows - mich törnt es eher ab.

Davon abgesehen schießt er wie ein Gott. Das sehe ich natürlich gerne. *tonausmach*

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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von Spanmacher » 24.06.2016, 19:20

Exquisite Leistungen.

Das Reden ist wahrscheinlich dem Publikum geschuldet und wenn man davon lebt, gehört das wohl dazu.

Nicht zu übersehen aber ist das Können bei solchen Meistern. Ich ziehe meinen Hut.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

PeterOStecher

Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von PeterOStecher » 24.06.2016, 20:43

Ja, Spanmacher, im TV und auf einer Bühne muss man was "Markiges" sagen, es wird verlangt, denn, das Publikum soll die präsentierte Figur von Beginn an sympathisch und humorvoll finden, oder trocken und grimmig, wie die Show die Figur haben will, die Macher der Sendung sich das vorstellen. Teilweise wird sogar ein Text vorgeschlagen, durchbesprochen, Pointen ausgedacht, ist ja Entertainment. Ferguson ist oft ein wenig ironisch und nimmt sich nicht so ernst, das finde ich sympathisch.
Er ist wirklich ein Ausnahme-Schütze und er ist in natura auch so cool wie er rüberkommt. Auf Messen usw. fragen ihn immer Schützen, wie er es denn schafft eine Tablette zu treffen. Er sagt darauf: "Training helps a lot." :D
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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von schnabelkanne » 24.06.2016, 21:53

Servus,
Ferguson sagt sein Bogen hat 64#, die zieht er ganz locker.
Ich bin froh wenn ich 40# schaffe?
Gruß Thomas
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PeterOStecher

Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von PeterOStecher » 24.06.2016, 22:51

Zu 99% schießt er in den Shows 70 oder 72# - da hat er in der Doku einen schwachen Stecken erwischt. :D "Recurve-Langbogen" finde ich auch gut gesagt... :) Ferguson sagt auch, ein glaslaminierter Langbogen oder Recurvebogen mit mehr als ca. 70 lbs. bringt nichts, die Leistung nimmt nicht mehr proportional zur Anstrengung zu, es habe nur Sinn, wenn man Pfeile mit über 1000 gr. verwenden muss.

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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von Neumi » 25.06.2016, 11:01

Moin @Schnabelkanne: Ferguson sagt nichts von 64#, sondern 32 kg und das sind nunmal ca. 70 pounds :P
Und was das Zuggewicht betrifft gilt das gleiche wie für den Schuss auf ne Tablette "Training helps a lot" ;)
Grüsse - Neumi
PS.: ich frag mich allerdings was der Sprecher mit Recurve-Langbogen meint ??? ich seh keinen Recurve
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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von schnabelkanne » 25.06.2016, 11:34

Servus,
70# ist wirklich viel, hätte ich nicht vermutet, dass man das so locker ziehen kann.
Ich komme halt immer nur so alle 2 Wochen einmal für ein oder zwei Tage zum Schießen, vermutlich ist das zu wenig Übung um so hohe Zuggewichte zu meistern.
@ all wie oft kommt ihr zum Schießen?
Gruß Thomas
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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von LemanRuss » 25.06.2016, 12:15

Moin.

Also ich komm höchstens zweimal die Woche für 1-2 Stunden zum Schießen....daher wahrscheinlich auch meine bescheidenen Trefferbilder. ::)
Naja, bauen ist ja auch wichtiger. Daher auch das Sprichwort: Baust du noch oder schießt du schon?

MfG

LR
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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von cweg » 25.06.2016, 12:19

Ich schieße ca 2-3x pro Woche ca 2-3 Stunden und empfinde meinen 46# Langbogen sehr angenehm.

