Mittelalter Holzschwert

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doubleD
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von doubleD » 19.11.2012, 11:07

Immer langsam mit den Pferden... ist ja ein rechter Eifferer dieser Karl

Auch wenn ich diese (hilfswort) Machetenform des Falchions bisher nicht kannte (von ihrer Existenz nichts wusste) zweifel ich ja deine Ausführung nicht an genausowenig wie ich die Ausführungen anderer angezweifelt habe. Denn wer etwas nicht aus eigener Erfahrung kennt der ist auf den Glauben an das Wissen der Anderen angewiesen.
Allerdings halte ich es für eher unwahrscheinlich das diese Falchionform an einem frühmittelalterlichen Reißbrett anhand einer Pflichtenliste aufgrund von physikalischen Berechnungen entwickelt wurde. Ich halte es vielmehr um die Fortentwicklung bestehender Waffen (Langsax und schweres Breitsax) als 'Antwort' auf die besser werdende Rüstung oder um einen Import aus dem Orient.

Was das Thorpe-Falchion angeht finde ich die Ähnlichkeit zum 'Grossen Messer' schon augenfällig und die nach 'innen' gebogene Spitze zum Aufhelbeln von Rüstung deutet auf eine Verwendung im dichten Nahkampf.

Ich hoff mal das du das jetzt so verstehst wie ich es meine .. vedammte Eifferer.. ;D
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Faenwulf
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Faenwulf » 19.11.2012, 11:12

Immer diese Erbsenzähler. ;)
Ja, nicht alle Saxe waren an der langen Seite geschliffen, aber doch der aller größte Teil. Welche Logik dahinter liegen mag, sei mal dahingestellt.
Und das mit den Scramasaxen ist halt wieder ne Ansichtssache. Der Begriff ist etwas komisch und ob er wirklich genutzt wurde sei mal dahin gestellt. Aber mal von den einschneidigen Spathas die ich oben erwähnt habe abgesehen, gab es durchaus auch Funde von Saxen mit längeren Klingen. Ob die damals einen anderen Namen hatten wie kürzere Saxe ist ja egal.

Aber in Sachen Vergleich mit Falchion ist das von mir erwähnte "Schwertsax" ( wie ich diesen Begriff hasse... :x) wohl interessanter, weil die Waffeneigenschaften wohl ziemlich identisch sind.

Edit:
Man, ihr seid zu schnell. Ich bin doch noch gar nicht so lange wach! ;D
Aber ich stimme DoubleD da zu. Die einschneidige Spatha hat halt schon extreme Ähnlichkeit mit einem kaum gebogenen Falchion. Und die Waffenform kannte man sicherlich auch im fränkischen Reich und dessen Ausbreitung zur Zeit des 8.-11. Jahrhunderts ( in dem die Waffenform eben in Skandinavien einzuordnen ist) sollte ja bekannt sein.

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KnechtKarl
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von KnechtKarl » 19.11.2012, 11:28

Da ich jetzt schon wieder den netten Ruf des Eiferer habe, sollten wir vielleicht einfach wieder zum Thema Holzschwerter zurückkommen.

Ich gelobe auch bei FC über nichts anderes als Bögen, Pfeile und Armbrusten zu schreiben.

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doubleD
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von doubleD » 19.11.2012, 11:55

Nöö.. keiner zündelt die Ketzer so schön an wie Du (schlägt eine glimmensde Stelle am Gewand aus) ;D und gelobige nichts was wieder deiner Natur ist.
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Re: Mittelalter Holzschwert

Beitrag von Wilfrid (✝) » 19.11.2012, 13:40

Nun, diese Erbsenzählerei hat einen Grund. Benutzt man hauptsächlich in der MA-Szene gebrauchte Begriffe und sucht in der Literatur, landet man allermeist auf Seiten, in Veröffentlichungen, die diese Szene mit einer Frechheit bedienen, die ihresgleichen sucht. Bei manchen handelt es sich dann um reine Fantasy produkte, die als "an Fund angelehnt" verkauft werden.

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