Bogen der Indianer

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Lord Bane
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Bogen der Indianer

Beitrag von Lord Bane » 06.08.2006, 21:39

Hi!
Mein Bruder hat jetzt auch Lust aufs Bogenschießen bekommen und war schon immer für Idianer und deren Lebensweise begeistert. Daher will er sich einen indianischen Bogen selber fertigen.
Ins Wiki habe ich schon geschaut...so viel zu sehen ist da auch nicht wirklich.
Könnte ihm einer von euch weiterhelfen?

PS.: Indianer gab es zwar auch noch 1800 und, aber die Technologie war ja dieselbe wie in der Steinzeit. Daher finde ich diesen Platz hier angebrachter als bei den Reiterbogen-Sachen.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann » 06.08.2006, 21:53

Hmm da musst du dich schon entscheiden, was du genau suchst. Wenn dich der Bau dieser Bögen und auch Pfeile interessiert, dann guck in der TBB. Steve Allely beschreibt meines Erachtens sehr schön die Bögen einiger Indianerstämme, auch mit Zeichnungen und Bemalungsschemen. Ansonsten schau dir mal Rabe's Meisterwerk an, es ist auf den letzten Seiten des Präsi-threads zu sehen.

edit: Na gut, ich hab ihn dir rausgesucht:
Hier isser. Viel Spass damit.
Liebe Grüsse
Kevin
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Degen
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Beitrag von Degen » 06.08.2006, 22:47

Für welche Indianerstämme interessiert sich dein Bruder? Für die Westküstenindianer, welche kurze flache bögen mit Recurves bau(t)en, die Plainsstämme mit kurzen, möwenschwingen oder setback-Bögen fertigten, die Bögen der Ostküstenindianer, welche ähnliche Bögen wie die Engläner fertigten, aber auch flache oder interessiert er sich für die Inuit oder welche aus Südamerika??? Sind alle sehr unterschiedlich.
Gruß, Degen
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Indianerbögen

Beitrag von Degen » 06.08.2006, 22:57

Dies war natürlich nur eine kleine, äußerst grobe übersicht. Wenn er aber ein Anfänger ist, würde ich ihm aber nich raten mit nem kurzen, sehnenbelgten Eibenrecurve a la Hupa oder einem 88cm langen Clatsop-bogen anzufangen oder gar zu bauen. Lieber erst ein langer Bogen im Ostküsten-stil, wie der Sudbury starten. So hab ich begonnen :D .

P.S: Dennoch sollte jeder seinen eigenen weg suchen und finden, genau wie mit der Musik. Alles eine Frage des Geschmacks, oder???

P.P.S: Rabe's Bogen ist ähnlich gebaut wie die Hupa-Karok es machtet, allerdings etwas länger. (Die Originale sind ca.95cm lang)
Gruß, Degen
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Lord Bane
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Danke erstmal

Beitrag von Lord Bane » 06.08.2006, 23:24

Also...meines Erachtens interessiert er sich für die Indianer aus der nordamerikanischen Prärie ... ich habe von den einzelnen Stämmen bzw deren Unterschiede keinen blassen Dunst. Ich frage ihn mal nach welchem Stamm genau.
Allerdings wären Bilder klasse (Profil- und Seitenansicht sowie Längenmaß würden reichen), bei Google gabs kaum welche oder wir waren zu dämlich welche zu finden).
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Degen
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Plains

Beitrag von Degen » 06.08.2006, 23:46

Ich hatte dies auch geahnt. Ich versuch morgen früh einige Bilder reinzustellen, vielleicht ist einer schneller als ich. Also die Holzbögen können von 40" bis in die 50" reichen, zudem bauten sie auch Kompositbögen aus Horn oder Rippe auf Holzkern, aber auch welche nur aus Horn oder Geweih. Diese Bögen sind wahre Meisterwerke und nur so mit Schmuck (quill, Haare, Fell etc.) regelrecht behangen. Da diese Materialien belastbarer sind, konnte man diese Bögen auf weniger als einen Meter bauen. Jedoch sind die Pfeile, so Jim Hamm, aufweniger zu bauen als ein Bogen.