Im Buch von Byron Ferguson steht, dass sein Idol Howard Hill einen Satz Pleile (12Stk) innen an der Ausgangstür und einen Satz außen an der Tür stehen hatte. Jedesmal wenn er raus oder rein gegangen ist, hat er einen Satz Pfeile geschossen. Das war sein Trainingspensum nebenher. ;)

Viele Saxophonisten eifern Charlie Parker hinterher, doch schaffen es neben Beruf und Familie nicht. Wenn man aber nachliest hat Charlie Parker täglich bis zu 16(!) Stunden geübt. Der Rest erklärt sich von selbst, oder? :)

Peter, wieviel trainierst du denn so?

Gruß
Christoph

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Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von Neumi » 25.06.2016, 13:27

schnabelkanne hat geschrieben:...vermutlich ist das zu wenig Übung um so hohe Zuggewichte zu meistern...

Ne, seh ich nicht so, aber man braucht auch etwas Geduld (ich hab vor knapp 2 1/2 Jahren angefangen zu schiessen). Ich geh auch nicht öfter, als Du schiessen, eher weniger. Aber wenn ich dann z.B. aufm Parkour bin, schiess ich pro Ziel 6-12 Pfeile und benutze auch immer mal wieder einen Bogen, den ich zwar ziehen kann, aber bei dem ich die Erholungspause bis zum nächsten Ziel brauche, um weiter zu machen.
Oder wenn ich nicht aufm Parkour bin, versuch ich nen Bogen zu nehmen, den ich gerade mal so, mit höchster Anstrengung, ziehen kann (vorausgesetzt ich hab einen fertig gebaut ::) ). Ich nehm aber auch Bogen, die ich sehr angenehm ziehen kann und schiess dann eben mehr Pfeile (keene Ahnung, aber so 200-250 werdens wohl sein). Und dann eben ab und zu etwas Ausdauersport und ein wenig Kraftraining.
Grüsse - Neumi
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PeterOStecher

Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von PeterOStecher » 25.06.2016, 21:34

Ich trainiere phasenweise - aber, ich habe das Glück auch nebenher, von der Terrasse z.B. immer ein paar Pfeile schießen zu können - zusätzlich habe ich immer ein Luftpistole zur Hand - und wenn es mich überkommt und ich nicht Bogenschießen möchte, schieße ich ein paar Schüsse auf eine blecherne alte Bratpfanne die im Garten hängt - 8 Meter vielleicht, für mich ist das auch Training, denn das Fokussieren usw. die Konzentration ist gleich wie beim Bogenschießen. Wichtig ist - IMMER mit einem Treffer aufhören. Das mit der Luftpistole funktioniert aber nur, wenn man die Motorik und Technik des Bogenschießens schon gut intus hat.

Ich habe ein neues, gutes Buch von von Malcolm Gladwell "Überflieger" der Autor erforscht außergewöhnliche "Talente" usw. - er fand heraus, alle außergewöhnlichen "Genies" oder Ausnahme-Sportler usw. haben min. 10.000 Stunden geübt (neben anderen Faktoren die den Erfolg verursachen). Das Buch kann ich empfehlen, sehr interessant.


Starke Bögen - das geht nur (abgesehen von körperlichen Monstern), wenn man sich langsam hocharbeitet - und wenn man nicht lange ankert! :D Und - wenn man nicht dranbleibt, baut man wieder ab. Ich habe früher immer 65@26" geschossen, jetzt passt mir ein 50# oder 55# auch gut....und die 65er und 70er hängen an der Wand. :)

PeterOStecher

Re: Extreme Marksmen: Howard Hill und Byron Ferguson - Doku

Beitrag von PeterOStecher » 17.07.2016, 10:54

Habe einen Artikel aus 2010 und einige Fotos zu Byron Ferguson angefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=2VSCZ4TJlVw

