Hallo,
natürlich stört das "Zwischenreinschreiben" überhaupt nicht, es baut eher auf und spornt an.
Als nächstes arbeite ich den Kopf heraus, und zwar so, dass man das Holz dort, wo der Kopf platziert werden soll, stehen lässt und es rundherum (mit Schnitzbewegungen in den Körper hinein) wegschnitzt. Auf dem nächsten Bild habe ich den Umfang des ungefähren Kopfes eingezeichnet.
Man hält den Vogelrohling weiter in der linken Hand, der linke Daumen hilft wieder beim Schnitzen durch leichten Druck am Klingenrücken mit. Den Kopf arbeitet man dann dadurch heraus, dass man die Klinge entlang des gedachten Kopfumrisses von Oben in das Holz drückt und dabei zugleich - diesmal ziemlich enge - Drehbewegungen mit dem Messer im rechten Handgelenk wie am Motarradgasgriff macht. Da es am Überang des Kopfes zum Körper ziemlich enge Radien geben muss, bietet es sich an, jetzt eher mit der dünnen Klingenspitze zu schnitzen. Gut geschärft ist hier halb gewonnen. Ich arbeite zunächst nach hinten hin den Übergang zum Rücken heraus. Siehe dazu insgesamt das nächste Bild:
Natürlich muss man den Kopf auch zur Seite und nach vorne hin aus dem Rohling herausarbeiten. Man muss dazu ab und zu umgreifen und den Vogel auch am Schwanz festhalten:
Das Zwischenergebnis sieht dann ungefähr so aus, zum Endmaß ist man dabei noch nicht gelangt, später wird alles auch noch mehr gerundet und geglättet:
Am Anfang hatte ich den Kopf immer ein wenig zu weit vorne platziert, dann sah dann seltsam gestreckt aus und ich musste nachträglich den Rücken verkürzen ("Rücken in Schwanz umschnitzen"). Mir gefallen die Vögelchen etwas kompakter besser, weshalb ich den Kopf nicht allzu weit weg vom Schwanz setze. Man braucht den Kopf auch nicht besonders hoch herauszuarbeiten, mehr so wie eine Halbkugel. Der Kopf setzt sich ja außerdem nach vorne bis zur Kehle fort, und die sitzt dann unterhalb der Rückenlinie.
Im nächsten Schritt wird es darum gehen, vorne im Bereich der künftigen Brust bis hoch zur Kehle und zum künftigen Schnabel grob vorzuschnitzen. Dabei wird schnell einiges an Material weggenommen.
Bis dann, fröhliches Schnitzen wünscht
Christian