römischer wurfspeer ?

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tarek
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römischer wurfspeer ?

Beitrag von tarek » 22.12.2007, 14:36

hi leute

hab das hier im internet gefunden:

Seit Kaiser Hadrian begann man vermehrt Speere und leichte Formen des Wurfspeeres zu benutzen.

Um die Wurfweite zu erhöhen wurden mit armenta (Schleuderschlaufen) versehene Wurfspeere verwendet, die man iacula bzw. lancea nannte. Der Speer besass eine eiserne lorbeerförmige Spitze auf einem bis zu anderthalb Meter langen hölzernen Schaft. Die Schleuderschlaufe war etwas hinter dem Schwerpunkt des Speeres befestigt. Zum Wurf steckte der Soldat Zeige- und Mittelfinger in die Schlaufe. Damit erzielte man eine Verlängerung des Wurfarmes und mittels des entstehenden scharfen Dralls konnte der Speer bis zu 70 m weit geworfen werden. Die Durchschlagskraft lag indes wesentlich unter der des pilum.

was sagt ihr dazu und hat da jemand vielleicht genauere quellen bzw bilder zu ?
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arcus
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Re: römischer wurfspeer ?

Beitrag von arcus » 22.12.2007, 21:34

Hab sowas mal in einem " Historienschinken  "gesehen. Ist aber schon sehr lange her und ich weiss auch den Filmtitel net mehr.

Speere wurden in ein Atlatl aus Leder eingehängt und dann geschleudert.

Nach deiner beschriebenen Methode ---was passiert mit den Dingern in der Schlaufe ? 


Rolf
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tarek
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Re: römischer wurfspeer ?

Beitrag von tarek » 23.12.2007, 12:58

hm also ich stelle es mir so vor.. der speer hat kurz hinter dem schwerpunkt so eine art haken abstehen. in haken kann man nur die lederatlatl einhängen und das ding werfen. nur wo soll da ein so dtarker drall im im text entstehen ^^
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Re: römischer wurfspeer ?

Beitrag von nixx » 23.12.2007, 13:36

Hallo

Das mit dem Hacken glaube ich nicht. Ich meine es ist etwa so wie es die australischen Ureinwohner machen.
Die Schlaufe wird wohl am hinteren ende des Speers eingehackt und ist so lang das man den Speer ca. am Schwerpunkt halten kann. Nach dem schleudern des Speeres wird dann die Schlaufe noch nachgezogen das der Speer noch extra Schub bekommt.
Die australischen Uhreinwohner hatten dazu keine Schlaufe sondern eine Art Stock.

Grüße
Robert

shortRec
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Re: römischer wurfspeer ?

Beitrag von shortRec » 23.12.2007, 14:56

Bei den alten Griechen gab es ein ähnliches System, welches dem von Tarek gesuchten wohl am nächsten kommt.

Das Lederband wurde knapp hinter dem Schwerpunkt des Speers fixiert und zwar so, dass eine große Schlaufe blieb. Vor dem Abwurf wurde der Riemen nach vorne um den Speer gewickelt.
Geworfen wurde der Speer indem die Finger in die Schlaufe und an den Schaft griffen. Im Abwurf wurde an der Schlaufe gezogen, so dass das Band vom Speer abwickelte und diesen so in starke Rotation versetzte. Gleichzeitig konnte durch das Band im Abwurf länger gezogen werden. Das Band flog mit dem Speer davon.
Über die Länge der Schlaufe und Anzahl der Wicklungen kann ich leider nichts sagen.

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arcus
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Re: römischer wurfspeer ?

Beitrag von arcus » 23.12.2007, 18:22

wie die Australier und die Atzteken mach ich das auch--mit einem Atlatl.

taugt aber nur für leichte Speere--ca 160 gramm  und 2,1 M lang

Haken ist auch möglich--ebenfalls die Wickelmethode

Ich probiere das einfach mal aus und werde dann berichten.

Gruß Rolf
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