ATA, Archery Trade Association, die größte Bogensport-Händlermesse der Welt 2011 – Byron Ferguson und Mike Goodman, ein Freund und Partner Byrons, gehen durch die riesigen Hallen des Convention Centers in Indianapolis, Indiana, USA. Byron trägt seine „Berufskleidung“, den Schlapphut, das Bush Jacket mit den Sponsoren-Aufnähern, und eine Khakihose. Ein kleiner Bub sieht Byron und fragt höflich, ob er ein Autogramm auf seine Baseballkappe bekommen könnte. Byron signiert die Kappe und fragt den Jungen ob er auch ein „Longbowguy“ sei. Der Bub sagt, er schieße noch Compound, aber seit er Mr. Ferguson im History Channel, im Fernsehen, gesehen hätte, würde er sich einen Langbogen und einen Rückenköcher wünschen. Byron lacht und klopft dem Jungen auf die Schulter, gibt ihm einen signierten Pfeil – der Junge strahlt und läuft zu seinem Vater zurück. Auf dem Weg zum Bear Archery Stand, wo Byron täglich eine Stunde Autogramme gibt, halten ihn viele Menschen auf, fragen den „Master of the Longbow“, ob sie ein Foto mit ihm machen dürften, gratulieren ihm zu seinen Shows … fragen Ihn wie er das denn schaffe, eine BB-Kugel zu treffen, einen Pfeil im Flug…ein Aspirin. Byron antwortet humorig und bescheiden, lacht viel und hat für alle Zeit und Worte. Auf die Frage, warum er so kleine Ziele treffen könne, sagt er: „…training helps a lot …“. Er ist ein Botschafter des traditionellen Bogenschießens – weltweit mittlerweilen.


Byron Ferguson ist wohl weltweit der bekannteste traditionelle Bogenschütze, der populärste professionelle Kunstschütze. Wie seinerzeit Howard Hill (1899-1975), lebt Byron von Auftritten in Shows und vom Verkauf von Produkten die seinen Namen tragen. Wie man an seiner Jacke sehen kann, wird er von einigen namhaften Firmen gesponsert und hat Verträge mit klingenden Namen in der Bogenbranche: Bear Archery, Easton, Gateway, Muzzy, Schrade, Lumenok und anderen. Byron betreibt eine eigene Film-Produktionsfirma, Byron Ferguson Productions. Seine Videos und DVDs produziert er selber. Einige der Filme entstanden auf der Goodman Ranch in Tennessee, wo er auch seine „Bare Bow Archery School“ zweimal im Jahr hält. Ich war im Jänner dort, eine wunderschöne Anlage und ein Ort der Ruhe ist diese Ranch, ungefähr 100 km von Memphis Tennessee entfernt. Es befinden sich Seen zum Fischen auf dem wildreichen Ranchland. Bogen- und Gewehrjagden werden ebenfalls angeboten.

Byron wohnt mit seiner Frau Wanda in Hartselle, Alabama, in einem stilvollen Holzhaus, mit offenem Kamin, Fotos und vielen Trophäen. Das Haus daneben gehört Byrons Sohn Zachary, er baut die Ferguson Z-Bows. Früher fertigte Byron diese Bögen selber an, jetzt promotet er sie und widmet sich ganz dem „Showbusiness“. Er zelebriert jährlich über 100 Auftritte, die meisten in den USA auf Shooting Shows, Messen und bei großen Turnieren. Ständig korrespondiert er mit Firmen und Medienleuten, handelt Verträge mit TV-Sendern aus, er ist fleißig und ein Profi. Ich hatte die Ehre, Byrons Haus zu besuchen und Zachary und seine Familie kennenzulernen. Paxton, der Enkel Byrons, ist zugleich sein größter Fan. Er ist 4 Jahre alt und wünscht sich ein „Poppa-Outfit“. Byron sucht noch nach einem Filzhut in Paxtons Größe. Wanda, Byrons Frau und Showassistentin macht den Versand, DVDs, Videos, Ferguson Z-Bows, Autogramme verschickt sie weltweit. Nebenher fertigt sie tolle Bogensehnen für die Ferguson-Z-Bows.