Gruß, Degen
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Beitrag von locksley » 07.08.2006, 00:11

Gute Ansprechpartner in Sachen Indianer sind Benz und Fritzbizoo, der erstere ist ein sehr engagierter Indianerfreund und Fritz ist Halbindianer der seinen Wurzeln sehr verhaftet ist.

wie auch schon angesprochen gibt es den Indanerbogen nicht, da die einzelnen Stämme unter sehr verchiedenen Bedingungen lebten und es den Indianer auch nicht gibt.
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Beitrag von Matthias Herp » 07.08.2006, 12:38

Hallo,

Im dritten Teil von "die Bibel des traditionellen Bogenbaus" sind viele Bogen von verschiedenen Stämmen der Plains-Indianer abgebildet.
Wenn du einen Bogen bauen möchtest, dann lohnt es sich meines Erachtens alle 3 Bände zu kaufen. Darin ist alles gut erklärt, von der Holzbeschaffung, Design, tillern bis hin zum Belegen mit Sehne,...

Liebe Grüße,
Matthias

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Beitrag von Degen » 07.08.2006, 13:22

Der zweite Band ist voller Bögen der Plains-Indianer. Ich habe dieses Buch leider nicht, denke aber das es sehr informativ ist. Dennoch sollte man sich die drei TBBs zulegen.

Degen
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benz

Beitrag von benz » 07.08.2006, 19:00

Hallo zusammen,

für den kleineren Geldbeutel ist Jim Hamm´s Buch vollkommen ausreichend:

Bild

zu beziehen u.a. hier:

https://www.bogenschiessen.de/webshop/index.html

Tja unter der Tatsache, daß hier in D unter "Indianer" fast immer nur die Plainskultur verstanden wird leiden viele, vorallem die "Indianer" selber, egal ob sie nun immer mit dem edlen Wilden verglichen werden oder ihre Kultur ein Schattendasein führt, weil sie eben nicht auf den Plains beheimatet ist.

Aber das ist ein anderes Thema.

liebe Grüße benzi

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 10.08.2006, 16:28

Nochmals ein herzliches Dankeschön an euch, auch gerade wegen den Buchempfehlungen. :anbet :anbet
Da viele berechtigterweise gefragt hatten, welcher Stamm genau, will ich euch jetzt diese Antwort nicht verwehren. Mein Bruder meinte zu mir, dass er die Sioux sowie die Ottawa spannend finde.
Aus Zeitmangel meinerseits und meines Bruders konnt eich euch diese Info erst jetzt hinein stellen.
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Sioux...

Beitrag von Degen » 10.08.2006, 19:46

...oder auch Dakota bauten sehr viele verschiedene Bögen aus vielen Materialien. Die Holzbögen waren aus Esche, Zeder, Wachholder, White Oak, Walnuss und Hickory (hab ich wat vergessen?). Außerdem reine Horn oder Geweihbögen, und auch die wahrscheinlich selensten Komposits aus Rippe, Holz und Sehne.
Degen
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Beitrag von Archiv » 10.08.2006, 19:58

Vergessen? Höchstens die diversen Kirscharten, Maulbeere und natürlich Osage (wenn sie welches kriegen konnten).
Ob es indianische Kompositbögen mit Holzkern gegeben hat bzw. gibt, scheint nicht klar zu sein. Die Experten streiten sich darüber. Fakt ist, dass es in keinem Museum/Privatsammlung einen solchen Bogen gibt.
Zeder und Wacholder dürften eher in den Wilden Westen passen, die Prärieleute haben diese Hölzer wohl nicht so oft verwendet.

@Lord Bane
Ottawa ist die kanadische Hauptstadt. Dass es ein Volk mit diesem Namen gibt bzw. gab, ist mir neu!

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Beitrag von Degen » 10.08.2006, 20:01

Deswegen hab ich ja auch whrscheinlich gesagt.
Um ehrlich zu sein kenn ich nur einen dieser Bögen auf diesem Planeten. Ich hoffe es komt noch einer dazu :D .
Ach ja, wir sollten die Felsenbirne nicht vergessen!!
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benz

Beitrag von benz » 10.08.2006, 20:14

Ottawa
Geo. Region: Nordosten (nördl. Gebiete an den Großen Seen)
Sprachgruppe: Algokin
Wohnstätte: Stroh-, Rinden-, oder Fellhütte
Hauptnahrungsquelle: Fisch, Wild, wilder Reis

...

1967 lebten 1495 Ottawa in Kanada, dessen Hauptstadt sich in ihrem alten Stammesgebiet befindet und nach ihnen benannt worden ist. 1985 gab es 377 Ottawa-Indianer, die noch in Oklahoma lebten.

aus "Indianerstämme" von Bill Yenne

liebe Grüße benzi

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