Mit 12 Jahren arbeitete Byron als Maurer um das Geld für seinen ersten Bogen, einen Recurve, aufzutreiben. Heute verwendet er ausschließlich den Langbogen. Als Kind hatte ihn der alte Meister Howard Hill, der wie Byron in Alabama aufwuchs, nachhaltig beeindruckt. Byron weiß viele Anekdoten über Hill, er hat mit Leuten gesprochen die Howard Hill kannten, unter anderem, mit einem von Hills Show-Assistenten. Dieser Mann sagte, dass Hill eine besondere Gabe hatte, nämlich sich blitzschnell auf einen Punkt konzentrieren zu können und stecknadelklein auf seine Ziele zu fokussieren. Mr. Ferguson hat diese Gabe auch. Anlässlich einer TV-Show wurde sein Sehvermögen, wie schnell er einen Punkt erfassen kann, mittels modernster Technik, medizinisch gemessen, auch wie lange diese Informationen brauchen um in den betreffenden Teil seines Gehirns zu gelangen – Byron kann das ca. 8mal so schnell wie ein durchschnittlicher Proband.

Fergsuons Karriere als „Exibithion-Shooter und Werbeträger begann 1986. Er war damals schon ein unglaublich schneller, und treffsicherer Schütze, besonders auf bewegliche Ziele. In Alabama auf der Jagd waren Byron und ein Jagdfreund auf dem Rückweg zu ihrem Truck. Der Freund hatte panische Angst vor Schlangen. Just, als sie auf halbem Wege zum Truck waren, schlängelte eine Klapperschlange auf die zwei Bogenjäger zu. Der Freund erstarrte und seine Phobie kroch weiter hoch in ihm, er war wie paralysiert. Byron sah das, nockte behende und fließend einen Bluntpfeil und schoss der Klapperschlange durch den Kopf. Fergusons schneller, sicherer Schuss beeindruckte den „geretteten“ Jagdfreund so sehr, dass er die Kunde vom Wunderschützen Byron Ferguson und die „Klapperschlangen-Story“ überall erzählte; auf Messen und Turnieren. Ein Treestandhersteller wurde auf Byron aufmerksam und bot ihm an für ihn Treestands zu promoten, zu verkaufen. Byron sollte Tricks vorführen und dabei die Treestands verkaufen. Das machte der Langbogenmann und bekam so erstmals Geld fürs Bogenschießen. Schnell erkannte Byron, dass er mit seiner Kunstfertigkeit mit dem Bogen, leichter Geld verdienen konnte, als mit dem Verkauf von Treestands. Anfragen, Angebote für Shows und Auftritte folgten – seither kann man Byron Ferguson auf vielen Events in den USA, Kanada und auch in Europa sehen und bewundern. TV-Sender bringen regelmäßig Features mit Mr. Ferguson. Im März 2010 trat er in Graz, Österreich auf. Pro 7 drehte ein Galileo über Robin Hood-Film-Schüsse mit Byron. Er schaffte alle Schüsse. Ich war bei den Dreharbeiten und konnte beobachten, wie Byron den Galgen, ein Seil mit einem Sack dran, mit einem Jagdpfeil kappen sollte. Von 48 Meter Entfernung, mit dem ersten Schuss, ohne Einschießen, verfehlte Byron das Seil keine Handbreit – „höhenmäßig“ hatte er überhaupt kein Problem – er schoss den schweren Pfeil, mit einer 220gr. Muzzy „Phantom“-Jagdspitze, genau „auf Höhe“, in die Mitte des Galgenseils. Das beeindruckte mich sehr. Auf youtube ist dieser Clip zu finden.

In „Become the Arrow“, Byron Fergusons Buch schreibt er: „Wenn man richtig nachdenkt, so ist nur der allererste Pfeil im Leben, den wir mit einem Bogen auf ein Ziel schießen, wirklich instinktiv/intuitiv – denn bei jedem weiteren Schuss fließen Erkenntnisse und Erfahrungen, bewusst und unbewusst in unser Schießen ein.“ Das ist ein interessanter Gedanke, wenn man an endlose Diskussionen über „instinktiv-intuitiv“ denkt.

Byron schießt Alupfeile mit Naturbefiederung, auch Carbonpfeile. Er benutzt einen Rückenköcher, mit „Eingurt-Aufhängung“, wie Hill ihn trug und bekannt machte. Mit dem Rückenköcher ist ein flüssiger, harmonischer Bewegungsablauf möglich. Das ist beim Trickschießen, besonders auf bewegte Ziele, ein großer Vorteil. Ferguson verwendet keinerlei Visiere oder andere Zielhilfen. Einer von Byrons verblüffenden Tricks ist der „Münzenschuß“. Ein Assistent, meist Fergusons Frau Wanda, wirft einen Vierteldollar in die Luft und Byrons Bluntpfeil trifft die Münze. Man kann das auf Mr. Fergusons Video „Become the Arrow“ in Zeitlupe sehen. Einmal gelang es ihm acht geworfene Vierteldollarmünzen hintereinander zu treffen. Das Selbe macht Byron Ferguson mit Aspirintabletten. Ein weiterer Trick ist der „Kartentrick“ – eine Spielkarte wird, von der Seite, also da wo sie so stark wie ein Blatt Papier ist, in zwei Hälften geschossen. Mit Enkel Paxton drehte er zuletzt einen youtube-clip, Byron schoss Paxtons Pfeil aus der Luft, Volltreffer, eine unglaubliche Sache.

Howard Hills Philosophie: „If you want to become a good archer then you should learn the bow and let your body become an extension of the bow. If you want to become a great archer, you should let your body become the arrow“, setzt Byron Ferguson perfekt um. Wer ihn einmal schießen gesehen hat, der weiß, dass Byron Ferguson und sein Pfeil eins sind. Er benutzt eine Art von „Point-of-Aim-System“ und eine Form, einen Stil, die Byron aus Howard Hills Schießstil entwickelte.

Man kann jedem traditionellen Bogenschützen und besonders Anfängern, nur empfehlen, Fergusons Buch „Become the Arrow“ zu lesen. Byron beschreibt dort seinen Stil, seine Art zu „Zielen“, zu trainieren, sein Equipment und vieles Wissenswertes mehr. Ein gutes Handbuch für alle Bogenschützen.

Im Rahmen eines Life-Auftritts in der Super People-Show in Tokio gab Byron seinen, wie er oft sagte, schwersten Schuss. Er musste seinen Pfeil durch einen wertvollen Diamantring schießen. Das Schwierige daran war, dass Ferguson den Schuss vorher nicht trainieren konnte; er wurde angekündigt vor laufender Kamera und dem Publikum – das Kunststück gelang…
Er war der erste Amerikaner der nach Europa eingeladen wurde um seine Kunststücke vorzuführen, seit Howard Hills Europatournee. Als Byron auf der „National Game Fair“, einer Jagdmesse in Chateau Chambord auftrat nannte man ihn, nach dem Auftritt, „King of the Show“. Der Bogenzauberer aus Alabama verfügt über große Körperkraft, seine Performances schießt er mit 70 bis 72-Pfund Bögen. Ich habe einen seiner persönlichen Langbögen bekommen, einen alten Bogen, „Sweet Thang“ der Bogen hat 81 Pfund auf 28″ – ich schieße den Bogen kaum….
Byron Ferguson, so sagte er mir, er fand heraus, dass Bögen über 72 Pfund Zuggewicht nicht wirklich effizient sind was Kraftaufwand vs. Nutzen/Geschwindigkeit usw. betrifft; ausgenommen im speziellen Jagdgebrauch, wo extrem schwere Pfeile erforderlich sein können.
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